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Künstliche Intelligenz

Top 10 News 2025 – Die Trends auf iX Developer: Wenig KI, viel Sicherheit


Wie jedes Jahr, wenn das Jahresende sich nähert, sind wir gespannt darauf, welche News am besten gelaufen sind und die meisten Leserinnen und Leser gefunden haben. Diese Meldungen spiegeln auch die Trends wider, welche die Developer-Szene über das Jahr hinweg bewegt haben.

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Überraschenderweise war dabei ein Thema nicht so dominant, wie wir es erwartet haben, nämlich die Künstliche Intelligenz. Es gab zwar viele Meldungen und viel zu berichten darüber, aber keine hat es unter die Top 5 geschafft. Die am besten laufende KI-Meldung befasste sich mit LLM-Privatsphäre und lässt sich auch dem Themenspektrum Sicherheit zuordnen.

Die meisten erfolgreichen KI-News kamen eher aus dem Rand- oder Metabereich, wie eben Sicherheit, Zukunft der Arbeit oder Firmenpolitik. In den Top 10 ist nur eine KI-Meldung aus dem Kernbereich: Mozillas LLM-API. Die erste News zu Coding-Assistenten folgt auf Platz 53 mit Google Jules. Vieles spricht dafür, dass dieses Thema im öffentlichen Mediendiskurs derzeit überschätzt wird.

Mit großem Abstand klar an der Spitze lagen zwei Artikel zum Thema Supply Chain Security. Das bildete klar das Hauptinteresse unserer Besucherinnen und Besucher im Jahr 2025. Sicherheitsartikel laufen auch über heise security und bekommen darüber zusätzliche Aufmerksamkeit.

Wie im Vorjahr waren auch Themen rund um Open Source heiß begehrt. Diesmal hat sich der Fokus etwas auf den Aspekt der Lizenzen verschoben und speziell die damit verbundene Firmenpolitik. Viele Betreiber kehren dem reinen Open-Source-Gedanken den Rücken und schränken die Nutzung mal weniger, mal aber auch schmerzhafter ein. Für viel Ärger sorgte der Schritt von Broadcom, die Bitnami-Images und Helm-Charts kostenpflichtig zu machen. Rumort hat es auch kräftig in der Ruby-Community.

TypScript und Rust standen als Programmiersprachen im Fokus und – ganz überraschend – Delphi, das 2025 seinen 30. Geburtstag feierte.

Beim Stichwort feiern: Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern einen guten Rutsch und ein frohes sowie zufriedenstellendes Jahr 2026.

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Aufmacher Top 10

Aufmacher Top 10

(Bild: erstellt mit Dall-E durch iX)

Die begehrten Sternchen auf GitHub sollen zeigen, wie beliebt ein Projekt ist – je mehr, desto beliebter und auch seröser wirkt es. Aber dieser Eindruck könnte täuschen. Analysten von StarScout entdeckten Tausende von Fake-Accounts, die Millionen an Sternchen verteilten, um bestimmte Repos zu pushen. Diese dienten erwartungsgemäß fragwürdigen Zwecken wie Phishing, Game-Cheats oder Crypto-Bots. GitHub hat die Accounts zwar gelöscht, aber die Masche dürfte ähnlich wie Fake-Bewertungen beim Online-Shopping weiter zum Einsatz kommen. Als Vertrauensmerkmal dienen die Sternchen nur bedingt.

  • Datum: 3. Januar 2025
  • Kommentare: 58


Aufmacher Top 9

Aufmacher Top 9

(Bild: erstellt mit Dall-E durch iX )

Diese Meldung hat mir besonders viel Spaß gemacht, denn ich habe in der Schule meine ersten Schleifen mit Pascal durchlaufen, mit großen Disketten und orangefarbener Schrift auf monochromen Monitor. Mit dem Umstieg auf Windows wechselte der Name vor dreißig Jahren von Pascal zu Delphi und eine Geschichte mit Höhen und Tiefen begann. Die Sprache hat ihre Fangemeinde, insbesondere wegen der einfachen Funktionen zur Gestaltung nativer Oberflächen. Im September 2025 ist heimlich, still und leise Version 30 erschienen.

  • Datum: 14. Februar 2025
  • Kommentare: 243


Aufmacher Top 8

Aufmacher Top 8

(Bild: Grisha Bruev/Shutterstock.com )

Genau genommen ist nicht TypeScript an sich schneller geworden, also die Ausführung, sondern der Compiler, was bei größeren Projekten für Entwicklerinnen und Entwickler durchaus eine Erleichterung darstellt. Microsoft hat den Compiler in Go neu geschrieben und die Performance damit deutlich erhöht. Die aktuelle Ausgabe von VS Code unterstützt diesen nun erstmalig als Erweiterung. Einige Kompilierbeispiele zeigen den Geschwindigkeitsgewinn: Die Codebasis von VS Code mit 1,5 Millionen Zeilen benötigt etwa 7,5 statt 77,8 Sekunden auf dem Testrechner von Microsoft.

  • Datum: 12. März 2025
  • Kommentare: 65


Aufmacher Top 7

Aufmacher Top 7

(Bild: Lightspring/Shutterstock.com )

Mit dem Python-Tool any-llm erleichtert Mozilla die Arbeit der Developer und schafft eine einheitliche API für viele LLMs, die sich nun zentral verwalten und auswechseln lassen. Entwicklerinnen und Entwickler müssen nicht für jedes Modell einen eigenen Adapter schreiben, und sie erfahren vom Tool, wenn sich Endpunkte oder Protokolle geändert haben. Ein optionales Gateway dient dem Budget-, Key- und Mandantenmanagement. Die Liste der angebundenen Provider ist lang und umfasst lokal oder aus der Cloud Anthropic, Azure, Databricks, Deepseek, Gemini, Groq, Hugging Face, Llama, Mistral, Ollama, Perplexity, Watsonx und weitere.

  • Datum: 7. November 2025
  • Kommentare: 17


Aufmacher Top 6

Aufmacher Top 6

(Bild: Elnur/Shutterstock.com)

Die Befürchtungen von vielen KI-Anwenderinnen und -Anwendern habe sich bewahrheitet: LLM-Betreiber sammeln umfangreiche Daten und nutzen diese nicht nur für ihre Zwecke, sondern geben sie auch an Dritte weiter. Am sorgfältigsten ging zum Zeitpunkt der Studie der französische Anbieter Mistral mit den Daten um, und am schlechtesten Meta – das verwundert nicht. Beim Training der Modelle gehen alle Anbieter großzügig mit persönlichen Daten um und nehmen im Prinzip, was sie kriegen können. Beim den Nutzereingaben verzichtet nur Claude gänzlich auf die Datenerhebung, eine Opt-out-Möglichkeit bieten immerhin ChatGPT, Copilot, Mistral und Grok.

  • Datum: 2. Juli 2025
  • Kommentare: 55


Aufmacher Top 5

Aufmacher Top 5

(Bild: JarTee/Shutterstock.com)

Auf zertifizierten Android-Geräten sollen Anwenderinnen und Anwender keine Apps mehr installieren können, die von nicht verifizierten Anbietern stammen. Das Sideloading, also das Installieren jenseits des Play-Stores, soll möglich bleiben, aber nicht anonym. So hatte es Google im Sommer angekündigt. Die Verifizierung muss mit Ausweis erfolgen oder für Firmen mit einem Registernachweis. Nach Kritik machte Google inzwischen einen Teilrückzieher. Erfahrene Nutzer sollen mit speziellen Sicherheitsmechanismen nicht verifizierte Apps installieren können. Ferner dürfen Hobby-Entwickler ihre Apps an einen kleinen Kreis von Nutzern verteilen.

  • Datum: 26. August 2025
  • Kommentare: 318


Aufmacher Top 4

Aufmacher Top 4

(Bild: Sasime/Shutterstock.com)

Viele Open-Source-Freunde beklagen, dass immer mehr Anbieter ihre Software schwächer lizenzieren oder komplett zurückziehen. Einen solchen Fall lieferte die Firma Broadcom, die die bei Entwicklerinnen und Entwicklern beliebten Bitnami-Images und -Charts kostenpflichtig gemacht hat. In einem Interview sprach heise developer mit Johannes Kleinlercher darüber, wie die Branche auf Vorkommisse dieser Art reagieren kann. Er kritisiert: „Allerdings sind die kolportierten Preismodelle von Broadcom wohl nicht darauf ausgelegt, die breite Masse anzusprechen, obwohl sehr viele Contributoren in der Vergangenheit zur Qualität der Bitnami-Charts und -Images beigetragen haben.“

  • Datum: 15. August 2025
  • Kommentare: 90



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Künstliche Intelligenz

Das Deutschlandticket wird wieder teurer – und ab 2027?


Das Deutschlandticket wird erneut teurer. Zum neuen Jahr steigt der Preis des bundesweit gültigen Tickets im Nah- und Regionalverkehr von 58 Euro auf 63 Euro im Monat – das sind rund neun Prozent mehr. Nutzer müssen sich auch in den kommenden Jahren auf Preiserhöhungen einstellen. Verbraucherschützer warnen, das Angebot damit unattraktiver zu machen.

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Erst Anfang 2025 war der Preis auf 58 Euro von zuvor 49 Euro angehoben worden. Das monatlich kündbare Ticket gibt es seit Mai 2023. Es ermöglicht bundesweit Fahrten im Regional- und Nahverkehr und hat die Tarifstrukturen erheblich vereinfacht. Weil das Ticket günstiger ist als bisherige regionale Abos, kommt es zu Einnahmeausfällen bei Verkehrsunternehmen. Deswegen schießen Bund und Länder pro Jahr jeweils 1,5 Milliarden Euro zu. Die Verkehrsminister hatten sich im September geeinigt, diese Finanzierung bis 2030 zu verstetigen.

Knackpunkt war aber, wie erwartete Mehrkosten bei Verkehrsunternehmen ausgeglichen werden können. Die Branche warnte vor einer Finanzlücke. Da Bund und Länder Mehrkosten über die vereinbarten drei Milliarden Euro hinaus nicht übernehmen wollten, kam es zu einer erneuten Preiserhöhung.

„Das Deutschlandticket ist auch mit 63 Euro noch ein attraktives Angebot für Millionen Fahrgäste“, sagte der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Bayerns Ressortchef Christian Bernreiter (CSU). „Hätten wir uns im Rahmen der Verkehrsministerkonferenz nicht auf eine Preisanpassung geeinigt, gäbe es das Ticket 2026 vielleicht gar nicht mehr. Es bestand die Gefahr, dass zahlreiche Verkehrsunternehmen oder Verbünde aussteigen, wenn ihre Einnahmeausfälle nicht gedeckt werden. Wer als Berufspendler weite Strecken im Nahverkehr zurücklegt oder in einem Ballungsraum lebt, zahlt auch im kommenden Jahr noch deutlich weniger als mit den meisten früheren Angeboten.“

Die Verbraucherzentralen kritisieren den erneuten Preissprung. Die Chefin des Bundesverbands, Ramona Pop, mahnte, Verbraucherinnen und Verbraucher seien mit immer weiter steigenden Lebenshaltungskosten konfrontiert. „Nicht alle, die die bisherigen Preissteigerungen mitgemacht haben und zurzeit ein Deutschlandticket besitzen, wollen es mit dem neuen Preis behalten.“

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Laut einer Umfrage im Auftrag des Verbands nutzten zuletzt 21 Prozent der Befragten das D-Ticket. Davon wollen es 82 Prozent nach eigenen Angaben weiterhin nutzen, wenn der Preis ab Januar steigt. Deswegen kündigen wollen es 13 Prozent. Befragt wurden 1.000 Menschen ab 18 Jahren vom 27. Oktober bis 7. November vom Institut Forsa. Die Aussagen zum höheren Preis haben eine kleinere Basis von 236 Befragten, die das Ticket aktuell nutzen.

Ende Oktober hatten laut Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) rund 14,4 Millionen Menschen ein Deutschlandticket. „Auf diesem Niveau bewegen wir uns seit einigen Monaten. Mit diesem Ergebnis sind wir noch nicht zufrieden“, sagte VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff. „Wir müssen es schaffen, dauerhaft 16 bis 17 Millionen Kundinnen und Kunden zu überzeugen. Dazu müssen wir insgesamt ein verlässlicheres ÖPNV-Angebot ermöglichen und gemeinsam aktiver für die Vorteile des Deutschlandtickets werben.“

Die Preiserhöhung werde, wie schon in diesem Jahr, zu Kündigungen führen, obwohl auch 63 Euro immer noch ein sehr attraktiver Preis für ein bundesweites ÖPNV-Ticket seien, sagte Wolff. Man rechne aber aus Erfahrung damit, dass die Kunden im Laufe der folgenden Monate entweder ins Deutschlandticket zurückkehrten oder andere ÖPNV-Tickets kaufen.

Ab 2027 soll der Preis nach einem Index ermittelt werden, der Personal- und Energiekosten und allgemeine Kostensteigerungen abbildet. Die „politische Preisfindung“, die für viel Streit sorgte, soll so enden. Wie der Index aussieht, ist offen. Ergebnisse werden bei einer Verkehrsministerkonferenz im Frühjahr erwartet. Verbraucherschützerin Pop mahnte: „Damit das Deutschlandticket weiter Zukunft hat und zumindest für manche sinnvoll bleibt, muss die Bundesregierung nun zumindest den Preis von 63 Euro langfristig halten.“

VDV-Hauptgeschäftsführer Wolff sagte, Kundinnen und Kunden müssten wie bei Lebensmitteln oder Energie mit einer Preisentwicklung für das D-Ticket rechnen. Der Index müsse an den realen Kostenentwicklungen der Anbieter und Verbünde orientiert sein. „Für unsere Fahrgäste müssen die Preise nachvollziehbar und bezahlbar sein.“ Dabei müsse „allen Beteiligten klar sein, dass es kein gutes Produkt und keine gute Dienstleistung gibt, die über Jahre preisstabil bleiben kann, wenn gleichzeitig die Kosten steigen.“

Bernreiter sagte, mit dem Index solle die Kostenentwicklung – insbesondere bei Löhnen und Energie – unkompliziert übertragen werden. „Das schafft Transparenz und Planungssicherheit für die Verkehrsbetriebe und die Menschen, die das Deutschlandticket nutzen wollen.“ Der genaue Mechanismus werde aktuell erarbeitet. „Es wäre daher unseriös, jetzt irgendeine Prozentzahl in den Raum zu werfen.“

„Attraktiv ist der ÖPNV aber nicht nur mit einem günstigen Preis, sondern vor allem mit guten Verbindungen auf funktionierender Infrastruktur“, sagte Bernreiter. „Es ist daher gut, dass wir mit dem Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität auf längere Sicht Geld in die Infrastruktur stecken können. Wenn die Züge pünktlich fahren und die Busse keine Umleitungen nehmen müssen, wird damit auch das Deutschlandticket interessanter.“

Wolff sagte: „Unser Fokus muss auf denjenigen liegen, die immer noch lieber Auto fahren. Wir brauchen zum dauerhaften Erfolg des Deutschlandtickets echte Neukunden.“ Diese zu überzeugen, liege nicht in erster Linie am Preis, sondern am Angebot. „Wir brauchen außerdem mehr Deutschlandtickets für die Berufspendler, auch dadurch, dass wir Azubis ein so gutes Angebot wie Studierenden machen.“

Die Verkehrsminister hatten deutlich gemacht, dass sie beim Deutschlandticket großes Potenzial bei mehr vergünstigten Jobticket-Angeboten für Beschäftigte in Unternehmen sehen. Nötig dafür ist ein Arbeitgeberzuschuss. Firmen hätten nun Planungssicherheit, weil das Ticket bis mindestens 2030 abgesichert sei.


(mho)



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„Stranger Things Staffel 5, Teil 2“: Jenseits des Grauens


Das Ende ist nah. Angesichts der drohenden Apokalypse kommt der Augenblick, in dem Menschen einander noch einmal tief in die Augen schauen und endlich aussprechen, was ihnen seit Jahren ungesagt auf der Zunge liegt. Tut das nicht gut?

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Doch, das tut es. Allerdings kann das ständige Einlösen lange vorbereiteter Schlüsselmomente selbst wieder ermüdend werden. „Stranger Things“ lebt von der Nostalgie – und das bedeutet gegen Ende der Serie auch, dass sich viele Dinge ziemlich genau so entwickeln, wie sie es mindestens seit den 1980ern tun. Einige Pointen sind moderner, doch wer bis hierhin halbwegs wach zugeschaut hat, der wird auch davon nicht mehr überrascht.

Nach viereinhalb Staffeln kann „Stranger Things“ immer wieder zeigen, wie gut es die eigenen Bezüge versteht, wie flüssig es zwischen Genres und Erzählsträngen wechseln kann. Das ist ausgesprochen kurzweilig, und es wird einmal mehr getragen von einem großen und gut eingespielten Ensemble. Allerdings freut man sich beim Zuschauen auch unweigerlich auf das Ende. Langsam reicht’s.

Die Ermüdungserscheinungen sind bei der Spiellänge kaum zu vermeiden. Jede einzelne Folge der Staffel wirkt mit einer Spieldauer jenseits der Stundenmarke überlang. Nach diversen mehr und weniger verhinderten Katastrophen ist in „Stranger Things“ so ziemlich alles schon mal passiert. Wenn Charaktere aus Nasen oder Augen bluten, wenn Bösewicht Vecna mal wieder durch die Gegend rankt und arme Kinder in seinen finsteren Plan stöpselt, dann ist das nur beiläufig verstörend. All diese Bilder waren mal effektiver. Hier sind sie nur noch ein Zitat eines Zitats.



Im Finale warten auf die Protagonisten wieder jede Menge traumatischer Erfahrungen.

(Bild: Netflix)

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Das offensichtliche dicke Ende, auf das Mike, El, Will, Dustin, Lucas, Max, Holly und ein immer noch wachsendes Ensemble aus der Versenkung geholter Nebencharaktere zusteuern, ist überfällig. Genau das funktioniert allerdings auch an der Serie. Bemerkenswert gut gespielt sind sogar die jungen Hauptrollen: Nell Fisher als Holly und Jake Connelly als Derek überzeugen auch in den abwegigsten Situationen. Es wirkt immer wieder glaubwürdig, wenn die Heldinnen und Helden der Geschichte gemeinsam mit dem Publikum die Faxen dicke haben und verstehen, dass es genau die unausgesprochene Angst ist, wegen der das Böse gewinnt.

Und dann holen sie tief Luft und sprechen endlich aus, was seit Jahren offensichtlich ist. Diese Augenblicke kommen immer wieder, zwischen verschiedenen Charakteren, und sie wirken deswegen gleichermaßen überfällig und überstrapaziert. „Stranger Things“ hat sich immer um Nostalgie gedreht, und auch wenn sie hier gelegentlich auf links gezogen oder umgedeutet wird, muss am Ende genau das passieren, was man erwartet.



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Justizministerin Hubig gegen Klarnamenpflicht im Internet


Justizministerin Stefanie Hubig (SPD) hat sich gegen eine Klarnamenpflicht im Internet ausgesprochen. „Eine staatlich verordnete Klarnamenpflicht im Internet lehne ich ab. Wer eigene Meinungen oder Erfahrungen anonym oder unter Pseudonym äußern möchte, ist dafür keine Rechenschaft schuldig“, sagte sie dem Tagesspiegel.

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Zuvor hatten sich unter anderem Bayerns Digitalminister Fabian Mehring (Freie Wähler) und der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, in der Zeitung für eine solche Pflicht ausgesprochen. Dafür wären Änderungen auf Bundesebene nötig.

Hubig ergänzte, das „berechtigte Interesse an dauerhafter Anonymität“ ende jedoch dort, „wo Straftaten begangen werden“. „Auch im digitalen Raum hat die Meinungsfreiheit Grenzen“, sagte Hubig. Es sei deshalb wichtig, „dass kriminelle Äußerungen im Internet verfolgt werden und Täter zur Rechenschaft gezogen werden können.“ Dafür brauche es aber keine Klarnamenpflicht. Wenn die Identität von Straftätern im Nachhinein ermittelt werden könne, sei das ausreichend.

Mehring hatte gesagt, das Recht auf freie Meinungsäußerung beinhalte keinen Anspruch auf Anonymität. „Man muss schon zu seinen Äußerungen stehen; analog wie digital.“ Was am Stammtisch kriminell sei, müsse auch im Netz sanktioniert werden können. Eine Klarnamenpflicht in den sozialen Medien könne seiner Ansicht nach die Diskurskultur im Netz zivilisieren. Wer wisse, dass sein Handeln nicht folgenlos bleibe, verhalte sich verantwortungsvoller.

So ähnlich hatte auch Voßkuhle argumentiert und erklärt, dass er eine solche Pflicht für „nicht ganz einfach“ halte, aber für „verfassungsrechtlich zulässig“. Hubig sagte: „Bei der Auslegung des Strafrechts muss dem Grundrecht der Meinungsfreiheit Rechnung getragen werden.“ Das Grundgesetz schütze „gerade auch die kontroverse Meinung und die polemische Zuspitzung“.


(nie)



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