Künstliche Intelligenz
Wie Bürger künftig mit dem Staat kommunizieren sollen: Neuer Anlauf nach De-Mail
Für die Kommunikation von Bürgern und Unternehmen mit dem Staat leistet Deutschland sich einen ganzen Zoo an Tools. Die 2011 gestartete De-Mail hat sich nicht durchgesetzt und stirbt langsam, aber sicher. Privatpersonen sollen inzwischen das Zentrale Bürgerpostfach (ZBP) im Nutzerkonto BundID nutzen, um Bescheide von Behörden zu empfangen. Antworten können sie dort allerdings nicht, diese Funktion ist noch in Arbeit.
Für die digitale Kommunikation mit Gerichten braucht man ein anderes Tool, zum Beispiel die Browseranwendung MJP („Mein Justizpostfach“). Wer seinen Steuerbescheid digital empfangen will, muss sich bei „Mein Elster“ einloggen. Und Unternehmen kommunizieren wiederum über zwei andere zwei Postfächer mit Behörden. Hinzu kommen diverse Postfächer für Berufsgruppen wie Anwälte und Notare sowie Messenger für den Gesundheitssektor und für die behördeninterne Kommunikation.
Viele dieser Tools sollen ähnliche Aufgaben erfüllen, werden aber trotzdem von unterschiedlichen Ministerien und Behörden unabhängig voneinander weiterentwickelt. Untereinander kompatibel sind sie in der Regel nicht, man kann also nicht von einem Tool zum anderen kommunizieren.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Wie Bürger künftig mit dem Staat kommunizieren sollen: Neuer Anlauf nach De-Mail“.
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Künstliche Intelligenz
Salt: Schweizer Provider testet als erster in Europa SMS-Versand über Starlink
Der Schweizer Mobilfunk-Provider Salt hat nach eigenen Angaben als erster Mobilfunkanbieter Europas den Versand einer SMS direkt vom Smartphone über Starlink-Satelliten getestet. Die Kurznachricht „Hello Salt, SpaceX here.“ habe symbolisch die Funktionsfähigkeit der satellitengestützten Kommunikation belegt, heißt es in der Pressemitteilung. Ein beigefügtes Foto zeigt, dass danach noch weitere kurze Texte – inklusive Emojis – ausgetauscht wurden. Der Provider spricht von einem Durchbruch, der das Potenzial der Technik für die Mobilfunkabdeckung von abgelegenen oder schwer zugänglichen Regionen aufzeige. In den USA will T-Mobile die Direct-To-Cell-Technik bald kommerziell anbieten.
„Meilenstein für die Schweiz und Europa“
Über eine direkte Anbindung von Smartphones über Satelliten von Starlink statt über das terrestrische Mobilfunknetz könne man Funklöcher schließen und etwa im Krisen- oder Katastrophenfall hilfreich sein, erklärt Salt. Für den Kontakt zu den Satelliten ist dabei weder ein spezielles Gerät noch eine zusätzliche App nötig. Beim ersten Test sei es jetzt nur um SMS gegangen, Sprach- und Datendienste sollen in der nächsten Phase ausprobiert werden. Trotzdem handle es sich um einen „bedeutenden Meilenstein – nicht nur für Salt, sondern für die gesamte Telekombranche der Schweiz und in Europa“, meint der CEO Max Nunziata.
Die direkte Anbindung von Smartphones an Satelliten gilt gegenwärtig als beste Möglichkeit, um Funklöcher zu schließen und abgelegene Regionen zu versorgen. Das Starlink-Netz des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX ist dafür das mit Abstand am weitesten fortgeschrittene. Im Frühjahr hat T-Mobile in den USA einen Betatest dafür begonnen, bald sollen alle die Zusatzfunktion hinzubuchen können. In Deutschland will die Telekom dagegen nicht auf Starlink setzen, sondern prüft andere Optionen. Das hat auch mit den ganz anderen Gegebenheiten hier zu tun, wo es viele und kleinere Staaten gibt. Schon im März hat der Provider als Erster in Europa mit einem handelsüblichen Smartphone SMS über einen geostationären Satelliten empfangen und gesendet.
(mho)
Künstliche Intelligenz
Millionenstrafe wegen Fake-Rabatten für Shein in Frankreich
Der asiatische Billig-Onlinehändler Shein hat in Frankreich wegen Täuschung von Verbraucherinnen und Verbrauchern bei Preisnachlässen eine Strafe in Höhe von 40 Millionen Euro erhalten. Das teilte die Pariser Wettbewerbs- und Anti-Betrugs-Behörde DGCCRF mit.
Die Behörde wirft dem Shoppingportal vor, Kunden bei Werbeaktionen im Hinblick auf angeblich gesenkte Preise in die Irre geführt zu haben. Die DGCCRF untersuchte laut ihrer Mitteilung Tausende mutmaßlich reduzierte Produkte auf der französischen Shein-Webseite zwischen dem 1. Oktober 2022 und dem 31. August 2023. Demnach erhöhte das Portal manchmal bestimmte Preise vor einer Rabattaktion oder berücksichtigte vorherige Preisnachlässe nicht.
57 Prozent Rabatt-Fakes
Dies führte laut der DGCCRF dazu, dass mehr als die Hälfte (57 Prozent) der überprüften Artikel gar keine Preisnachlässe boten. Fast jeder fünfte Nachlass fiel demnach niedriger aus als angekündigt. Elf Prozent der Fälle boten laut Mitteilung sogar Preiserhöhungen. Außerdem kritisierte die französische Behörde, dass das Unternehmen umweltbezogene Angaben auf seiner Webseite nicht habe belegen können – wie die Aussage, seine Treibhausgasemissionen um 25 Prozent gesenkt zu haben.
Ein Unternehmenssprecher teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, man sei bereits im März 2024 von der französischen Behörde informiert worden und habe unverzüglich „Abhilfemaßnahmen“ eingeleitet. Diese seien kurz später abgeschlossen worden. „Dies bedeutet, dass alle aufgezeigten Probleme bereits vor mehr als einem Jahr angegangen wurden.“
(nie)
Künstliche Intelligenz
Amazon stellt Freevee-App ein | heise online
Amazon.com stellt Freevee (fv), seine App für werbefinanzierte und gebührenfreie Unterhaltungsstreams, im August ein. Darauf weist eine Einblendung in der App selbst hin. Der Konzern empfiehlt Nutzern den Umstieg auf seine App für Prime Video. Die bisher bei Freevee verfügbaren Streams mit Werbeunterbrechungen sollen auch bei Prime Video abrufbar sein. Allerdings ändert sich das konkrete Angebot laufend.
Die Prime-Video-App hat einen großen Vorteil für Amazon: Es kann Zuschauern ohne Abonnement dort weitere Streams andienen, die nicht gebührenfrei sind. Diese Upsell-Möglichkeit fehlt konzeptbedingt innerhalb der Freevee-App.
Freevee wird eine gebührenfreie Streaming-Alternative zu Prime Video gewesen sein, die sich über Werbeeinblendungen finanziert haben wird. Allerdings umfasst Freevee nicht das komplette Angebot an Filmen, Fernsehserien und Sportsendungen, für die Amazon Rechte besitzt, sondern bietet eingeschränkte und andere Inhalte. Der Katalog reicht nicht an Prime Video heran.
Zum Marktauftritt 2019 hieß der Dienst noch ganz anders, nämlich IMDb Freedive. IMDb, ursprünglich Internet Movie Database, gehört ebenfalls Amazon.com. Alsbald wurde IMDb Freedive in IMDb TV umbenannt. 2022 erfolgte die Umtaufe in Freevee. Der Name lehnt sich lautlich an das informelle englische Wort freebie an, das kostenfrei abgegebene Dinge beschreibt, insbesondere von Organisationen für Werbezwecke verteilte Sachen.
Kurzes Dasein
Doch schon im Laufe des Jahres 2023 fuhr Amazon seine Anstrengungen zur Bewerbung des ausschließlich werbefinanzierten Angebots zurück. Dafür unterbricht der Datenkonzern seit September 2023 selbst kostenpflichtige Prime-Video-Streams mit Reklame und kassiert damit doppelt. Seit Februar 2024 stören Werbespots bei Prime Video auch im deutschsprachigen Raum. Damals machte auch die Kunde von Freevees baldigem Ableben die Runde, doch Amazon.com dementierte.
Amazon hat Freevee in den Vereinigten Staaten von Amerika sowie dem Vereinigten Königreich auf den Markt gebracht. Seit 2022 gibt es Freevee auch in Deutschland sowie in Österreich. Der Rückzug hat bereits begonnen. Zur Stunde ist die App im deutschsprachigen Raum in Apples App Store für neue Installationen auf iPhones noch verfügbar, in Googles Play Store nicht mehr. Im US Play Store wäre die App noch zu haben.
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