Digital Business & Startups
2026 entscheidet sich, wer in der Autoindustrie überlebt
2026 wird zum Stresstest für die Autoindustrie: Nicht Visionen entscheiden, sondern Skalierbarkeit, Kosten und Resilienz.
2026 wird ein Jahr, in dem viele Entwicklungen, die technologisch längst vorbereitet sind, erstmals unter Realbedingungen zeigen müssen, ob sie tragfähig sind. Entscheidend ist dabei weniger, was möglich ist, sondern was sich skalieren lässt. Hinzu kommt, dass geopolitische Disruptionen weiterhin die entscheidende Rolle dabei spielen werden, wie es der gesamten Branche in diesem Jahr gehen wird. Aber auch neue Technologien werden für Aufsehen sorgen.
Batterie-Startups vor dem großen Durchbruch
Ein gutes Beispiel sind Natrium-Batterien, die ihren Weg in Autos finden werden. Sie werden 2026 aber nicht als Wunderlösung auftreten, die Lithium über Nacht ersetzt. Ihre Bedeutung liegt woanders: in Kosten, Verfügbarkeit und Resilienz der Lieferketten. Relevant wird die Technologie dort, wo Gewicht und Energiedichte zweitrangig sind – bei kleineren Fahrzeugen, Flotten oder stationären Anwendungen. Die Investitionen in diese und andere neue Batterietechnologien werden steigen, und damit ergeben sich auch neue Chancen für Startups aus der EU.
Parallel dazu wird das viel zitierte De-Risking von China erstmals konkret. Der Begriff wird 2026 zu einem Hauptbestandteil der strategischen Ausrichtung der Industrie in Europa. Unternehmen, die Lieferketten diversifizieren, gewinnen an Resilienz, zahlen dafür aber mit höherer Komplexität und geringeren Margen. De-Risking ist keine kostenlose Versicherung. 2026 wird sichtbar, welche Unternehmen diese zusätzliche Last tragen können – und welche nicht.
Dass chinesische Hersteller dennoch weiter in den europäischen Markt drängen, ist kein Widerspruch. Mit dem Produktionsstart von BYD in Ungarn verschiebt sich die Strategie von Export zu Verankerung. Chinesische Hersteller treten nicht mehr als externe Herausforderer auf, sondern als Teil der europäischen Industrie.
China dominiert die Strategie
Dazu wird auch gehören, dass die chinesische Zulieferindustrie stärker auf den Markt drängen wird. Die Überproduktion in China verlangt das von diesen Unternehmen. Das wird vor allem die Zulieferindustrie in Deutschland noch stärker unter Druck setzen. Die Frage wird sein, ob und wie die Regierungen reagieren werden. Protektionismus gegenüber den strukturell besser aufgestellten Wettbewerbern wird ein Thema werden.
Doch auch in China baut sich der wirtschaftlicher Druck auf die Autoindustrie auf. Ab diesem Jahr wird die Fahrzeugerwerbssteuer bei E-Autos schrittweise abgehoben. Bisher sind E-Autos davon befreit, was den Preis im Schnitt um 10 Prozent senkt. Ab 2026 wird man 5 Prozent mehr zahlen müssen.
Ohne die staatliche Stützräder wird die Nachfrage volatiler und die Preiskämpfe härter. Hersteller müssen beweisen, dass ihre Elektromodelle auch ohne politische Unterstützung bestehen können. 2026 wird damit zum ersten echten Stresstest für die Marktfähigkeit der Elektromobilität in China.
Autonomes Fahren wird skalieren
Das autonome Fahren wird weltweit wichtiger werden. Mit Akteuren wie Baidu, Waymo, Pony.ai oder Moia beginnen 2026 auch in Europa erste Versuche, autonome Fahrzeuge nicht nur technisch, sondern wirtschaftlich zu betreiben. Es geht weniger darum, ob die Systeme funktionieren, sondern ob sich Betrieb, Wartung, Software, Versicherung und Nutzerakzeptanz sinnvoll zusammenbringen lassen. Autonome Mobilität wird nicht flächendeckend starten, sondern dort, wo sie einen klaren Nutzen hat. 2026 ist kein Urteil über das autonome Fahren – es ist ein Lernjahr für seine Skalierung.
Am Ende verbindet all diese Entwicklungen eine gemeinsame Frage: Lässt sich das, was in den vergangenen Jahren angekündigt wurde, auch umsetzen? 2026 wird kein Jahr der großen Erzählungen, sondern eines der Bewährung. Nicht die lautesten Konzepte werden bestehen, sondern die belastbarsten.
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Haare schneiden im Büro: Warum in dieser Firma ein Friseurstuhl steht
Startups locken mit Benefits für Mitarbeiter. Während die einen immer noch stolz auf ihren selbst kuratierten Obstkorb sind, können sich Mitarbeiter bei Snocks die Haare schneiden lassen.
Wenn es um Benefits für Mitarbeiter geht, sind die meisten Unternehmen nicht gerade kreativ: Obstkorb, Wasser, Kaffee – vielleicht noch Zuschuss zum Deutschland-Ticket. Es gibt aber auch Unternehmen, die sich etwas mehr einfallen lassen.
Beim Startup Braineffect können Mitarbeitende ins Eisbad und in die Infrarot-Sauna – und wer bei Snocks im Büro arbeitet, kann sich die Haare direkt im Office schneiden lassen.
„Kein Scherz“, schreibt Irina Ferreira Guimarães, Head of People und Cultur bei Snocks, in ihrem Linkedin-Post dazu. Im Büro von Snocks stehe deshalb ein Friseurstuhl. Alle zwei Wochen komme ein Friseur vorbei. Wer will, könne sich da die Haare schneiden lassen.
In den Kommentaren auf Linkedin erklärt Guimarães, wie der Benefit zustande kam: Die Idee hatte Gründer Johannes Kliesch. Er bestellte sich einen Friseur ins Büro. Gründe? Effizienz. Zeit sparen. So sei daraus ein Benefit für alle geworden.
Snocks ist ein Mannheimer Startup, das 2016 gegründet wurde und mit dem Verkauf von Socken gestartet ist. Erst im November 2024 hat Snocks die insolvente Modemarke Oceansapart übernommen. Im Mai dieses Jahres hat Snocks die Periodenunterwäsche-Firma Femtis gekauft.
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5 neue Startups: WorkAbroad, YQuantum, idyl, EcoAsset.AI, inventorio
#Brandneu
Neue Gründerinnen und Gründer machen sich auf den Weg! Wir präsentieren heute folgende Auswahl frischer Startups, die man kennen sollte: WorkAbroad, YQuantum, idyl, EcoAsset.AI und inventorio.

Heute präsentiert deutsche-startups.de wieder frische Startups, die in letzter Zeit an den Start gegangen sind oder gerade erst ihren Stealth-Mode verlassen haben. Weitere neue Unternehmen findet ihr in unserem Newsletter Startup-Radar.
WorkAbroad
WorkAbroad aus Düsseldorf bringt sich als „KI-gestützte Suchmaschine für die Rekrutierung und Entsendung von ausländischen Fachkräften“ in Stellung. Das von Shane Samuel Yankam und Carlos Gomes Buco gegründete Startup kümmert sich dabei um die Automatisierung von Rekrutierung, Anerkennung, Relocation und Integration.
YQuantum
Das junge Unternehmen YQuantum aus Villigen in der Schweiz, das von Christian Jünger, Johannes Herrmann und Christian Schönenberger ins Leben gerufen wurde, entwickelt miniaturisierte Hardwarekomponenten für die nächste Generation von Quantencomputern.
idyl
Die Firma idyl aus Hamburg, von Robert Zelmer, Michael Ruggenthaler und Andreas Günzing an den Start gebracht, hat eine Langzeitspeicher-Technologie im Angebot, die Elektrizität, Wärme und Kälte bereitstellen kann. Damit soll eine fossilfreie, zukunftsfähige Energie-Infrastruktur möglich sein. „Die Technologie ist stark skalierbar und nutzt nachhaltige Speichermedien sowie regionale Lieferketten“, heißt es vom Team.
EcoAsset.AI
Bei EcoAsset.AI aus Neu-Isenburg, von Vladimir Rubin und Juri Bender auf die Beine gestellt, handelt es sich um eine modulare, anpassbare Datenplattform, die für Treasury- und Asset-Management-Teams von Banken entwickelt wurde. „Transform your asset data into ESG impact — reduce regulatory risks, optimise asset pools, and lower operational costs“, ist dazu auf der Seite zu lesen.
inventorio
Hinter inventorio aus Ulm steckt eine Software zur Verwaltung aller Objekte für Schulen und Kommunen. „Die Software-Lösung umfasst die Bereiche Inventarisierung, Ticketing, Dokumenten-Management sowie Anleitungen für Lehrende und unterstützt die zentralen Verwaltungsprozesse der Schulen und Kommunen“, lautet es vom Team um Gründer Lukas Gerthofer.
Tipp: In unserem Newsletter Startup-Radar berichten wir einmal in der Woche über neue Startups. Alle Startups stellen wir in unserem kostenpflichtigen Newsletter kurz und knapp vor und bringen sie so auf den Radar der Startup-Szene. Jetzt unseren Newsletter Startup-Radar sofort abonnieren!
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
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+++ Deutschlandfonds +++ Quantum Systems +++ Fortino Capital +++ Ecosia +++ Jeannette zu Fürstenberg +++
#StartupTicker
+++ #StartupTicker +++ Bundesregierung legt Deutschlandfonds (30 Milliarden) auf +++ So setzt Quantum Systems auf Wachstum durch Übernahmen +++ Fortino Capital: Neuer PE-Fonds steht +++ So fantastisch läuft Ecosia +++ So tickt Top-Investorin Jeannette zu Fürstenberg +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Montag, 22. Dezember).
#STARTUPLAND: SAVE THE DATE

The next unicorn? You’ll meet it at STARTUPLAND
+++ Du hast unsere zweite STARTUPLAND verpasst? Dann trage Dir jetzt schon einmal unseren neuen Termin in Deinen Kalender ein: STARTUPLAND 2026 findet bereits am 18. März statt. Sichere Dir jetzt schon Dein Ticket zum Sparpreis
#STARTUPTICKER
Deutschlandfonds
+++ Milliardenanschub! Die schwarz-rote Bundesregierung legt via KfW einen Deutschlandfonds (30 Milliarden Euro) auf. „Gedacht sind die Maßnahmen als Anschubfinanzierung, etwa um mehr Tempo in die Energiewende hin zu klimafreundlichem Strom zu bringen. Geplant sind beispielsweise staatliche Beteiligungen an Rohstoffprojekten, an Wagniskapitalfonds oder direkt an Startups, vor allem jungen Technologieunternehmen“, berichtet ntv. Der Startup-Verband begrüßt den neuen Deutschlandfonds ausdrücklich, fordert aber auch „weitere Schritte für mehr Wachstumskapital“. Alles in allem ist der Deutschlandfonds ein wichtiges Signal, für mehr Investitionen in Deutschland. Jetzt gilt es aber, drumherum möglichst viel privates Kapital zu mobilisieren. Nur so gelingt ein echter Aufbruch, nur so gelingt ein echter Anschub. (ntv, Startup-Verband)
Quantum Systems – Fernride – Spleenlab – AirRobot – EFT Mobility
+++ Wachstum durch Übernahmen! Das millionenschwere Münchner DefenseTech Quantum Systems, das auf elektrisch angetriebene Drohnen samt Multisensor-Technologie setzt, glänzt weitere durch spannende Übernahmen. Nach EFT Mobility, AirRobot und Spleenlab übernahm das junge Unternehmen zuletzt auch noch das Mobiliy-Unternehmen Fernride. Das Unternehmen, 2019 gegründet, verkündete zuletzt seinen Fokus aufs Verteidigungsgeschäft. Das Startup testete zuletzt gemeinsam mit der Bundeswehr autonome Lkw. Insgesamt flossen in den vergangenen Jahren rund 75 Millionen Euro in Fernride. Klingt nach einer guten Erweiterung für Quantum Systems. Zuvor kaufte das DefenseTech das 2016 gegründete KI-Unternehmen Spleenlab, um seine „Fähigkeit zur Bereitstellung sicherer, autonomerer Missionssysteme in den Bereichen Luft, Land und See“ zu erweitern. Bei der Übernahme des Drohnen-Unternehmens AirRobot, 2005 gegründet, ging es darum das „Produktportfolio von Quantum Systems im Bereich der Drohnentechnologie zu erweitern“. Bei der Übernahme von EFT Mobility wiederum ging es darum, Zugriff auf die „Entwicklung fortschrittlicher elektrischer Antriebssysteme“ zu bekommen. Am Ende des Tages stemmt das Quantum Systems-Teams diese Übernahmen, um sich breiter aufzustellen und um Zugriff auf bestimmte Technologien zu bekommen, für sie sich ansonsten auch andere Unternehmen interessieren könnten. Mehr über Quantum Systems
Fortino Capital
+++ Frische Millionen! Der belgische Investor Fortino Capital legt seinen dritten Private-Equity-Fonds (700 Millionen Euro) auf. Das viele Geld soll insbesondere in B2B-SaaS-Unternehmen im DACH-Raum fließen. Mehr über Fortino Capital
Ecosia
+++ Lesenswert! Die grüne Suchmaschine Ecosia sammelte in den vergangenen 16 Jahren beachtliche 100 Millionen Euro für den Klimaschutz ein und pflanzte weltweit knapp 245 Millionen Bäume. Nach eigenen Angaben verfügt das Unternehmen zurzeit über 20 Millionen Nutzerinnen und Nutzer. 110 Mitarbeitende wirkten momentan für die Suchmaschine. „Ecosia zeigt, dass Klimaschutz und wirtschaftlicher Erfolg funktionieren können“, lautet das Fazit in der Berliner Morgenpost. Wie ein Blick in den Jahresabschluss zeigt, erwirtschaftete Ecosia 2023 knapp 40 Millionen Umsatz und einen Gewinn in Höhe von rund 7,9 Millionen. (Berliner Morgenpost) Mehr über Ecosia
Jeannette zu Fürstenberg
+++ Lesenswert! Das Manager Magazin porträtiert die deutsche Top-Investorin Jeannette zu Fürstenberg. Zitat: „Als Europachefin des US-Fonds General Catalyst kann sie jährlich rund eine Milliarde Dollar investieren – so viel wie kaum jemand sonst. Zudem versteht es die Meisternetzwerkerin wie wenige andere, die führenden Köpfe aus Wirtschaft und Politik miteinander zu verdrahten.“ Garniert wird das Ganze mit ein wenig Adels-Nostalgie: „Mit ihrem Mann Christian Fürst zu Fürstenberg (48) und den vier Kindern lebt Ihre Durchlaucht, so ihre traditionelle Anrede, auf zwei Schlössern“. Es muss aber ja auch nicht jeder in einer Altbauwohnung in Berlin-Mitte leben. (Manager Magazin) Mehr über General Catalyst
#DEALMONITOR
Investments & Exits
+++ Neural Concept sammelt 100 Millionen ein +++ HSG investiert in Elephant Power +++ Finanzspritze für Jurafuchs +++ Christ Capital setzt auf DYNO +++ Nomady und like2camp fusionieren. Mehr im Deal-Monitor
Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3
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