Künstliche Intelligenz
40 Jahre Amiga: Das Quiz rund um die Kult-Maschine
Als 1985 der Amiga auf den Markt kam, krempelte er den Computermarkt um: Er zeigte nicht durch schiere Marktmacht, sondern durch wegweisende Technik, wie sich ein moderner Computer anfühlen muss. Vor allem blieb er aber als hervorragender Gaming-Computer im Gedächtnis: Es gab zu dem Zeitpunkt schlicht nichts Vergleichbares auf dem Markt.
Er holte die Arcade-Automaten ins Jugendzimmer. Außerdem konnten sich mit Deluxe Paint oder dem ersten Musikprogramm junge Künstler erstmals verwirklichen – viele, die heute in Kreativjobs der Gaming-Industrie arbeiten, erkannten ihr Talent am Amiga.
„Thank God It’s Quiz Friday!“ Jeden Freitag gibts ein neues Quiz aus den Themenbereichen IT, Technik, Entertainment oder Nerd-Wissen:
Und viele, die mit ihm aufgewachsen sind, denken an unzählige Stunden mit Spielen wie „Turrican 2“, „Oil Imperium“, „Bundesliga Manager Professionell“, „Stunt Car Racer“ oder „Lemmings“ zurück. Er gilt aber auch als letzter wirklich verstehbarer Computer, sowohl für den Programmierer als auch für den Anwender. So war der Aufbau des Amiga exzellent in verschiedenen Reference Manuals dokumentiert, sodass die Entwickler den Rechner umfassend kennenlernten und mit der Zeit bis auf das letzte Bit ausreizen vermochten.
Aber auch der Anwender konnte mit dem erstaunlich logisch aufgebauten Betriebssystem gut arbeiten. Beispielsweise konnte man ohne Installer Spiele auf der Festplatte installieren: Dateien kopieren, via Assign-Befehl dem Programm zeigen, wo es die Dateien findet, und schon konnte man loslegen, sofern man denn eine von den damals teuren Festplatten sein Eigen nannte. Die Startup-Sequence, in der die Funktionen und Befehle beim Bootvorgang dokumentiert sind, wurden nicht selten mit eigenen Editierungen optimiert.
Doch wie hieß denn der Amiga-Prototyp? Das wollen wir in unserem kleinen Freitagsquiz von Ihnen wissen. Das erscheint etwas zeitversetzt nach dem Jubiläum am 23. Juli, damit wir es auch in der heiseshow dieser Woche besprechen konnten, die ja eine kleine Sommerpause von zwei Wochen hatte – der Quizmaster persönlich befragte Anna Bicker, Dr. Volker Zota und Malte Kirchner zum Amiga. Sie lösten die Fragen zum Großteil souverän und ließen sich nicht auf den falschen Boingball führen.
Schnelltipper können wieder mehr Punkte absahnen: Der Zeitticker ist unerbittlich. Mit 10 Fragen können Sie mit schnellen richtigen Entscheidungen maximal 200 Punkte erreichen. Die Punktzahl kann gerne im Forum mit anderen Mitspielern verglichen werden. Halten Sie sich dabei aber bitte mit Spoilern zurück, um anderen Teilnehmern nicht die Freude am Quiz zu verhageln. Lob und Kritik sind wie immer gerne genommen.
Bleiben Sie zudem auf dem Laufenden und erfahren Sie das Neueste aus der IT-Welt: Folgen Sie uns auf den Kurznachrichten-Netzwerken Bluesky und Mastodon und auf den Meta-Ebenen Facebook oder Instagram. Falls Sie eigene Ideen oder Fragen für ein neues Quiz haben, dann schreiben Sie einfach dem Quizmaster.
(mawi)
Künstliche Intelligenz
Lidl-Plus-App: Das Sammeln persönlicher Daten hat keinen Preis
Ist der Begriff „kostenlos“ irreführend, wenn Nutzer für Rabatte ihre persönlichen Daten hergeben und auswerten lassen müssen? Das Oberlandesgericht Stuttgart (OLG) meint: Nein. Der fürs Verbraucherrecht zuständige 6. Zivilsenat hat mit einem Urteil vom Dienstag eine Unterlassungsklage des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (vzbv) gegen das App-basierte Vorteilsprogramm Lidl Plus abgewiesen. Die Discounter-Kette muss die Gestaltung der App demnach nicht verändern und kann sie weiter als gratis bezeichnen (Az.: 6 UKl 2/25).
Der vzbv verklagte Lidl, weil er meint, der Anbieter dürfe das Bonusprogramm nicht als „kostenlos“ bezeichnen. Zwar zahlen Nutzer für die Mobilanwendung kein Geld. Sie müssen aber ihre persönlichen Informationen hergeben, die der Betreiber dann verwerten kann. Nach Ansicht der Verbraucherschützer ist das eine Art Bezahlung. Deshalb hätte Lidl einen „Gesamtpreis“ angeben müssen – in diesem Fall den Wert der personenbezogenen Daten.
Das OLG sieht das in erster Instanz anders: Nach deutschem und europäischem Recht bezieht sich ihm zufolge der Begriff „Preis“ auf einen Geldbetrag. Weil Kunden für die App keinen Euro bezahlen müssen, existiere auch kein „Gesamtpreis“, der angegeben werden müsste. Die Gesetze sollten Verbraucher vor versteckten finanziellen Kosten und Abofallen schützen, nicht vor der Nutzung von Daten, heißt es in der Urteilsbegründung.
Verbraucherschützer steuern den BGH an
Auch eine Irreführung kann das Gericht nicht erkennen. Wer die Nutzungsbedingungen der App studiere, finde direkt neben dem Wort „kostenlos“ die Erklärung, dass im Gegenzug Daten gesammelt und verwendet werden, erläutert er. Für einen aufmerksamen Leser sei also klar, dass die App zwar kein Geld koste, aber trotzdem eine Art Gegenleistung in Form der eigenen Daten erfordere. Kunden müssen ein Kästchen anklicken, über das sie sich im Zuge der Anmeldung für das Programm mit den Teilnahmebedingungen von Lidl Plus einverstanden erklären.
Wegen der anderweitig noch offenen Rechtslage und der grundsätzlichen Bedeutung des Sachverhalts hat das OLG Stuttgart eine Revision zugelassen und so den Weg zum Bundesgerichtshof (BGH) freigemacht. Die Verbraucherzentrale werde „aller Voraussicht nach“ diesen Weg gehen und die Frage zum Bezahlen mit Daten höchstrichterlich klären lassen, kündigte vzbv-Vorständin Ramona Pop an. Bonus-Apps seien „keineswegs kostenlos“. Verbraucher bezahlten Rabatte bei deren Einsatz mit der Preisgabe persönlicher Daten. Darüber müssten die Nutzer zumindest deutlicher als bisher in Kenntnis gesetzt werden.
(vbr)
Künstliche Intelligenz
Mobilfunk-Server mit 100.000 SIM-Karten in New York beschlagnahmt
Über 300 SIM-Karten-Server mit 100.000 SIM-Karten sind in New York und New Jersey entdeckt und beschlagnahmt worden. Das teilt der US Secret Service mit. Die Geräte waren demnach an mehreren Standorten im Umkreis von 35 Meilen (gut 56 Kilometer) um das New Yorker Hauptquartier der Vereinten Nationen in Manhattan installiert. Dort geben sich hochrangige Diplomaten und Politiker aus aller Welt gerade eine Stelldichein zur UN-Generalversammlung.
„Die Möglichkeit von Störungen der Telekommunikation unseres Landes, die von diesem Netz an Geräten ausgeht, kann nicht überbewertet werden“, meint Secret-Service-Chef Sean Curran. In einer Pressemitteilung ist von möglicher verschlüsselter Kommunikation sowie möglichen Denial-of-Service-Angriffen (DOS) zur vorübergehenden Unbrauchbarmachung von Mobilfunksendestationen die Rede, nicht aber von tatsächlichen Angriffen. Zum wirklichen Verwendungszweck der beschlagnahmten Einrichtungen macht die untersuchende Behörde keine Angaben.

Secret Service (gemeinfrei)
)
Im dicht verbauten Gebiet Manhattans sind Mobilfunkzellen dicht gestaffelt und von geringer Reichweite. Angreifer mit vielen Anschlüssen könnten zwar einzelne Zellen überlasten, aber kaum großflächige Netzausfälle über mehrere Netzbetreiber hinweg verursachen. Dies gilt umso mehr, als die fraglichen SIM-Server den Angaben zu Folge auf mehrere Standorte in einem rund 10.000 Quadratkilometer großen Gebiet verteilt waren. An einem typischen Werktag halten sich größenordnungsmäßig vier Millionen Menschen in Manhattan auf, fast alle mit Handy; zudem sind dort unzählige Geräte mit SIM-Karten ausgestattet.
Ideal für Spam-Anrufe
Die Anlagen bieten sich für betrügerische Anrufe aller Art an. Seit Jahren kämpfen nordamerikanische Netzbetreiber mit den Signierverfahren SHAKEN und STIR gegen Spam-Anrufe mit gefälschten Rufnummern. Betrügerische Callcenter könnten sich nun über das Internet mit SIM-Karten-Servern in New York und New Jersey verbinden und dort Telefonverbindungen auslösen, die vom Mobilfunkanbieter korrekt signiert werden. Beschweren sich ausreichend viele Betroffene, mag die einzelne SIM-Karte zwar gesperrt werden, doch bleiben dann immer noch 99.999 für den nächsten illegalen Anruf.
Auch zur Umgehung von Abhörschnittstellen außerhalb der USA können solche Anlagen genutzt werden. Eine verschlüsselte Voice-over-IP-Verbindung wird zum SIM-Server geschaltet, der dann einen Inlandsanruf vermittelt. Gegen die Abhörschnittstellen im US-Telefonnetz selbst hilft das nicht, doch sind US-Dienste bei der Überwachung von Inländern an Auflagen gebunden, während sie internationale Verbindungen mehr oder weniger frei ausweiden dürften. Außerdem erschwert das System die Rückverfolgung von Anrufen.
Durch Rückverfolgung sind die Ermittler laut den Angaben auch auf die Anlagen gestoßen: Im Frühjahr habe es mehrere Anrufe mit Drohungen gegen hochrangige Regierungsfunktionäre gegeben – und deren Schutz ist Aufgabe des Secret Service (neben der Bekämpfung von Finanzstraftaten, Anmerkung). In der Folge hätten Ermittler, auch mit Unterstützung von US-Geheimdiensten, „Kommunikation zwischen Ausländern und amtsbekannten Personen“ beobachtet, die über die SIM-Server gelaufen sei.
Zum exakten Datum des „jüngst“ erfolgten Zugriffs macht das Secret Service keine Angaben. Festnahmen gäbe es bislang keine, sagt ein Beamter in einem Video, die Untersuchungen liefen weiter. Die Ermittler hätten nun Daten von 100.000 SIM-Karten auszuwerten.
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Mitteilung von Matt McCool, US Secret Service
(ds)
Künstliche Intelligenz
Balkonkraftwerk & Amortisation: Gewinn maximieren mit der richtigen Auswahl
Dass sich ein Balkonkraftwerk schnell rechnet, steht außer Frage. Doch unter welchen Bedingungen erzielt es langfristig den höchsten Gewinn? Wir klären auf.
Die Rahmenbedingungen für den Einsatz eines Balkonkraftwerks (Bestenliste) haben sich seit dem Inkrafttreten des Solarpaket I erheblich verbessert. Damit dürfen die Mini-PV-Anlagen für Balkon und Garten hierzulande mit bis zu 800 Watt einspeisen, wobei die maximale Solarleistung 2000 Watt betragen darf. Zudem gehören Steckersolargeräte seit Oktober 2024 zu den privilegierten Maßnahmen, die von Wohneigentümern nicht mehr verboten werden können. Damit hat auch jeder Mieter das Recht, ein Balkonkraftwerk in Betrieb zu nehmen. Außerdem ist die Registrierung im Marktstammdatenregister deutlich einfacher und eine zusätzliche Anmeldung beim Netzbetreiber nicht mehr nötig. Auch sind rückwärts laufende Ferraris-Stromzähler kein No-Go mehr.
Dass sich ein Balkonkraftwerk lohnt, steht außer Frage. Einfache Balkonkraftwerke mit zwei Panels und ohne Speicher sind schon für wenige Hundert Euro erhältlich und rechnen sich nach ein paar Jahren. Doch wie sieht es mit dem Gewinn langfristig aus? Lohnt sich vielleicht ein Speicher oder ist der Ausbau auf die maximale PV-Leistung von 2000 Watt sinnvoll? Und welchen Einfluss hat der jährliche Stromverbrauch auf den Gewinn der Anlage? Diesen und weiteren Fragen gehen wir im Folgenden nach.
Um herauszufinden, wie groß ein Balkonkraftwerk und gegebenenfalls ein Speicher in Abhängigkeit des jährlichen Strombedarfs dimensioniert sein müssen, um langfristig den höchsten Gewinn zu erzielen, haben wir den Stecker-Solar-Simulator der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin verwendet.
Welche Einflussgrößen berücksichtigt der Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin?
Der Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin berücksichtigt bei der Berechnung zahlreiche Variablen. Die wichtigsten sind dabei Stromverbrauch pro Jahr, Strompreis, Batteriekapazität sowie Preis für Balkonkraftwerk und Solarspeicher.
Den Strompreis haben wir mit einem Arbeitspreis inklusive Umsatzsteuer mit 35 Cent pro kWh angenommen. Da der Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin auch Strompreissteigerungen berücksichtigen kann, haben wir eine Verteuerung von jährlich zwei Prozent angenommen.
Der Stecker-Solar-Simulator ermöglicht auch, die Ersatzkosten für Wechselrichter und Speicher zu berücksichtigen. Das ist zwar für die Amortisationszeit nicht entscheidend, wohl aber für die Gesamtbilanz. Der Simulator berechnet Ersatzkosten für den Wechselrichter nach 15 Jahren und für die Batterie nach 10 Jahren. Für letztere setzt er einen Wiederbeschaffungswert von 75 Prozent der ursprünglichen Investitionssumme an, während diese für den Wechselrichter auf ein Drittel taxiert wird.
Für die Preisangaben für Balkonkraftwerk und Speicher haben wir uns aus dem aktuellen Angebot von Fachhändler Kleines Kraftwerk bedient. Als Grundlage für die Simulationsberechnungen dienen die Modelle XL Duo 1000 Watt für 422 Euro, XL Duo 1000 Watt mit Anker Solarbank 3 für 1339 Euro, XL Quattro 2000 Watt für 647 Euro und XL Quattro 2000 Watt für 1564 Euro (Preise jeweils mit Halterungen, Anschlusskabeln und Versandkosten sowie 10 Prozent Rabatt mit dem Code Heise10).
Um zu berücksichtigen, wie groß der Einfluss der Speichergröße auf den Gewinn der Anlage ist, haben wir den kWh-Preis des Anker-Speichers, der eine nutzbare Kapazität von 2,5 kWh bietet, für die Speichergrößen 1 kWh, 2 kWh und 3 kWh herangezogen. Eine noch größere Speicherkapazität unterstützt der Stecker-Solar-Simulator nicht.
Weitere Informationen zum Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin bietet das elektronische Handbuch (PDF).
Rendite eines Balkonkraftwerks je nach Jahresstrombedarf, Solarleistung und Speicher
Was bei Verbrennermotoren der Hubraum ist, ist bei Balkonkraftwerken die Solarleistung. Dabei ist es egal, ob der Jahresstrombedarf bei 1800 kWh oder 3500 kWh liegt. Das BKW mit vier 500-Watt-PV-Modulen erzielt bei einem Betrachtungszeitraum von 20 Jahren, optimaler Ausrichtung (30° aufgeständert nach Süden) und der Berücksichtigung von Ersatzinvestitionen grundsätzlich einen höheren Gewinn als das gleiche Modell mit zwei 500-Watt-Panels.
Szenario 1, mit jährlichem Stromverbrauch in Höhe von 3500 kWh und 2000-Watt-Balkonkraftwerken, mit (Variante 2) und ohne Anker Solarbank 3 (Variante 1):
Szenario 1, mit jährlichem Stromverbrauch in Höhe von 3500 kWh und 1000-Watt-Solarleistung, mit (Variante 2) und ohne Anker Solarbank 3 (Variante 1):
Szenario 2, mit jährlichem Stromverbrauch in Höhe von 1800 kWh und 2000-Watt-Balkonkraftwerken, mit (Variante 2) und ohne Anker Solarbank 3 (Variante 1):
Szenario 2, mit jährlichem Stromverbrauch in Höhe von 1800 kWh und 1000-Watt-Balkonkraftwerken, mit (Variante 2) und ohne Anker Solarbank 3 (Variante 1):
Die folgende Tabelle fasst die Ergebnisse zusammen und zeigt außerdem, wie stark die Gewinnsteigerung durch Erhöhung der Solarleistung oder durch den Einsatz eines Speichers bei gleicher Solarleistung ausfällt.
Bei einem Jahresstrombedarf von 3500 kWh erzielt das Balkonkraftwerk mit 2000 Watt einen um 1429 Euro höheren Gewinn als das Modell mit 1000 Watt Solarleistung. Mit Speicher fällt der Gewinn um 3102 Euro höher aus. Eine höhere Solarleistung in Verbindung mit einem Speicher stellt somit das Maximum dar. Der Einsatz des Speichers lohnt sich aber auch beim 1000-Watt-BKW: Hier beträgt der Gewinnzuwachs 884 Euro.
Auch bei einem Jahresstrombedarf von nur 1800 kWh lohnt sich der Einsatz eines Speichers sowie die Verdoppelung der Solarleistung von 1000 Watt auf 2000 Watt. Allerdings fallen die Gewinnsteigerungen deutlich niedriger aus. Die Erhöhung der Solarleistung bringt einen Mehrgewinn von 571 Euro beim BKW ohne Speicher und 1409 Euro mit Speicher. Vergleicht man die 2000-Watt-Modelle, erhöht sich der Gewinn durch den Einsatz des Speichers um 2390 Euro und bei den 1000-Watt-Varianten um 1552 Euro.
Rendite eines Balkonkraftwerks je nach Jahresstrombedarf, Solarleistung und Speicher | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahresstrombedarf | 3500 kWh | 3500 kWh | 3500 kWh | 3500 kWh | 1800 kWh | 1800 kWh | 1800 kWh | 1800 kWh |
Solarleistung | 2000 Watt | 2000 Watt | 1000 Watt | 1000 Watt | 2000 Watt | 2000 Watt | 1000 Watt | 1000 Watt |
Speicher | 0 kWh | 2,5 kWh | 0 kWh | 2,5 kWh | 0 kWh | 2,5 kWh | 0 kWh | 2,5 kWh |
Gewinn | 6.010 € | 8.567 € | 4.581 € | 5.465 € | 3.289 € | 5.679 € | 2.718 € | 4.270 € |
Mehrgewinn durch Speicher | 2.557 € | – | 884 € | 2.390 € | – | 1.552 € | ||
Mehrgewinn durch Solarleistung | 1.429 € | 3.102 € | – | – | 571 € | 1.409 € | – | – |
Balkonkraftwerk mit 90 Grad Modulausrichtung
Die obigen Ergebnisse basieren auf einer optimalen Ausrichtung der PV-Module von 30° nach Süden. Wenn eine Aufständerung, etwa an einem Balkon, nicht erlaubt ist und stattdessen nur eine senkrechte Montage möglich ist, sieht die Rechnung teilweise anders aus.
Für das BKW mit 2000 Watt Solarleistung lohnt sich der Einsatz eines Speichers nach wie vor. Aber die 1000-Watt-Anlage erzielt in diesem Szenario einen höheren Gewinn ohne Speicher als mit.
Das Beispiel zeigt, dass der Einsatz eines Speichers nicht unter allen Bedingungen einen höheren Gewinn erzielt als eine Anlage ohne Speicher.
Optimale Größe des Speichers
Obige Kalkulationen basieren auf realen BKW-Angeboten mit einer Anker Solarbank 3, die einen nutzbaren Speicher von etwa 2,5 kWh bietet. Um zu untersuchen, mit welcher Speichergröße die BKWs mit 1000 Watt und 2000 Watt bei einem Jahresstrombedarf von 3500 kWh den größten Gewinn erzielen, haben wir zusätzlich die Speichergrößen 1 kWh, 2 kWh und 3 kWh berücksichtigt. Zur Preisfindung haben wir dabei die Kosten pro kWh der Anker Solarbank 3 herangezogen, die bei 370 Euro pro kWh liegen. Zusätzlich haben wir noch die Kalkulation mit einem günstigeren Speicher durchgeführt. Hierfür dient der Marstek Jupiter C Plus (Testbericht), der pro kWh nur knapp 200 Euro kostet.
Dabei zeigt sich, dass ein 2000-Watt-Balkonkraftwerk mit der Anker Solarbank 3 den höchsten Gewinn mit einer Speicherkapazität von 2,5 kWh erzielt wird. Bei 1000 Watt Solarleistung liegt das Optimum bei 1 kWh. Der günstigere Marstek Jupiter C Plus erwirtschaftet bei einem 2000-Watt-BKW bis zu einer Kapazität von 3 kWh einen höheren Gewinn. Das Plus gegenüber der Konfiguration mit 2,5 kWh fällt mit 28 Euro über 20 Jahre laut Stecker-Solar-Simulator aber sehr gering aus.
Gewinn je nach Speichergröße, Speicherpreis und Solarleistung | ||||
---|---|---|---|---|
Speichergröße | 1 kWh | 2 kWh | 2,5 kWh | 3 kWh |
2000 Watt PV-Leistung, 3500 kWh, 370 € pro kWh (Anker Solarbank 3) | 7.687 € | 8.424 € | 8.567 € | 8.431 € |
2000 Watt PV-Leistung, 3500 kWh, 200 € pro kWh (Marstek Jupiter C Plus) | 7.974 € | 9.036 € | 9.355 € | 9.393 € |
1000 Watt PV-Leistung, 3500 kWh, 370 € pro kWh (Anker Solarbank 3) | 5.691 € | 5.664 € | 5.465 € | 5.264 € |
1000 Watt PV-Leistung, 3500 kWh. 200 € pro kWh (Marstek Jupiter C Plus) | 5.954 € | 6.276 € | 6.253 € | 6.152 € |
Was kosten Balkonkraftwerke?
Einfache Balkonkraftwerke mit zwei Modulen und 800-Watt-Wechselrichter sind bereits für wenige Hundert Euro erhältlich. Weitere zeigen wir in folgender Tabelle. Dort listen wir auch Speicherlösungen mit dynamischer Einspeisung, sortiert nach Preis pro kWh.
Fazit
Balkonkraftwerke rechnen sich aufgrund der zuletzt deutlich gesunkenen Preise schneller als jemals zuvor. Selbst Modelle mit Solarspeicher rentieren sich nach wenigen Jahren und liefern über die Zeit in den meisten Fällen deutlich höhere Gewinne als Varianten ohne Speicher.
Während bei optimaler Aufständerung von 30° nach Süden ein BKW mit Speicher in unseren zwei Szenarien mit einem Strombedarf von 1800 kWh und 3500 kWh grundsätzlich einen höheren Gewinn erzielt, kann ein BKW ohne Speicher unter bestimmten Bedingungen, etwa bei einer senkrechten Montage der Solarmodule, lukrativer sein als das gleiche Modell mit Speicher. Vor dem Kauf sollten Interessenten daher die Wirtschaftlichkeit von Steckersolargeräten mithilfe des Stecker-Solar-Simulators der HTW Berlin anhand zahlreicher Parameter wie Daten zum Aufstellort und Stromverbrauch ermitteln.
Viel hilft viel, gilt bei der Ausstattung nur in puncto Solarleistung, die bei BKWs auf 2000 Watt begrenzt ist. Wer also genügend Platz hat, sollte am besten zu einer Variante mit vier 500-Watt-Modulen greifen. Das lohnt sich in jedem Fall.
Bei der Größe des Speichers sind für 1000-Watt-BKWs Modelle mit 2 kWh bereits ausreichend, aber nur wenn der Preis pro kWh bei 200 Euro liegt. Sind die Kosten wie bei der Anker Solarbank 3 höher, rechnet sich der Einsatz eines Speichers mit höherer Kapazität laut Stecker-Solar-Simulator nicht mehr.
Bei 2000 Watt Solarleistung kann laut Stecker-Solar-Simulator der Einsatz eines Speichers mit bis zu 3 kWh sinnvoll sein. Allerdings ist die Gewinnerhöhung zwischen 2,5 kWh und 3 kWh selbst mit dem günstigsten Modell nicht sehr hoch.
Allerdings berücksichtigt der Stecke-Solar-Simulator bei seinen Kalkulationen keine dynamischen Stromtarife und auch nicht den Einsatz eines Smart-Meters, mit dessen Hilfe die Eigenverbrauchsquote des gespeicherten Stroms erhöht werden kann. Kommt beides zum Einsatz, könnten sich auch Speicher mit höheren Kapazitäten noch rechnen.
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