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Top 5: Der beste GPS-Tracker für Hund und Katze im Test


Testsieger

Tractive Dog 6

GPS-Tracker Tractive Dog 6 im Test

Der Tractive GPS Dog 6 verspricht präzise Ortung, lange Akkulaufzeit und nützliche Zusatzfunktionen für Hundebesitzer. Ob der Nachfolger des bisherigen Testsiegers überzeugen kann, zeigt unser Test.

VORTEILE

  • verbesserte Akkulaufzeit von bis zu 14 Tagen
  • präzise Ortung
  • vollständig wasserdicht (IP68)
  • Community-Features mit Gefahrenwarnungen
  • einfache, funktionsreiche App

NACHTEILE

  • Abo-Pflicht für die Nutzung
  • gelegentliche Ungenauigkeiten beim Standort
  • relativ hohe Gesamtkosten über die Nutzungsdauer

Der Tractive GPS Dog 6 verspricht präzise Ortung, lange Akkulaufzeit und nützliche Zusatzfunktionen für Hundebesitzer. Ob der Nachfolger des bisherigen Testsiegers überzeugen kann, zeigt unser Test.

Der österreichische Hersteller Tractive hat mit seinem GPS-Tracker Dog 4 bereits einen Testsieger in unserem Vergleich platziert. Mit dem neuen Tractive Dog 6 – die Zahl 5 wird übersprungen – will man an diesen Erfolg anknüpfen und setzt auf Verbesserungen bei Akkulaufzeit, Ortungsgenauigkeit und Zusatzfunktionen. Wir haben den GPS-Tracker für Hunde auf Herz und Nieren geprüft und verraten, ob sich die Anschaffung lohnt und welche Abofunktionen wirklich sinnvoll sind.

Das Testgerät haben wir von Tractive zur Verfügung gestellt bekommen.

Anschlüsse & Verarbeitung

Der Tractive Dog 6 überzeugt mit einer tadellosen Verarbeitung. Das Gehäuse mit seiner geriffelten Oberfläche wirkt hochwertig und robust – deutlich hochwertiger als beim Vorgänger. Mit Abmessungen von 71 x 29 x 17 mm und einem Gewicht von nur 39 g ist der Tracker kompakt und leicht genug, um auch von kleineren Hunden ab 4 kg problemlos getragen zu werden.

Der Tracker ist vollständig wasserdicht nach IP68-Standard, was ihn auch für wasserliebende Hunde geeignet macht und ausgedehnte Schwimmausflüge ermöglicht. Das Aufladen erfolgt bequem über USB-C. Die Befestigung am Halsband ist für Breiten bis zu 2,8 cm ausgelegt und sitzt im Test sicher, ohne zu verrutschen. Direkt am Tracker angebracht ist dazu eine Gummi-Arretierung, mit der man ihn auf das Halsband aufschieben kann.

Die Status-LED am Gerät gibt Auskunft über den Verbindungsstatus und den Ladezustand des Akkus. Das Design ist insgesamt durchdacht und auf die Bedürfnisse von aktiven Hunden abgestimmt. Die Materialqualität macht einen langlebigen Eindruck und dürfte auch raueren Behandlungen durch spielfreudige Vierbeiner standhalten.

Verbindung & App

Die Konnektivität des Tractive Dog 6 ist umfassend: Der Tracker nutzt LTE/4G (CatM1), 2G, Bluetooth 5.0 und WLAN (2,4 GHz). Für die Ortung greift er auf GPS, GLONASS und Galileo zurück, was eine präzise Positionsbestimmung ermöglicht. Die Kompatibilität mit Android (ab Version 9.0) und iOS (ab Version 16) ist ebenfalls gegeben.

Die Einrichtung des Tractive Dog 6 gestaltet sich erfreulich unkompliziert. Nach dem Download der Tractive GPS App aus dem Google Play Store oder Apple App Store erstellt man ein Benutzerkonto. Anschließend scannt man den QR-Code auf der Rückseite des Trackers oder gibt die Seriennummer manuell ein. Schon wird der Tracker von der App erkannt und mit dem Smartphone verbunden. Die Status-LED am Gerät zeigt an, ob die Verbindung erfolgreich war – im Test klappte dies auf Anhieb.

Nach dem ersten Aufladen über USB-C verbindet sich der Tractive Dog 6 schnell mit den GPS-Satelliten und ist sofort einsatzbereit. In der App müssen noch einige Angaben zum Haustier gemacht werden – Tierart, Rasse, Gewicht, Name und weitere Details.

Die Tractive GPS App selbst überzeugt weiterhin mit einer aufgeräumten und intuitiven Benutzeroberfläche. Auf einer Karte sieht man mit regelmäßigen Positionsaktualisierungen, wo sich der Tracker und damit das Tier gerade befindet. Wer mehr als einen groben Standort haben möchte, aktiviert über das Blitzsymbol die Live-Ortung. Dann springt der angezeigte Standort an die augenblickliche Position – allerdings geht dies zulasten der Akkulaufzeit.

Besonders praktisch ist die Möglichkeit, einen virtuellen Zaun zu definieren. Verlässt der Hund oder die Katze diesen festgelegten Bereich, erhält man sofort eine Benachrichtigung auf dem Smartphone. Ein weiteres Highlight ist das Community-Netzwerk, in dem man andere Haustierbesitzer etwa vor Gefahren warnen kann, wenn Glasscherben, Gift oder Ähnliches entdeckt wurden. Im Test erhielten wir immer wieder nützliche Benachrichtigungen, wenn wir in die Nähe einer solchen Gefahr kamen – ein Feature, das wir bisher nur bei Tractive gesehen haben.

Für die Suche nach dem Hund bei Dunkelheit oder Beleuchtung bei Dunkelheit bietet der Tractive Dog 6 eine praktische Taschenlampen-Funktion. Per App lässt sich ein LED-Streifen am Tracker aktivieren, der hell aufleuchtet und so hilft, den Vierbeiner auch bei Nacht schnell zu finden. Ebenfalls hilfreich ist die Ton-Funktion: Auf Knopfdruck in der App gibt der Tracker einen Signalton ab, der das Auffinden des Hundes zusätzlich erleichtert, etwa wenn er sich im Gebüsch versteckt hat.

Das Bluetooth-Radar ist ein weiteres nützliches Feature für die Nahbereichssuche. Es zeigt in der App einen sich füllenden Kreis an, der umso voller wird, je näher man dem Tracker kommt. Dies funktioniert über die Bluetooth-Verbindung und ist besonders dann hilfreich, wenn der GPS-Empfang eingeschränkt ist, etwa in Gebäuden oder dichten Wäldern.

Die App bietet zudem eine „Gassirunde“-Funktion, bei der die Spaziergänge aufgezeichnet werden. Der Standortverlauf mit Zeitstempeln macht jede Route nachvollziehbar. Mit dem Bluetooth-Radar kann man prüfen, ob sich das Haustier im direkten Umkreis befindet – der angezeigte Kreis füllt sich bei Annäherung. Ferner können Gesundheitsdaten des Tieres dokumentiert werden, von Aktivität über Schlaf bis hin zum Bellverhalten. Eine Art Tagesrangliste ermöglicht es, sich mit anderen Haustierbesitzern zu messen, wer die längste Gassirunde absolviert hat.

Praxistest

Im praktischen Einsatz zeigt der Tractive Dog 6 eine starke Performance. Die Trackingqualität ist wie von Tractive gewohnt meist sehr akkurat, mit geringen Abweichungen. Gelegentlich kommen zwar Abweichungen im Standortverlauf von mehr als 20 Metern vor, diese sind jedoch die Ausnahme. Die allermeisten Spazierwege werden exakt getrackt.

Bei der Akkulaufzeit konnte der Dog 6 im Test überzeugen. Nach knapp fünf Tagen mit kurzen Live-Standort-Sequenzen zeigte der Tracker noch 46 Prozent Akkuladung, nachdem wir mit einem vollgeladenen Gerät gestartet waren. Der Hersteller verspricht eine Laufzeit von bis zu 14 Tagen mit aktivierten Energiesparzonen, was bei normaler Hintergrundnutzung realistisch erscheint. Sowohl die Akkulaufzeit als auch die Trackingqualität sind gegenüber dem Vorgänger deutlich verbessert worden.

Preis

Der Tractive Dog 6 ist am günstigsten, er kostet aktuell 69 Euro.

Hinzu kommt ein Abonnement, das je nach Laufzeit und Umfang zwischen 5 und 13 Euro pro Monat liegt. Das Basic-Abo beginnt bei 5 Euro monatlich bei einer Zahlung von 120 Euro für zwei Jahre und bietet regelmäßige Standort-Updates, unlimitiertes Live-Tracking, Überwachung von Herz- und Atemfrequenz, Aktivitäts- und Schlaftracking, Familienfreigabe, weltweite Abdeckung, 365 Tage Positionsverlauf und die Möglichkeit, GPS-Daten zu exportieren.

Das Premium-Abo mit erweiterten Funktionen kostet zwischen 5 Euro monatlich (bei Zahlung von 300 Euro für fünf Jahre) und 8 Euro monatlich bei jährlicher Zahlung von 96 Euro.

Fazit

Der Tractive Dog 6 ist ein rundum gelungener GPS-Tracker für Hunde, der in allen Testbereichen überzeugt. Die verbesserte Verarbeitung, die einfache App und die präzise Ortung machen ihn zum idealen Begleiter für Hundebesitzer. Besonders hervorzuheben sind die lange Akkulaufzeit von bis zu 14 Tagen und die nützlichen Community-Features, die vor Gefahren in der Umgebung warnen.

Die Trackingqualität ist meist sehr genau, gelegentliche Abweichungen sind verschmerzbar. Mit einem Preis von knapp 70 Euro plus Abo ist der Tractive Dog 6 zwar nicht günstig, bietet aber ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis für die gebotene Qualität und den Funktionsumfang. Wer einen zuverlässigen GPS-Tracker für seinen Vierbeiner sucht, macht mit dem Tractive Dog 6 definitiv nichts falsch.



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EU-Gremien einig: DSGVO soll grenzüberschreitend einfacher durchsetzbar sein


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This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Auf eine kleine Novelle der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) haben sich Vertreter des EU-Rats, des Parlaments und der Kommission geeinigt. Dem sind rund zwei Jahre Debatte und mehrere Monate Verhandlungen vorausgegangen. Die vorläufige Einigung über einen Entwurf zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen nationalen Datenschutzbehörden bei der Durchsetzung der DSGVO in grenzüberschreitenden Fällen zu verbessern. Das hat die polnische Ratspräsidentschaft am Montagabend mitgeteilt. Demnach vereinfachen die neuen Vorschriften die Verfahren, etwa in Zusammenhang mit Rechten von Beschwerdeführern und der Zulässigkeit von Fällen.

Die EU-Kommission wollte mit ihrem ursprünglichen Vorschlag 2023, das „Irland-Problem“ beheben: Die irische Datenschutzbehörde gilt Kritikern als Flaschenhals bei der DSGVO-Durchsetzung. Die Data Protection Commission (DPC) in Dublin ist federführende Aufsichtsinstanz für Big-Tech-Konzerne wie Google, Meta Platforms, Apple und X, die ihre europäischen Hauptsitze auf der Insel haben. Andere Datenschutzbehörden in der EU können bei solchen Datenkonzernen nicht direkt eingreifen.

Im Europäischen Datenschutzausschuss (EDSA) als gemeinsamen Gremium der Aufsichtsbehörden kommt es über Entscheidungsvorlagen der irischen DPC oft zum Streit, was komplizierte und lange Verständigungsverfahren auslöst. Die irische Behörde wird dann oft überstimmt. Vor allem an diesem Punkt setzen die EU-Gesetzgeber nun an, um Prozesse zu beschleunigen.

Unabhängig davon, wo in der EU ein Bürger eine Beschwerde im Zusammenhang mit der grenzüberschreitenden Datenverarbeitung einreicht, werde die Zulässigkeit künftig auf Basis derselben Informationen beurteilt, führt der Ratsvorsitz aus. Die Reform harmonisiere die Anforderungen und Verfahren für Anhörung von Beschwerdeführern im Falle einer Ablehnung und sehe gemeinsame Regeln für die Beteiligung am Verfahren vor. Das Anhörungsrecht der anderen Partei werde „in wichtigen Phasen des Verfahrens gewährleistet“. Beiden Seiten stehe offen, die vorläufigen Ergebnisse vor der endgültigen Entscheidung einzusehen, um Stellung nehmen zu können.

Eine Übereinkunft zu der Novelle schien schon im Mai greifbar, doch über die festzusetzenden Fristen waren sich die Verhandlungsführer noch uneins. Jetzt haben sie sich auf eine Untersuchungsfrist von insgesamt 15 Monaten, die in besonders komplexen Fällen um 12 Monate verlängert werden kann, geeinigt. Einfache Verfahren mit Zusammenarbeit zwischen nationalen Datenschutzbehörden sollen binnen einen Jahres abgeschlossen sein.

Die Unterhändler haben sich auch auf einen Mechanismus zur schnelleren Bearbeitung von Beschwerden verständigt. Er soll es der federführenden Datenschutzbehörde ermöglichen, einen Fall zu beenden, bevor der EDSA einbezogen werden muss. Diese Option würde etwa greifen, wenn eine Organisation Rechtsverletzung einräumt und potenzielle Sanktionen akzeptiert. Um langwierige Diskussionen zwischen verschiedenen Datenschutzbehörden zu vermeiden, soll Konsensbildung erleichtert werden. So muss die federführende Behörde ihren Kollegen in der EU zeitnah eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte eines Verfahrens übermitteln. Vorgesehen ist ferner ein Kooperationsansatz, womit in einfacheren Fällen nicht alle zusätzlichen Kooperationspflichten zu befolgen wären.

Die EU-Staaten und das Europäische Parlament müssen die Reform noch formalisieren und bestätigen. Max Schrems von der Datenschutzorganisation Noyb hält an seiner Kritik fest, dass die Novelle DSGVO-Verfahren faktisch „undurchführbar“ mache. Die Durchsetzung der Normen drohe durch verhältnismäßig lange Fristen und komplexe Verfahren untergraben zu werden. Der IT-Verband CCIA Europe, dem viele Big-Tech-Firmen angehören, ist aus einem anderen Grund unzufrieden: Anstatt den bürokratischen Aufwand zu reduzieren, dürfte ihm zufolge die Einhaltung der DSGVO für Unternehmen aller Größenordnungen noch schwieriger werden. Mit einem zweiten Vorhaben will die Kommission Firmen mit bis zu 749 Mitarbeitern von der DSGVO-Dokumentationspflicht befreien. NGOs warnen, damit öffne die Kommission die Büchse der Pandora.


(ds)



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Afrinic: Gericht stoppt Vorstandswahl  | heise online


Die Vorstandswahl für Afrikas zentrale IP-Adressvergabestelle Afrinic ist vorerst gestoppt. Das hat der gerichtlich bestimmte Afrinic-Zwangsverwalter Gowtamsingh Dabee am Montag bestätigt. Auf Antrag des tansanischen Provider-Verbands TISPA hat der Supreme Court Mauritius‘ am Freitag verfügt, dass die ab Montag geplante Online-Abstimmung sowie die für 23. Juni angesetzte Wahl vorerst nicht abgehalten werden dürfen.

„TISPA hat diese einstweilige Verfügung erwirkt, weil es ernsthafte Bedenken gibt, dass unseren Mitgliedern und anderen Afrinic-Mitgliedern wesentliche Rechte verwehrt werden“, teilt der tansanische Verband mit. So seien Afrinic-Mitgliedern die ihnen zustehenden Adressressourcen nicht zugeteilt worden. Zudem seien Mitglieder, die nach September 2023 eingetreten sind, bei der Wahl nicht stimmberechtigt. Beides verstoße gegen die Satzung der Afrinic.

Hintergrund ist der Machtkampf um die afrikanische IP-Adressvergabestelle Afrinic, die in der Cybercity Ebène auf Mauritius ihren Sitz unterhält. Afrinic ist seit Jahren mit den Unternehmen Cloud Innovation und Larus in einen Rechtsstreit um IP4-Adressblöcke verstrickt. Diese Adressen wollte die Registry wieder einziehen, nachdem Larus sie international weitervermietet. Im Zuge des Rechtsstreits konnte Cloud Innovation eine gerichtliche Entscheidung erwirken, wonach Afrinic keine IP-Adressen mehr vergeben kann, solange es unter Zwangsverwaltung steht.

„Wir wollen die Dinge gerade rücken“, erklärte TISPA-Generalsekretär Noah Maina gegenüber heise online. Der Verband sieht sich bestätigt durch den jüngsten Appell der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN), die dringend Aufklärung der Unregelmäßigkeiten und eine faire Wahl angemahnt hatte. Sowohl die ICANN als auch Maina haben Zweifel an der Neutralität des Zwangsverwalters Dabee geäußert.

Maina hält auch nichts von dem Vorschlag, Afrinics Ressourcen künftig von den vier Schwesterorganisationen in Europa, Asien, Nordamerika und Lateinamerika (RIPE, APNIC, ARIN, Lacnic) verwalten zu lassen. So etwas könne nur von den Afrinic Mitgliedern gemeinschaftlich beschlossen werden, meint der TISPA-Generalsekretär.

Das Gericht hat auf Antrag der TISPA im jüngsten Beschluss zugleich mit dem Stopp auch verfügt, Afrinic müsse die Wahl „gemäß der Satzung“ und gemäß dem Einsetzungsbescheid für den Zwangsverwalter durchführen. Dieser erklärt inzwischen, die Wahl zu den acht Sitzen für den derzeit vakanten Vorstand könne vielleicht doch noch stattfinden. Eine Anfrage, ob er die Verfügung anfechten werde, ist bislang unbeantwortet.


(vbr)



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Nipogi AM06 Pro im Test


AMD Ryzen 7 5800U für 272 Euro: Der AM06 Pro ist für seine Hardware schon verdammt günstig. Ob dabei am falschen Eck gespart wurde, zeigt unser Test.

Nipogi überzeugt regelmäßig mit starken Mini-PCs für den kleinen Geldbeutel. Schon das Datenblatt mit Ryzen 7 5700U, 16 GB RAM und 512 GB SSD klingt vielversprechend. Für 272 Euro bei Amazon (Code: RZ8GD7ZD) erhält man hier auf dem Papier wieder mal ein richtiges rundes Paket. Besonders wegen des hohen Interesses unserer Leserschaft an diesem Mini-PC zeigen wir im Test, was der AM06 Pro zu bieten hat (ursprünglicher Testzeitpunkt: 24. November 2024).

Update: Das Gerät, das wir für den ursprünglichen Test zur Verfügung gestellt bekommen haben, verwendete den Ryzen 7 5800U. Leider gibt es das System bereits seit März nicht mehr mit dieser CPU, stattdessen kommt der etwas leistungsschwächere Ryzen 7 5700U zum Einsatz. Wir haben diese Variante nun ebenfalls getestet und zeigen, was sich an der Performance geändert hat.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Nipogi AM06 Pro?

Der Nipogi AM06 Pro kommt im gleichen Gehäuse wie der Aoostar MN57. Zu diesem haben wir schon mehrere Anfragen von Lesern bekommen, dass sie sich einen Test wünschen. Da dieser seit Längerem ausgelistet ist und auch hardwaretechnisch schon ein wenig älter ist, testen wir mit dem AM06 Pro gewissermaßen den Nachfolger. Hier kommt der AMD Ryzen 7 5800U zum Einsatz, mit einem Takt von maximal 4,4 GHz und einer TDP von 25 Watt. Der Achtkerner mit 16 Threads basiert auf der knapp vier Jahre alten Zen-3-Architektur mit integrierter Vega 8-Grafikeinheit. Daher kann man hier kein Grafikwunder wie bei den neueren Radeon 780M-iGPUs erwarten.

Dem Prozessor stehen 16 GB RAM als zwei DDR4-SODIMM-Module zur Seite, mit einer Übertragungsrate von 3200 MT/s (Mega Transfers per Second). Die Module können also ausgetauscht und auf bis zu 64 GB Gesamtkapazität aufgerüstet werden. Beim Speicher handelt es sich um eine 512 GB große M.2 SSD im Formfaktor 2280. Diese kann ebenfalls aufgerüstet werden, auf eine Kapazität von 2 TB. Crystaldiskmark zeigt uns, dass die SSD nur über SATA angebunden ist, wir erreichen beim Lesen gerade einmal 555 MB/s und beim Schreiben 480 MB/s. Werden größere Datenmengen übertragen, bricht auch wiederholt die Übertragungsrate ein, was zudem eine kleine Cache-Größe vermuten lässt. Ein Speicher-Upgrade ist hier wohl am nötigsten.

Neben Displayport und HDMI 2.0 hat der AM06 Pro gleich zwei RJ45-Stecker mit Gigabit Ethernet zu bieten, was eine Verwendung als Firewall-Appliance ohne zusätzliche Hardware ermöglicht. Unser Highlight ist neben USB-C auf der Vorderseite zur Datenübertragung der zweite USB-C-Anschluss auf der Rückseite, über den der Mini-PC mit Strom versorgt wird. Somit ist es nicht mehr zwangsweise nötig, ein eigenes Netzteil nur für den Mini-PC mitnehmen zu müssen. Das ist selbst unter doppelt so teuren Mini-PCs eine Seltenheit und ermöglicht die flexible Verwendung mit USB-C-Netzteilen. Die Drahtlosschnittstellen sind mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 angemessen für diese Preisklasse.

Andere Ausstattungsvariante: Ryzen 7 5700U

Gegenüber der bisherigen Variante mit Ryzen 7 5800U gibt es bei der Ausstattung mit Ryzen 7 5700U auch neben dem Prozessor einige Veränderungen. Doch bleiben wir zunächst bei der CPU. Die stammt entgegen dem 5800U nicht der Cezanne-U-Reihe auf Basis der Zen-3-Architektur, sondern der Vorgängerarchitektur Zen 2 unter dem Codenamen Lucienne-U, wurde aber ebenfalls 2021 herausgebracht. Der Takt von CPU und iGPU ist je 100 MHz niedriger angesiedelt. Folglich taktet der Ryzen 7 5700U mit 1,8 GHz Basistakt und 4,3 GHz Boost-Takt, die integrierte Grafik RX Vega 8 liegt bei 1900 MHz.

Änderungen gab es auch beim RAM, wo ein einzelnes 16 GB großes DDR4-SODIMM von Kinsotin mit nur noch 2666 MT/s verwendet wird. Der zweite RAM-Slot ist damit frei, wodurch man den PC einfach auf 32 GB aufrüsten kann. Die als Hauptspeicher verwendete M.2-SSD Netac G537N ist 512 GB groß und arbeitet wie bei der 5800U-Ausführung nur mit SATA-Tempo, die Geschwindigkeit ist aber noch weiter gesunken. Die Lesegeschwindigkeit liegt bei mageren 391 MB/s, die Schreibrate beträgt desaströse 158 MB/s. Das ist auf dem Level einer HDD und für eine SSD traurig. Immerhin handelt es sich bei der M.2-Schnittstelle um eine mit M-Key-Slot, sodass man auch schnellere SSDs einsetzen kann.

Anschlussseitig ist der Mini-PC identisch aufgestellt: zweimal USB-C, darunter einer nur für die Stromversorgung und einer für Daten und Bild, HDMI, Displayport und zwei Ethernet-Ports. Drahtlos funkt der AM06 Pro mit Ryzen 7 5700U via Wifi 6 und Bluetooth 5.2, als Chipsatz kommt der Realtek 8852BE zum Einsatz.

Performance: Wie schnell ist der Nipogi AM06 Pro?

Der Ryzen 7 5800U ist wie gemacht für Office-Aufgaben und leichtes Gaming. Das zeigt auch das Ergebnis von durchschnittlich 5845 Punkten im PCmark 10. Die reine CPU-Leistung ist mit 502 Punkten im Multi- und 85 Punkten im Single-Core-Benchmark in Cinebench R24 ebenfalls stark. Geekbench 6 attestiert dem AM06 Pro 1933 Punkte im Single- und 6928 Punkte im Multi-Core sowie 16682 Punkte im Grafikbenchmark.

Im abschließenden Test im Time Spy erzielt der Mini-PC 1459 Punkte, zusammengesetzt aus 1287 Grafik- und 6102 CPU-Punkten. Damit handelt es sich hier nicht um den schnellsten Ryzen 7 5800U, den wir bisher getestet haben, dieser ist aktuell im Nipogi AM02 Pro zu finden – welcher jedoch nur noch schwerlich verfügbar ist. Dennoch haben wir den AM06 Pro in Anno 1800 getestet, wobei wir wieder in einem Einzelspieler-Endlosspiel auf eine 50000-Einwohner-Metropole schauen. Im Full-HD mit niedrigen Einstellungen und aktiviertem FSR (Fidelity FX Super Resolution) im Modus „Ausgewogen“ erhalten wir durchschnittlich etwa 30 FPS, der hohe Detailgrad des Spiels geht so aber natürlich verloren.

Andere Ausstattungsvariante: Ryzen 7 5700U

Aus unserer Erfahrung mit anderen Mini-PCs mit Ryzen 7 5700U rechnen wir mit einer deutlich schwächeren Performance gegenüber dem 5800U oder 5825U. Das bestätigen auch unsere Testdurchläufe, wo der Rechner bei PCmark 10 durchschnittlich etwa 4914 Punkte erreicht. Die Spitzen liegen jeweils bei 4979 und 4859 Punkten.

Gleiches gilt für 3Dmark Time Spy, wo es 818 Punkte insgesamt gibt, die sich aus 5099 CPU- und 713 GPU-Punkten zusammensetzen. Beide Ergebnisse sind für diesen Chip solide, wenn auch nicht die besten. Gemessen am 5800U oder gar 5825U (so wie wir ihn aus anderen Systemen kennen) sind die erreichten Werte aber deutlich ins Hintertreffen geraten, der Chip spürbar langsamer, was insbesondere der schwächeren Grafik zuzuschreiben ist.

Aber auch die CPU an sich ist langsamer unterwegs, was sich an den 67 Punkten im Single-Core und den 432 Punkten im Multi-Core bei Cinebench 2024 zeigt. Auch Cross-Plattform-Benchmark Geekbench 6 bestätigt dieses Bild mit einem Single-Core-Score von 1518 Punkten und einem Multi-Core-Score von 5146 Punkten. Der OpenCL-Grafiktest endet mit 11.998 Punkten.

Nipogi AM06 Pro mit Ryzen 7 5700U: Hardware im Inneren

Nipogi AM06 Pro mit Ryzen 7 5700U: Hardware im Inneren TechStage.de

Spiele spielen ist auf einem Ryzen 7 5700U ein spürbar mühseligeres Unterfangen, als auf den Top-Chips der fünften Ryzen-Generation. So sind Spiele, wie Counter Strike 2 auch in niedrigen Einstellungen unter Full-HD unspielbar und erreichen nur 20 FPS. Anno 1800 läuft nach zwei Minuten immerhin mit bis zu 25 FPS bei einer 25.000 Einwohner umfassenden Stadt, bei Start des Spiels sind es aber nur 7 bis 12 FPS. Dazu stellen wir die Grafikoptionen auf „niedrig“ und aktivieren FSR im Modus „Leistung“.

Stromverbrauch: Wie hoch ist die Leistungsaufnahme des Nipogi AM06 Pro?

Die Leistungsaufnahme im Idle liegt bei gerade einmal 12 Watt, kann aber bei Auslastung der CPU auf bis zu 54 W ansteigen. Der typische Verbrauch unter Volllast durch den Stresstest mit Aida64 liegt eher bei 36 W. Die Taktrate des Ryzen 7 wird zwar mit 4,4 GHz beworben, diese werden jedoch nur für knapp zwei Sekunden unter Last erreicht. Danach pendelt dieser sich bei 2,7 GHz ein. Die Maximaltemperatur ist mit 88 Grad auch niedrig genug, um zusätzliches Thermal Throttling, also temperaturbedingtes Heruntertakten der CPU, zu verhindern.

Andere Ausstattungsvariante: Ryzen 7 5700U

Die Leistungsaufnahme des Ryzen 7 5700U liegt im Alltag meist zwischen 16 und 20 Watt, bei Verwendung von alltäglichen Anwendungen, wie der Nutzung des Browsers, steigt sie auf bis zu 31 Watt. Setzt man das System unter Volllast, beträgt der Verbrauch in der Spitze bis zu 47 Watt. Die Temperatur des AM06 Pro 5700U liegt bei Start eines Stresstests bei etwa 72 Grad und steigt im Verlauf auf bis zu 78 Grad. Die Taktrate der CPU pendelt sich zwischen 3,09 und 3,2 GHz ein. Diese Werte können also mehr überzeugen als bei der Ausführung des Mini-PCs mit Ryzen 7 5800U.

Lüfter: Wie laut ist der Nipogi AM06 Pro?

Nachdem der Lüfter beim Starten kurz voll aufdreht, haben wir schon mit dem Schlimmsten gerechnet, wurden aber schnell eines Besseren belehrt. Denn im Betrieb ist der Lüfter kaum zu hören. Im Idle verbringt der Lüfter die meiste Zeit im Stillstand, unter Volllast dreht er erneut nur kurz auf. Danach ist er zwar aktiv, aber mit mehr als akzeptabler Lautstärke. Direkt am Gehäuse liegt die Lautstärke unter Volllast bei 28 dB, in einem Meter Entfernung nur noch bei 22 dB und ist damit schon fast nicht mehr sinnvoll von Umgebungsgeräuschen abgrenzbar. Die maximale Lautstärke beim kurzzeitigen Aufdrehen des Lüfters bei etwa 33 dB direkt am Gehäuse. Die gute Mischung aus nicht zu hohen Temperaturen und leiser Betriebslautstärke hat uns hier sehr gut gefallen. Andere Lüftermodi im BIOS gibt es nicht.

Andere Ausstattungsvariante: Ryzen 7 5700U

Die Lüfterlautstärke des AM06 Pro mit Ryzen 7 5700U ist ebenfalls von einer Verschlechterung geprägt, dem System scheint der Chip-Wechsel nicht bekommen zu sein. Denn im Test erinnert der Mini-PC eher an einen abhebenden Düsenjet als an einen Computer. So messen wir in der Spitze teils 52 dB(A) am Gehäuse – das ist mitunter mehr als bei einer Powerstation oder einem 3D-Drucker. Diese derart hohe Lautstärke erreicht das Gerät zwar nur kurzzeitig über wenige Sekunden, zu hoch ist das aber dennoch. Das gilt auch für die Lautstärke im Normalbetrieb ohne höhere Last, die ebenfalls zu hoch bei über 42 dB(A) liegt. Aus einem Meter Entfernung sind es meist 27 bis 33 dB(A), je nach Last. Interessanterweise stellen wir diese hohen Drehzahlen vor allem in Benchmark-Durchläufen oder bei Windows-Updates fest, wohingegen bei aktiven Stresstests mit Prime95 oder Aida64 größtenteils nur maximal 38 dB(A) erreicht werden.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Nipogi AM06 Pro?

Auch das zeitlose Design des schwarzen Kunststoffgehäuses mit Abmessungen von 132,8 × 132,8 × 54,4 mm hat uns gefallen. Der in die Gehäuseecke integrierte Startknopf weicht von der Norm ab, was optisch abwechslungsreich ist. Allerdings kann man ihn so leichter aus Versehen drücken und den PC ausschalten – so im Test geschehen. Auch das Gewicht von 480 g macht den AM06 Pro nicht gerade zum portabelsten Mini-PC. Überall wiederkehrendes Design-Merkmal des PCs sind die schachbrettartigen Kacheln, die auf der Unterseite etwa anstelle klassischer schlitzförmiger Luftdurchlässe zum Einsatz kommen.

Die Komponenten sind leicht über vier in die Gummifüße integrierte Schrauben erreichbar, die Öffnung des Gehäuses ist unkompliziert. Im Test benötigen wir wenige Sekunden und können die Bodenplatte nach Lösen der Schrauben einfach abnehmen – nicht so wie bei anderen Mini-PCs, deren Kunststoffgehäuse von kleinen Haken derart verschlossen sind, sodass man sie nur mit viel Kraftaufwand lösen kann. Das gibt Pluspunkte in der B-Note. Das integrierte Mikrofon in der Front ist ein seltener Anblick, aber in unseren Augen sinnvoll.

Preis: Was kostet der Nipogi AM06 Pro?

Der Nipogi AM06 Pro ist aktuell bei Amazon mit AMD Ryzen 5700U und 16/512 GB für 272 Euro zu haben. Auf den Preis kommt man durch Eingabe unseres Coupon-Codes RZ8GD7ZD. Weiterhin gibt es zum Preis von 320 Euro (140-Euro-Coupon anwählen) eine Version mit dem vermutlich wesentlichen stärkeren Ryzen 7 5825U – so zumindest ist unsere Erfahrung mit dieser CPU bei anderen Mini-PCs. Sobald wir sie getestet haben, reichen wir ein Update dieses Artikels nach.

Fazit

Der AM06 Pro ist erneut ein sehr starkes Aufgebot von Nipogi im Preisbereich um 300 Euro. Er bietet viele gute Features wie ein integriertes Mikrofon oder Stromversorgung über USB-C. Dabei ist nur eine Sache zu kurz gekommen: die SSD. Wer also mit vielen und vor allem großen Dateien zu arbeiten hat, wird mit dem AM06 Pro nicht glücklich.

Das wird auch mit der neuen Ausführung mit Ryzen 7 5700U anstelle des zuvor genutzten Ryzen 7 5800U nicht besser, obwohl neben dem Prozessor auch die SSD getauscht wurde. Nun kommt – wir hielten es kaum für möglich – eine noch langsamere SATA-M.2-SSD zum Einsat, die auf desaströs schlechte Übertragungsraten kommt. Nutzt man den Mini-PC jedoch nur für Office-Arbeiten oder leichtes Gaming, dürfte das Defizit kaum auffallen. Auch darüber hinaus zeigt die neue Variante des AM06 Pro Vor- und Nachteile. So ist die Leistung des Rechners spürbar gesunken und die Lautstärke des PCs gestiegen. Dafür ist der AM06 Pro in dieser Konfiguration deutlich günstiger und der Chip bleibt kühler als zuvor. Für den Preis ist das eine solide, aber keine herausragende Ausstattung.



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