Künstliche Intelligenz
Japanischer Supercomputer: FugakuNEXT mit neuen Fujitsu-Monaka-X-Prozessoren
Der japanische Supercomputer Fugaku ist auch fünf Jahre nach seiner Indienststellung noch in den Top Ten der 500 schnellsten Supercomputer weltweit vertreten und belegt in der HPCG-Rangliste Platz 2. Doch das genügt den Verantwortlichen in Japan nicht mehr.
Das Komitee der High Performance Computing Infrastructure (HPCI) hat nun Fujitsu beauftragt, die Technik für die nächste Generation nationaler Supercomputer in Form des FugakuNEXT zu entwerfen. Die primäre Entwicklungsphase soll bis zum 27. Februar 2026 dauern.
Fujitsu baut bereits die 48-kernigen A64FX-Prozessoren, die im aktuellen Top7-Supercomputer Fugaku zum Einsatz kommen.
Grundlage für FugakuNEXT soll der Monaka-X sein, eine Weiterentwicklung von Fujitsus Monaka-CPU, die auch mit KI-Beschleunigern wie GPUs eng verzahnt arbeiten wird. Konkret weist Fujitsu auf Nvidias derzeit dominante KI-Beschleuniger und deren kürzlich für andere Hersteller geöffnete Schnittstelle NVLink hin.
Erfüllt Fujitsu die Versprechen der Monaka-Architektur, könnte FugakuNEXT wieder ein heißer Kandidat für eine Top-Platzierung in der Supercomputer-Liste werden. Bei seinem Erscheinen 2020 war schon sein Vorgänger sehr effizient. Er zeigte seine Leistung nicht nur auf dem Papier und beim Lösen gigantischer linearer Gleichungssysteme im HP-Linkpack, sondern auch bei Anwendungen wie dem HPCG-Benchmark (High Performance Conjugate Gradient, derzeit knapp hinter El Capitan auf Platz 2) oder bei Berechnungen mit gemischter Präzision (HPL-MxP, derzeit Platz 6).
Fujitsu Monaka im Überblick.
(Bild: Fujitsu)
Monaka Multikerner in 2-nm-Technik
Die Monaka-CPU hat wie schon die A64FX-Prozessoren die verbreitete ARM-Archiktektur zur Basis und soll 2027 auf den Markt kommen – sie wird also nicht nur für Supercomputer entwickelt. Konkret kommt ARMv9-A zum Einsatz im Verbund mit 256-bittigen SVE2-Vektoreinheiten, deren SIMD-Rechenwerke sich für KI- und HPC-Anwendungen gleichermaßen eignen sollen.
Anders als zur Vorstellung von Monaka sind nun Rack-Einschübe geplant, die auf 2U-Bauhöhe dank direkter Flüssigkühlung acht CPUs mit insgesamt 1152 Kernen vereinen. Luftgekühlte Versionen kommen mit höchstens 288 Kernen verteilt auf zwei Fassungen.
Fujitsu ändert einiges im Vergleich zu den A64FX-CPUs. So wird Monaka herkömmliche DDR5-RDIMM-Speicherriegel anbinden und keine teuren und nicht allzu großen HBM2-Stapelspeicher. Mit 12 Speicherkanälen und 24 RDIMMs sind bis zu 21 GByte pro Prozessorkern möglich bei insgesamt 6 TByte Speicherausbau, den auch aktuelle Epyc- und Xeon-Prozessoren von AMD und Intel bieten.
3D-Stacking verbindet vier Compute-Dies mit je 36 Kernen, Cache-Dies und ein I/O-Die miteinander. Die Chiplet-Technik ermöglicht angepasste, kostengünstige Fertigungsprozesse im I/O-Die mit 2-Nanometer-Technik mit Gate-All-Around-Transistoren zu vereinen.
Mit speziellen Ultra-Low-Voltage-Optimierungen soll Monaka besonders energieeffizient sein.
(Bild: Fujitsu)
Fujitsu will darüber hinaus mit speziellen Optimierungen für den Betrieb bei besonders geringen Spannungen für den Monaka bis zu 2x so energieeffizient sein wie die (CPU-)Konkurrenz 2027. Den Nutzen der Technik beziffert man mit dem Äquivalent einer neuen Stufe in der Prozesstechnik. Damit sollen die 2-nm-Prozessoren mit Sub-2-nm-Designs auf einer Stufe stehen. Offenbar strebt man aber keine geringere Leistungsaufnahme per se an, sondern will diesen Vorsprung in eine höhere Anwendungsleistung umsetzen.
Vergleich der Monaka-Architektur mit dem Vorgänger A64FX.
(Bild: Fujitsu)
Außerdem ist der in die A64FX-Packages integrierte TofuD-Netzwerkanschluss Geschichte, die ihn besonders bei HPC-Anwendungen abseits des HP-Linkpack nutzte. Monaka nutzt wie die meisten anderen Prozessoren hingegen Infiniband und Ethernet zur Verbindung der einzelnen Knoten untereinander.
Zu Monaka-X ist dagegen kaum etwas bekannt, außer, dass er auf Monaka-Technik aufsetzen soll und wie beschrieben KI- und andere Beschleunigertechnik effizient einbinden soll.
(csp)
Künstliche Intelligenz
„Wie Atombombenexplosion“: Warnung vor möglichem Asteroideneinschlag in den Mond
Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass der Asteroid 2024 YR4 in sieben Jahren den Mond trifft, würde das dabei ins All geschleuderte Material Satelliten in der Erdumlaufbahn gefährden und auf der Erde selbst für beeindruckende Meteoritenschauer sorgen. Das haben kanadische Forscher ermittelt, die den weiterhin nicht auszuschließenden Einschlag modelliert haben. Sollte sich der am 22. Dezember 2032 tatsächlich ereignen, würden dabei 6,5 Megatonnen (TNT-Äquivalent) an Energie freigesetzt und ein Krater mit einem Durchmesser von etwa einem Kilometer entstehen, schreiben sie. Etwa 100.000 Tonnen an Mondmaterial würden dabei ins All geschleudert und 10 Prozent davon würden innerhalb von Tagen die Erde erreichen.
Solch ein großer Einschlag ereigne sich nur etwa alle 5000 Jahre auf dem Mond, ordnet die Gruppe außerdem ein. Forschungsleiter Paul Wiegert von der University of Western Ontario erklärte der Nachrichtenagentur AFP, dass die Kollision in Bezug auf die dabei frei werdende Energie mit einer großen Atombombenexplosion vergleichbar wäre. Teile des dabei ins All geschleuderten Materials würden auf der Erde für zahlreiche Meteoriten sorgen, die aber vergleichsweise langsam durch die Erdatmosphäre fallen würden. Trotzdem prophezeien sie einen „echten Hingucker“. Andere Gesteinsbrocken würden dagegen in eine Umlaufbahn eintreten und dort für Satelliten eine Gefahr darstellen. Ein YouTube-Video zeigt die Folgen mehrerer simulierter Einschläge.
Die Erde ist sicher, der Mond noch nicht
Die noch nicht unabhängig überprüfte Studie zu den möglichen Folgen eines Einschlags von 2024 YR4 erfolgt jetzt vor dem Hintergrund, dass die Menschen nun jahrelang nicht erfahren werden, wie wahrscheinlich die überhaupt ist. Zuletzt hatte die NASA vor zwei Wochen erklärt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Kollision jetzt bei 4,3 Prozent liegt. Das wurde mithilfe des Weltraumteleskops James Webb ermittelt, aktuell ist der Asteroid außerhalb der Reichweite all unserer Instrumente. Damit kann ein Einschlag des etwa 60 Meter großen Himmelskörpers auf dem Mond bei seinem übernächsten Vorbeiflug an der Erde nicht ganz ausgeschlossen werden, er ist aber noch immer extrem unwahrscheinlich.
2024 YR4 hat Anfang des Jahres wochenlang für Aufsehen gesorgt, nachdem der erdnahe Asteroid am 27. Dezember kurz nach seinem jüngsten Rendezvous mit der Erde entdeckt wurde. Folgebeobachtungen haben dann zuerst ergeben, dass ein Einschlag des Asteroiden auf der Erde im Jahr 2032 nicht ausgeschlossen werden konnte. Mehrere Wochen stand der Asteroid an der Spitze der Listen von ESA und NASA mit den aktuell gefährlichsten Himmelskörpern. Erst Ende Februar wurde dann ermittelt, dass der Erde keine Gefahr droht. Noch kann er aber den Mond treffen, was unter Umständen von der Erde aus zu sehen wäre. Gewissheit werden wir wohl erst bekommen, wenn er 2028 wieder in die Reichweite unserer Teleskope kommt.
(mho)
Künstliche Intelligenz
Gerichtsdokumente: OpenAIs KI-Gadget weder Ohrstöpsel noch Wearable
Im Rechtsstreit zwischen OpenAI und iyO wegen der Marke „io“ – OpenAIs von Jony Ive für 6,5 Milliarden Dollar übernommener KI-Hardwarefirma – sind Gerichtsakten veröffentlicht worden. Diese legen unter anderem erste Details zum ominösen KI-Gadget von OpenAI offen.
Laut den Gerichtsakten hat Tang Tan, Chief Hardware Officer von io und ehemaliger Apple-Designleiter zu Protokoll gegeben, dass das erste Gerät weder ein „In-Ear-Gerät“ noch ein „Wearable“ sein wird. Weiter erklärt er, dass das KI-Gerät nicht vor 2026 auf den Markt kommen wird.
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Zudem sagte der io-Chief-Hardware-Officer: „Der Prototyp, auf den sich Sam Altman in dem Video [vom Mai] bezieht, ist mindestens ein Jahr davon entfernt, zum Verkauf angeboten zu werden“. Ferner sei das Design des KI-Gadgets noch nicht fertiggestellt.
io dachte über In-Ears nach
Laut einem weiteren Dokument der Klage von iyO vom 12. Juni haben OpenAI und io aktiv über den Formfaktor eines In-Ear-Geräts nachgedacht. So hätten OpenAI und io mindestens 30 Kopfhörersets und Hörgeräte von verschiedenen Firmen gekauft, um die Marktlage zu erforschen. Auch die KI-In-Ear-Hörer von iyO waren dabei. Zudem hätten Treffen zwischen OpenAI, io und der iyO-Führung stattgefunden, in der die In-Ear-Technologie von iyO gezeigt wurde. Das geht aus E-Mails hervor, die im Rahmen der Klage veröffentlicht wurden, berichtet TechCrunch.
Der Formfaktor von OpenAI und ios erstem KI-Gadget bleibt trotz der Gerichtsdokumente weitgehend ein Mysterium. Altman erklärte im Video zur Übernahme von io lediglich, an einer Familie von KI-Geräten mit verschiedenen Fähigkeiten zu arbeiten, während Ive sagte, dass der erste Prototyp von io seine Vorstellungskraft „völlig gefangen“ hätte.
Weiter ist bekannt, dass Altman in einem Treffen mit OpenAI-Mitarbeitern sagte, dass das fertige KI-Gadget in eine Tasche passen oder auf einem Schreibtisch platziert werden könnte. Der OpenAI-CEO sagte ferner, dass das neuartige KI-Gadget nicht als Ersatz für Smartphones gedacht sei: „Wie das Smartphone nicht den Laptop verdrängte, wird unser erstes Produkt das Smartphone nicht ersetzen. Es handelt sich um eine gänzlich neue Art von Gerät.“
(afl)
Künstliche Intelligenz
Netzwerkspeicher Synology DS925+. x86-NAS getestet und Plattensperre ausgehebelt
Mit der DiskStation 925+, kurz DS925+, betreibt Synology Produktpflege. Sie ergänzt die vor zwei Jahren getestete DS723+ und bringt von vielem etwas mehr mit: vier statt zwei SATA-Plattenbuchten, verdoppeltes RAM, auf 2,5 Gbit/s beschleunigtes Ethernet und einen Prozessor mit vier statt zwei SMT-fähigen Kernen. Aber der Ryzen V1500B von 2018 ist etwas älter als der V1600 im DS723+ und einen PCIe-Slot für 10-Gigabit-Ethernet gibt es nicht mehr.
Die größte Einschränkung lauert in der Firmware: Bei allen ab 2025 eingeführten Plus-Modellen lässt Synology nur noch Massenspeicher aus eigener Produktion zu und setzt das mit einer Softwaresperre durch. Die Übernahme von Platten aus älteren NAS ist gestattet, aber neue müssen „Originale“ sein. Synology will damit „ein Höchstmaß an Sicherheit, Performance und zugleich deutlich effizienteren Support ermöglichen“.
Bei Festplatten handelt man sich keinen großen Nachteil ein. Synology-HDDs sind bei gleicher Kapazität ein paar Zehner teurer. Beispielsweise kostete die 12-TByte-Platte HAT3310-12T Anfang Juni mit 300 Euro nur 20 Prozent mehr als die NAS-Platte ST12000VN008 von Seagate (250 Euro). Dafür blutet man bei M.2-SSDs, die zufällig verteilte Zugriffe als Cache beschleunigen: Für die SNV3410-400GB werden 150 Euro fällig, während eine für den Zweck ausreichende Samsung 980 500GB kaum mehr als ein Drittel kostet. Experimentierfreudige können diesen Aufschlag vermeiden.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Netzwerkspeicher Synology DS925+. x86-NAS getestet und Plattensperre ausgehebelt“.
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