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USB-C-Kabel: Alle Unterschiede erklärt | heise online
Habt ihr euch schon mal gewundert, weshalb es so viele unterschiedliche USB-C-Kabel gibt? Oder wollt ihr gerade eins kaufen? Dann seid ihr hier richtig.
Transkript des Videos
(Hinweis: Dieses Transkript ist für Menschen gedacht, die das Video oben nicht schauen können oder wollen. Der Text gibt nicht alle Informationen der Bildspur wieder.)
Hallo, mein Name ist Christof Windeck und ich bin die Urlaubsvertretung für Keno.
Habt ihr euch schon mal gewundert, weshalb es so viele unterschiedliche USB-C-Kabel gibt? Oder wollt ihr gerade eins kaufen? Dann seid ihr hier richtig: Wir verraten, wieso es so viele verschiedene USB-C-Kabel gibt, wie ihr das passende findet und typische Probleme löst.
Unterschied USB-A und USB-C
Ein kurzer Blick zurück: Als Hardware-Redakteur beim Computermagazin c’t schreibe ich seit mehr als 25 Jahren über USB-Technik.
Damals gab es nur die eckigen Stecker und Buchsen, genannt USB-A. Die hatten auch nur vier Adern: zwei für Strom, zwei für Daten. Damals fanden wir 12 MEGA-Bit pro Sekunde schnell und 2,5 Watt Stromversorgung für die Tastatur praktisch.
Und nun USB-C im Vergleich: Die schnellste Version schafft 120 GIGA-Bit pro Sekunde, also die 10.000-fache Datentransferrate von USB 1. Und die elektrische Leistung stieg um den Faktor 96 von 2,5 auf bis zu 240 Watt.
Außerdem überträgt USB-C optional auch noch Bildsignale, Ton oder PCI Express. Und USB-C ist viel komfortabler als USB-A: Der Stecker passt ist symmetrisch und passt in beide Steckrichtungen in die Buchse. Außerdem haben Kabel an beiden Seiten denselben Stecker.
Für diese vielen Funktionen braucht USB-C viel mehr Kontakte: Obwohl der Stecker viel kleiner ist als der alte USB-A-Stecker, hat er 24 Kontakte. Damit löst er auch die alten Miniformate Mini-USB und Micro-USB ab und allmählich auch Apple Lightning. Außerdem funktioniert die Schnittstelle Thunderbolt zwar grundsätzlich anders als USB-C, verwendet aber dieselben Steckverbinder.
Obwohl er kleiner ist, ist der USB-C-Stecker übrigens für eine längere Lebensdauer ausgelegt als die alten USB-A-Stecker. Das ist aber nur die Theorie beziehungsweise Spezifikation. In der Praxis kommt es nämlich drauf an, ob der Hersteller wirklich gute Qualität produziert hat.
Mit USB-C braucht ihr jedenfalls im Prinzip nur noch ein einziges Netzteil für alle Mobilgeräte: Smartphone, Notebook, Tablet, Kopfhörer. Aber ich sage „im Prinzip“, denn natürlich ist es mal wieder nicht ganz so einfach.
Verschiedene USB-C-Varianten
Denn nicht jedes USB-C-Kabel beherrscht sämtliche Funktionen. Den wichtigsten Grund dafür erratet ihr leicht: Geld. Denn USB-C-Kabel werden über Kampfpreise verkauft, das billigste gewinnt. Damit die Hersteller trotzdem noch was verdienen, lassen sie zum Beispiel ein paar interne Adern weg. Dann könnt ihr euer Handy zwar damit laden, aber Daten fließen höchstens lahm.
Ich will aber nicht verschweigen, dass Kabel mit weniger und dünneren Adern nicht nur billiger sind, sondern auch flexibler und leichter sein können. Also wenn es wirklich nur ein simples Ladekabel sein soll, ist das vielleicht ein Vorteil.
Damit alle USB-C-Funktionen nutzbar sind, braucht Ihr ein „voll beschaltetes“ Kabel. Doch auch bei solchen gibt es Unterschiede. Die einfacheren vertragen nur 3 Ampere und damit gibt es höchstens 60 Watt Ladeleistung. Für 100 Watt braucht Ihr ein Kabel für 5 Ampere mit dickeren Adern innendrin sowie einem winzigen Chip im Stecker – ein elektronisch markiertes Kabel. Die neueste Ladetechnik USB Power Delivery mit Extended Power Range (EPR) schafft sogar 240 Watt und Ihr ahnt es schon: Die braucht wieder spezielle Kabel, die 48 Volt vertragen.
Die USB-C-Technik entwickelt sich weiter und deshalb veralten die Kabel. Früher war bei 10 Gigabit pro Sekunde Schluss, aber USB4 schafft schon 40 Gigabit/s und Thunderbolt 5 in eine Richtung sogar 120 Gbit/s.
Wenn Ihr also vor drei Jahren ein USB-C-Kabel gekauft habt, dann taugt das eben nicht mehr für die allerhöchsten Transferraten. Die gute Nachricht: Es geht nichts kaputt! Aber der Datentransfer läuft vielleicht nicht so schnell wie erhofft oder das Notebook lädt nicht so schnell.
Was kann mein Kabel?
Nun fragt ihr euch bestimmt: Woran erkenne ich denn, was das Kabel kann? Da gibt es drei Antworten: Wenn ihr Glück habt, steht das auf dem Stecker vom Kabel aufgedruckt: Etwa USB4 oder 40 Gbit/s oder 240 Watt.
Oder wenn ihr ein neues Kabel kauft, dann steht das auf der Website vom Hersteller oder vom Onlineshop. Wenn ihr ganz ordentlich seid, dann ladet ihr euch sogar das Datenblatt herunter und markiert euer Kabel, damit ihr das wiederfindet.
Und nun die schlechte Antwort: wenn ihr ein altes USB-C-Kabel ohne sinnvolle Beschriftungen rumfliegen habt, dann müsst ihr letztlich ausprobieren, was es kann.
Es gibt zwar Testadapter, die anzeigen, welche Adern das Kabel überhaupt hat. Und die sind mit 16 Euro nicht mal teuer.
Aber solche Tester können nicht feststellen, ob das Kabel für 10, 20, 40, 80 oder 120 Gigabit pro Sekunde taugt.
Und sie erkennen nicht, wie viel Strom das Kabel leiten kann. Die einfacheren Kabel vertragen nämlich nur 3 Ampere. Weil USB Power Delivery (USB-PD) maximal auf 20 Volt hochgeht, sind dann höchstens 60 Watt Ladeleistung möglich: 20 Volt x 3 Ampere = 60 Watt.
Das reicht für Smartphones locker und auch für viele Tablets, aber nur für dünne Notebooks. Für starke Notebooks gibt es USB-PD mit bis zu 100 Watt, also 20 Volt mal 5 Ampere. Das schalten die Netzteile aber nur frei, wenn sie ein Kabel mit einem E-Marker erkennen. Die haben wirklich einen winzigen Chip eingebaut, der bestätigt, dass sie 5 Ampere vertragen.
Die allerneuste Spezifikation „Extended Power Range“ (USB-PD EPR) schafft sogar bis zu 240 Watt. Aber das nur bei 48 Volt und ihr ahnt es schon: braucht Kabel mit speziellem E-Marker-Chip.
Und noch ein Tipp zum Schnellladen per USB-C: Kauft kein zu langes Kabel! Denn jedes Kabel hat unvermeidlich einen sogenannten Innenwiderstand. Je stärker der Strom ist, der durchfließt, desto mehr Energie geht als Abwärme verloren. Und je länger das Kabel, desto höher der Innenwiderstand. Die Kabel werden dann tatsächlich warm und das Laden dauert länger.
Wo wir gerade bei Länge sind: Kürzer ist besser! Die USB-Spezifikation legt keine maximale Länge fest, sondern nur bestimmte elektrische Parameter. In der Praxis bedeutet das: Spätestens ab 2 Metern wird es kritisch. Wenn es um schnelle Datentransfers und maximale Ladeleistung geht, raten wir zu Kabeln mit maximal 1 Meter. Wenn es unbedingt länger sein muss, lieber gleich nach dem Kauf ausprobieren und notfalls umtauschen oder zurücksenden.
Kauftipps
Es gibt riesige Qualitätsunterschiede bei USB-C-Kabeln. Da ist ja kaum noch Markenware im Umlauf, viele kaufen irgendwas bei Amazon oder anderen Onlineshops. Manche dieser eher unbekannten Marken verschwinden rasch wieder vom Markt, andere liefern nach ein paar Wochen Ware mit ganz anderer Qualität. Daher ist es auch schwierig, konkrete Kauftipps zu geben.
Man kann natürlich sagen: Kauf das Kabel doch als Originalzubehör bei PC-Marken wie Apple, Dell, HPE, Lenovo. Aber die nehmen teilweise irre Preise. Daher ganz pragmatischer Tipp: Wählt ein nicht zu langes und gut bewertetes Kabel, bei dem genau dabeisteht, was es kann. Also USB-PD mit 100 oder 240 Watt, 10, 40, 80 oder 120 Gigabit pro Sekunde – oder auch konkrete USB-Generationen wie USB4 oder Thunderbolt 5. Dann probiert ihr das Kabel nach Erhalt gleich aus und wenns nicht klappt, reklamieren.
Thunderbolt
Apropos Thunderbolt: Ich hatte ja schon gesagt, dass das auch USB-C-Buchsen und -Stecker verwendet. Und ein Tunderbolt-Kabel – das hat so ein Blitzsymbol und am besten auch eine Ziffer für TB3, TB4, TB5 – taugt zwar immer auch für USB-C, aber nicht umgekehrt. Über ein gutes USB-C-Kabel kann Thunderbolt auch gehen, muss aber nicht.
Vor ein paar Monaten hat Keno auch ein paar TB5-Kabel getestet und da kam raus, dass TB5 auch über viele TB4-Kabel funktioniert.
Wenn ihr euch also fragt: Was muss ich den kaufen, wenn ich alles will? Dann ist die Antwort heute: Ein Kabel für Thunderbolt 5, das ausdrücklich auch für 120 Gigabit pro Sekunde freigegeben ist und für 240 Watt. Doch in drei Jahren kommt vielleicht TB6 – man weiß es nicht.
Adapter
Zum Schluss noch etwas zu Adaptern. Dazu gibt es viele Fragen – wir machen gerne Witze wie USB-C zu Gardena.
Aber mal im Ernst: Mit einem ziemlich simplen Adapter könnt ihr zum Beispiel einen Monitor mit HDMI-Eingang an eine USB-C-Buchse anschließen, die auch Bildsignale liefern kann. Sowas gibts auch als Kabel, also USB-C auf der einen und HDMI auf der anderen Seite. Ihr müsst aber darauf achten, welche Auflösungen und Bildraten der Adapter kann. Alte schaffen bei 4K nur 30 Hertz Bildrate – man will aber 60 Hertz, sonst ruckelts.
Sehr häufig will man noch irgendwie USB-A auf USB-C koppeln. Etwa weil das Notebook nur USB-C hat und der USB-Stick aber USB-A. Oder umgekehrt will man ein Smartphone mit USB-C an einem Netzteil mit USB-A laden oder Daten auf ein altes Notebook mit USB-A ziehen. Das ist im Prinzip alles machbar, dazu gibts sowohl Adapter als auch Kabel mit unterschiedlichen Steckern an beiden Enden.
Der Klassiker bei billigen Adaptern von A auf C: Die murksigsten funktionieren nur in einer Orientierung desd USB-C-Steckers, nicht in beiden, was ja eigentlich der Witz bei USB-C ist.
Überhaupt sollte man bei Adaptern im Hinterkopf behalten, dass damit eben nicht alle Funktionen von USB-C nutzbar sind. Schnellladen mit Power Delivery geht beispielsweise nur mit einem Netzteil, das eine USB-C-Buchse hat oder ein fest angeschlossenes USB-C-Kabel. Über USB-A funktionieren nur ältere Schnellladeverfahren wie Qualcomm Quickcharge.
Manche Leute wollen USB-C-Kabel gerne verlängern. Dazu kann man aber keine seriösen Tipps geben, weil das in der Spezifikation schlichtweg nicht vorgesehen ist. Je nach Gerätekombination kann das klappen oder nicht. Es gibt jedenfalls haufenweise Verlängerungskabel im Handel sowie auch Adapter zum Zusammenstecken von zwei Kabeln.
c’t 3003 ist der YouTube-Channel von c’t. Die Videos auf c’t 3003 sind eigenständige Inhalte und unabhängig von den Artikeln im c’t Magazin. Die Redakteure Jan-Keno Janssen, Lukas Rumpler, Sahin Erengil und Pascal Schewe veröffentlichen jede Woche ein Video.
(mond)
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Top 5: Der beste DAB+-Adapter fürs Autoradio zum Nachrüsten im Test
Wie bringt man Digitalradio ins alte Auto? Wir zeigen die besten DAB+-Adapter mit und ohne Bluetooth, um das Autoradio günstig nachzurüsten.
DAB+ bietet handfeste Vorteile im Vergleich zur herkömmlichen UKW-Übertragung. Dazu gehören etwa rauschfreier Hörgenuss in CD-Qualität und eine große Programmvielfalt. Zusätzlich eröffnet DAB+ weitere Möglichkeiten für die Übertragung von Daten direkt ins Cockpit. Auf lange Sicht dürfte sich das Digitalradio als Standard etablieren und analoges Radio ersetzen, auch wenn es für Deutschland bisher kein offizielles Enddatum für UKW gibt.
Während UKW-Sender lediglich Audio-Signale und RDS-Informationen übertragen, beispielsweise zur Anzeige von Sendernamen und aktuellen Verkehrsinformationen im Autoradio, kann DAB+ umfassendere Informationen visualisieren. Dazu gehören Wetterkarten, Verkehrsinformationen, Nachrichten sowie Album-Cover und Song-Titel des aktuellen Künstlers. Die Übertragung des digitalen Signals erfolgt ähnlich wie bei FM und UKW über terrestrische Sendemasten.
Ältere Fahrzeuge bieten allerdings nicht zwangsläufig ein Autoradio und eine Antenne, die für Digitalradio geeignet sind. Eine Pflicht zur Ausstattung mit digitalem Radioempfang ohne Aufpreis für Neuwagen besteht erst seit Ende 2020. Wer nicht ein neues Radio kaufen will, bekommt eine kostengünstige Möglichkeit zum Nachrüsten. In dieser Bestenliste zeigen wir die besten DAB-Tuner für das Auto aus unseren Tests.
Welcher für DAB+Adapter fürs Autoradio ist der beste?
Den besten Eindruck hat der Testsieger Albrecht DR 57 hinterlassen. Mit einem Preis von rund 129 Euro ist der DR 57 jedoch im Vergleich zu anderen Modellen teuer. Eine günstigere und ebenfalls starke Alternative ist der Telestar Top Car 1 für rund 80 Euro. Als klarer Preis-Leistungs-Sieger überzeugte zudem der kompakte Albrecht DR 55, der bereits für etwa 66 Euro erhältlich ist. Bis auf den Albrecht DR 54 bieten alle Geräte einen FM-Transmitter zur kabellosen Übertragung ans Autoradio und eine Bluetooth-Schnittstelle für das Smartphone.
Kann man DAB im Auto nachrüsten?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um DAB+ im Auto nachzurüsten. Am einfachsten und günstigsten sind DAB+-Adapter, wie wir sie in dieser Bestenliste vorstellen. Diese Geräte kosten je nach Modell etwa 60 bis 130 Euro und bringen Digitalradio ins Auto, entweder über den AUX-Eingang oder per FM-Transmitter, der das Signal auf eine freie UKW-Frequenz überträgt.
Der Vorteil dieser Lösung: Die Adapter sind preiswert, leicht zu installieren und erfordern in der Regel keinen Werkstattbesuch. So kann fast jedes Auto unkompliziert mit DAB+ ausgestattet werden. Etwas knifflig kann jedoch die Montage der Antenne sein. Oftmals muss man an der Kontaktstelle an der Karosserie etwas Lack entfernen, um einen sauberen Empfang zu bekommen. Trotzdem bleibt ein DAB+-Adapter fürs Auto eine günstige Möglichkeit, schnell und einfach Digitalradio nachrüsten zu können.
Eine weitere Möglichkeit für den Umstieg auf DAB+ im Auto ist der komplette Austausch des Autoradios gegen ein Modell mit integriertem DAB+. Solche Digitalradios bieten nicht nur bessere Klangqualität, sondern häufig auch Zusatzfunktionen wie Apple Carplay oder Android Auto. Der Einbau ist allerdings aufwendiger und in der Regel teurer.
Allerdings passt nicht jedes neue Autoradio in jedes Fahrzeug: Ältere Autos verfügen meist über einen standardisierten 1-DIN-Schacht, manche auch über den größeren 2-DIN-Schacht (Doppel-DIN-Radio).
Neuere Fahrzeuge setzen oft auf fest integrierte Infotainment-Systeme des Herstellers, die mit Bordelektronik, Klimasteuerung oder Assistenzsystemen verbunden sind. Diese lassen sich in der Regel nicht einfach gegen ein Zubehör-Radio austauschen. Falls doch eine Nachrüstung möglich ist, ist der Einbau vorwiegend vergleichsweise kostenintensiv. Manche Fahrzeughersteller bieten aber Nachrüstlösungen für bestehende Systeme an.
Wo sollte man die DAB-Antenne im Auto anbringen?
Die größte Herausforderung ist die fachgerechte Installation einer Antenne. Bei den meisten Auto-Adaptern liegt eine Scheibenantenne zum Ankleben bei. Diese befestigt man links oder rechts oben in der Ecke der Windschutzscheibe – wir empfehlen eher die Beifahrerseite zu wählen, damit das Kabel zum Radio-Adapter nicht den Fahrer stört. Die Zuleitung der Scheibenantenne sollte nicht direkt unterhalb oder auf der A-Säulen-Verkleidung verlaufen, weil sich hier möglicherweise der Kopfairbag befindet.
Am Verstärker der Antenne (in einem quaderförmigen Knubbel) befindet sich ein Kontaktstreifen aus Kupfer (oder einem ähnlich leitenden Material). Beim Albrecht DR 57 und Telestar Top Car 1 gibt es sogar ein magnetisches Metallplättchen. Dieses benötigt einen Massekontakt mit der Karosserie des Autos an der A-Säule, um einen guten Empfang zu gewährleisten. Strenggenommen sollte es sich idealerweise um blankes Metall handeln, man müsste also an der gewünschten Stelle sogar den Lack abschmirgeln.
Wir raten im Zweifel zu einer Fachwerkstatt zu gehen, die vorhandene Dachantenne aufzurüsten oder eine aktive DAB-Antenne zu montieren. Zwar funktionierte der Empfang mit dem Adapter in unserem Test prinzipiell auch ohne Massekontakt, ohne ist die Verbindung aber unzuverlässig und lückenhaft. Mehr zu dem Thema erklären die Kollegen von Heise im Plus-Artikel: DAB-Empfang verbessern – das können Sie tun.
Seit wann gibt es DAB+?
Schon seit 2011 besteht Digital Audio Broadcasting (DAB+) als technologische Weiterentwicklung des Rundfunks. Das System ergänzt derzeit noch den traditionellen UKW-Empfang. Die Ausstrahlung erfolgt ebenfalls über Sendemasten. Doch der entscheidende Unterschied liegt in der digitalen Übertragung, die es ermöglicht, mehrere Programme auf einem einzigen Kanal auszustrahlen.
Für Programmveranstalter ergeben sich hierdurch erhebliche Vorteile in Form von kosteneffizienterer Übertragung und geringeren Stromkosten. Gleichzeitig profitieren die Hörer von einer erweiterten Auswahl an Sendern, was Radio im Allgemeinen deutlich facettenreicher gestaltet.
Seit dem 21. Dezember 2020 ist es in der EU nicht mehr zulässig, bei einem neuen Pkw oder Bus einen Aufpreis für ein digitales Autoradio zu verlangen. Diese Regelung ist im § 75 Abs. 3 des Telekommunikationsgesetzes festgelegt.
DAB+ ermöglicht deutschlandweit ein einheitliches Angebot. Die Programme auf den beiden sogenannten Bundesmultiplexen sind damit von Flensburg bis Garmisch-Partenkirchen zu empfangen. Dies bietet vorwiegend Autofahrern den Vorteil, ihr Programm unterbrechungsfrei und ohne Internetverbindung zu hören.
Während der zweite Multiplex erst seit Oktober 2020 auf Sendung ist und bislang rund 85 Prozent der Bevölkerung versorgt, sind die Signale des ersten Programmpakets von 2011 bereits zu 99 Prozent in Deutschland empfangbar. Hinzu kommen regionale Angebote in den einzelnen Bundesländern. Hier sind die Signale bisher nicht in jedem Bundesland flächendeckend zu empfangen. Der Ausbau der einzelnen Netze schreitet aber kontinuierlich voran. Welche Sender man am jeweiligen Standort via DAB+ empfangen kann, zeigt die offizielle DAB+-Internetseite.
Welche Sender werden über DAB+ ausgestrahlt?
Neben den bereits aus dem UKW-Angebot bekannten Sendern bietet DAB+ viele weitere Programme. Zum ersten bundesweiten Programmangebot gehören unter anderem die Sender Deutschlandfunk, Klassik Radio, Sunshine Live und der Rocksender Radio Bob. Zum zweiten Multiplex gehören unter anderem RTL Radio, Rock Antenne sowie diverse Spartenprogramme unter der Marke Absolut. In den einzelnen Bundesländern werden sämtliche Sender der öffentlich-rechtlichen Anstalten, etwa WDR, Bayerischer Rundfunk, MDR, NDR oder SWR im DAB+-Modus übertragen.
Zusätzlich zu den über UKW-Sender verbreiteten Hauptprogrammen gibt es via DAB+ weitere Spartensender. Im Norden ergänzt etwa der Sender NDR Schlager, im Westen das Jugendradio 1live diggi und im Süden BR Heimat das öffentlich-rechtliche Angebot. Auch die großen privaten Sender wie FFH, Antenne Bayern oder Radio SAW senden via DAB+.
Gibt es bei DAB+ auch Zusatzdienste?
Die DAB+-Sendernetze erlauben neben der Verbreitung von Audio-Signalen auch das Senden von Zusatzdiensten. Innerhalb der vorhandenen, angemieteten Sendekapazitäten strahlen die Radiosender in der Regel neben der Anzeige des aktuell laufenden Musiktitels auch das Senderlogo aus. Viele Sender nutzen DAB+ auch für Zusatzinfos wie CD-Cover, Slideshows oder aktuelle Nachrichten.
Fazit
Einen Haken haben alle DAB-Adapter aber gemeinsam: So einfach wie man vielleicht glaubt, ist die Installation einer Scheibenantenne nicht. Um Massekontakt herzustellen, ist großer Aufwand und handwerkliches Geschick notwendig. Im Zweifel muss hier doch eine Fachwerkstatt helfen. Zwar funktionieren die Empfänger zur Not auch ohne direkten Massekontakt oder ohne das Abkratzen des Lacks an der betroffenen Stelle, die Empfangsqualität ist dann aber weniger zuverlässig.
Weiteres Autozubehör zeigen wir in diesen Artikeln:
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ÖPNV: 60 Prozent der Bürger haben Schwierigkeiten beim Fahrscheinkauf
Jeden Tag nutzen Millionen von Menschen hierzulande Bus, Bahn und Tram für ihren Weg zur Arbeit, in die Stadt oder zu Freunden – trotz vieler Ausfälle und Unzuverlässigkeiten. Das bestätigt eine als repräsentativ geltende, im Juli durchgeführte Umfrage unter 1001 Bundesbürgern durch das Marktforschungsinstitut Infas Quo im Auftrag der Firma Euro Kartensysteme, die als Dienstleister für den kartengestützten Zahlungsverkehr der deutschen Banken und Sparkassen fungiert.
Drei Viertel (75 Prozent) der Bundesbürger stellen sich demnach dem Abenteuer Nahverkehr regelmäßig. Mehr als jeder Vierte (29 Prozent) fährt täglich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, bei den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 37 Prozent. Am häufigsten genutzt werden Busse (82 Prozent), gefolgt von Regionalbahnen (75 Prozent) und S-Bahnen (66 Prozent). Das lässt sich als positives Signal für die Verkehrswende werten, auch wenn noch großes Verbesserungspotenzial besteht.
Die Befragung bestätigt diverse Hürden: 39 Prozent der Teilnehmer halten einen Umstieg etwa vom Auto auf den ÖPNV für unwahrscheinlich. Hauptgründe sind die zu geringe Taktung (57 Prozent), hohe Preise (52 Prozent) und mangelnde Pünktlichkeit (50 Prozent).
Ein weiteres großes Problem ist der Ticketkauf: Sechs von zehn Befragten hatten hier bereits Schwierigkeiten. Am häufigsten führten defekte Automaten (52 Prozent), die komplizierte Auswahl des richtigen Tickets (40 Prozent) und die Nichtakzeptanz des gewünschten Zahlungsmittels (34 Prozent) zu Problemen. Neben Bargeld nutzen 54 Prozent der Befragten die Girocard zur Bezahlung.
Vor- und Nachteile von Check-in/Check-out-Systemen
Die Umfrage zeigt deutlich, was sich Nutzer in diesem Bereich wünschen: Der Ticketkauf soll vor allem einfach (87 Prozent), schnell (84 Prozent) und zum günstigsten Preis (83 Prozent) möglich sein. Viele Verkehrsbetriebe reagieren darauf mit der Einführung moderner Bezahlsysteme. Sogenannte Check-in/Check-out-Modelle gelten hier als vielversprechende Lösung: Fahrgäste halten ihre Karte beim Ein- und Aussteigen an ein Terminal – das System berechnet dann automatisch den besten Tarif.
Ein solcher Ansatz überzeugt der Sondierung zufolge: 49 Prozent der Bürger würden solche Erleichterungen gerne nutzen, bei den unter 40-Jährigen sind es sogar 54 Prozent. Als größte Vorteile werden die Unkompliziertheit (53 Prozent) und die automatische Preisberechnung (33 Prozent) genannt. 57 Prozent fänden es gut, wenn sie dafür ihre EC-Karte einsetzen könnten.
Check-in/Check-out-Systeme sind allerdings darauf angewiesen, über Apps den genauen Fahrtverlauf der Nutzer zu erfassen. Dafür werden verschiedene personenbezogene Daten gesammelt und verarbeitet, wie etwa Standortdaten (GPS), Fahrtrouten, Zeitstempel sowie Zahlungs- und Kundendaten. Die größte Herausforderung in dieser Hinsicht ist das Prinzip der Datenminimierung nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Verkehrsunternehmen treffen in der Regel verschiedene Vorkehrungen, um die Datenschutzrisiken zu reduzieren. Dazu gehören Pseudonymisierung und Anonymisierung, begrenzte Speicherdauer, Zweckbindung und Transparenz. Nutzer sollten die Datenschutzbestimmungen genau prüfen und sich bewusst machen, welche Informationen sie preisgeben.
(mho)
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Suche nach Außerirdischen: Nur ganz bestimmte Konstellationen vielversprechend
Bei der Suche nach Technosignaturen, also Spuren von technologisch hoch entwickelten außerirdischen Zivilisationen, sollten wir uns auf Exoplaneten konzentrieren, die einander aus unserer Perspektive verdecken. Das meint jedenfalls ein Forschungsteam aus den USA, das überprüft hat, wo unsere irdischen Signale am besten zu empfangen wären. Dabei haben sie sich auf Botschaften fokussiert, die wir zu interplanetaren Sonden schicken. Außerhalb unseres Sonnensystems könne man die eigentlich nur finden, wenn die Erde hinter einem anderen Planeten des Sonnensystems vorüberziehe. Dann könnte man jene Signale entdecken, die wir etwa zu Orbitern beim Mars schicken und ihn passieren. Bei unseren Suchen sollten wir uns deshalb auf solche Konstellationen in nahen Sternsystemen konzentrieren.
Wahrscheinlichkeit für einen Fund zumeist gering
Ausgewertet hat das Team um Jason Wright von der Pennsylvania State University Daten des Deep Space Networks der NASA aus den vergangenen 20 Jahren. Das Netzwerk besteht aus weltweit verteilten, riesigen Radioantennen, mit denen die US-Weltraumagentur etwa den Kontakt zu den Voyager-Sonden hält. Von dort gingen einige der stärksten und kontinuierlichsten Signale ins All, bei möglichen außerirdischen Zivilisationen würden wir genau danach suchen. Herausgefunden hat das Team, dass die überwiegend zu Raumfahrzeugen beim Mars geschickt werden, weiterhin zu anderen Planeten und Forschungsinstrumenten an den sogenannten Lagrange-Punkten, wo ein Gleichgewicht zwischen der Schwerkraft der Erde und der Sonne herrscht. An einem befindet sich das Weltraumteleskop James Webb.
Auf Basis der Ergebnisse hat das Team ermittelt, dass mögliche außerirdische Zivilisationen unsere Signale noch in bis zu 23 Lichtjahren zu finden wären, wenn ihre Technik der unseren vergleichbar wäre. Die Wahrscheinlichkeit dafür wäre aber minimal – außer, wenn aus unserer Perspektive genau hinter dem Mars gesucht würde. Dort läge die Wahrscheinlichkeit, unsere Sondenkommunikation zu finden, bei 77 Prozent. Hinter den anderen Planeten des Sonnensystems wären es noch 12 Prozent. In alle anderen Richtungen gehen demnach so wenige Signale, dass eine Entdeckung extrem unwahrscheinlich wäre. Daraus sollten wir bei unseren eigenen Suchen lernen, meint das Team.
Um unsere Chancen bei der Suche nach außerirdischen Zivilisationen zu erhöhen, sollten wir deshalb gezielt nach Signalen bei solchen Konstellationen suchen, schreibt das Team. Bisher würden wir aber gar nicht viele Sternsysteme mit zwei oder mehr Exoplaneten kennen. Das werde sich aber mit der Inbetriebnahme des Weltraumteleskops Nancy Grace Roman ändern, „sodass sich unser potenzielles Suchareal deutlich vergrößern sollte“. Als Nächstes will die Forschungsgruppe nun ermitteln, bei welchen Sternsystemen unsere eigenen Signale besonders häufig angekommen sind. Anderen empfiehlt sie, bei der Suche nach Außerirdischen bis zu 23 Lichtjahre entfernte Sternsysteme, deren Exoplaneten vor den Sternen vorüberziehen, zu bevorzugen. Ihre Arbeit haben sie in den Astrophysical Journal Letters veröffentlicht.
(mho)
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