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Zu echt, um KI zu sein: So entstehen fotorealistische Bilder mit Midjourney


Man stellt sich etwas vor – und die KI übernimmt den Rest. Genau das ist heute möglich: Jeder Mensch – ganz ohne fotografisches Wissen, kreativen Background oder Design-Erfahrung – kann allein durch Texteingaben Bilder erschaffen. KI-Experte Leon Peters von Rock&Stars hat die Geheimformel und erklärt, wie es funktioniert.

Wer glaubt, ein klassisches Fotoshooting lasse sich einfach durch ein KI-generiertes Bild ersetzen, merkt schnell: Ganz so simpel ist es nicht. Denn ein hochwertiges Foto besteht aus weit mehr als nur einem gelungenen Motiv. Faktoren wie Kamera, Objektiv, Licht, Perspektive, Location, Einstellungen und Nachbearbeitung beeinflussen das Ergebnis maßgeblich – ebenso wie die Wahl des KI-Tools. Was braucht es also, um aus einem KI-generierten Bild ein täuschend echtes Foto zu machen? Dabei geht es um die Frage, wie fotorealistische Ergebnisse mit beispielsweise Midjourney tatsächlich gelingen – und wie sich alle relevanten Faktoren so in Prompts übersetzen lassen, dass die KI sie erkennt und realistisch umsetzt.

1.

Die richtige Version wählen

Midjourney bietet verschiedene Versionen zur Bildgenerierung an. Im Browser lässt sich die gewünschte Version direkt in der Eingabeleiste festlegen, in Discord über den Befehl „/settings“. Standardmäßig ist Version 6.1 aktiv – mittlerweile jedoch von Version 7 überholt, die manuell ausgewählt werden muss. Alternativ kann die gewünschte Version auch direkt im Prompt über den Parameter „–v [Versionsnummer]“ angegeben werden. Wichtig: Alle Parameter steht immer am Ende des Prompts.

Beispiel: 20 years old woman, with subtle smile. Youthful modern hairstyle, business casual blazer. Background is a modern office plaza with glass and concrete in the sun –v 7

Tipp: Zahlenbasierte Versionen wie 5, 6, 6.1 oder 7 sind auf realistische Darstellungen ausgelegt, während „niji“-Versionen speziell für stilisierte oder Anime-ähnliche Bilder konzipiert sind.

2.

Standard vs. Raw-Modus

Der Standard-Modus erzeugt Bilder im typischen Midjourney-Stil: weich, stilisiert und mit starkem Fokus auf das Hauptmotiv. Für realistischere Resultate empfiehlt sich der „Raw“-Modus – Bilder wirken natürlicher, lebendiger und weniger künstlich.

Tipp: Einstellen lässt sich der Modus über die Interface-Einstellungen im Browser oder per Prompt-Erweiterung: –style raw

3.

Stil und Bildwirkung steuern: Stylization

Der Parameter „Stylization“ steuert, wie stark Midjourney seine eigene Bildästhetik einfließen lässt. Niedrige Werte (z. B. 0–100) führen zu sachlichen, promptgetreuen Ergebnissen. Höhere Werte (etwa 500–1000) erzeugen künstlerischere und ausdrucksstärkere Bilder, weichen aber stärker vom ursprünglichen Prompt ab. Für fotorealistische Ergebnisse empfiehlt sich ein Bereich zwischen 200 und 400.

Tipp: Mit „–stylize [Zahl]“ lässt sich dieser Wert direkt im Prompt festlegen.

4.

Detailgrad durch Qualität definieren

Der Detailgrad eines Bildes lässt sich über den Qualitätsparameter steuern – festgelegt mit dem Befehl „–q [Wert]“. Standardmäßig ist „–q 1“ aktiv. Wer mehr Bilddetails wünscht, kann den Wert auf „–q 2“ oder sogar „–q 4“ erhöhen. Dadurch wird die Bildqualität deutlich verbessert, allerdings steigt auch der Rechenaufwand entsprechend an. Für schnelle Entwürfe oder Testläufe eignet sich ein reduzierter Wert wie „–q 0.5“, da dieser die Rechenzeit verkürzt – bei entsprechend geringerem Detailgrad.

Tipp: Diese Keywords sind keine Garantie auf Qualitätsverbesserung und Erhöhung des Detailgrads. Man sollte immer auf eine Feinabstimmung achten.

5.

Personalisierte Bildwelten: Ranked Profiles

Ein wenig bekanntes, aber leistungsstarkes Feature ist die Personalisierung über sogenannte Ranked Profiles. In Midjourney Version 6, 7 oder niji 6 lassen sich über den Punkt „Personalize“ im Browser eigene Profile erstellen, die auf individuelle ästhetische Vorlieben zugeschnitten sind. Dazu wird zunächst ein globales Profil angelegt: Nutzer:innen bewerten dabei 200 Bildpaare nach persönlichem Geschmack – per Tastendruck (1 = linkes Bild, 2 = rechtes Bild, 3 = überspringen).

Der Clou: Auf Basis dieses Profils lassen sich weitere spezialisierte Ranked Profiles erstellen. Wer etwa gezielt fotorealistische Porträts generieren möchte, wählt ausschließlich realistisch dargestellte Menschen aus und überspringt alle anderen Motive. So entsteht z. B. ein Profil wie „Fotorealistische Menschen“, das Midjourney künftig stilistisch prägt. Weitere Profile könnten etwa „Food-Fotografie“, „allgemeiner Fotorealismus“ oder „Tiere in realistischer Darstellung“ sein. Aktiviert wird das gewünschte Profil über das „P“-Symbol neben der Prompt-Leiste.

Tipp: Bilder mit auffälligen Filtern (z. B. Sepia oder Schwarz-Weiß), sichtbaren Tattoos, starkem Stilbruch oder animiertem Look sollten vermieden werden – sie beeinflussen die Bildsprache späterer Ergebnisse im Profil oft ungewollt.

Die Auswahl zeigt keine fotorealistischen Menschen und wird im Ranked Profile „Fotorealistische Menschen“ übersprungen. Das rechte Bild zeigt ein sehr fotorealistisches Bild einer Frau und wird deshalb für das Ranked Profile „Fotorealistische Menschen“ ausgewählt. Nicht empfehlenswert sind geteilte Bilder, sichtbare Tattoos und Filter, wie sepia oder schwarz-weiß Bilder, da diese ungewünscht in den erstellten Bildern mit dem Ranked Profile auftauchen können. Auch sollten Bilder, die mehr nach Animation aussehen oder stark unnatürlich wirken ebenfalls nicht gewählt werden.

6.

Prompts: Die Sprache der KI

Fotorealistische Bilder entstehen durch klare, bildhafte Prompts. Midjourney versteht mittlerweile auch Deutsch – früher war das Prompting ausschließlich auf Englisch ausgelegt. Empfehlenswert ist eine präzise, stichwortartige Sprache: Statt ganzer Sätze funktionieren gut kombinierte Keywords am besten.

Begriffe wie photorealistic, hyper-realistic oder 8K können zwar nützlich sein, führen jedoch häufig zu überstilisierten Ergebnissen. Wer echten Fotorealismus anstrebt, setzt besser auf konkrete Bilddetails – etwa Kamera- und Objektivtypen, Lichtquellen, Perspektive, Aufnahmeort, technische Einstellungen oder Hinweise zur Nachbearbeitung. So entsteht ein differenzierterer, realistischer Look.

Tipp: Wer regelmäßig ähnliche Bildwelten erzeugt, sollte gelungene Prompts abspeichern und weiterentwickeln – kleine Anpassungen können große Wirkung haben.

7.

Upscaling: Schärfer, aber nicht immer realistischer

Nach der Bilderstellung bietet Midjourney verschiedene Optionen zur Weiterbearbeitung – unter anderem das sogenannte Upscaling. Dabei wird das Bild hochgerechnet, um mehr Details und eine höhere Auflösung zu erzeugen. Zur Auswahl stehen zwei Modi: „Subtle“ und „Creative“. Während „Subtle Upscaling“ das ursprüngliche Bild weitgehend beibehält und nur dezente Details hinzufügt, greift „Creative Upscaling“ stärker ein – es interpretiert die Vorlage neu und verändert Bildstruktur und Inhalt teilweise deutlich.

Tipp: Höhere Auflösung bedeutet nicht automatisch mehr Realismus. Im Gegenteil – oft wirken die Ergebnisse nach dem Upscaling zu glatt, zu perfekt und damit künstlich. Das kann die Natürlichkeit eines Bildes mindern und den fotorealistischen Eindruck abschwächen.

Fazit: KI als Werkzeug, nicht als Wunder

Fotorealismus mit Midjourney erfordert mehr als nur ein paar Schlagwörter. Wer das volle Potenzial der KI ausschöpfen will, muss sich mit den Mechanismen, Versionen und Einstellmöglichkeiten beschäftigen – genau wie ein Fotograf mit seiner Ausrüstung. Die besten Ergebnisse entstehen, wenn Technik, Ästhetik und Intention ineinandergreifen. Midjourney liefert die Mittel – was daraus wird, liegt in der Hand des Menschen.



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TikTok Check zeigt, ob dein Content auf der FYP empfohlen wird


Mit dem Creator Check können Videos auf FYP-Tauglichkeit geprüft werden. Zudem gibt es die hilfreichen neuen Features Creator Inbox, Creator Chat Room und Creator Care Mode, um etwa ungewollte Kommentare leicht zu entfernen oder mit Fans in Kontakt zu treten.

Für TikTok Creator gibt es neuerdings eine Reihe von Features, die ihnen nicht nur mehr Transparenz zur Performance ihrer Videos auf der For You Page gewähren, sondern auch die Interaktionen mit Fans und Follower auf das nächste Level heben. Von besonderem Interesse ist dabei der TikTok Check Lite, während Creator Chat Rooms einen ganz neuen Bereich zum Austausch eröffnen.


Endlich:
TikTok launcht Post-Planung direkt in der App

© Radu Oncescu

Für die Creator: TikTok Check soll Reichweite pushen

Im TikTok Newsroom hat Adam Presser, Head of Operations and Trust & Safety beim Unternehmen, einige neue Funktionen und Tools vorgestellt, die für die vielen Creator auf den Plattform von großem Interesse sein dürften. Dabei gibt es zum Beispiel den neuen TikTok Check Lite. Diesen können Creator via TikTok Studio im Web einsetzen. Sie können damit überprüfen, ob ihre Inhalte sich für eine Empfehlung auf der für die Discovery so relevanten For You Page qualifizieren. Etwaige Änderungen können so noch vor dem Upload vorgenommen werden. Laut Presser sorgte ein vergleichbares Feature für TikTok Shop Seller für 27 Prozent weniger Uploads von Inhalten minderer Qualität.

Aktuell testet die Plattform zudem ein noch ausführlicheres Content Check Feature, das Inhalte auf ihre Übereinstimmung mit sämtlichen Guidelines des Unternehmens testet. Erste Creator können dieses schon testen und erhalten Feedback, wenn es zu Problemen kommt.

Der Content Check Lite ist im TikTok Studio im Web bereits zu finden, Tablet Mockup, TikTok-Logos auf lilafarbenem Hintergrund
Der Content Check Lite ist im TikTok Studio im Web bereits zu finden, © TikTok

Inbox, Chat Room, Care Mode, Mute: Mehr Kontrolle über die Community-Interaktion auf der Plattform

Neben den Check Features liefert TikTok den Creatorn mehr Sicherheitsfunktionen für den Kontext ihrer Inhalte. So soll der neue Care Mode anstößige und unerwünschte Kommentare direkt herausfiltern können. Außerdem werden damit Kommentare von Usern, die zuvor gemeldet, entfernt oder mit einem Dislike versehen worden sind, herausgefiltert. Mithilfe von AI können die Creator derart die Kommentarspalten für ihre Inhalte weniger toxisch gestalten. In diese Kerbe schlägt auch das neue Mute Feature für TikTok LIVE. Damit lassen sich Wörter, Phrasen und ebenso Emojis für einen festgelegten Zeitraum sperren, sodass sie im Livestream nicht im Chat auftauchen können.

Gerade Creator mit tausenden Followern und vielen Interaktionen kommen immer wieder mit zahlreichen Accounts in Kontakt. Dazu gehören auch die diversen Anfragen im Chat. Deshalb bietet TikTok jetzt eine Creator Inbox. Diese enthält Filter wie „Ungelesen“, „Not replied“, „Businesses“, „Subscriber“, mit Sternen markierte Ordner, die besonders wichtige Nachrichten enthalten können, und dergleichen mehr. Zudem können Creator voreingestelle Antworten für häufig gestellte Fragen integrieren und diese via Quick Reply direkt verschicken.

Einen Schritt weiter geht die Interaktion indes im Creator Chat Room. Dieser neue Space ist Creatorn mit mindestens 10.000 Followern und einem Subscription-Modell oder einem LIVE Fan Club vorbehalten. Auch müssen sie mindestens 18 Jahre alt sein. Im Chat Room mit bis zu 300 Teilnehmer:innen können sie mit Fans in Kontakt treten, Chats zu diversen Themen – etwa Videoideen für nächste Videos – eröffnen und Launches oder Live Events exklusiv bewerben. Dabei können die Creator bis zu fünf Moderator:innen benennen, die dann ebenfalls Optionen zum Blockieren oder Bannen haben. Bis zu 20 Chat Rooms können Creator aufbauen.

Der Chat Room eignet sich zum Austausch mit der Community, Smartphone Mockups mit Chat Room, TikTok Logos und lilafarbener Hintergrund dahinter
Der Chat Room eignet sich zum Austausch mit der Community, © TikTok

Aktuell versorgt die Kurzvideoplattform die Creator und User aber nicht allein mit neuen Features für ein besseres Content-Umfeld und mehr Austausch. Auch eine ganz neue App-Version geht in Deutschland an den Start, um besonders positive Inhalte zu fördern – und einen guten Zweck zu unterstützen.


TikTok Pro and Sunshine:

Neue App-Version bringt Positivity und Spenden-Feature nach Deutschland

Vier Smartphone Screens mit der TikTok Pro App zeigen unterschiedliche Inhalte: einen tanzenden Mann im Park, ein Weltraumfoto, einen jungen Mann mit Fußball und eine Katze mit gelber Kapuze.
© TikTok/App Store





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Reddit will zur Suchmaschine werden


Today, we shared our Q2 2025 earnings results, and we have plenty to be proud of and even more to be excited about. A few highlights include:

• Revenue grew 78% year-over-year to $500M

• Our user base expanded to 416M+ WAUq & 110M+ DAUq

• Investments in machine translation… pic.twitter.com/gWNpdGmbxY

— Reddit, Inc. (@Reddit) July 31, 2025

Kurz nach dem 20. Geburtag Reddits sprach CEO und Mitgründer Steve Huffman davon, dass die Communities zeigen, „wie wertvoll menschliche Konversation und Wissen wirklich sind“. Außerdem setzte er einen neuen Fokus: Reddit soll wie eine Suchmaschine fungieren.


Reddit Search statt Google?

AI Answers sind da

Reddit-Logo und -Schriftzug rot an Wand im Office
© Reddit, Inc. 2024

Mit AI Answers und Visits über Google: Reddit als Suchmaschine für verschiedene Kontexte

Im Dezember führte Reddit die AI Answers ein, um direkt in den Communities Inhalte zu den gewünschten Fragen oder Themen zu finden. Über ein KI-Interface können die User Fragen eingeben und umfassende Antworten erhalten. Reddit verweist sie dann samt Links zu Konversationen, Posts, Antworten und Antwort-Snippets überall auf der Plattform, die zur Suchanfrage passen.

So kann die Suche mit Reddit Answers aussehen, © Reddit
So kann die Suche mit Reddit Answers aussehen, © Reddit

Die kuratierten Antwortübersichten liefern klare Textantworten, Ratschläge und Perspektiven aus den Communities. So erklärt das Unternehmen:

 […] AI-powered search is part of our longer-term vision to improve the search experience on Reddit – making it faster, smarter, and more relevant.

Suchende sind allerdings angehalten, die Antworten aus dem Forum mit Vorsicht zu genießen und Ratschläge und Details mit weiteren vertrauenswürdigen Quellen zu überprüfen. Immerhin können die User auf Reddit diverse Inhalte publizieren, während KI-Systeme bis heute auch für ihre Fehleranfälligkeit bekannt sind.

Diese AI Answers hatten im ersten Quartal rund eine Million wöchentlich aktive User, jetzt sind es schon sechs. Die Suchoptionen insgesamt haben 70 Millionen wöchentlich aktive Unique User vorzuweisen. Und jetzt soll der Suchfokus verschärft werden. Laut Steve Huffman gehört es zu den Kernaufgaben, „Reddit zu einer Go-to-Suchmaschine“ zu machen. Dafür sollen die AI Answers jetzt global ausgerollt und zu einer Kernerfahrung auf Reddit gemacht werden.

Reddit is one of the few platforms positioned to become a true search destination. We offer something special: a breadth of conversations and knowledge you can’t find anywhere else. Every week, hundreds of millions of people come to Reddit looking for advice, and we’re turning more of that intent into active users of Reddit’s native search […],

so Huffman weiter im Earnings Call. Damit noch mehr Menschen auf Reddit suchen, bieten sich auch die Zugänge über Suchmaschinen an. Auf Google etwa geben manche sogar eine Suchanfrage mit dem Zusatz „Reddit“ ein, um aus der Konversation aus den Communities schöpfen zu können. Zudem hat die Suchmaschine eine Zeit lang sehr viele Reddit-Inhalte ausgespielt. Sogar einen Suchbereich Posts on Reddit gibt es aktuell, wie der SEO-Experte Barry Schwartz auf X zeigt; allerdings gibt es diese Bereich auch für Quora und Co.

Die Förderung der eigenständigen Suchfunktionen hat für Reddit indes viele Vorteile. Zum einen macht man sich unabhängiger von Google, Bing und Co., da User dank Funktionen wie AI Answers ebenso direkt in der App oder auf der Website noch besser Suchen beginnen können. Zum anderen lassen sich gerade im Suchkontext sehr gut Ads integrieren. Und die Stärkung des Werbeumsatzes – in Q2 schon 84 Prozent gestiegen, im Jahresvergleich – gehört ebenfalls zu den großen Zielen Reddits. Die Zeichen stehen auf Search und AI, ein einträgliches Feld für viele Tech-Unternehmen.


Reddit lässt dich jetzt Profile kuratieren

Reddit
© Brett Jordan – Unsplash





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Nicht nur chatten: Entdecke jetzt die neuesten WhatsApp Features


Praktisch: Wenn du ein Foto im Chat hochlädst, kannst du direkt Fragen dazu stellen, zum Beispiel, welche Pflanze darauf zu sehen ist oder was auf einer Speisekarte steht. Sogar fremdsprachige Texte im Bild lassen sich sofort übersetzen. Der Vorteil: Du musst das Bild nicht erst in eine andere App exportieren, sondern bekommst alle Antworten direkt im WhatsApp Chat.


WhatsApp sortiert dein Chat-Chaos
– mit KI-Zusammenfassungen und Erinnerungen an Nachrichten

Zwei Smartphone Screens mit WhatsApp-Beta: links Quick Recap-Funktion zur Chat-Zusammenfassung, rechts Reminder-Option für einzelne Nachrichten.
© WABetaInfo via Canva

Nie wieder wichtige Status Updates verpassen

Wie WABetaInfo berichtet, arbeitet WhatsApp in der aktuellen Android-Beta 2.25.22.10 an einer neuen Benachrichtigungsfunktion für Status Updates. Mit dieser lassen sich künftig Push-Mitteilungen für einzelne Kontakte aktivieren, inklusive Profilfoto und Name direkt in der Benachrichtigung. Das Ziel: Nutzer:innen sollen wichtige Updates von engen Freund:innen, Familienmitgliedern oder relevanten Geschäftskontakten nicht mehr zwischen den vielen täglichen Statusmeldungen übersehen.

Drei Smartphone Screens zeigen die neue WhatsApp-Funktion für Benachrichtigungen zu einzelnen Status Updates: Aktivierungsmenü, Bestätigungsfenster und Push-Mitteilung in der Benachrichtigungsleiste.
WhatsApp testet Benachrichtigungen für einzelne Status Updates, © WABetaInfo

Der beigefügte Screenshot zeigt, wie das Feature in Zukunft aussehen könnte: Über das Drei-Punkte-Menü im Status-Bereich lässt sich die Option „Benachrichtigungen erhalten“ für den ausgewählten Kontakt aktivieren. Bestätigt man dies, sendet WhatsApp künftig bei jedem neuen Status Update dieser Person eine Push-Mitteilung – sichtbar in der Benachrichtigungsleiste mit Profilfoto und Name, sodass sich neue Inhalte auf einen Blick zuordnen lassen. Wer die Funktion später nicht mehr nutzen möchte, kann sie an derselben Stelle einfach wieder deaktivieren.

Diese Einstellung ist zudem privat – der ausgewählte Kontakt erfährt nicht, dass Benachrichtigungen aktiviert wurden. Nutzer:innen können so individuell festlegen, welche Statusmeldungen ihnen wichtig sind, und unnötige Ablenkungen vermeiden. Aktuell befindet sich die Funktion jedoch noch in der Entwicklung. Selbst Betatester:innen haben derzeit keinen Zugriff, ein Release wird erst in einem späteren Update erwartet.

Username Key: Dein neuer Schutzschild gegen ungewollte Nachrichten und Spam

Eine weitere Neuerung zielt auf die Privatsphäre: der Username Key. Wir haben bereits im Juni über die Entwicklung individueller WhatsApp Usernames berichtet. Jetzt erweitert Meta das Feature um eine zusätzliche Schutzebene. Wer seinen Username teilt, kann künftig einen vierstelligen Schlüssel festlegen. Bevor eine Person, die dich noch nie kontaktiert hat, über deinen Username eine Nachricht senden darf, muss dieser Key korrekt eingegeben werden.

Zwei Smartphone Screens zeigen die Einrichtung des neuen WhatsApp Username Keys: Erklärung der Funktion und Eingabe eines vierstelligen Codes über eine Bildschirmtastatur.
WhatsApp testet Username Key für mehr Privatsphäre, © WABetaInfo

Der Einrichtungsprozess ist simpel: Auf der ersten Seite erklärt WhatsApp, dass bestehende Kontakte oder Personen, die bereits deine Telefonnummer haben, den Key nicht benötigen. Nur neue Kontakte, die dich zum ersten Mal anschreiben wollen, müssen ihn eingeben. Über „Add key“ öffnet sich eine Eingabemaske, in der sich ein beliebiger vierstelliger Code festlegen lässt. WhatsApp empfiehlt dabei ausdrücklich, keine sensiblen persönlichen Daten zu verwenden.

Zuvor als „Username PIN“ bezeichnet, trägt die Funktion nun bewusst den Namen „Key“, um Missverständnisse zu vermeiden. Anders als ein Login Code dient der Key nicht zum Kontoschutz, sondern als Zugangsbeschränkung: Du entscheidest, wer dich über deinen Username erreichen darf. Der Schlüssel ist für gezielten Austausch gedacht, etwa mit Freund:innen, Kolleg:innen oder Geschäftspartner:innen. Für öffentliche Communities oder offene Netzwerke kann er deaktiviert werden, damit weiterhin jede:r über den Username schreiben kann.

Aktuell befindet sich der Username Key noch in der Entwicklung; selbst Betatester:innen können ihn derzeit nicht nutzen. Wann der Roll-out startet, ist noch offen. Klar ist jedoch: Mit dieser Funktion könnten Spam und unerwünschte Kontaktanfragen über den WhatsApp Username deutlich reduziert werden.

Status Resharing: Wird WhatsApp immer mehr social?

Über WhatsApps Test des Status Resharing haben schon im Mai darüber berichtet. Erste Nutzer:innen konnten in der Android‑Version 2.25.18.9 entscheiden, ob ihre Statusmeldungen von Kontakten weitergeteilt werden dürfen. Die Option war standardmäßig deaktiviert und musste manuell eingeschaltet werden. Jetzt weitet WhatsApp den Test aus und gibt mehr Betatester:innen Zugriff, darunter auch Malcolm Castaldi, der seine Erfahrungen auf Threads geteilt hat.

Erlauben die Ersteller:innen das Teilen, sehen Kontakte einen gut sichtbaren Teilen‑Button und können den Status direkt im eigenen Profil posten. Die ursprünglichen Ersteller:innen werden über jedes Resharing informiert. Optisch und funktional rückt der Status damit immer stärker in Richtung Social-Media-Format. Schon zuvor hat WhatsApp das Format mit Add Yours Stickern, Musikintegration, bis zu 90 Sekunden langen Videos und Foto-Stickern erweitert. Mit der Resharing-Funktion wird der Status zu einer interaktiven Bühne, die weit über das reine Messaging hinausgeht.


Erinnert an Instagram:
WhatsApp erlaubt Teilen vom Status anderer User

WhatsApp-Logo auf Fensterbank im Meta HQ
© Meta via Canva

Avanciert WhatsApp vom Chat Tool zum Creative und Social Hub?

Ob KI-Fotobearbeitung, gezielte Status-Benachrichtigungen, der neue Username Key oder interaktive Resharing-Funktionen – WhatsApp entwickelt sich rasant vom reinen Messenger zur vielseitigen Social-Media- und Kreativplattform. Dieser Trend ist auch in anderen digitalen Hubs zu beobachten: Selbst Podcast-Ökosysteme setzen inzwischen stärker auf Social-Media-Mechanismen, um Reichweite und Community-Bindung auszubauen – wie zuletzt im Gespräch mit Sascha Lobo in unserem TAP INTO MARKETING by Digital Bash Podcast deutlich wurde.

Die neuen WhatsApp-Funktionen geben Nutzer:innen mehr Möglichkeiten, sich auszudrücken, Inhalte zu teilen und gleichzeitig die eigene Privatsphäre zu schützen. Wer WhatsApp bislang nur zum Chatten genutzt hat, dürfte in den kommenden Monaten überrascht sein, wie viele neue Türen sich in der App öffnen und wie sehr der Messenger sich zu einem kreativen und community-orientierten digitalen Raum wandelt.





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