Künstliche Intelligenz
Warum Souveränität nicht in der Cloud beginnt
Hat man die Hürde der Migration weg von Gmail, Microsoft 365 und Co. überwunden, tut sich gleich das nächste große Problem auf: Auch bei den alltäglichen Arbeitsgeräten zeigt sich die Abhängigkeit von US-Unternehmen mit all ihren potenziellen Folgen. So lässt sich ein macOS-System ohne Apple-ID nur eingeschränkt nutzen. Das Gleiche gilt für Windows 11 ohne Microsoft-Konto. Und das ist für den Betriebssystemhersteller im Falle eines Falles nicht der einzige Hebel. Technisch problemlos möglich wäre eine per regulärem Update eingespielte Änderung, die das Betriebssystem nutzlos macht, wenn das verbundene Herstellerkonto nicht zu einem Nutzer in den USA gehört. Für iPhones und Android-Smartphones mit Google-Diensten gilt dasselbe. Und wohl ebenso schmerzhaft wären für viele europäische Anwender Einschränkungen bei den wichtigsten Tools für die Kundenkommunikation: Fielen Kanäle wie WhatsApp und Co. weg, wären die Möglichkeiten vieler Unternehmen zumindest stark eingeschränkt.
- Digitale Souveränität heißt auch, auf eigenen Geräten Software zu nutzen, die nicht leicht aus der Ferne deaktivierbar ist.
- Für Desktop-PCs und Laptops lässt sich das Ziel mit Linux gut erreichen, allerdings funktioniert nicht jedes Gerät gleich gut mit jeder Distribution.
- Bei Netzwerkkomponenten ist vielen Admins gar nicht bewusst, dass Gefahr lauert: Sind Geräte auf eine Verbindung mit der Cloud angewiesen, ist es leicht, aus der Ferne den Stecker zu ziehen.
- Unabhängige Geräte helfen aber nicht, wenn mit ihnen doch wieder vorrangig Dienste von US-Firmen genutzt werden.
Ungemach droht zudem von noch einer weiteren Seite: Gerade in den vergangenen Jahren haben Netzwerkkomponenten viel Zuspruch gefunden, die sich nur per Cloud verwalten lassen. Die UniFi-Geräte von Ubiquiti oder einzelne Produktreihen von TP-Link sind Beispiele dafür. Hier ist der Kill-Switch eingebaut: Können die Kisten nicht mehr mit der Cloud sprechen, weil der dazugehörige Cloud-Account deaktiviert ist, geht ein Unternehmen offline.
Das muss nicht sein: Für stationäre Computer und Laptops gibt es freie Software als Alternative zu Windows oder macOS. Smartphones lassen sich ohne eine zwangsweise Bindung an einen großen US-Konzern nutzen – wenn auch nur über den Umweg eines Android Custom ROM. GrapheneOS und /e/OS sind zwei Kandidaten, die Nutzern die volle Kontrolle über ihre Daten ebenso wie die Unabhängigkeit von Google versprechen. Und auch gängige Netzwerkhardware lässt sich durch unabhängige Alternativen ersetzen. Wer also Microsoft, Apple und Google aus dem Weg gehen möchte, landet nicht in der digitalen Steinzeit. Dieser Artikel zeigt, wie ein Arbeitsplatz mit freier Software aussehen kann und was im Hinblick auf digital souveräne Smartphones zu beachten ist.
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Künstliche Intelligenz
Streetfotografie in Bolognas Altstadt | heise online
Sind Sie eine begeisterte Fotografin oder leidenschaftlicher Fotograf? Lieben Sie die Architektur des Mittelalters oder schwärmen für ein gutes Glas Wein und die italienische Küche in all ihren Facetten? Bologna bietet Ihnen dies in der Altstadt auf kleinstem Raum. Diese komprimierte Atmosphäre wird Sie verzaubern. Und wenn dann noch der Kameraakku voll und die SD-Karte leer ist, stehen einem fotografisch-kulinarischen Freudenfest alle Tore offen.
Bologna ist die Hauptstadt der italienischen Region Emilia-Romagna und mit etwa 380.000 Einwohnern schon recht groß. Die Bausubstanz ist Zeuge einer großen kulturellen Vergangenheit. Durch viele erhaltene Gebäude aus dem Mittelalter und der Renaissance ist Bologna ein architektonisches Schmuckstück. Einzigartig sind besonders die insgesamt rund 37 Kilometer langen Arkadengänge, die sogenannten Portici.
Zwischen den prachtvollen Bauten, auf den romantischen Plätzen und in den manchmal engen Straßen tummeln sich Touristen, Einheimische und Studenten. Die älteste Universität der westlichen Welt steht in dieser Stadt. Sie stammt aus dem 11. Jahrhundert. Die Studenten erzeugen ein internationales und vitales Flair. Es lässt sich gut in Bologna leben.
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Künstliche Intelligenz
Weltraumteleskop James Webb bildet erstmals Exoplaneten direkt ab
Einem Forschungsteam aus Frankreich ist es gelungen, mit dem Weltraumteleskop James Webb erstmals einen Exoplaneten direkt abzubilden. Sollte sich das bestätigen, wäre das für das neue Gerät ein Novum, die Hoffnung ist aber, dass weitere Nachweise folgen werden. Entdeckt wurde der Exoplanet bei einem Stern mit der Bezeichnung TWA 7, der etwa 111 Lichtjahre von uns entfernt ist. Der Exoplanet ist demnach ungefähr 50 Astronomische Einheiten von seinem Stern entfernt und hat etwa die Masse des Saturn. Insgesamt habe das modernste Weltraumteleskop die Möglichkeit, sogar Exoplaneten nachzuweisen, die nur ein Drittel dieser Masse haben.
Auf dem Weg zur Abbildung erdgroßer Exoplaneten
Wie das Forschungsteam um Anne-Marie Lagrange vom Pariser Observatorium erklärt, haben sie für ihre Arbeit einen Koronagraph am MIRI-Instrument des Weltraumteleskops benutzt. Damit lässt sich der ferne Stern selbst abdunkeln, während seine direkte Umgebung sichtbar bleibt. Ausgenutzt haben sie das an einem besonders lohnenswerten Ziel, denn das System von TWA 8 sehen wir direkt von oben. Dort gibt es drei Ringe aus Staub und in einem davon eine auffällige Lücke. Genau dort haben sie den Exoplaneten entdeckt, bei dem es sich wohl um einen vergleichsweise jungen Himmelskörper handelt. Weil der noch nicht komplett abgekühlt und etwa 47 Grad Celsius warm ist, ist er im infraroten Spektrum besser zu erkennen.
Für das Weltraumteleskop James Webb bedeute die Entdeckung einen weiteren Meilenstein, weil es bestätigt, dass das Gerät kleinere Himmelskörper finden kann als andere Instrumente. „Dieses Teleskop ermöglicht es uns, Planeten mit Massen abzubilden, die denen der Planeten im Sonnensystem entsprechen“, sagt Co-Autorin Mathilde Malin vom Space Telescope Science Institute. Der Fund bereite deshalb den Weg für die direkte Abbildung von Exoplaneten, die etwa die Masse der Erde haben. Noch ist das aber etwas entfernt, der jetzt vorgestellte Exoplanet kommt auf etwa 100 Erdenmassen. Vorgestellt wird die Entdeckung im Fachmagazin Nature.
(mho)
Künstliche Intelligenz
KI im Klassenraum: Bremer Schulen nutzen Chatbot Telli
Madita und die anderen Kinder der 6D haben einen besonders klugen Helfer. Er heißt Telli und ist ein KI-Chatbot. „Man kann alles fragen“, sagt die Elfjährige. Man kann sich Geschichten erzählen lassen. Das finde ich cool.“ Beim heutigen Thema Urlaubsorte sollen die Schülerinnen und Schüler im Chat mit Telli möglichst viel über einen Ort ihrer Wahl herausfinden. „Macht euch Notizen!“, sagt Klassenlehrer Mario Varvarikés von der Oberschule Habenhausen in Bremen. Manche nutzen dafür Block und Stift, andere schreiben direkt in ihr Tablet.
Telli antwortet flott und ausführlich
Da Madita im Sommer nach Schweden fährt, will sie mehr darüber erfahren. „Was kann ich dort essen?“, tippt sie auf ihrem iPad in den Chat und Telli antwortet rasend schnell. In gut verständlichen Worten erklärt das Programm, welche Speisen typisch für Schweden sind und woraus sie bestehen. Beruhigend findet das Mädchen auch, dass Telli auf Nachfrage berichtet, dass die Menschen in Schweden sehr nett sind.
Künstliche Intelligenz soll an Bremer Schulen künftig eine wichtige Rolle spielen. Nach Angaben des Bildungsressorts ist der Zweistädtestaat das erste Bundesland, das den KI-Chatbot Telli flächendeckend eingeführt hat. Telli steht demnach allen öffentlichen Schulen zur Verfügung. Das Computerprogramm, das in natürlicher Sprache auf Fragen antwortet, wurde speziell für den Einsatz im Unterricht entwickelt. Telli ist Teil eines Projekts, an dem alle Bundesländer beteiligt sind.
Chatbot hilft bei der Unterrichtsvorbereitung
Die Oberschule Habenhausen nutzt Telli seit Anfang des Jahres, die 6D arbeitet an diesem Tag zum ersten Mal im Unterricht damit. Schulleiter André Sonnenburg ist froh, dass es mit Telli eine datenschutzkonforme Möglichkeit gibt, Künstliche Intelligenz einzusetzen. Der Chatbot arbeitet dem Bildungsressort zufolge ausschließlich mit pseudonymisierten Nutzerdaten. Das System ermöglicht demnach den Zugriff auf aktuelle KI-Modelle führender Anbieter wie OpenAI und Meta – ohne dass personenbezogene Daten an diese Unternehmen übermittelt werden.
Nach den Erfahrungen des Schulleiters kann Telli bei der Unterrichtsvorbereitung enorm helfen. „Man braucht natürlich immer noch einen kritischen Blick: Ist das, was die KI ausspuckt, auch wirklich für meine Lerngruppe richtig?“, sagt Sonnenburg. „Aber der Aufschlag ist da und das erleichtert ungemein.“ Klassenlehrer Varvarikés bestätigt das. „Ich sehe ganz viel Potenzial, es gibt auch ganz viele Möglichkeiten für neue Inhalte“, berichtet er. Für Schülerinnen und Schüler sieht Varvarikés die Chance, individueller zu arbeiten und zu lernen – weil jedes Kind im Chat seine eigenen Fragen stellen kann.
Kinder sehen Vorteile
Der zwölfjährige Siyar hat wie viele seiner Mitschüler schon Erfahrung mit Künstlicher Intelligenz. Er habe den Chatbot ChatGPT Beispiel schon mal bei Mathe-Hausaufgaben gefragt, um sein Ergebnis zu kontrollieren, erzählt der Junge. Einen Unterschied zu ChatGPT hat er beim ersten Testen von Telli nicht festgestellt. „Es kommt mir irgendwie genau gleich vor“, sagt er. Dass es nun eine KI für den Unterricht gibt, hat ihm zufolge einen großen Vorteil. „Wenn ich etwas nicht verstehen würde, würde ich Telli fragen, weil Telli ist ja eine KI und hat keine Emotionen.“ Da könne er dann auch mehrfach nachfragen – so lange, bis er alles verstanden habe.
Mitschülerin Ecrin sieht das ähnlich und freut sich über den neuen Helfer auf dem schulischen iPad. Damit könnte der Unterricht interessanter werden, sagt die Zwölfjährige, die zum Lernen gerne ChatGPT nutzt.
Bremens Bildungssenatorin Sascha Aulepp findet Telli auch mit Blick auf die Chancengleichheit wichtig. „Wir wollen Schülerinnen und Schüler auf eine Zukunft vorbereiten, in der der Umgang mit Künstlicher Intelligenz selbstverständlich sein wird“, sagt die SPD-Politikerin. Mit Telli könnten alle Kinder in einem geschützten Rahmen lernen, wie der sichere Umgang mit einem KI-Chatbot funktioniere.
(afl)
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