Künstliche Intelligenz
VR-Hit „Beat Saber“ stellt PlayStation-Support ein und schaltet Multiplayer ab
Das VR-Studio Beat Games hat angekündigt, dass es ab sofort keine Updates oder neuen Inhalte mehr für die Playstation-Versionen des VR-Rhythmusspiels und Bestsellers „Beat Saber“ veröffentlichen werden. Die bisher gekauften Inhalte bleiben aber weiter verfügbar und spielbar. Auch der Kauf des Basisspiels sowie älterer Songs und Musikpakete sind weiterhin möglich. Die Cross-Buy-Option zwischen PS4 und PS5 bleibt ebenfalls bestehen. Nur der Online-Multiplayer-Support auf Playstation VR und Playstation VR2 endet am 21. Januar 2026.
Die Entscheidung erfolgt nur wenige Monate nach dem Rückzug der Gründer Jaroslav Beck, Ján Ilavský und Vladimír Hrinčár, die das Studio 2018 ins Leben riefen und 2023 und 2024 nacheinander verließen. Beat Games nennt als Grund für den Schritt die künftige Ausrichtung auf neue Entwicklungen. Ziel sei es, sich auf den „nächsten großen Sprung“ für Beat Saber zu konzentrieren. Gemeint ist damit wohl ein verstärkter Fokus auf PC-VR und vor allem auf Metas VR-Plattform Quest.
Die Entscheidung, den Playstation-Support einzustellen, dürfte auch mit der begrenzten Nutzerbasis der Playstation VR2 zusammenhängen. Anders als Meta, das mit über 20 Millionen verkauften Quest-Headsets eine große Reichweite aufgebaut hat, dürfte Sony kaum mehr als 3 Millionen PSVR2-Geräte im Umlauf haben.
Eines der erfolgreichsten VR-Spiele aller Zeiten
Erfolgreich war Beat Saber auf Playstation-Konsolen dennoch. Nach der Veröffentlichung im Mai 2023 avancierte es zum meistverkauften PSVR2-Spiel des Jahres 2024 in Nordamerika, Europa und Japan. Auch auf der ersten Playstation VR war das Spiel ein Dauerbrenner. Bis 2022 soll Beat Saber laut einem Bericht des Wall Street Journal einen weltweiten Umsatz von über 255 Millionen US-Dollar generiert haben.
Erstmals erschienen ist der Titel 2018 auf SteamVR und der ersten Playstation VR. Im Mai 2019 folgte die Umsetzung für die Oculus Quest. Kurz darauf vermeldete Meta die Akquise des Entwicklers Beat Games, das fortan für neue Features und optional erhältliche Music-Packs mit Stars wie Lady Gaga oder Linkin Park verantwortlich war. Weitere VR-Spiele veröffentlichte das Studio nicht.
Trotz der Eingliederung in Metas Oculus Studios, zu denen auch die kürzlich fusionierten VR-Studios Camouflaj und Downpour Interactive gehören, blieb der Titel bis heute auf sämtlichen Plattformen erhältlich und wurde aktiv weiterentwickelt.
(joe)
Künstliche Intelligenz
So will ein Startup aus Gestein eine Großbatterie machen
In herkömmlichen Pumpspeicherkraftwerken bewegen elektrische Pumpen Wasser bergauf in ein natürliches oder künstlich erzeugtes Gewässer. Wenn dann Strom benötigt wird, wird das Wasser abgelassen und fließt bergab an einer Turbine vorbei, wodurch Strom erzeugt wird. Der Ansatz von Quidnet, einem Startup aus Texas, ist ein anderer: Er besteht stattdessen darin, Wasser in undurchlässige Gesteinsformationen zu pumpen und unter Druck zu halten, sodass es für eine gewünschte Nutzung wieder nach oben fließt. „Es ist wie ein Pumpspeicher, nur auf den Kopf gestellt“, sagt CEO Joe Zhou.
Quidnet begann Ende 2024 mit einem sechsmonatigen Test seiner Technologie, bei dem eine Datenanlage unter Druck gesetzt wurde. Im Juni konnte das Unternehmen 35 Megawattstunden Energie aus diesem Energiebrunnen entnehmen. Es gab praktisch keine Form der Selbstentladung, also keinen Energieverlust, so Zhou. Kostengünstige Formen der Energiespeicherung, die Strom über Wochen oder Monate speichern, könnten dazu beitragen, unbeständige Stromquellen wie Wind und Sonne besser in das bestehende Stromnetz zu integrieren. Der Ansatz von Quidnet, der handelsübliche Technik verwendet, ließe sich schnell umsetzen, behauptet das Startup. Hinzu kommt, dass es sich für bestehende staatliche Förderprogramme in den USA eigne.
Die Frage nach der Round-Trip-Effizienz
Allerdings gibt es noch eine große Hürde zu überwinden: die effiziente Umwandlung des Druckwassers zurück in Strom. Das Unternehmen baut derzeit eine Anlage mit Turbinen und der erforderlichen Ausrüstung, um dies zu realisieren – alle Komponenten könnten dabei von etablierten Unternehmen bezogen werden. „Wir müssen nichts Neues erfinden, basierend auf dem, was wir bereits entwickelt haben“, sagt Zhou. „Wir können jetzt einfach mit der Umsetzung in einem sehr, sehr großen Maßstab beginnen.“
Der Prozess wird allerdings mit Energieverlusten einhergehen. Energiespeichersysteme werden in der Regel anhand ihrer Round-Trip-Effizienz gemessen: Wie viel der in das System eingespeisten Energie wird am Ende als Strom zurückgeliefert? Modellrechnungen deuten darauf hin, dass die Technologie von Quidnet immerhin eine maximale Effizienz von etwa 65 % erreichen könnte, sagt Zhou, obwohl einige Designentscheidungen zur technischen Optimierung wahrscheinlich dazu führen könnten, dass das System schließlich bei etwa 50 Prozent landet.
Weniger effizient als Batterien
Das wäre jedoch weniger effizient als Lithium-Ionen-Batterien. Doch Langzeitsysteme könnten, wenn sie kostengünstig genug sind, auch bei geringer Effizienz betrieben werden und dennoch für das Stromnetz nützlich sein, meint Paul Denholm, Senior Research Fellow am amerikanischen National Renewable Energy Laboratory. „Es muss kostengünstig sein, darauf läuft es letztlich hinaus“, sagt Denholm.
Lithium-Ionen-Batterien, die am schnellsten wachsende Technologie im Bereich der Energiespeicherung, blieben aber der Hauptkonkurrent. Und die sind heute etwa 90 Prozent billiger als vor 15 Jahren. Sie seien sogar schon als preisgünstige Alternative zum Bau neuer Erdgaskraftwerke denkbar, so der Experte.
Viele Komponenten stammen aus den USA
Im Wettbewerb mit Akkuanlagen könnten staatliche Subventionen ein potenzielles Plus für Quidnet in den USA sein. Zwar hat die Trump-Administration die Fördermittel für grüne Energietechnologien gekürzt, aber es gibt immer noch Steuergutschriften für Energiespeicher, auch wenn kürzlich verabschiedete Gesetze neue Beschränkungen eingeführt haben.
Ab 2026 müssen neue Energiespeicheranlagen, die Steuergutschriften erhalten möchten, nachweisen, dass mindestens 55 Prozent des Wertes der verwendeten Baumaterialien und Ausrüstung nicht von ausländischen Unternehmen stammen, die als „bedenklich“ eingestuft sind. Das schließt die Beschaffung von Batterien aus China ein, das heute den Markt dominiert. Quidnet nutze einen „hohen Anteil von Komponenten aus dem Inland“, sagt Zhou. Er gehe daher davon aus, dass es auch unter den neuen Vorschriften Anspruch auf Steuergutschriften hat. Die erste größere Anlage, die Quidnet nun baut, ist ein Projekt mit dem Energieversorger CPS Energy und soll Anfang 2026 in Betrieb gehen.
Dieser Beitrag ist zuerst auf t3n.de erschienen.
(jle)
Künstliche Intelligenz
Latein lernen und lesen mit der App Legentibus
Den Lateinunterricht aus Schulzeiten haben viele als trockene Angelegenheit in Erinnerung: Konjugations- und Deklinationstabellen sowie Texte, die sich mehr wie Rätsel für besonders Hartnäckige anfühlen und weniger wie lesenswerte Literatur. Neidisch blickt mancher Lateinlerner auf jene, die Konversationen führen und Literatur, Filme und Hörbücher in anderen Sprachen erleben können.
Legentibus (Download iOS / Android), zu Deutsch „für die Leser“, will die Freude an lateinischen Texten zurückbringen und die Schwelle zum Lesen möglichst niedrig halten. Nicht nur moderne Sprachen kann man unterwegs in der Bahn per App lernen und nicht nur bei solchen hilft Hören beim Verständnis, so die Idee.
Statt Grammatikübungen gibt es Texte zum Zuhören und Mitlesen. Der Mehrstufenplan von Legentibus sieht vor, zunächst ein Kapitel am Stück und im Kontext zu hören und parallel zu lesen, es im zweiten Schritt Wort für Wort zu erarbeiten und anschließend noch mal im Ganzen sacken zu lassen. Schritt für Schritt wird man besser darin, die Sprache zu verstehen. Für Einsteiger gibt es Lerntexte mit kapitelweise aufsteigender Schwierigkeit.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Latein lernen und lesen mit der App Legentibus“.
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Künstliche Intelligenz
iCloud-Daten: Mac-App sichert Drive und Fotos
Apples iCloud gilt allgemein als sicherer Speicherort. So lassen sich, falls man ausreichend GBytes bis TBytes im Rahmen eines +-Abos erworben hat, auch automatische Backups etwa von iPhone oder iPad dort ablegen. Zudem dient iCloud als Lagerort für eine Online-Festplatte, von Apple iCloud Drive genannt, speichert außerdem standardmäßig die Fotomediathek mit Bildern und Videos der Nutzer. Doch es kommt auch vor, dass Cloud-Dienste einmal nicht so gut funktionieren oder man selbst für Datenverluste sorgt. Daher kann es sich anbieten, eine Sicherung des iCloud-Contents anzulegen. Mit Parachute Backup ist hierfür vor wenigen Wochen ein eigens Spezialwerkzeug für macOS-Rechner erschienen.
Komplettes Foto-Backup möglich
Die App des Entwicklers Eric Mann kennt dabei verschiedene Datenquellen. So lassen sich die kompletten, in der Fotos-App enthaltenen Inhalte in voller Auflösung samt Editierungen, Live-Fotos und geteilten Alben auf den Mac herunterladen und auf Wunsch auf externe Medien sichern. Dazu gibt es die Möglichkeit, mit inkrementellen und nach Zeitplan erstellten Backups zu arbeiten.
Für iCloud Drive sind wiederum unterschiedliche Folder auswählbar. Dazu gehört nicht nur die Online-Festplatte selbst, sondern auch Ordner von Apps wie etwa die aus iWork oder Swift Playground. Nützlich ist auch, dass sich die in iCloud enthaltenen Desktop- und Dokumenten-Ordner zurückspielen lassen, die sich auf Wunsch bei zu wenig internem SSD-Platz in die iCloud auslagern lassen.
Auslagerung auch zu anderen Cloud-Diensten
Parachute Backup nutzt neben externen Festplatten und SSDs auch ein eingebundenes NAS sowie alternative Cloud-Dienste als Speicherziel. Das kann nützlich sein, um nicht alle Daten nur in iCloud vorzuhalten. Aktuell werden Dropbox, Google Drive und Microsoft OneDrive unterstützt. Eine „Smart Offloading“-Funktion dient dazu, Inhalte zum Sparen von Speicherplatz wieder nach iCloud auszulagern, falls das notwendig ist.
Beim Einsatz der App ist zu bedenken, dass auch andere Backup-Lösungen wie SuperDuper! oder Carbon Copy Cloner ebenfalls iCloud-Daten sichern können, allerdings nur dann, wenn sie bereits auf dem Mac vorliegen, nicht direkt aus der Cloud. Letzteres macht Parachute Backup besonders. Entwickler Mann hat mit Offloader auch noch ein weiteres Werkzeug im Angebot, mit dem man besser steuern können soll, wann macOS Inhalte nach iCloud auslagert. Das soll mit dem Tool dann schneller gehen als standardmäßig. Die Preise sind zivil: Parachute Backup kostet 5,99 Euro, Offloader 1,99 Euro. Beide Tools kommen ohne Abomodell.
(bsc)
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