Künstliche Intelligenz
Top 5: Die beste Akku-Kaffeemaschine im Test – mobil Espresso kochen & trinken
Espresso unterwegs kochen ist dank Akku-Kaffeemaschinen super einfach. Wir zeigen die Stärksten unter ihnen.
Ob beim Camping, auf Reisen, im Büro oder sogar im Auto: Mobile Espressomaschinen ermöglichen es Kaffeeliebhabern, hochwertigen Kaffee unterwegs zu trinken – und zwar viel günstiger als im Café.
Die Akku-Kaffeemaschinen zeichnen sich primär durch ihren kompakten Formfaktor aus, der sie zur idealen Reisebegleitung macht. Neben Pulverkaffee akzeptieren sie auch Kapseln, um in wenigen Minuten einen Espresso zu zaubern.
Äußerlich unterscheiden sich die mobilen Espressokocher kaum, je nach Preisklasse und Modell gibt es aber größere Unterschiede in Bezug auf die Kaffeequalität, die Menge an gekochtem Espresso pro Akkuladung und die Geschwindigkeit, in der das Wasser erhitzt und der Kaffee zubereitet wird.
Für unsere Bestenliste haben wir fünf unterschiedliche Modelle aus drei verschiedenen Preisklassen getestet, um die beste Akku-Kaffeemaschine für unterwegs zu finden.
Welche ist die beste Akku-Kaffeemaschine?
Unser Testsieger ist die Outin Nano für 117 Euro. Die wertige Verarbeitung, Effizienz bei der Zubereitung und der Espressogeschmack überzeugen hier auf ganzer Linie.
Als Technologiesieger platziert sich indes die Bostar für 60 Euro. Ihr Alleinstellungsmerkmal ist der wechselbare Akku, der sie so langlebiger macht.
Der Preis-Leistungs-Sieger ist die Everange für 66 Euro. Mit ihr bekommt man bis zu fünf Tassen geschmacklich guten Espresso pro Akkuladung und bis zu 90 Tassen, wenn man direkt mit heißem Wasser kocht.
Worauf muss man bei Akku-Kaffeemaschinen achten?
Elektrische Espressomaschinen mit Akku sind zwar noch recht neu, aber schon zahlreich bei diversen Online-Händlern vertreten. Das Gros stammt von No-Name-Herstellern, die sich alle gegenseitig im Hinblick auf Design und Technik „inspirieren“. Beim Formfaktor und Funktionsumfang gibt es meist nur minimale Unterschiede. Alle erinnern an einen großen Trinkbecher oder einen Thermobecher und passen in den Getränkehalter eines Autos. Überwiegend arbeiten sie entweder mit Nespresso-Kapseln und/oder gemahlenem Kaffeepulver. Die von uns getesteten Produkte arbeiten sowohl mit Kapseln als auch mit Pulver. Neben Nespresso-Kapseln sind manche von ihnen auch in der Lage, mit größeren Kapseln von beispielsweise Nescafé Dolce Gusto zu arbeiten.
Wichtig ist natürlich auch die Menge an Espressi, die man pro Akkuladung gebrüht bekommt. Obwohl so ziemlich alle mobilen Espressomaschinen mit einem 7500-mAh-Akku ausgestattet sind, unterscheidet sich die Menge von Maschine zu Maschine. Die Outin Nano, unser Testsieger, kommt beispielsweise auf fünf Tassen Espresso, während unser Technologiesieger Bostar nur maximal drei Tassen schafft. Auch wie lange man auf seinen Kaffee warten muss, ist unterschiedlich. Hier spielen neben der Akkuleistung noch zwei weitere Faktoren eine Rolle: die Menge an aufzuheizendem Wasser und die Extraktionslänge. Mehrere Geräte in unseren Tests legen hier 70 Sekunden für die Extraktion fest. Premium-Modelle wie die Wacaco Pixapresso, die wir bislang nicht testen konnten, ermöglichen beispielsweise verschiedene Brüharten und die Wahl unterschiedlicher Brühtemperaturen, die sich dann auch noch einmal auf die Wartezeit auswirken.
Die Reinigung des Geräts ist zum Glück relativ simpel. Ein wenig Wasser und ein Lappen reichen, um die Maschine selbst wieder sauber zu bekommen. Zur Not tut es auch ein Papiertaschentuch unterwegs, wobei natürlich die normale Reinigung nur verschoben, aber nicht damit ersetzt werden darf. Etwas schwieriger wird es mit dem benutzten Kaffeebecher, der unterwegs vorübergehend ausgerieben werden sollte. Manche Akku-Kaffeemaschinen verfügen über einen Reinigungsmodus, in welchem sie einmal mit Wasser durchspülen.
Wann lohnt sich eine Akku-Kaffeemaschine?
Die Anschaffung einer Akku-Kaffeemaschine ist sinnvoll, wenn man oft unterwegs ist und nicht immer auf den teuren Espresso vom Café zurückgreifen möchte. Dank der kompakten Form passen die tragbaren Espressomaschinen auch problemlos in den Rucksack oder die Handtasche.
Für Outdoor-Begeisterte stellen sie eine praktische Lösung dar, um beim Campen oder Wandern nicht auf den täglichen Genuss verzichten zu müssen. Für mehrtägige Trips oder Urlaub auf dem Campingplatz bietet sich zudem an, zusätzlich einen Wasserkocher mitzunehmen. Dadurch erspart sich die Espressomaschine das vorherige Aufwärmen und ist in der Lage, mit einer Akkuladung ein Vielfaches an Espresso zu kochen. Bei unseren getesteten Produkten kommen wir bei manchen Modellen so auf bis zu 90 Tassen, bis man sie wieder aufladen muss.
Wie funktionieren Akku-Kaffeemaschinen?
Sie arbeiten alle nach dem gleichen Prinzip: Oben wird in ein Reservoir Wasser eingefüllt, das wird erhitzt und dann durch die unten eingesteckte Nespresso-Kapsel oder das Pulverfach gepresst. An der Unterseite fließt der Kaffee dann in den angesteckten Plastikbecher. Wer will, kann das Gerät aber auch über eine stilvollere Tasse halten oder darauf stellen. Manche Hersteller bieten als Zubehör auch Stative an, mit denen die Espressomaschine über einer Tasse schwebend platziert werden kann. Die einschlägigen 3D-Druck-Foren halten Pläne für solche Ständer zum Selbstausdrucken bereit.
Neben der Pumpe ist der wichtigste Teil der Kaffeemaschinen der integrierte Lithium-Ionen-Akku, der – je nach Modell – zwischen drei und fünf Tassen Kaffee aus kaltem Wasser zaubert. Wer kochendes Wasser einfüllt, kann durchaus 20 und mehr Tassen ziehen, bis der Akku wieder aufgeladen werden muss. Die Maschinen benötigen im Schnitt zwischen vier bis sechs Minuten, um aus kaltem Wasser einen Kaffee zu produzieren. Schließlich muss das Wasser erst einmal die idealen 90 bis 96 °C erreichen, um anschließend mit einem Druck von rund 15 bis 20 bar den Espresso zu brühen.
Entkalken mussten wir keine einzige Maschine, obwohl wir teilweise 30 und mehr Kaffees gezogen hatten. Die Hersteller raten von aggressiven Entkalkern ab, sondern empfehlen lediglich das Auswischen des Wassertanks mit einem Tuch. Alle Maschinen verfügen über einen fest schließenden Deckel für den Wassertank, was beim Erhitzen unterwegs wegen der Verbrühungsgefahr wichtig ist.
Das Aufladen der Akkus dauert je nach Modell zwischen 2,5 und 3 Stunden. Wer morgens frischen Kaffee will, hängt die Maschine einfach über Nacht an ein USB-C-Netzteil. Keine einzige Maschine ist in der Lage, bei fast leerem Akku und angeschlossenem Netzteil Kaffee zu machen.
Was kosten Akku-Kaffeemaschinen?
Die Preise für die Maschinen unterscheiden sich teilweise stark. Einfache Modelle gibt es bereits ab 30 Euro, teurere Modelle sind für über 100 Euro erhältlich. Ab etwa 60 Euro bekommt man unserer Erfahrung nach dann auch echt solide Exemplare, die sowohl geschmacklich guten Espresso kochen, als auch effizient in der Zubereitung des Kaffees sind.
Teure Modelle warten häufig mit einer hochwertigeren Verarbeitung, schnellerem Brühen und Zusatzfunktionen wie der Wahl der Brühtemperatur auf. Bei günstigeren Modellen kann es hingegen dann sein, dass diese aufgrund billiger Verarbeitung schneller kaputtgehen oder nur befriedigende Ergebnisse bei der Kaffeezubereitung liefern.
Fazit
Wer unterwegs nicht auf die tägliche Tasse Espresso verzichten möchte, erhält mit tragbaren Akku-Kaffeemaschinen die Lösung für das Problem und erspart sich den teuren Espresso von der Tankstelle oder dem Café. Was die Qualität angeht, darf man bei den kompakten Kaffeekochern natürlich keine Wunder erwarten, manche Modelle aus unseren Tests haben uns dann aber doch mit einem runden Geschmacksprofil und guter Textur überrascht.
Vom Aufbau und dem Funktionsumfang unterscheiden sich die meisten Maschinen kaum voneinander. Erst im hohen Preisbereich kommen diverse Zusatzfunktionen hinzu, die das mobile Espressoerlebnis ein Stück weit mehr bereichern. Allerdings bekommt man schon ab 60 Euro super kompetente Kaffeespender, an denen es nur wenig auszusetzen gibt und die einen soliden Espresso kochen.
Besonders Vielreisende profitieren natürlich von den portablen Espressomaschinen, aber auch für Campingfans ist eine Anschaffung sinnvoll. Hier lohnt es sich dann auch, zusätzlich den Wasserkocher einzupacken, um noch mehr Espresso aus einer Akkuladung herauszuholen.
In unserer Bestenliste zeigen wir Modelle aus drei Preiskategorien, um die Bandbreite an Qualität und Leistung abzubilden, die man beim Kauf einer tragbaren Espressomaschine erwarten kann. Unser Testsieger ist die Outin Nano. Als Technologiesieger sticht die Bostar hervor. Wer das Meiste zu einem guten Preis herausholen möchte, ist hier mit unserem Preis-Leistungs-Sieger Everange gut beraten.
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Figma: KI-Tools sparen Umweg über Bildbearbeitung
Das US-Unternehmen Figma hat drei neue KI-gestützte Bildbearbeitungstools für sein Online‑Werkzeug zum Gestalten von Webseiten und Apps vorgestellt. Sie stehen in den Apps Figma Design und Figma Draw zur Verfügung und sollen Designer bei der Arbeit mit Bildern direkt im Layout unterstützen.
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Bildbearbeitung ohne Toolwechsel
Bilder spielen eine zentrale Rolle im digitalen Design, beispielsweise von Apps für Hotelbuchungen. Designer müssen Detailarbeiten wie das Entfernen von Elementen oder das Anpassen von Formaten in externen Programmen wie Adobe Photoshop erledigen. Die neuen KI-Funktionen sollen diesen Umweg ersparen und den Workflow in Figma abbilden.
Die Werkzeuge erledigen drei sehr spezifische Aufgaben und heißen „Objekt löschen“, „Objekt isolieren“ und „Bild erweitern“. Sie sollen den Umweg über eine externe Bildbearbeitung ersparen.
Objekte isoliert retuschieren
Über ein Lasso-Werkzeug lassen sich Motive oder Personen in einem Foto markieren. Sie lassen sich im Anschluss entweder vollständig retuschieren oder isoliert weiterbearbeiten, ohne den Hintergrund zu verändern. So kann man beispielsweise Farbe, Licht, Fokus oder Effekte wie Unschärfe und Schatten objektbezogen ändern.

Auch das Zeichenwerkzeug Figma Draw, mit dem Illustrationen, Grafiken und Icons entstehen, enthält die KI-Tools zum Freistellen von Motiven und Erweitern des Hintergrunds.
(Bild: Figma)
Bilder erweitern
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Die Funktion „Bild erweitern“ passt Hintergründe automatisch an ein verändertes Seitenverhältnis an. So kann man etwa quadratische Bilder für klassische Formate der Bannerwerbung oder mobile Ansichten erweitern, ohne Inhalte zu verzerren oder neu zuschneiden zu müssen.
Toolbar für KI-Funktionen
Eine überarbeitete Toolbar versammelt alle Funktionen zur Bildbearbeitung. Sie enthält auch das beschriebene Werkzeug „Hintergrund entfernen“. Die KI-Tools stehen Nutzern von Figma Design und Figma Draw mit aktivierter KI in den Professional-, Organization- und Enterprise-Tarifen zur Verfügung. Weitere Produkte sollen 2026 folgen.
(akr)
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Heizkörperthermostat Aqara W600 im Test: leise und kompatibel mit Home Assistant
Das Heizkörperthermostat Aqara W600 kommuniziert mit Zigbee oder Thread, ist extrem leise und lässt sich direkt in Home Assistant einbinden.
Mit dem W600 bringt Aqara nach dem E1 (Testbericht) sein zweites Heizkörperthermostat (Bestenliste). Es verbindet sich wahlweise per Thread oder Zigbee mit einem kompatiblen Hub – etwa Apple Home, Aqara M3 oder Home Assistant. Während eine Thread- oder Matter-Einbindung möglich ist, erreicht man den vollen Funktionsumfang jedoch erst über Zigbee. Denn nur über diesen Funkstandard stehen alle Features wie Zeitpläne oder automatische Fenster-offen-Erkennung direkt zur Verfügung. Bei einer Verbindung via Thread/Matter müssen diese Funktionen stattdessen manuell über externe Automatisierungen nachgebildet werden.
Als praktisches Zubehör bietet Aqara den Klimasensor W100 an, der mit einem LC-Display Temperatur und Luftfeuchte anzeigt und zugleich als Funk-Fernbedienung für das W600 dient. Darüber hinaus lassen sich seine programmierbaren Tasten als Schalter oder zur Auslösung von Szenen nutzen.
Wie sich das Aqara W600 im täglichen Einsatz schlägt, zeigen die ausführlichen Ergebnisse des Praxistests.
Bilder: Aqara W600
Das Aqara W600 bietet in der App eine Grundintegration für Tür-/Fenstersensoren, unterbricht die Heizung bei geöffnetem Fenster jedoch standardmäßig nur für 30 Minuten. Diese Zeitspanne lässt sich über Automatisierungen flexibel anpassen. Auch die manuelle Ventilkalibrierung – ein wichtiges Mittel gegen Verkalkung in der Sommerpause – kann mithilfe von Automatisierungen vollständig zeitgesteuert und regelmäßig (z. B. monatlich) erfolgen.
Die Integration des Aqara W600 in Home Assistant via Zigbee2MQTT bietet einen erweiterten Funktionsumfang gegenüber der Aqara-App. Ein deutlicher Mehrwert ist die Möglichkeit, die aktuelle Ventilposition abzurufen.
Die Integration des Aqara W600 in Home Assistant via Zigbee2MQTT bietet einen erweiterten Funktionsumfang gegenüber der Aqara-App. Ein deutlicher Mehrwert ist die Möglichkeit, die aktuelle Ventilposition abzurufen.
Die Integration des Aqara W600 in Home Assistant via Zigbee2MQTT bietet einen erweiterten Funktionsumfang gegenüber der Aqara-App. Ein deutlicher Mehrwert ist die Möglichkeit, die aktuelle Ventilposition abzurufen.
Die Integration des Aqara W600 in Home Assistant via Zigbee2MQTT bietet einen erweiterten Funktionsumfang gegenüber der Aqara-App. Ein deutlicher Mehrwert ist die Möglichkeit, die aktuelle Ventilposition abzurufen.
Die Integration des Aqara W600 in Home Assistant via Zigbee2MQTT bietet einen erweiterten Funktionsumfang gegenüber der Aqara-App. Ein deutlicher Mehrwert ist die Möglichkeit, die aktuelle Ventilposition abzurufen.
Die Integration des Aqara W600 in Home Assistant via Zigbee2MQTT bietet einen erweiterten Funktionsumfang gegenüber der Aqara-App. Ein deutlicher Mehrwert ist die Möglichkeit, die aktuelle Ventilposition abzurufen.
Design & Verarbeitung
Das Aqara-Heizkörperthermostat W600 präsentiert sich im klassischen Zylinderdesign und überzeugt mit kompakten Maßen von ⌀57 x 90 mm. Zur manuellen Bedienung dient ein präziser Drehregler, dessen Einstellungen von einem leisen Klickgeräusch begleitet werden. Die wichtigsten Betriebsparameter sind auf einem seitlich ins Gehäuse integrierten LED-Display gut ablesbar. Insgesamt ist die Verarbeitung makellos.
Inbetriebnahme
Die Installation gestaltet sich unkompliziert. Aqara legt für den Fall, dass der Standardanschluss M28 x 1,5 inkompatibel ist, eine Vielzahl von Adaptern bei. Für die Inbetriebnahme wird das bestehende Thermostat ab- und das W600 angeschraubt, die Gehäuseabdeckung entfernt und die mitgelieferten Batterien eingelegt. Das weitere Setup erfolgt mit der Aqara-App.
Für die Nutzung der App ist eine Registrierung erforderlich. Nach dem Einlegen der Batterien startet das W600 automatisch im Kopplungsmodus und wird von der App via Bluetooth sofort erkannt. Im ersten Einrichtungsschritt muss die gewünschte Funktechnologie ausgewählt werden: Thread oder Zigbee.
Nutzer mit einem Zigbee-Hub wie Aqara M3 oder Home Assistant wählen Zigbee aus. Anschließend wird für einige Minuten die Zigbee-Firmware auf dem Gerät installiert, bevor die finale Verbindung mit dem entsprechenden Zigbee-Router hergestellt werden kann.
Wer keinen Zigbee-Hub besitzt, dafür aber eine Matter-kompatible Smart-Home-Zentrale mit Thread-Funktion, kann das Thermostat über diese Technologie einbinden. Dabei entfallen jedoch, wie bereits erwähnt, einige Funktionen, respektive müssen – wie im Fall von Heizplänen – durch eigene Automatisierungen nachgebildet werden.
Die einfachste Steuerung und Einrichtung bietet die Nutzung mit einem Aqara-Hub wie dem M3. Bei der Integration über Zigbee in Home Assistant werden zwar alle Gerätefunktionen bereitgestellt, Heizpläne müssen hier – ähnlich wie bei Matter/Thread – jedoch eigenständig erstellt werden.
Steuerung mit der Aqara-App
Für den Test wird das W600 zunächst über den Aqara Hub M3 per Zigbee eingerichtet. Diese Kombination ermöglicht nicht nur das Erstellen von Heizplänen, sondern eine umfassende Steuerung.
So lässt sich etwa die unzuverlässige, integrierte Fenster-offen-Erkennung – die auf einem starken Temperaturabfall basiert – durch einen präzisen Tür-/Fenster-Sensor von Aqara ersetzen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Heizung bei geöffnetem Fenster tatsächlich pausiert. Die Standard-Funktion zur Fenstererkennung reagiert erst nach drei Minuten Öffnungszeit und schaltet das Thermostat nach 30 Minuten automatisch wieder ein. Soll das W600 bei geöffnetem Fenster dauerhaft ausgeschaltet bleiben, muss dies über eine separate Automatisierung realisiert werden.
Das Thermostat unterstützt auch eine manuelle Ventilkalibrierung. Eine automatisierte, zeitgesteuerte Kalibrierung ist in der App jedoch nicht vorgesehen. Ein praktischer Workaround besteht darin, das Thermostat etwa monatlich manuell einzuschalten, die Temperatur zunächst auf die maximalen 30 °C und anschließend auf 5 °C zu stellen und es danach wieder auszuschalten. Dieser Vorgang schützt das Ventil in den Sommermonaten zuverlässig vor Verkalkung.
Ein bekanntes Problem bei Heizkörperthermostaten ist, dass der interne Temperatursensor aufgrund der Heizungsnähe oft zu hohe Werte anzeigt. Hierfür gibt es zwei Lösungen: Entweder wird die Regelung auf die Werte eines externen Sensors umgestellt, oder der interne Sensor wird manuell kalibriert. Beide Methoden unterstützt das W600.
Nützliches Zubehör: Aqara Climate Sensor W100
Der optionale Klimasensor W100 wird mit zwei CR2450-Batterien betrieben und kann wie das Thermostat wahlweise per Thread oder Zigbee gekoppelt werden. Neben der Erfassung von Temperatur und Luftfeuchte kann er die Werte eines zweiten, beispielsweise im Außenbereich platzierten Hygrometers anzeigen.
Über seine drei Tasten lässt sich nicht nur das Thermostat steuern, sondern auch Szenen aktivieren oder eine Schaltfunktion für Licht steuern. Voraussetzung für Letzteres sind entsprechend ansteuerbare Leuchtmittel aus dem Aqara-Kosmos. Während diese Funktion mit einem Aqara-Hub einwandfrei funktioniert, ist die direkte Schaltfunktion unter Home Assistant derzeit nicht verfügbar.
Wie gut ist die Smart-Home-Anbindung?
Wie eingangs erwähnt, ist das Aqara-Thermostat durch die Unterstützung von Zigbee und Thread hervorragend für die Einbindung in ein Smart-Home-System geeignet. Ein Hub ist in jedem Fall erforderlich, sollte bei Enthusiasten aber bereits vorhanden sein.
Die umfangreichsten Funktionen von W600 und Climate Sensor W100 erschließen sich jedoch über Zigbee. Besitzer eines Aqara-Hubs wie des M3 sollten dieses Protokoll wählen. Das Gleiche gilt für Home-Assistant-Nutzer, die beide Geräte direkt über Zigbee2MQTT einbinden können – mit dem Vorteil, dass dabei zusätzliche Daten wie die aktuelle Ventilposition verfügbar werden.
Praxis: Regelung der Temperatur, Betriebsgeräusch
Die Temperaturregelung des W600 arbeitet nahezu perfekt. Die eingestellte Solltemperatur wird allenfalls um etwa 0,5 °C über- oder unterschritten. Besonders beeindruckend ist das außergewöhnlich leise Betriebsgeräusch. Der von Aqara angegebene Wert von 30 dB(A) konnte im Test bestätigt werden; das Gerät ist so leise, dass zunächst ein Defekt vermutet wurde. Selbst eine Ventilkalibrierung verläuft nahezu geräuschlos.
Preis
Regulär kostet das Aqara W600 60 Euro. Aktuell ist 29 Prozent günstiger für 42,50 Euro erhältlich. Der zur Fernbedienung geeignete Climate Sensor W100 ist derzeit für 34 Euro im Angebot. Wer keine kompatible Smart-Home-Zentrale im Einsatz hat, benötigt für die Inbetriebnahme des W600 einen Hub. Den günstigsten Aqara-Hub gibt es aktuell für 20 Euro.
Fazit
Das Aqara W600 überzeugt im Test durch einen zuverlässigen und besonders leisen Betrieb. Für geräuschempfindliche Nutzer ist es damit eine ideale Wahl. Auch die Kombination mit dem optionalen Climate Sensor W100 bietet Mehrwert: Dieser ermöglicht die bequeme Fernbedienung des Thermostats und zeigt Temperatur und Luftfeuchte direkt an – ohne Umweg über das Smartphone.
Allerdings entfaltet das W600 sein volles Potenzial nur mit Zigbee. Bei einer Einbindung per Thread in ein Matter-System (wie Apple Home) müssen zentrale Funktionen wie Heizpläne oder die Fenster-offen-Erkennung manuell über Automatisierungen nachgebildet werden. Besonders attraktiv ist das Thermostat für Nutzer von Home Assistant, da es sich direkt über Zigbee2MQTT (Ratgeber) einbinden lässt und dafür keinen Aqara-Hub benötigt.
Ein Nachteil ist, dass das W600 – wie die meisten Heizkörperthermostate – keinen automatischen hydraulischen Abgleich unterstützt. Im Gegensatz zu Lösungen von Homematic IP (Bestenliste) ist es dadurch nicht förderfähig. Neben den Thermostaten von Homematic IP bietet inzwischen auch das Tado X (Testbericht) diese nützliche Funktion.
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Urteil gegen Ex-Audi-Chef wegen des Abgasbetrugs ist rechtskräftig
Das Urteil gegen den früheren Audi-Chef Rupert Stadler im Diesel-Skandal ist rechtskräftig. Dies teilte der Bundesgerichtshof in Karlsruhe mit. Ende Juni 2023 hatte das Landgericht München Stadler und zwei Mitangeklagte wegen Betrugs zu hohen Bewährungs- und Geldstrafen verurteilt. Es war das erste strafrechtliche Urteil in Deutschland im Abgasbetrugs-Skandal, der die Branche erschüttert und Milliardenschäden verursacht hat.
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VW hat hat Millionen Motoren mit einer Software ausgestattet, um die Messung des Schadstoffausstoßes zu manipulieren. Auslöser des Skandals waren Ermittlungen der US-Umweltbehörde.
Gegen das Urteil hatten die Angeklagten Revision eingelegt, diese wurde aber vom 1. Strafsenat des Bundesgerichtshofs verworfen, wie nun mitgeteilt wurde. Die Nachprüfung des Urteils habe keinen Rechtsfehler zum Nachteil der Angeklagten ergeben.
Betrug in 17.177 Fällen
Die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts hatte Stadler wegen „Betrugs in 17.177 tateinheitlichen Fällen“ zu einem Jahr und neun Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung und der Zahlung von 1,1 Millionen Euro verurteilt. Er habe die Manipulation der Abgasreinigung großer Audi-Dieselmotoren zwar nicht veranlasst, aber den Verkauf der Autos viel zu spät gestoppt, hieß es damals zur Begründung.
Neben Stadler hatte auch der Porsche-Vorstand sowie der Ingenieur P. in dem Verfahren vor Gericht gestanden. Alle drei Angeklagten hatten Geständnisse abgelegt. Hatz wurde zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren und zur Zahlung von 400.000 Euro verurteilt, P. zu einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung und 50.000 Euro Bewährungsauflage.
Die Kammer legte ihnen einen Schaden von 2,3 Milliarden Euro zur Last, denn ein Großteil der Fahrzeuge war in den USA verkauft worden und hatte dort nach Aufdeckung der Tricksereien nach US-Gesetz nur noch Schrottwert. Für in Deutschland verkaufte Autos setzte das Gericht nur 5 Prozent Wertverlust an.

(Bild: EPA
)
Verbotene Abschalteinrichtung
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Der frühere Chef der Motorentwicklung und spätere Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz sowie der Ingenieur P. hatten laut Urteil ab 2008 dafür gesorgt, dass Abschalteinrichtungen in die Abgassteuerungen eingebaut wurden. Damit hielten die Autos Grenzwerte auf dem Prüfstand ein, auf der Straße aber nicht.
Ziel war es, sich den nachträglichen Einbau größerer Harnstofftanks für die Abgasreinigung zu sparen, nachdem sich die Techniker des Konzerns verrechnet hatten. Der Volkswagen-Konzern wollte damals mit dem „Clean Diesel“ den US-Markt erobern. Die Entwickler standen unter Zeit- und Erfolgsdruck, und Abteilungsleiter P. forderte von seinen Mitarbeitern „intelligente Lösungen“, um den kaum erfüllbaren Erwartungen nachzukommen.
Mehr über den Abgasbetrug
(fpi)
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