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Vorstandswahl bei Afrinic: Schwere Vorwürfe der Unregelmäßigkeiten


Die Wahl zum Vorstand der afrikanischen IP-Adressverwaltung Afrinic in Mauritius entwickelt sich zunehmend zum Desaster. Nach der Unterbrechung der Wahl am Montag werden derzeit offenbar die Stimmen ausgezählt. Das Wahlkomitee äußert sich dazu bisher nicht. Unterdessen hat der südafrikanische Providerverband ISPA wegen der Unregelmäßigkeiten eine Strafanzeige gestellt. Auch die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) kritisiert den Ablauf der Wahlen scharf.

Die Wahl für einen neuen Afrinic-Vorstand läuft bereits seit dem 16. Juni. Neben der einwöchigen Online-Abstimmung hatten Mitglieder am Montag in einem Hotel in Ebène City auf Mauritius die Möglichkeit, ihre Stimmen persönlich abzugeben. Dabei war es offenbar zu Unregelmäßigkeiten gekommen, weswegen der Chef des Nominierungskomitees die Wahl abbrach und ankündigte, zur Wahl vorgelegte Vollmachten zu prüfen. Bereits am Wochenende hatte ein Gericht die Wahl untersagt, diese Verfügung dann aber widerrufen.

Die Wiederaufnahme der Stimmauszählung am Mittwoch sorgt nun für Empörung. Mitglieder, Angestellte und auch die für den globalen Pool der IP-Adressen verantwortliche Internet ICANN haben Widerstand angemeldet.

Laut einem Schreiben von Afrinic-Mitarbeitern, das heise online vorliegt, wurden in zwei Fällen nicht autorisierte Vollmachten vorgelegt. Mit diesen sei im Namen von Emtel, einem Netzbetreiber auf Mauritius, sowie der Mauritius Digital Promotion Authority abgestimmt worden. Deshalb müssten rund 1000 unter Vollmacht abgegebenen Stimmen überprüft werden, fordern die Mitarbeiter. Insgesamt waren rund 2400 Afrinic-Mitglieder stimmberechtigt.

Der südafrikanische Providerverband ISPA hatte noch am Montag Strafanzeige wegen der Unregelmäßigkeiten gestellt. Auch der Verband verweist auf einen Fall, in dem ein Mitglied nicht abstimmen konnte, weil bereits jemand mit ungültiger Vollmacht abgestimmt haben soll. In einem weiteren Fall sei bei der Überprüfung einer angeblichen Vollmacht diese „mysteriöserweise“ aus den Unterlagen verschwunden. ISPA fordert nun, die Wahl zu annullieren und eine Liste der Unternehmen zu veröffentlichen, in deren Namen unter Vollmacht abgestimmt wurde.

Mit scharfen Worten reagiert auch die ICANN auf die Vorgänge rund um die Afrinic-Wahl. „Eine Compliance-Überprüfung könnte nach den schockierenden Vorwürfen und Beschwerden bezüglich der Wahl zum Afrinic-Vorstand angezeigt sein“, droht die Hüterin der globalen IP-Ressourcen in einem Schreiben vom heutigen Mittwoch mit einer offiziellen Untersuchung. Die ICANN übermittelt einen umfangreichen Fragenkatalog zum Ablauf der Wahl und den strittigen Vollmachten, die der Zwangsverwalter der Afrinic bis zum 26. Juni beantworten soll. Die ist bereits das zweite Mal, dass sich die ICANN zur Afrinic-Wahl zu Wort meldet.

Auch möchte die ICANN wissen, ob und wann jemand „der Cloud Innovation Ltd oder andere Prozessgegner der Afrinic“ vertritt, mit dem Zwangsverwalter oder Wahlverantwortlichen über Vollmachten oder Beschwerden gesprochen hat. Mit den Unternehmen Cloud Innovation und Larus ist Afrinic in einen Rechtsstreit verstrickt. Anlass des Streits war die Vergabe von 6,9 Millionen IP-Adressen an die Unternehmen, die diese an Firmen in Asien und aller Welt vermietet. Afrinic hatte deshalb Adressen von den Unternehmen zurückgefordert.

Afrinic hatte im Verlauf des Rechtsstreits ihre Handlungsfähigkeit verloren und steht unter gerichtlich angeordneter Zwangsverwaltung. Die Wahl eines neuen Vorstands sollte die Adressvergabe wieder in ruhigere Fahrwasser führen. Danach sieht es vorerst nicht aus: Die ICANN behält sich Sanktionsmaßnahmen ausdrücklich vor. In letzter Konsequenz könnte das auch bedeuten, dass ICANN der Afrinic die Zulassung als Regional Internet Registry (RIR) entzieht.


(vbr)



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Bis zu 40 Prozent weniger Overhead: Go 1.25 mit neuem Garbage Collector


Sechs Monate nach Go 1.24 ist Version 1.25 der Programmiersprache erschienen. Die meisten Änderungen betreffen die Toolchain, Runtime und Libraries, und ein experimenteller neuer Garbage Collector ist auch mit von der Partie. Dabei sollen fast alle Go-Programme mit der neuen Version so wie bisher kompilier- und ausführbar sein.

Als experimentelles Feature ist der neue Garbage Collector „Green Tea“ verfügbar. Sein Design soll die Performance beim Markieren und Scannen kleiner Objekte verbessern. Das Go-Team erwartet in echten Projekten mit starkem Einsatz des Garbage Collectors eine Reduzierung des Garbage-Collection-Overheads zwischen 10 und 40 Prozent.

Der experimentelle Garbage Collector lässt sich mit GOEXPERIMENT=greenteagc zur Build-Zeit aktivieren. Das zugehörige GitHub-Issue bietet weitere Infos.

Für den go-Befehl gibt es einige Neuerungen. So führt die go build -asan-Option nun standardmäßig Leak Detection beim Schließen des Programms aus, was zu Fehlermeldungen in Bezug auf nicht freigegebenen Speicher führen kann. Die Go-Distribution enthält im neuen Release weniger vorgebaute Tool-Binaries: Sie liefert weiterhin Kern-Binaries der Toolchain wie Compiler und Linker, doch andere erstellt go tool erst bei Bedarf.

Zudem enthält der go vet-Befehl zwei neue Analyzer: waitgroup zum Berichten fehlplatzierter Calls an sync.WaitGroup.Add sowie hostport, der Verwendungen von fmt.Sprintf("%s:%d", host, port) zum Erstellen von Adressen für net.Dial berichtet – denn diese funktionieren nicht mit IPv6. Stattdessen schlägt der neue Analyzer vor, net.JoinHostPort zu nutzen.

Andere Neuerungen betreffen die Standard Library und den Compiler. In Letzterem hat das Go-Team einen Bug bei Nil-Pointer-Checks behoben, den die Version Go 1.21 versehentlich eingeführt hatte. Beispielsweise hätte Go den folgenden Code bisher ausgeführt, was jedoch inkorrekt ist. Nun tritt hier korrekterweise ein Panic mit Nil-Pointer Exception auf.


package main

import "os"

func main() {
    f, err := os.Open("nonExistentFile")
    name := f.Name()
    if err != nil {
        return
    }
    println(name)
}


Weitere Details zu diesen und anderen Neuerungen in Go 1.25 lassen sich dem Go-Blog und den Release Notes entnehmen. Auf der Downloadseite steht die neue Sprachversion bereit.


(mai)



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Elektroautos: Unfallreparaturkosten nähern sich denen für Verbrenner


Unfallschäden bei E-Autos kosten mehr als bei Verbrennern, aber der Unterschied schrumpft. Vollkasko-Schäden sind bei reinen Stromern derzeit im Schnitt 15 bis 20 Prozent teurer als bei vergleichbaren Autos mit Verbrennungsmotor, wie aus einer Auswertung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervorgeht. Vor einem Jahr waren es noch 20 bis 25 Prozent.

Bei der Häufigkeit der Schäden sind hingegen die E-Autos im Vorteil. Doch auch hier verringert sich der Unterschied: Ein typisches Elektroauto verursachte zuletzt nur noch rund zehn bis 15 Prozent weniger Vollkasko-Schäden als ein vergleichbarer Verbrenner. Zuvor waren es noch 15 bis 20 Prozent weniger.

„Je mehr Elektroautos auf der Straße unterwegs sind, desto weniger unterscheiden sich ihre Schadenbilanzen von vergleichbaren Autos mit Verbrennungsmotoren“, sagte die stellvertretende GDV-Geschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach. Werkstätten, Abschleppdienste, Feuerwehren und Gutachter hätten inzwischen mehr Erfahrung im Umgang mit beschädigten Elektroautos.

Nach Einschätzung des GDV ist diese Entwicklung positiv für die Verkehrswende. „Langfristig deutlich höhere Reparaturkosten hätten der Akzeptanz von Elektroautos schaden können“, sagte Käfer-Rohrbach. Unfallschäden bei E-Autos werden freilich nicht billiger. Ihre Kosten steigen nur langsamer als bei Verbrennern, weswegen die Differenz kleiner wird.

Zum 1. April 2025 waren in Deutschland laut Kraftfahrt-Bundesamt über 1,7 Millionen Elektro-Pkw zugelassen, mehr als fünfmal so viele wie Anfang 2021. Ihr Anteil an allen zugelassenen Pkw beträgt damit 3,5 Prozent. Für die Untersuchung des GDV wurden 53 Modellreihen von Elektro- und Verbrennerautos verglichen, die sich möglichst ähnlich sind.

Mehr übers Elektroauto


(fpi)



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Gebrauchte Elektroautos: Auf welche Fallstricke Sie achten müssen


Deutschland kauft gebraucht: Im ersten Quartal des Jahres 2025 gab es laut Kraftfahrtbundesamt 664.571 Erstzulassungen, aber 1.636.590 sogenannte Besitzumschreibungen. Pkw mit Vorbesitzer sind nach absoluten Zahlen also wichtiger als die Fabrikneuen. Die Lebenswirklichkeit der meisten Menschen ist der Gebrauchtwagen. In diesem Markt gibt es immer mehr Elektroautos. Lohnt sich der Kauf, oder ist das Risiko zu groß?

Mit dem Risiko ist im Regelfall die Traktionsbatterie gemeint. Der elektrochemische Speicher ist das wertvollste Bauteil – und nicht das Einzige, das defekt sein kann. Immerhin, und das ist eine gute Nachricht, gibt es verlässliche Tests für die Traktionsbatterie. Die Benchmark ist zurzeit Aviloo. Das Unternehmen aus Österreich ist exemplarisch für die Branche und arbeitet permanent an der Verbesserung seiner Tests. Die Firma hat das Batteriezertifikat seit Mitte Juni so überarbeitet, dass es für die potenziellen Käufer noch mehr Transparenz schafft.

Bei allen Batterieprüfungen wird ein Wert für den State Of Health (SOH) ermittelt. Das ist eine Prozentzahl, die den tatsächlichen Verschleiß angibt. Eine Traktionsbatterie mit einem SOH von 93 Prozent bedeutet, dass vom ursprünglichen Energieinhalt und entsprechend von der Reichweite noch 93 Prozent vorhanden sind. Ob die jeweilige Reichweite ausreichend ist, müssen die Interessenten selbst einschätzen. Die Datenlage lässt jedenfalls den Schluss zu, dass die Degradation der Traktionsbatterie über die zyklische Nutzung (also das Be- und Entladen) sowie die kalendarische Dauer ziemlich berechenbar ist: Es geht langsam bergab.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Gebrauchte Elektroautos: Auf welche Fallstricke Sie achten müssen“.
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