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X CEO tritt überraschend zurück – Wer übernimmt jetzt?


Zwei Jahre nach ihrem Amtsantritt verlässt sie die Plattform und wirft damit neue Fragen auf: über das Werbemodell, die Machtverhältnisse und die Zukunft von X unter Eigner Elon Musk.


X will Ads nach Bildgröße abrechnen


Von der NBC-Chefin zur Krisen-Managerin

Linda Yaccarino übernahm das Ruder bei X im Mai 2023 – zu einem Moment, als das Vertrauen der Werbewirtschaft in die Plattform auf einem Tiefpunkt war. Seit Elon Musks Übernahme von Twitter im Oktober 2022 hat sich nicht nur der Name, sondern der gesamte Kurznachrichtendienst radikal verändert: Personalabbau, zunehmende Hassrede, unmoderierte Inhalte. Laut Reuters zogen sich bis Ende 2022 fast die Hälfte der 30 größten Werbekund:innen zurück oder reduzierten ihre Ausgaben drastisch.

Mit Yaccarino sollte das Blatt sich wenden. Ihr Mandat war klar: das operative Geschäft stabilisieren, die Werbetreibenden zurückholen, das Geschäftsmodell diversifizieren. In dieser Zeit positionierte sie sich öffentlich als Brückenbauerin zwischen der Plattform und der Werbewelt – während Musk weiterhin als impulsiver Produkt- und Tech-Stratege auftrat.

Werbeeinnahmen im freien Fall – und dann das Comeback

Zahlen des Werbeanalytikunternehmens Guideline zeigen, wie tief X zwischen 2022 und 2024 gefallen ist und wie hart der Turnaround war:

  • Bereits ab Q2 2022, kurz nach Elon Musks Einstieg als Anteilseigner, sanken die Werbeausgaben in den USA.
  • Zwischen Q3 2022 und Q3 2024 verlor X rund 89 Prozent der US-Werbeeinnahmen, so Guideline.
  • Das Schlussquartal 2023 verzeichnete ein Minus von 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
  • Erst im Dezember 2024 gelang die erste positive Wachstumsrate seit über zweieinhalb Jahren.
Balkendiagramm zur Entwicklung der Werbeausgaben auf X in den USA von 2021 bis 2025, basierend auf Guideline-Daten. Die Grafik zeigt starkes Wachstum bis 2021, einen Einbruch nach der Übernahme durch Elon Musk, einen Tiefpunkt 2023 und eine Erholung ab Dezember 2024.
Werbeausgaben auf X im US-Markt von 2021 bis 2025: Absturz, Tiefpunkt – und ein fragiles Comeback, © Guideline / SMI

Der erneute Anstieg der Werbeausgaben auf X lässt sich nur teilweise mit klassischer Markterholung erklären. Zwar wirkten die US-Präsidentschaftswahlen, bei denen Donald Trump als Gewinner hervorging, als Katalysator, ebenso wie gezielte Rückholaktionen durch X – darunter Rabatte, Tools zur Content-Steuerung und neue Platzierungsoptionen. Doch ein weiterer Faktor war der zunehmende Druck, den Musk selbst auf die Werbewirtschaft ausübte.

Nach der Unterstützung eines antisemitischen Beitrags durch Musk im November 2023 zogen zahlreiche Marken – darunter Apple, Disney und IBM – ihre Werbung zurück. Statt die Situation zu deeskalieren, reagierte Musk öffentlich mit verbalen Angriffen auf Werbetreibende und warf ihnen Erpressung vor. Es folgten rechtliche Schritte: X reichte Klagen gegen mehrere Unternehmen und Branchenverbände ein, darunter die Global Alliance for Responsible Media (GARM), ein Projekt der World Federation of Advertisers.

Ziel der Klagen war es, den Boykott als wettbewerbswidrige Absprache darzustellen. Wie das Wall Street Journal berichtet, nahmen Marken wie Verizon oder Ralph Lauren ihre Werbung erst wieder auf, nachdem sie juristisch unter Druck gesetzt worden waren. Der juristische Hebel wurde dabei gezielt als strategisches Mittel eingesetzt, um rückkehrwillige Marken zu beeinflussen – eine bislang ungewöhnliche Eskalationsstufe im Plattform-Marketing.

Das aktuelle Werbewachstum auf X wirkt weniger wie das Ergebnis stabiler Markenbindungen und eher wie eine Reaktion auf politischen Druck, Rückkehranreize und juristische Drohungen. Ob sich daraus tragfähige Kooperationen entwickeln, ist offen – zumal sich Musk zuletzt öffentlich von US-Präsident Trump distanzierte und mit der geplanten Gründung der America Party einen politischen Gegenkurs einschlug. Zuvor hatte Musk Trumps Wahlkampf finanziell unterstützt und dessen Regierung beraten. Die Beziehung zerbrach jedoch, als Musk Trumps Ausgabenpaket scharf kritisierte und vor einem Defizit warnte. Trump konterte mit Drohungen gegen Musks Unternehmen und einem persönlichen Angriff:

Maybe it’s time he went back to where he came from.

Markensicherheit, AI-Kontroversen und strukturelle Brüche

Trotz aller Erholungssignale bleibt X ein herausforderndes Umfeld für Werbungtreibende. Zwar etablierte Linda Yaccarino neue Sicherheits- und Platzierungs-Tools, kooperierte mit DoubleVerify und Integral Ad Science, und versuchte, X als Brand Safe-Plattform zu positionieren. Doch der jüngste Vorfall mit dem hauseigenen KI-Bot Grok, der antisemitische Inhalte verbreitete, wirft erneut Fragen auf – auch über die Grenzen der Moderation durch KI.

Dass Yaccarinos Rücktritt just in dieser Woche öffentlich wurde, sorgt für Spekulationen. Die New York Times berichtet, der Entschluss sei bereits vorher gefallen. Dennoch zeigt der Zeitpunkt, wie fragil das Gleichgewicht bei X ist – zwischen politischen Statements, algorithmischer Verantwortung und wirtschaftlicher Realität.

Wer kommt nach Yaccarino und was bedeutet ihr Abschied als CEO für Werbekund:innen?

Elon Musk hat sich zum Rücktritt von Linda Yaccarino bislang nur knapp geäußert. In einer kurzen Antwort auf X bedankte er sich lediglich mit den Worten:

Thank you for your contributions.

Wer die Nachfolge als CEO antreten wird, ist unklar. Sicher ist hingegen: X steht wirtschaftlich weiterhin auf unsicherem Fundament. Wie TechCrunch berichtet, tragen Premiumabonnements nur einen geringen Teil zum Gesamtumsatz bei. Auch X Money, die geplante Zahlungsdienstlösung, wurde laut dem Publisher bislang nicht umfassend ausgerollt. Hinzu kommt: Monetarisierungsmodelle für Creator befinden sich noch in einer frühen Testphase.

X setzt stark auf politische Reibung, radikale Meinungsfreiheit und provokante Inhalte. Das passt zur Plattformstrategie, aber nicht zu den Vorgaben vieler Unternehmen. Werbeplätze in einem solchen Umfeld wirken schnell unsicher oder toxisch. Für Marken ist das ein Problem, vor allem, wenn es um Vertrauen und langfristige Kooperationen geht.

Wer wird der nächste X CEO?

Linda Yaccarino hat X einen Moment der wirtschaftlichen Stabilität verschafft – inmitten einer von Elon Musk dominierten Plattformdynamik. Doch ob sich dieser positive Werbetrend fortsetzen kann, ist fraglich. Ohne klare Führung, ohne glaubwürdige Content-Moderation und ohne neue, transparente Business-Modelle könnte das Wachstum der vergangenen Quartale ein Strohfeuer bleiben. Insbesondere, wenn die zuletzt gestartete Werbemonetarisierung auf der X-Konkurrenz Threads an Fahrt aufnimmt.

Die Werbeindustrie schaut aus zweierlei Gründen genau hin: Wer übernimmt das Steuer – und welchen Kurs wird X in Zukunft verfolgen?





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Werbung am PoS: Netto gibt bei Retail Media Gas


Netto baut die Werbevermarktung aus

Der Boom von Retail Media hält an. Von der steigenden Nachfrage nach (digitalen) Werbeflächen in Handelsumfeldern will auch Netto profitieren. Der Discounter aus dem Edeka-Konzern baut sein Angebot entsprechend massiv aus.

Der Einkauf in den rund 4400 deutschen Netto-Filialen wird zunehmend auch zum Werbeerlebnis. Grund: Die Discount-Schwester von Edeka wird ihr Ret

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Instagram bringt Reels Retention und Skip Rate als Metriken


Dank der Instagram Reels Retention können Creator verstehen, ob User die Videos bis zum Ende schauen und wie sie dafür sorgen, falls das nicht der Fall ist. Außerdem wird die View Rate durch die Skip Rate ersetzt.

Nur knapp sieben Monate hat sie vorgehalten, die View Rate. Dieses Metrik führte Instagram zu Beginn des Jahres ein, jetzt wird sie durch die Skip Rate ersetzt. Damit möchte die Plattform Creatorn bessere Einblicke in das Rezeptionsverhalten der User bei ihren Videos bieten. Dafür ist auch die Reels Retention neu hinzugekommen. Diese hilft dabei, zu prüfen, ob User Videos auch wirklich zu Ende schauen.


When people liked your Reel und Top Follower Drivers:
Neue Metriken für Instagram Creator

© Instagram via Canva

Reels Retetion und Skip Rate: Wieder neue Metriken für bessere Videos

Das jüngste Instagram Update bezüglich Metriken reiht sich in eine Entwicklung ein, die die Optimierung von Reels im Fokus sieht. Während die Plattform im Posting-Kontext sogar über Screenshots als Metrik nachdenkt, haben die Creator seit Anfang des Monats Metriken wie When people liked your carousels, When people liked your reels und Top follower drivers (bezogen auf einzelne Inhalte) zur Verfügung. Passend dazu kommt jetzt das nächste Update für die Insights.

Neu ist die sogenannte Reels Retention. Dabei handelt es sich um eine interaktive Grafik, die für Reels anzeigt, wie lange User schauen. Genauer gesagt, zeigt die Grafik für jeden Zeitpunkt des Reels die prozentualen Views von Personen an, die das Video weiterschauen. Bei Sekunde null liegt der Wert bei 100 Prozent, das sind alle, die schauen. Bei Sekunde drei kann der Wert dann etwa bei 81 Prozent liegen, bei Sekunde 30 zum Beispiel bei 47 Prozent. Fällt die Retention bei vielen Videos schwach aus, wissen Creator, dass sie daran arbeiten sollten, die Viewer zu halten. Fällt sie bei bestimmten Videos besser aus, können diese als Template für bessere Retentation-Raten fungieren. Im Idealfall kann die Retention-Grafik dir zeigen, in welchem Moment du Viewer verlierst.

So kann die Reels Retention in den Insights auf Instagram aussehen, © Instagram, schwarzer Text, Smartphone Mockup mit Insights und Grafik
So kann die Reels Retention in den Insights auf Instagram aussehen, © Instagram

Zusätzlich zur Reels Retention führt Instagram für die Reels Insights die Skip Rate ein. Diese gibt schlicht und einfach die prozentuale Zahl der Views von Usern wieder, die das Video in den ersten drei Sekunden skippen. Eine hohe Skip-Rate spricht dafür, dass Viewer den Beginne eines Videos nicht besonders ansprechend finden. In diesem Fall sollten Creator auf neue Hook-Optionen setzen.

Die Skip-Rate ersetzt die View Rate. Bei der View Rate zeigte Instagram an, welcher prozentuale Anteil der Views von Usern über die Dreisekundenmarke hinausging. Dabei war diese View Rate erst im Januar eingeführt worden, zusammen mit der Metrik Views over time. Die Integration all dieser auf Views bezogenen Metriken folgt der Entscheidung Instagrams aus dem August 2024, als die Plattform Views als Standardmetrik für die Analyse eingesetzt hat. Indem künftig Views als Hauptmetrik für alle Formate fungieren, soll die Beurteilung der eigenen Content Performance vereinfacht werden, erklärte seinerzeit Instagram-Chef Adam Mosseri:

Historically we’ve shown different metrics for Reels vs other posts, but we want to evolve this so it’s easier to understand how your content is doing regardless of the format.

Mit den neuen Metriken Reels Retention und Skip Rate haben Creator nun eine noch detailliertere Übersicht zur Performance ihrer Videoinhalte zur Hand. Um mit Reels durchzustarten, sollten sie unbedingt auf diese Analytics achten. Derweil unterstützt Instagram die Creator mit einigen großen neuen Features bei der Reels-Produktion und -Distribution. Denn die Creator können neuerdings nicht nur umfassend auf die AI Translations setzen – auch in Deutschland – , sondern auch endlich Reels mit Links versehen, allerdings nur zu weiteren Reels.


Tap for Part 2:

Instagram bringt endlich Reels Links

Verlinkungen in Reels auf Instagram
© @creators/Instagram via Canva





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Einstweilige Verfügung: Edeka geht gerichtlich gegen Albert-Schweitzer-Stiftung vor


Edeka setzt sich beim Landgericht Hamburg gegen die Albert Schweitzer Stiftung zur Wehr.

Als Reaktion auf eine viral gegangene Kampagne über Hühnermast hat Edeka eine einstweilige Verfügung gegen die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt beantragt. Der LEH-Primus stört sich gleich an mehreren Aussagen der Tierschützer.

Die Edeka Zentrale Stiftung & Co. KG hat beim Landgericht Hamburg einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen die „Albert Sch

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