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Zu echt, um KI zu sein: So entstehen fotorealistische Bilder mit Midjourney
Man stellt sich etwas vor – und die KI übernimmt den Rest. Genau das ist heute möglich: Jeder Mensch – ganz ohne fotografisches Wissen, kreativen Background oder Design-Erfahrung – kann allein durch Texteingaben Bilder erschaffen. KI-Experte Leon Peters von Rock&Stars hat die Geheimformel und erklärt, wie es funktioniert.
Wer glaubt, ein klassisches Fotoshooting lasse sich einfach durch ein KI-generiertes Bild ersetzen, merkt schnell: Ganz so simpel ist es nicht. Denn ein hochwertiges Foto besteht aus weit mehr als nur einem gelungenen Motiv. Faktoren wie Kamera, Objektiv, Licht, Perspektive, Location, Einstellungen und Nachbearbeitung beeinflussen das Ergebnis maßgeblich – ebenso wie die Wahl des KI-Tools. Was braucht es also, um aus einem KI-generierten Bild ein täuschend echtes Foto zu machen? Dabei geht es um die Frage, wie fotorealistische Ergebnisse mit beispielsweise Midjourney tatsächlich gelingen – und wie sich alle relevanten Faktoren so in Prompts übersetzen lassen, dass die KI sie erkennt und realistisch umsetzt.
1.
Die richtige Version wählen
Midjourney bietet verschiedene Versionen zur Bildgenerierung an. Im Browser lässt sich die gewünschte Version direkt in der Eingabeleiste festlegen, in Discord über den Befehl „/settings“. Standardmäßig ist Version 6.1 aktiv – mittlerweile jedoch von Version 7 überholt, die manuell ausgewählt werden muss. Alternativ kann die gewünschte Version auch direkt im Prompt über den Parameter „–v [Versionsnummer]“ angegeben werden. Wichtig: Alle Parameter steht immer am Ende des Prompts.
Beispiel: 20 years old woman, with subtle smile. Youthful modern hairstyle, business casual blazer. Background is a modern office plaza with glass and concrete in the sun –v 7
2.
Standard vs. Raw-Modus
Der Standard-Modus erzeugt Bilder im typischen Midjourney-Stil: weich, stilisiert und mit starkem Fokus auf das Hauptmotiv. Für realistischere Resultate empfiehlt sich der „Raw“-Modus – Bilder wirken natürlicher, lebendiger und weniger künstlich.
3.
Stil und Bildwirkung steuern: Stylization
Der Parameter „Stylization“ steuert, wie stark Midjourney seine eigene Bildästhetik einfließen lässt. Niedrige Werte (z. B. 0–100) führen zu sachlichen, promptgetreuen Ergebnissen. Höhere Werte (etwa 500–1000) erzeugen künstlerischere und ausdrucksstärkere Bilder, weichen aber stärker vom ursprünglichen Prompt ab. Für fotorealistische Ergebnisse empfiehlt sich ein Bereich zwischen 200 und 400.
Tipp: Mit „–stylize [Zahl]“ lässt sich dieser Wert direkt im Prompt festlegen.
4.
Detailgrad durch Qualität definieren
Der Detailgrad eines Bildes lässt sich über den Qualitätsparameter steuern – festgelegt mit dem Befehl „–q [Wert]“. Standardmäßig ist „–q 1“ aktiv. Wer mehr Bilddetails wünscht, kann den Wert auf „–q 2“ oder sogar „–q 4“ erhöhen. Dadurch wird die Bildqualität deutlich verbessert, allerdings steigt auch der Rechenaufwand entsprechend an. Für schnelle Entwürfe oder Testläufe eignet sich ein reduzierter Wert wie „–q 0.5“, da dieser die Rechenzeit verkürzt – bei entsprechend geringerem Detailgrad.
Tipp: Diese Keywords sind keine Garantie auf Qualitätsverbesserung und Erhöhung des Detailgrads. Man sollte immer auf eine Feinabstimmung achten.
5.
Personalisierte Bildwelten: Ranked Profiles
Ein wenig bekanntes, aber leistungsstarkes Feature ist die Personalisierung über sogenannte Ranked Profiles. In Midjourney Version 6, 7 oder niji 6 lassen sich über den Punkt „Personalize“ im Browser eigene Profile erstellen, die auf individuelle ästhetische Vorlieben zugeschnitten sind. Dazu wird zunächst ein globales Profil angelegt: Nutzer:innen bewerten dabei 200 Bildpaare nach persönlichem Geschmack – per Tastendruck (1 = linkes Bild, 2 = rechtes Bild, 3 = überspringen).
Der Clou: Auf Basis dieses Profils lassen sich weitere spezialisierte Ranked Profiles erstellen. Wer etwa gezielt fotorealistische Porträts generieren möchte, wählt ausschließlich realistisch dargestellte Menschen aus und überspringt alle anderen Motive. So entsteht z. B. ein Profil wie „Fotorealistische Menschen“, das Midjourney künftig stilistisch prägt. Weitere Profile könnten etwa „Food-Fotografie“, „allgemeiner Fotorealismus“ oder „Tiere in realistischer Darstellung“ sein. Aktiviert wird das gewünschte Profil über das „P“-Symbol neben der Prompt-Leiste.
Tipp: Bilder mit auffälligen Filtern (z. B. Sepia oder Schwarz-Weiß), sichtbaren Tattoos, starkem Stilbruch oder animiertem Look sollten vermieden werden – sie beeinflussen die Bildsprache späterer Ergebnisse im Profil oft ungewollt.
Die Auswahl zeigt keine fotorealistischen Menschen und wird im Ranked Profile „Fotorealistische Menschen“ übersprungen. Das rechte Bild zeigt ein sehr fotorealistisches Bild einer Frau und wird deshalb für das Ranked Profile „Fotorealistische Menschen“ ausgewählt. Nicht empfehlenswert sind geteilte Bilder, sichtbare Tattoos und Filter, wie sepia oder schwarz-weiß Bilder, da diese ungewünscht in den erstellten Bildern mit dem Ranked Profile auftauchen können. Auch sollten Bilder, die mehr nach Animation aussehen oder stark unnatürlich wirken ebenfalls nicht gewählt werden.
6.
Prompts: Die Sprache der KI
Fotorealistische Bilder entstehen durch klare, bildhafte Prompts. Midjourney versteht mittlerweile auch Deutsch – früher war das Prompting ausschließlich auf Englisch ausgelegt. Empfehlenswert ist eine präzise, stichwortartige Sprache: Statt ganzer Sätze funktionieren gut kombinierte Keywords am besten.
Begriffe wie photorealistic, hyper-realistic oder 8K können zwar nützlich sein, führen jedoch häufig zu überstilisierten Ergebnissen. Wer echten Fotorealismus anstrebt, setzt besser auf konkrete Bilddetails – etwa Kamera- und Objektivtypen, Lichtquellen, Perspektive, Aufnahmeort, technische Einstellungen oder Hinweise zur Nachbearbeitung. So entsteht ein differenzierterer, realistischer Look.
Tipp: Wer regelmäßig ähnliche Bildwelten erzeugt, sollte gelungene Prompts abspeichern und weiterentwickeln – kleine Anpassungen können große Wirkung haben.
7.
Upscaling: Schärfer, aber nicht immer realistischer
Nach der Bilderstellung bietet Midjourney verschiedene Optionen zur Weiterbearbeitung – unter anderem das sogenannte Upscaling. Dabei wird das Bild hochgerechnet, um mehr Details und eine höhere Auflösung zu erzeugen. Zur Auswahl stehen zwei Modi: „Subtle“ und „Creative“. Während „Subtle Upscaling“ das ursprüngliche Bild weitgehend beibehält und nur dezente Details hinzufügt, greift „Creative Upscaling“ stärker ein – es interpretiert die Vorlage neu und verändert Bildstruktur und Inhalt teilweise deutlich.
Tipp: Höhere Auflösung bedeutet nicht automatisch mehr Realismus. Im Gegenteil – oft wirken die Ergebnisse nach dem Upscaling zu glatt, zu perfekt und damit künstlich. Das kann die Natürlichkeit eines Bildes mindern und den fotorealistischen Eindruck abschwächen.
Fazit: KI als Werkzeug, nicht als Wunder
Fotorealismus mit Midjourney erfordert mehr als nur ein paar Schlagwörter. Wer das volle Potenzial der KI ausschöpfen will, muss sich mit den Mechanismen, Versionen und Einstellmöglichkeiten beschäftigen – genau wie ein Fotograf mit seiner Ausrüstung. Die besten Ergebnisse entstehen, wenn Technik, Ästhetik und Intention ineinandergreifen. Midjourney liefert die Mittel – was daraus wird, liegt in der Hand des Menschen.
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Online-Werbung: Amazon stellt neuen KI-Werbefilm-Generator vor
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Amazon hat seinen KI-Werbefilm-Generator um einige Funktionen erweitert und allen US-amerikanischen Handelskunden kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Tool, das im vergangenen Jahr als Beta-Version online gegangen war, erstellt nun Konzernangaben zufolge binnen fünf Minuten fotorealistische Videoclips, teilweise sogar mit nur einem Klick. Was es kann und wie es funktioniert.
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WhatsApp bekommt KI-Bildfunktion von ChatGPT
Wer den Kontakt +1-800-242-8478 (1-800-ChatGPT) speichert und mit dem eigenen ChatGPT-Konto verknüpft, kann sofort loslegen: Einfach prompten, Bild erhalten.
Zuvor war die Bildgenerierung nur in den offiziellen Web- und Mobile-Anwendungen von ChatGPT möglich. Nun öffnet OpenAI die Funktion auch im Messenger – und setzt damit einen weiteren Schritt hin zu niedrigschwelliger, multimodaler KI-Nutzung.
ChatGPT schon mit 500 Millionen Usern pro Woche
– Umsatz und GPT-4o Image Gen Usage wachsen enorm
So funktioniert die KI-Bildgenerierung über WhatsApp
Der Zugang ist bewusst einfach gehalten:
- Nummer speichern: 1-800-ChatGPT (+1-800-242-8478) im Smartphone abspeichern.
- Chat starten: Eine Nachricht wie „Hi“ reicht, um den Dialog zu öffnen.
- Account verknüpfen: Nutzer:innen werden per Link aufgefordert, ihr OpenAI-Konto zu verbinden.
- Prompt senden: Sobald die Verknüpfung steht, kann jede Bildidee direkt getextet werden – zum Beispiel: „Hund mit Partyhut in einer Küche im 90er-Stil“.
Die Bildgenerierung erfolgt über das DALL-E-Modell, das Teil des multimodalen Systems GPT-4o ist. Laut OpenAI zählt das Feature inzwischen zu den am häufigsten genutzten Funktionen von ChatGPT.
GPT-4o Image Generation jetzt auch für Free User
OpenAI hatte die visuelle Bildfunktion bereits im Frühjahr 2025 für Free User angekündigt. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde der freie Zugang zunächst eingeschränkt – ist aber seit kurzem auch für alle ohne Bezahlabo nutzbar. Nutzer:innen mit ChatGPT Plus können das Modell jedoch deutlich häufiger verwenden.
In unserer Analyse zur GPT-4o Image Generation zeigen wir, was das Modell technisch leistet – aber auch, wo es problematisch wird. So erzeugt die KI oft realistische Porträts berühmter Persönlichkeiten oder übernimmt populäre visuelle Stile. Das weckt Fragen nach Urheber:innenrecht, Stilkopien und der Herkunft der Trainingsdaten.
ChatGPT:
GPT-4o Image Generation jetzt auch kostenlos nutzbar

Urheberrecht? Ungeklärt. Transparenz? Fehlanzeige.
Während die kreative Anwendungsmöglichkeiten vielfältig sind, stößt die Funktion auch auf Kritik. Denn: Die Bildgenerierung erfolgt ohne verpflichtende Kennzeichnung und ohne transparente Attribution. OpenAI erlaubt in seinen Nutzungsbedingungen die kommerzielle Nutzung der generierten Inhalte – unabhängig davon, ob die Darstellung an bekannte Persönlichkeiten oder geschützte Stilrichtungen erinnert.
Gerade Designer:innen und Urheberrechtsvertreter:innen sehen hierin eine Gefahr für kreative Integrität und einen möglichen Missbrauch – etwa zur Verbreitung von Falschinformationen oder unlauterer Konkurrenz zu künstlerischen Werken. Wie wir in unserem bereits verlinkten Hintergrundbericht auf OnlineMarketing.de erläutern, könnten viele der erzeugten Bilder auf Trainingsdaten basieren, deren Herkunft und Lizenzstatus bislang nicht transparent gemacht wurden.
Warum die Integration für Marken relevant ist
Trotz rechtlicher Unschärfen bietet die WhatsApp-Integration klare operative Vorteile: Marken können schneller erste Visuals erstellen – für Kampagnenideen, Moodboards oder Social Media Posts. Besonders in kreativen Schnellprozessen oder in frühen Entwicklungsphasen, etwa bei einem Minimum Viable Product (MVP), also einer minimal funktionsfähigen Testversion, spart das wertvolle Zeit und Ressourcen. Auch in dialogbasierten Use Cases – zum Beispiel in Community-Kommunikation oder Chatbots – kann die Bildfunktion neue Impulse setzen.
Zudem erweitert sich der WhatsApp-Funktionsraum: Erst kürzlich führte Meta neue Optionen wie Promoted Channels, Werbung und Kanalabos ein – ein deutlicher Schritt Richtung Plattformmonetarisierung.
Werbung auf WhatsApp?
Das steckt hinter Metas Monetarisierungsoffensive

Bild-KI in WhatsApp: Schnell gemacht, gezielt eingesetzt
Mit dem WhatsApp Roll-out der Bildgenerierung bringt OpenAI ein leistungsfähiges Tool in den global meistgenutzten Messenger. Für Unternehmen und Creator entstehen daraus praktische Einsatzmöglichkeiten – vorausgesetzt, sie gehen sensibel mit den rechtlichen Graubereichen und Fragen zur Urheber:innenschaft um.
Wer testen will, wie weit generative KI im Alltag bereits ist, muss nur eine Nachricht senden.
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