Digital Business & Startups
Wie nachhaltig ist der Erfolg der jüngsten KI-Startups wie Lovable?

Lovable, Lovable, Lovable. Alle überschlagen sich. Vor Begeisterung. Und: zu Recht. Denn so etwas hat man noch nicht gesehen: Unicorn nach nicht mal einem Jahr. 100 Millionen US-Dollar ARR in gerade mal acht Monaten.
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Damit ist das schwedische Startup schneller im Umsatz gewachsen, als jede andere Software-Firma in der Geschichte. Schneller als Open AI, Cursor, Slack und Wiz.
Typisch miesepetrige, deutsche Skepsis
Nun ist es natürlich die typisch-deutsch-miesepeterige Art zu fragen: Aber hält das denn auch? Ist dieser Erfolg einer für die Ewigkeit?
Lovable wäre nicht möglich gewesen ohne die Vorarbeit von Open AI, Anthropic und den anderen großen KI-Firmen. Denn Lovabel hat keine eigene KI, sondern basiert auf Sprachmodellen (LLMs) anderer, solchen wie dem von ChatGPT sowie spezifischen Programmier-Frameworks.
Ist das ein Problem? Wie nachhaltig ist das, wenn die Kernleistung eines KI-Startups „nur“ die Orchestrierung existierender KI-Modelle ist?
Theoretisch könnte man das Produkt von Lovable ganz fix nachbauen, schrieb neulich jemand frech auf Linkedin. Ob das wahr ist? Und was bedeutet das für dieses und andere KI-Startups der gleichen Kategorie? Darüber haben wir mit Sead Ahmetovic gesprochen, Gründer und CEO der IT-Job-Plattform We Are Developers – und selbst seit Jahrzehnten Programmierer.
Schlauer Ansatz
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Deutsche Gründer wollen mit ihrem Fintech Sumup an die Börse
Das britische Fintech von deutschen Gründern wird schon länger als IPO-Kandidat gehandelt. Im kommenden Jahr könnte es so weit sein. Für welche Börse entscheidet sich Sumup?

Das britisch-deutsche Fintech Sumup plant offenbar den Börsengang im kommenden Jahr – zu einer angestrebten Bewertung von zehn bis 15 Milliarden US-Dollar. Das berichtet die „Financial Times“ unter Berufung auf zwei mit dem Unternehmen vertrauten Personen. Demnach will Sumup entweder in London oder in New York an die Börse gehen. Sumup selbst wollte sich gegenüber der FT dazu nicht äußern.
Alle warten auf den Sumup-IPO
Sumup wurde bereits in diesem Jahr als heißer Börsenkandidat gehandelt. Im Juli hatte Mitgründer Marc-Alexander Christ im Gespräch mit „Capital“ dann aber einem IPO in 2025 widersprochen. Man wolle „warten, bis die Börsenverhältnisse wieder etwas fruchtbarer sind“, so Christ.
Milliarden-Finanzierung
Die letzte bekannte Finanzierungsrunde des Fintechs fand 2023 statt. Damals sammelte Sumup 285 Millionen Euro ein. Angeführt wurde die Runde von der kalifornischen Growth-Investment-Firma Sixth Street Growth, mit Beteiligung von Bain Capital Tech Opportunities, Fin Capital und Liquidity Capital.
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Insgesamt wurde das Fintech seit Gründung mit etwa 1,5 Milliarden Euro finanziert; bestehend aus mehreren Eigen- und Fremdkapitalrunden. Die letzte bekannte Bewertung stammt aus 2022. Damals sammelte Sumup 590 Millionen Euro ein und wurde im Zuge der Finanzierung mit acht Milliarden Euro bewertet. Nach eigenen Angaben arbeitet das Unternehmen seit Ende 2022 profitabel. Sumup gehört zu den wertvollsten Fintechs Europas.
Fünf deutsche Gründer
Sumup wurde 2012 in London von fünf Deutschen gegründet, darunter Jan Deepen, Marc-Alexander Christ, und Stefan Jeschonnek. Das Fintech ist vor allem für seine Kartenlesegeräte bekannt, die häufig in kleinen Geschäften, also im Einzelhandel und der Gastronomie, zum Einsatz kommen. Zusätzlich bietet Sumup inzwischen auch Apps und Online-Tools an, mit denen Kartenzahlungen kontaktlos sowie online abgewickelt werden können. Das Geschäftsmodell basiert überwiegend auf Transaktionsgebühren, ergänzt durch den Verkauf von Hardware und Software-Diensten, um Zahlungsprozesse zu vereinfachen und Finanzabläufe zu digitalisieren.
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+++ André Schürrle +++ DRYLL +++ Zava +++ feld.energy +++ Autodoc +++ Heilbronn Slush’D +++
#StartupTicker
+++ #StartupTicker +++ Weltmeister André Schürrle gründet DRYLL +++ Zava-Exit: Hims&Hers zahlte 125 Millionen +++ Unbedingt merken: feld.energy +++ Autodoc ist auf Wachstumskurs +++ Jetzt bewerben: Heilbronn Slush’D +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Dienstag, 16. September).
#STARTUPLAND
SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
#STARTUPTICKER
André Schürrle
+++ Weltmeister mit Gründergen! Fußball-Weltmeister André Schürrle, der in den vergangenen Jahren bereits in einige aufstrebende Startups wie Dance, Sanity Group und Lanch und einige bekannte Fonds investierte, geht nun selbst unter die Gründer. Gemeinsam mit David Rost, Gründer des Agenturnetzwerks MYTY und Business Angel, zieht der ehemalige Fußballspieler derzeit DRYLL hoch. Das Berliner Startup setzt auf sogenannte Performance-Drinks. Zielgruppe sind Sportlerinnen und Sportler. “Mit unserem kompromisslosen Zero-Bullshit Ansatz versorgen wir dich mit Elektrolyten und Flüssigkeit, die dich sowohl durch den Alltag als auch harte Trainingseinheiten bringen”, teilt das Team in eigener Sache mit. “Zum Launch geht Dryll mit Pulver-Sticks in fünf Geschmacksrichtungen an den Start”, berichtet Forbes zum Start von DRYLL. Neben Schürrle ist vor allem Fußball-Weltmeister Mario Götze inzwischen fest in der deutschen Startup-Szene verankert. Der Promi-Investor investierte bereits in rund 65 Startups und in mehr als 20 VCs. Und auch Fußball-Weltmeister Mats Hummels investiert inzwischen vermehrt in Startups. (Forbes) Mehr über André Schürrle
Zava
+++ Millionenschwerer Exit! Bereits im Juni übernahm der US-Telemedizinanbieter Hims&Hers, der auf Themen wie Impotenz setzt, das deutsch-britische Telemedizin-Unternehmen Zava (früher als DrEd bekannt). Nun gibt es spannende Neuigkeiten zur Übernahme! “Ein Kaufpreis von 125 Millionen Euro in cash ist für die Zava-Übernahme geflossen, wie sich im Geschäftsbericht zeigt. Weitere 100 Millionen Euro könnten in den kommenden drei Jahren hinzukommen, wenn das Zava-Team bestimmte Ziele erreicht und an Bord bleibt”, berichtet das Manager Magazin. Hims&Hers plant nun die Expansion nach Deutschland. “Eine eigene Deutschlandgesellschaft ist bereits in Hamburg gegründet. Auch sollen die bisherigen Zava-Kunden auf die Plattform von Hims&Hers wechseln”, heißt es im Bericht weiter. Zu den Wettbewerbern von Hims&Hers zählt insbesondere die Wellster Healthtech Group, die unter anderem von HV Capital finanziert wird. (Manager Magazin) Mehr über Zava
feld.energy
+++ Millionenschwere Energiewende! Global Savings Group-Gründer Adrian Renner legt bei feld.energy, seinem neuen Startup, ein ziemliches Tempo vor. Das GreenTech aus München, 2024 gegründet, setzt auf Agri-Photovoltaik (Agri-PV). Das Team bietet Landwirtinnen und Landwirten somit eine Möglichkeit, “nachhaltig Energie zu produzieren, ohne die Landwirtschaft aufzugeben”. Der Münchner Investor HV Capital, Future Energy Ventures, AENU und Angel Invest investierten gerade erst 10 Millionen Euro in feld.energy. Zuvor flossen bereits rund 1,7 Millionen in die Jungfirma. HV Capital, schon bei Renners Gründung Global Savings Group (inzwischen als atolls bekannt) investiert, hält nun rund 24 % am Unternehmen. “Adrian hat bereits mit früheren Unternehmungen bewiesen, dass er skalierbare, wirkungsvolle Unternehmen aufbauen kann. Wir sind überzeugt, dass feld.energy das Potenzial hat, die Rolle der Landwirtschaft in der Energiewende neu zu definieren”, sagt David Kuczek, General Partner bei HV Capital, zum Investment. Mehr über feld.energy
Autodoc
+++ Gute Zahlen! Der Berliner Auto-Ersatzteilhändler Autodoc, der zuletzt zweimal mit seinem Börsengang scheiterte, sieht sich im “ersten Halbjahr auf Erfolgskurs”. Die Zahlen in aller Kürze: Die Umsatzerlöse stiegen zwischen Januar und Juni um 18,5 % auf 889,6 Millionen Euro. Das bereinigtes EBITDA legte um 12,5 % auf 80,9 Millionen Euro zu”. Das Team ist “zuversichtlich, den Wachstumskurs auch im Gesamtjahr fortsetzen zu können”. Zur Erinnerung: Autodoc erwirtschaftete 2024 rund 1,6 Milliarden Euro Umsatz. Mehr über Autodoc
Jua
+++ In den vergangenen Jahren flossen bereits rund 30 Millionen in das junge Wettervorhersage-Startup Jua, das 2022 gegründet wurde. “Wir bauen und betreiben einige der leistungsfähigsten KI-Modelle im Wetterbereich”, sagt Gründer Marvin Gabler. Mehr über Jua
+++ Es ist wieder Zeit für neue Startups! Heute stellen wir diese Jungunternehmen vor: Nixi, Orbisens, Pluz, Prisma Schools und Visioplan. Mehr im Startup-Radar
#EVENTTIPP
Heilbronn Slush’D
+++ Bald ist es so weit: Am 23. Oktober 2025 findet wieder die Heilbronn Slush’D statt. “Das einzige offizielle Slush’D-Event in Deutschland steht dieses Jahr unter dem Motto ‘ONE Driving Force’: Stärken zusammenbringen, Erfahrungen austauschen, und die Kräfte bündeln, um europäische Innovationen und Unternehmensgründungen zu fördern”, teilt das Team mit. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dürfen sich auf “dynamische Keynotes und aufschlussreiche Podiumsdiskussionen” freuen. Zu den Speakern in Heilbronn gehören unter anderem Agate Freimane, General Partner bei Norrsken, Fabian Veit, CEO von make.com und Sebastian Klaus, Gründer von Atmos Space Cargo. Zudem werden “50 Startups ihre Ideen im Rahmen eines Pitch-Wettbewerbs vor hochrangigen Entscheidern präsentieren”. Die Bewerbungsphase läuft noch bis zum 23. September 2025.
#DEALMONITOR
Investments & Exits
+++ GreenTech feld.energy sammelt 10 Millionen ein +++ Energieoptimierer encentive erhält 6,3 Millionen +++ Desksharing-Startup desk.ly übernimmt seinen Wettbewerber Sedeo +++ HealthyCloud übernimmt Clare&me. Mehr im Deal-Monitor
Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker
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Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3
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Gen Z ist die einsamste Generation aller Zeiten – diese App soll das ändern

Lili Vogelsang ist 32 und hat in ihrer bisherigen Karriere mindestes drei Pivots hingelegt. Wobei: Im Grunde wollte und will die Unternehmerin immer dasselbe: nervige Probleme lösen. Probleme, die nicht so existenziell sind wie Essen, Wohnen, Bildung – aber für Betroffene eben blöd. Und vor allen Dingen: Die Probleme sind äußerst weit verbreitet.
Zunächst hatte Vogelsang sich gewisser Schamhaar-Issues angenommen. Mit Sentou gründete sie ein D2C-Business, das Pflegelotions unter dem Slogan „Selfcare for down there“ auf den Markt brachte. Rasurbrand in Intimbereich, Pickelchen, Ausschläge, eingewachsene Härchen – dem allen wollte sie Abhilfe schaffen. Dafür hatte Vogelsang eine vielversprechende Karriere in der Strategieberatung an den Nagel gehängt.
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Und dafür fing sie sich von Mentorinnen und Investoren immer wieder wohlgemeinte Kritik ein. Sie sei doch eine Gründerin mit so viel Potential. „Intimlotion – Lili, willst du nicht was anderes machen?“
Nein, wollte sie nicht, Sentuo war eben ihr Baby, aber dann ist ein neues Business aus Versehen entstanden. Vogelsang beschäftigte sich dem Thema, wie man effektiv netzwerkt und schrieb ein Buch darüber, „Soul Talk: Die Kunst des guten Fragens“.
Und daraus wiederum entwickelte sich das Nächste: Jetzt will Lili Vogelsang denjenigen der GenZ helfen, die sich schwertun neue Freunde zu finden. Mit einer App, die so etwas sei wie „Duolingo für Social Skills.“
Wieder hockt Vogelsang in einem Berliner Café und erzählt. So, wie sie in der Vergangenheit in ähnlichem Setting Gründerszene von ihren Unternehmen erzählt hat: ruhig, aber voller Energie, für das, was sie tut. Voller Wärme, aber dennoch aus der nüchternen Sicht einer Unternehmerin. Es ist schwer, kein Fan von Lili zu werden, wenn man ihr zuhört.
Gründerin – und Influencerin
So ist das auch Tausenden auf TikTok ergangen. Als „Lilicurious“ hat Vogelsang da knapp 130.000 Follower, ihre Videos sind fast sieben Millionen mal angeschaut worden und auf der Straße wird Vogelsang oft erkannt: „Ach, deine Videos schaue ich so gern“, sagen die Leute dann. Und: „Das ist immer wie mit einer Freundin zu reden.“
Freundin. Das ist das Stichwort. Neben alle dem, was Vogelsang in den vergangenen Jahren beruflich gemacht und gelernt hat, eines ist sie immer schon: eine guter Freundin für ihren Kreis von Menschen. Sie scheint so etwas wie ein Naturtalent darin zu sein, schon bei einem unserer vorherigen Treffen hat sie viel von den bedeutenden Freundschaft in ihrem Leben erzählt und es scheint ihr dabei ne schwer gefallen zu sein, diese aufzubauen und zu erhalten.
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Auch in ihren TikToks erwähnt sie ihren Frendeskreis – und findet dann solche traurigen Kommentare darunter: „Wie hast du das gemacht, diese Freunde zu finden? Ich fühle mich so allein!“ „Je öfter ich über Freundschaft sprach, desto mehr solche Nachrichten habe ich bekommen“, erzählt Vogelsang.
Die einsamster Generation aller Zeiten
Was die Unternehmerin beobachtet, ist ein inzwischen schon recht gut erforschtes Phänomen: Die GenZ kann Freundschaft nicht. Sie ist die einsamste Generation aller Zeiten. Fast die Hälfte der Befragten einer Untersuchung der Bertelsmannstiftung, 45 Prozent, gab im Frühling 2025 an, sich sehr oder zumindest „moderat einsam“ zu fühlen.
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