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Digital Business & Startups

4 konkrete Modelle, wie Startups und Mittelstand erfolgreich kooperieren


Christian Saxenhammer ist Gründer der M&A-Boutique Saxenhammer. Er hat über 400 Transaktionen erfolgreich beraten. 

Christian Saxenhammer ist Gründer der M&A-Boutique Saxenhammer. Er hat über 400 Transaktionen erfolgreich beraten. 
Saxenhammer

Die Wahrheit zuerst: Der Mittelstand wird nicht von Wettbewerbern aus der Nachbarschaft überholt, sondern von Software. Von KI, Daten und Plattformlogik. Genau hier sind Startups stark. Sie bringen Tempo, Talent und Technologie. Was ihnen fehlt, hat der Mittelstand im Überfluss: Kundenzugang, Cashflow, Markenvertrauen, industrielle Prozesse. Wer beides verbindet, gewinnt Zeit. Und Zeit ist in Märkten mit Technologiewechsel die härteste Währung.

Warum der Mittelstand Startups braucht

Der Mittelstand skaliert Qualität, nicht Experimente. Das macht ihn stark in Produktion und Service, aber langsam in der Erprobung neuer Geschäftsmodelle. Startups liefern diese Experimente fertig getestet. Sie senken Innovationsrisiken, beschleunigen Time-to-Market und öffnen Türen zu digitalen Erlösen, die ohne Partnerschaft Jahre entfernt wären. Entscheidend ist nicht mehr Make or Buy, sondern Orchestrate. Wer Technologien orchestriert, dominiert Wertschöpfungsketten, die gerade neu geschrieben werden.

Warum Startups den Mittelstand brauchen

Viele Gründer unterschätzen, wie wertvoll ein einziger industrieller Vertriebskanal ist. Ein Mittelständler mit zehntausenden Bestandskunden ersetzt fünf Finanzierungsrunden. Er liefert Referenzen, Daten, Normen, Zertifizierungen und Zugang zu globalen Supply Chains. Das ist Wachstumsenergie, die kein Pitchdeck erzeugt. Dazu kommt Glaubwürdigkeit bei Behörden und Enterprise-Kunden. Für den späteren Exit ist all das ein Multiplikator.

Deutsche Praxisbeispiele – und konkrete Tipps

Corporate Venture Capital (CVC): Trumpf und Q.ANT



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Das Hirn läuft im Hintergrund weiter


#Interview

Gründeralltag – gibt es das überhaupt? „Direkt nach dem Aufwachen checke ich am Handy die über Nacht eingegangenen Nachrichten und erledige Dringendes sofort. Am Schreibtisch angekommen: Kaffee, kurzer Lage-Check“, erzählt René Fergen, Gründer des Kölner Statups Jupus.

“Das Hirn läuft im Hintergrund weiter”

Wie starten ganz normale Gründerinnen und Gründer so in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag? Wie schalten junge Unternehmerinnen und Unternehmer nach der Arbeit mal so richtig ab und was hätten die aufstrebenden Firmenlenker gerne gewusst bevor sie ihr Startup gegründet haben? Wir haben genau diese Sachen abgefragt. Dieses Mal antwortet René Fergen, Gründer von Jupus. Das Kölner Startup möchte “als juristisches KI-Sekretariat” die Mandatsaufnahme bei Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten automatisieren – “vom ersten Kontakt bis zur vollständigen Akte, ohne dabei die persönliche Betreuung durch den Rechtsanwalt zu ersetzen”.

Wie startest Du in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag?
Direkt nach dem Aufwachen checke ich am Handy die über Nacht eingegangenen Nachrichten und erledige Dringendes sofort. Am Schreibtisch angekommen: Kaffee, kurzer Lage-Check – was ist neu, welche Termine stehen an, und welche drei To-dos sind heute wirklich entscheidend? Ich blocke diese To-dos direkt im Kalender, damit sie garantiert passieren, und starte so mit einem klaren Plan.

Wie schaltest Du nach der Arbeit ab?
Ehrlich gesagt schalte ich selten komplett ab. Das Hirn läuft im Hintergrund weiter und echte Off-Zeit ist rar. Das gehört für mich dazu. Ich setze stattdessen auf Mikromomente: kurzer Spaziergang ohne Handy, Essen mit Freunden, 20 Minuten Lesen oder Podcast (nichts mit Tech). Das reicht, um den Kopf zu sortieren und mit frischer Energie weiterzumachen.

Was über das Gründer:innen-Dasein hättest Du gerne vor der Gründung gewusst?
Ich hätte gern früher gewusst, dass Team & Culture die 10× Hebel und wichtiger als (fast) alles andere sind. Die ersten zehn Einstellungen prägen die nächsten tausend Entscheidungen: Geschwindigkeit, Qualität, wie wir mit Fehlern umgehen und wie hoch wir unsere Ziele stecken.

Was waren die größten Hürden, die Du auf dem Weg zur Gründung überwinden musstest?
Vertrauen im konservativen Rechtsmarkt aufzubauen – Compliance erklären, Trust schaffen, zuhören. Parallel dazu: Hiring unter Zeitdruck, Fundraising während des Bauens und die Kunst, “Nein” zu sagen, obwohl überall Chancen blinken.

Was waren die größten Fehler, die Du bisher gemacht hast – und was hast Du aus diesen gelernt?
Ich dachte zu Beginn, dass Zahlen und gute Arbeit genügen. Tun sie nicht. Ohne Kontext werden Prioritäten diffus, das Momentum versiegt und Chancen bleiben ungenutzt. Noch wichtiger: Die Motivation leidet, wenn nicht klar ist, wofür der Extrasprint gerade zählt. In dieser Unsicherheit fehlt die Richtung – dadurch treffen Teammitglieder im Alltag nicht die besten Entscheidungen. Klare Kommunikation schafft Richtung, Sinn und Tempo. Erst dann entfalten Zahlen und Arbeit ihre volle Wirkung.

Wie findet man die passenden Mitarbeiter:innen für sein Startup?
Wir nutzen drei harte Kriterien: fachliche Exzellenz, starker Drive und kompromissloser Culture-Fit. Gerade Letzteres entscheidet darüber, wie eine Organisation langfristig performt. Unsere Principles/Values dienen dabei als Guideline und Filter. Sie müssen die DNA der Company abbilden – und das heißt auch: Sie gefallen nicht jedem. Gute Werte polarisieren; dadurch ziehen sie die Richtigen an und schrecken die Falschen ab.

Welchen Tipp hast Du für andere Gründer:innen?
Kultiviert ein bulletproof Mindset. Der Gründeralltag ist Dauergegenwind – Rückschläge, Zweifel, Kritik. Das sollte man als Journey voller Learnings sehen. Bleibt emotional nüchtern: kein Höhenrausch bei Erfolgen, kein Selbstmitleid bei Tiefs. Disziplin schlägt Motivation – ihr taucht jeden Tag verlässlich auf, auch wenn es hart ist. Resilienz ist eine Superpower.

Ohne welches externes Tool würde Dein Startup quasi nicht mehr existieren?
ChatGPT. Unser 24/7-Sparringspartner für Denken und Tempo: von schnellen First Drafts (Produkttexte, E-Mails, Pitches) über Ideation, Research-Verdichtung und Prompt-/Architektur-Skizzen bis zu Code-Erklärungen und Debug-Hinweisen. Es halbiert unsere Iterationszeiten und hält die Qualität hoch. // Kaffeemaschine?

Wie sorgt Ihr bei Eurem Team für gute Stimmung?
Wir feiern jeden Win als Ritual – laut, gemeinsam und mit Humor. Gleichzeitig herrscht klare Richtung: Alle wissen, wohin wir wollen. Wenn etwas schiefgeht, ist das Learning-Material – wir bleiben ruhig, suchen Lösungen zusammen und machen es beim nächsten Mal besser. Kurz: viel Lachen, viel Klarheit, und wir brennen für die Mission.

Was war Dein bisher wildestes Startup-Erlebnis?
Es gab einige wilde Geschichten. Eine davon: Beim Testing/Launch unserer Telefon-KI kamen die absurdesten Live-Reaktionen rein – von Flirtversuchen bis zu euphorischen Rufen wie “Das ist ja geil, komm mal her!” in der anderen Leitung. Das hat uns sehr amüsiert.

Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness

In unserem Themenschwerpunkt Köln beleuchten wir das dynamische Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind die Bedingungen für Gründer:innen, welche Investitionen fließen in innovative Ideen und welche Startups setzen neue Impulse? Rund 800 Startups haben Köln bereits als ihren Standort gewählt – unterstützt von einer lebendigen Gründerszene, einer starken Investor:innen-Landschaft sowie zahlreichen Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents. Als zentrale Anlaufstelle für die Startup- und Innovationsszene stärkt die KölnBusiness Wirtschaftsförderung die Rahmenbedingungen für Gründer:innen, vernetzt sie mit Investor:innen und bietet gezielte Unterstützung. Diese Rubrik wird unterstützt von KölnBusiness. #Koelnbusiness auf LinkedInFacebook und Instagram.

KoelnBusiness

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): Jupus





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Zalando-Gründer teilt unbequeme Wahrheit für Top-Manager


Zalando-Gründer teilt unbequeme Wahrheit für Top-Manager

Wollte erstmal das Facebook von Lateinamerika gründen: Zalando-Co-CEO Robert Gentz.
Zalando / Collage: Dominik Schmitt

Eine WG in Berlin, ein paar Kartons voller Schuhe, 50.000 Euro Startkapital – und heute, 17 Jahre später: rund 10 Milliarden Euro Umsatz, mehr als 15.000 Mitarbeiter, circa 50 Millionen Kunden und ein Unternehmenswert von mehr als sechs Milliarden Euro. Die Geschichte von Zalando liest sich wie ein Startup-Märchen.

Wir haben Co-Gründer und Co-CEO Robert Gentz zum Interview getroffen. Wir sprachen über die wilden Anfangsjahre, warum loyale Mitarbeiter nicht immer gut sind, welche Frage er sich in Drucksituationen stellt und worauf er achtet, wenn er mit Gründern spricht.

Das Gespräch entstand auf unserem Event „Gründerszene x The Delta Campus“, bei dem wir monatlich rund 200 Gründer und Investoren zusammenbringen. Die nächste Ausgabe ist am 20. November – mit Tier-Gründer Lawrence Leuschner. Hier kostenlos anmelden.

Interview mit Zalando-Co-Gründer Robert Gentz

Gründerszene: Robert, kannst du dich noch an eure erste Bestellung erinnern?

Robert Gentz: „Ja, sehr genau. Die allererste Zalando-Bestellung kam von einer 80-jährigen Kundin aus Köln, die einen Gabor-Schuh gekauft hat. Damit hätten wir wirklich nicht gerechnet.“

Was war das für ein Gefühl?

„Ein befreiendes. Zuvor hatten wir in Lateinamerika ein Social-Media-Startup aufgebaut – und wieder geschlossen. Da hattest du zwar Nutzerzahlen, aber kein Geschäftsmodell, das einfach zu monetarisieren war. E-Commerce war anders: Ab Tag eins hattest du echte Kundinnen und Kunden, Umsätze, klare Zahlen.“

Ich war jung, hatte nichts zu verlieren und dachte mir: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Robert Gentz

Zalando-Co-Gründer

Du kommst nicht gerade aus dem klassischen Startup-Milieu. Wie kamst du zum Gründen?

„Ich bin auf einem landwirtschaftlichen Hof aufgewachsen – eine disziplinierte, aber auch unabhängige Kultur. Dieses Unabhängigkeitsgefühl habe ich in mir behalten, auch als ich Betriebswirtschaft studiert habe. An der Uni redeten alle über McKinsey oder Goldman Sachs, aber das hat mich nie gereizt. Ich wollte etwas Eigenes, etwas Riskanteres, Selbstbestimmtes machen. Ich war jung, hatte nichts zu verlieren und dachte mir: Wenn nicht jetzt, wann dann?“



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9 aufstrebende Startups, die einen Blick wert sind


#StartupsToWatch

In der millionenschweren Startup-Welt tummeln sich viele aufstrebende (junge) Unternehmen, die viel mehr Aufmerksamkeit verdient haben. Dazu gehören aevoloop, PraxiPal, Quivo, Bees & Bears, Azuro und Enzo.

9 aufstrebende Startups, die einen Blick wert sind

Auch in den vergangenen Wochen sammelten wieder etliche Startups, Scaleups und Grownups zweistellige oder gar dreistellige Millionensummen ein. Gleichzeitig gelingt es aber auch vielen jüngeren Firmen erste mittlere siebenstellige Summen einzusammeln. Was leider oft untergeht, denn die Grownups, Soonicorns und Unicorns ziehen die ganze mediale Aufmerksamkeit auf sich. Zeit dies zu ändern, denn die nachrückenden Unternehmen sind im besten Fall die Scaleups und Grownups von Morgen. Und die sollte man kennen!

9 aufstrebende (junge) Startups

aevoloop
+++ Circulate Capital (Singapur), Positron Ventures und bmp Ventures investieren 3,25 Millionen Euro in aevoloop. Hinzu kommen 5 Millionen in Form von Fördermitteln. Mehr über aevoloop

PraxiPal 
+++ HV Capital, Nebular, Anamcara Capital, HPI Ventures, Angel Invest sowie mehrere Business Angels investieren 5,7 Millionen Euro in PraxiPal. Mehr über PraxiPal

Quivo
+++ Der Logistikdienstleister GWC (Katar) investiert 5,2 Millionen Euro in Quivo (früher als Logsta bekannt). Mehr über Quivo

Bees & Bears
+++ Der Berliner ClimateTech-Investor Extantia Capital und der ClimateTech-Investor Contrarian Ventures (Lettland) investieren 5 Millionen Euro in Bees & Bears. Mehr über Bees & Bears

Azuro
+++ Das Schweizer Family Office Infinitas Capital (Robin Lauber) und Bronk Venture Capital (Daniel Bronk) investieren 5 Millionen Euro in Azuro. Mehr über Azuro

Enzo
+++ EquityPitcher Ventures, Startup BW Innovation Fonds, MBG Baden-Württemberg, Silence VC und das Angel Netzwerk better ventures, investieren 4 Millionen Euro in Enzo. Mehr über Enzo

Galakto 
+++ bm-t beteiligungsmanagement thüringen, Reziprok und mehrere Business Angels investieren 4 Millionen Euro in Galakto. Mehr über Galakto

Afori 
+++ General Catalyst, Yellow, Booom und Business Angels wie Christopher Lohmann, Chris Leifeld und Garrett Koehn investieren 4 Millionen Euro in Afori. Mehr über Afori

Findiq
+++ Der Münchner Early-Stage-Investor Senovo, Plug & Play, High-Tech Gründerfonds (HTGF) und Auxxo Female Catalyst Fund investieren 4 Millionen US-Dollar in Findiq. Mehr über Findiq

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3



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