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Datenschutz & Sicherheit

Windows: Entsperren mit Gesichtserkennung nicht mehr im Dunklen


Wer auf die Gesichtserkennung zur Geräteentsperrung setzt, ist in den vergangenen Wochen vermutlich darüber gestolpert, dass das in dunklen Umgebungen nicht mehr klappt. Ursache ist ein Sicherheitsupdate vom April-Patchday, wie nun einige Medienberichte andeuten.

Microsoft benennt das jedoch nicht explizit, die Hinweise lassen sich lediglich durch Interpretation zum Fakt verbinden. Den Windows-Update-Notizen aus dem April lässt sich eine Änderung an Windows Hello entnehmen: „Nach der Installation dieses oder eines späteren Windows Updates benötigt die Windows-Hello-Gesichtserkennung für verbesserte Sicherheit Farbkameras, um ein sichtbares Gesicht für das Einloggen zu erkennen“, schrieb Microsoft dort.


Windows-Hello-Änderung zum April-Patchday

Windows-Hello-Änderung zum April-Patchday

Zum April-Patchday hat Microsoft Änderungen an der Windows-Hello-Gesíchtserkennung angekündigt.

(Bild: Screenshot / dmk)

Dafür verweist das Unternehmen auf eine Schwachstelle, die mit den Updates zum April-Patchday geschlossen wurde. Die Fehlerbeschreibung lautet etwas ungelenk: „Ein automatischer Erkennungsmechanismus mit unzureichender Erkennung oder Verarbeitung von Störungen durch bösartige Eingaben in Windows Hello ermöglicht es unbefugten Angreifern, lokal Spoofing zu betreiben“ (CVE-2025-26644 / EUVD-2025-10237, CVSS 5.1, Risiko „mittel„). Wie genau sich Angreifer so unbefugt als jemand anderes ausgeben können, erörtert Microsoft nicht. Betroffen sind alle Windows-Varianten von Windows 10 bis Windows Server 2025 laut Microsofts Auflistung.

Schon Kindern ist der Spruch „Nachts sind alle Katzen grau“ geläufig, der eigentlich Unzulänglichkeiten des menschlichen Sehapparats beschreibt – lediglich die Stäbchen in der Retina sind empfindlich genug, um auch bei wenig Licht etwas zu sehen, und die reagieren auf Helligkeit, nicht auf Farben. Derselbe Effekt trifft auch für Kameras zu, bei zu wenig Licht liefern auch die nur noch Graustufen zurück. Das genügt der neuen Anforderung der Windows-Hello-Gesichtserkennung nach einem Farbbild natürlich nicht.

Seit April beobachten daher viele, die die Gesichtserkennung für die Anmeldung am Rechner nutzen, dass das bei zu großer Dunkelheit nicht mehr funktioniert. Sich mit der Handy-Taschenlampe ins Gesicht zu leuchten, hilft dem ab, oder eben auf die PIN-Eingabe oder einen Fingerabdrucksensor zu setzen. Immerhin ist nun die Ursache dafür klar, es liegt nicht an etwa degradierter Rechner-Hardware, sondern ist von Microsoft so beabsichtigt. Als Gegenmaßnahme wird im Netz etwa beschrieben, dass das Deaktivieren der Gerätekamera im Gerätemanager auch die Erkennung bei Dunkelheit wieder ermöglicht. Die Kamera ist dann jedoch für Apps wie Teams nicht verfügbar, und es ist unklar, wie lange Microsoft dieses Schlupfloch noch offen lässt.


(dmk)



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Datenschutz & Sicherheit

Die Woche, in der sich die Überwachungspläne bei uns stapelten


Fraktal, generiert mit MandelBrowser von Tomasz Śmigielski

Liebe Leser*innen,

in Berlin ist zwar die Ferienzeit angebrochen. Sommerliche Ruhe will aber nicht so recht einkehren. Denn auf unseren Schreibtischen stapeln sich die neuen Gesetzesentwürfe der Bundesregierung. Und die haben’s in sich.

Beispiele gefällig?

  • Staatstrojaner: Künftig soll die Bundespolizei zur „Gefahrenabwehr“ Personen präventiv hacken und überwachen dürfen, auch wenn „noch kein Tatverdacht begründet ist“.
  • Biometrische Überwachung: Bundeskriminalamt, Bundespolizei und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sollen Personen anhand biometrischer Daten im Internet suchen dürfen. Auch Gesichter-Suchmaschinen wie Clearview AI oder PimEyes können sie dann nutzen.
  • Palantir: Bundeskriminalamt und Bundespolizei sollen Datenbestände zusammenführen und automatisiert analysieren dürfen. Das riecht gewaltig nach Palantir – was das Innenministerium in dieser Woche bestätigt hat.

Auch in vielen Bundesländern wird über Palantir diskutiert. In Baden-Württemberg sind die Grünen soeben umgekippt. Keine gewagte Prognose: Andere werden ihre Vorsätze auch noch über Bord werfen.

Die gute Nachricht: In allen drei Bundesländern, die Palantir einsetzen – Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen -, sind jeweils Verfassungsbeschwerden gegen die Polizeigesetze anhängig. Und auch die Überwachungspläne der Bundesregierung verstoßen ziemlich sicher gegen Grundgesetz und EU-Recht. Wir bleiben dran.

Habt ein erholsames Wochenende!

Daniel


2025-07-14
1074.12
88


– für digitale Freiheitsrechte!



Euro für digitale Freiheitsrechte!

 



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Datenschutz & Sicherheit

Bauarbeiten und wie das Bargeld auf Reisen geht


Drei Menschen machen ein Selfie am Tisch
Martin, Sebastian und Chris im Studio. CC-BY-NC-SA 4.0 netzpolitik.org


Diese Recherche hat für enorm viel Aufsehen gesorgt: Über Monate hinweg hat sich Martin damit beschäftigt, wie Polizeibehörden, Banken und Unternehmen unser Bargeld verfolgen und was sie über die Geldströme wissen. Die Ergebnisse überraschten auch uns, denn sie räumen mit gängigen Vorstellungen über das vermeintlich anonyme Zahlungsmittel auf. Die Aufregung um diese Recherche rührt vielleicht auch daher, dass Behörden nicht gerne darüber sprechen, wie sie Bargeld tracken. Martin selbst spricht von einer der zähsten Recherchen seines Arbeitslebens.

Außerdem erfahrt ihr, wie wir solche Beiträge auf Sendung-mit-der-Maus-Niveau bringen und warum man aus technischen Gründen besser Münzen als Scheine rauben sollte. Wir sprechen darüber, wie wir trotz schlechter Nachrichten zuversichtlich bleiben und warum wir weitere Wände im Büro einziehen. Viel Spaß beim Zuhören!

Und falls wir es in dieser Podcast-Folge noch nicht oft genug erwähnt haben sollten: Wir freuen uns über Feedback, zum Beispiel per Mail an podcast@netzpolitik.org oder in den Ergänzungen auf unserer Website.


In dieser Folge: Martin Schwarzbeck, Sebastian Meineck und Chris Köver.
Produktion: Serafin Dinges.
Titelmusik: Trummerschlunk.


Hier ist die MP3 zum Download. Wie gewohnt gibt es den Podcast auch im offenen ogg-Format. Ein maschinell erstelltes Transkript gibt es im txt-Format.


Unseren Podcast könnt ihr auf vielen Wegen hören. Der einfachste: in dem Player hier auf der Seite auf Play drücken. Ihr findet uns aber ebenso bei Apple Podcasts, Spotify und Deezer oder mit dem Podcatcher eures Vertrauens, die URL lautet dann netzpolitik.org/podcast.


Wir freuen uns auch über Kritik, Lob, Ideen und Fragen entweder hier in den Kommentaren oder per E-Mail an podcast@netzpolitik.org.

Links und Infos

Blattkritik

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Datenschutz & Sicherheit

Sicherheitsupdates: IBM Db2 über verschiedene Wege angreifbar


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This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Aufgrund von mehreren Softwareschwachstellen können Angreifer IBM Db2 attackieren und Instanzen im schlimmsten Fall vollständig kompromittieren. Um dem vorzubeugen, sollten Admins die abgesicherten Versionen installieren.

Am gefährlichsten gilt eine Sicherheitslücke (CVE-2025-33092 „hoch„), durch die Schadcode schlüpfen kann. Die Basis für solche Attacken ist ein von Angreifern ausgelöster Speicherfehler. Wie ein solcher Angriff konkret ablaufen könnten, ist bislang unklar. Davon sind einer Warnmeldung zufolge die Client- und Server-Editionen von Db2 bedroht. Das betrifft die Db2-Versionen 11.5.0 bis einschließlich 11.5.9 und 12.1.0 bis einschließlich 12.1.2.

Um Systeme gegen die geschilderte Attacke zu rüsten, müssen Admins in der Warnmeldung verlinkte Special Builds installieren.

Eine weitere Schwachstelle (CVE-2025-24970) ist mit dem Bedrohungsgrad „hoch“ eingestuft. Sie betrifft das Application Framework Netty. An dieser Stelle können Angreifer Abstürze provozieren. Auch hier soll ein Special Build Abhilfe schaffen.

Die verbleibenden Schwachstellen sind mit dem Bedrohungsgrad „mittel“ versehen. An diesen Stellen können Angreifer meist ohne Authentifizierung DoS-Zustände erzeugen, was Abstürze nach sich zieht. Die dagegen gerüsteten Versionen finden Admins in den verlinkten Warnmeldungen (nach Bedrohungsgrad absteigend sortiert):


(des)



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