Künstliche Intelligenz

Zu schnell, auf der falschen Spur etc.: US-Behörde untersucht Teslas Robotaxis


Nur einen Tag nachdem Tesla autonome Taxis für die Kundschaft freigegeben hat, hat die US-Behörde für Straßen- und Verkehrssicherheit begonnen, Vorfälle zu untersuchen, in denen die Robotaxis offenbar gegen Verkehrsregeln verstoßen. Das hat die NHTSA gegenüber US-Medien bestätigt. Einige hatten vorher Videos zusammengetragen, in denen die Fahrzeuge beispielsweise durchgestrichene Markierungen überfahren haben, im Gegenverkehr unterwegs waren, die Geschwindigkeitsbegrenzung übertreten haben oder auf Aufforderung hin nicht an den Straßenrand gefahren sind. Man werde die nötigen Schritte unternehmen, um die Verkehrssicherheit sicherzustellen, zitiert Bloomberg eine Aussage der NHTSA.

Tesla hat den von Firmenchef Elon Musk seit Langem angekündigten Robotaxi-Dienst zunächst im Kleinformat und mit einem Aufpasser im Beifahrersitz am Wochenende in Austin, Texas begonnen. Mitgenommen werden anfangs vor allem dem Unternehmen freundlich gesinnte Online-Influencer. Die dabei entstandenen Videos zeigen verschiedene Verstöße gegen die Verkehrsregeln, etwa ein 22 Minuten langer Film, in dem das autonome Fahrzeug (bei Minute 7:21) nicht wie vorgeschrieben abbiegt, sondern auf die Gegenspur manövriert. In einem anderen Video ist zu sehen, wie das Fahrzeug merklich schneller unterwegs ist als auf der Straße erlaubt.

Obwohl Tesla zur Einführung des Angebots nur 10 bis 20 Fahrzeuge dafür verfügbar gemacht hat, gibt es also bereits mehrere Hinweise auf Verstöße gegen die Verkehrsregeln. Anders als etwa die autonomen Taxis von Waymo orientieren sich die von Tesla lediglich mit Kameras in ihrer Umgebung, an Bord gibt es keine teureren Laser-Radare. Deshalb waren schon vorab Zweifel daran geäußert worden, wie zuverlässig die Fahrzeuge fahren können. Sollte Teslas Vorhaben aber aufgehen, hätte der Konzern einen erheblichen Kostenvorteil. Elon Musk spricht immer wieder von Millionen selbstfahrenden Teslas, die schon bald auf den Straßen unterwegs sein sollen.

Tesla setzt in Austin Fahrzeuge des Typs Model Y ein. Die Produktion einer speziellen Variante ganz ohne Lenkrad und Pedale soll im kommenden Jahr beginnen. Derzeit sitzt im Beifahrersitz immer noch ein Mitarbeiter des Konzerns, der die Wagen bei Bedarf stoppen kann. Bei ihm müssen sich die Fahrgäste auch mit ihren Apps anmelden, wie aus einigen Erlebnisberichten hervorgeht. Vielen der Tesla-Robotaxis folgt ein Begleitfahrzeug – und sie können auch ferngesteuert werden. Waymo ist derweil in einem viel größeren Gebiet von Austin komplett autonom unterwegs.


(mho)



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