Datenschutz & Sicherheit

Überwachungskameras aus China: Kanada ordnet Schließung von Hikvision Canada an


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Kanadas Regierung hat dem dortigen Ableger von Hikvision untersagt, Geschäfte in Kanada zu machen und die Schließung verfügt. Das hat Industrieministerin Mélanie Joly bekannt gegeben. Hintergrund sei eine Überprüfung unter Gesichtspunkten der nationalen Sicherheit. Auf deren Grundlage sei Kanadas Regierung zu dem Schluss gekommen, dass eine Fortführung der Geschäftstätigkeit von Hikvision Canada schädlich wäre. Die Prüfung habe sich aber nur auf den kanadischen Ableger des chinesischen Herstellers von Überwachungskameras bezogen, andere seien nicht betroffen. Hikvision-Produkte aus dem Ausland könnten also weiter gekauft werden – auch wenn davon abgeraten wird. Nur staatlichen Stellen ist das jetzt untersagt.

Welche Gefahren für die nationale Sicherheit genau Kanadas Regierung durch die Produkte von Hikvision Canada sieht, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Der betroffene Konzern hat die Entscheidung bereits harsch kritisiert. Ihr fehle es an einer Grundlage, einem fairen Prozess und Transparenz. Stattdessen scheine sie auf ungerechtfertigten Vorurteilen gegenüber dem chinesischen Heimatland des Mutterkonzerns zu beruhen. Man fordere die Regierung in Ottawa dringend dazu auf, Entscheidungen auf der Basis von Fakten zu treffen. Die Entscheidung bringe die Menschen und Firmen in Kanada um den Zugang zu bezahlbaren und technisch hochwertigen Überwachungskameras.

Hikvision steht schon längerem im Fokus westlicher Regierungen. In den USA ist die Einfuhr und der Verkauf von Hikvision-Produkten seit Jahren untersagt. In Großbritannien dürfen Geräte des chinesischen Herstellers nicht in bestimmten staatlichen Gebäuden benutzt werden. Hikvision wird unter anderem vorgeworfen, an der Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in der Provinz Xinjiang beteiligt zu sein. Ende 2023 sorgten Berichte für Aufsehen, laut denen das Unternehmen an einer Hochschule in China Überwachungstechnik installiert haben soll, die Verantwortliche automatisch alarmieren sollte, wenn Studierende beim Fasten ertappt werden.


(mho)



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