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Berlinale auf TikTok: So denkt das Festival Kultur-Marketing neu
Was passiert, wenn eines der renommiertesten Filmfestivals der Welt die Plattformlogik von TikTok ernst nimmt? Im Interview erklären Kim Teys Beavers und Sara-Leona Seibert, wie die Berlinale TikTok als Resonanzraum nutzt — und was andere Kulturhäuser sich davon abschauen können.
Kein Kontrollverlust? Wäre für uns kein Erfolg.
Mit diesem Satz bringt Kim Teys Beavers, Director Communications & Brand, auf den Punkt, wie das Festival seine TikTok-Strategie versteht: Nicht als rein werbliche Maßnahme, sondern als aktiven Dialog mit neuen Communities.
Im Gespräch mit OnlineMarketing.de erklärt er gemeinsam mit Sara-Leona Seibert, verantwortlich für Digitalkommunikation und Social Media der Berlinale, wie sich das Festival auf TikTok erfolgreich positioniert – und was andere Kulturinstitutionen daraus lernen können. Denn klar ist: Hochkultur und TikTok schließen sich längst nicht mehr aus – im Gegenteil.
Wenn Oper, Wahrzeichen und Filmpreis viral gehen: Hochkultur erobert TikTok
Für Kulturhäuser und Marketing Teams wird TikTok zunehmend zum Muss-Kanal – nicht nur für kurzfristige Reichweite, sondern für langfristige Community-Bindung und Markenrelevanz. In einer Plattformökonomie, in der junge Zielgruppen klassische Medien zunehmend umgehen, bietet TikTok die Chance, Kulturinhalte im Alltag sichtbar und erlebbar zu machen.
Dennoch bestehen in vielen Kulturinstitutionen Vorurteile gegenüber der Vermarktung auf Social Media – zu flüchtig, zu jung, zu wenig seriös. Doch immer mehr Beispiele zeigen: Hochkultur und Plattformen wie TikTok ergänzen sich zunehmend.
Die Staatsoper Unter den Linden erreicht auf TikTok und Instagram mit Behind-the-Scenes-Formaten und Memes neue Zielgruppen, die Elbphilharmonie versteht ihre Formate längst als Community-Experimente.
Ebenso Erfolge wie bei #FilmTok oder den TikTok-Aktivitäten rund um die Oscars 2025 zeigen, wie stark traditionelle Kultur-Events und digitale Co-Creation inzwischen verschmelzen – und neue Formen der Teilhabe schaffen. Die Berlinale beweist: Auch ein internationales Festival kann auf TikTok nicht nur sichtbar werden – sondern echte Relevanz gewinnen.
And the Oscar goes to …
TikTok! Wie #FilmTok 2025 die Kinowelt umkrempelt

TikTok statt Feuilleton? Wer heute die Reichweite für Kultur schafft
TikTok selbst fördert diesen Wandel aktiv: Mit dem Programm #OnStage unterstützt TikTok Deutschland seit 2022 gezielt Kulturinstitutionen beim Einstieg. Zu den teilnehmenden Häusern gehören unter anderem die Wiener Staatsoper, der Friedrichstadt-Palast, das Lucerne Festival, die Elbphilharmonie Hamburg und die Deutsche Oper Berlin. Das Ziel: den Einrichtungen helfen, ihre Community und Plattformsprache zu entwickeln. Der Hashtag #OnStage wurde bereits über 325 Millionen Mal aufgerufen.
Dass dieser Plattformwandel längst tief in die globale Kulturproduktion hineinwirkt, zeigt auch die Forschung: Das interdisziplinäre Projekt CEDITRAA (Cultural Entrepreneurship and Digital Transformation in Africa and Asia), gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, untersucht seit 2021, wie Plattformen wie TikTok, YouTube oder Spotify neue kulturelle Formate und globale Communities prägen. In der aktuellen Projektphase analysiert das Team gezielt, wie digitale Vertriebswege selbst zum Produktionsfaktor werden – und wie sich dadurch die Machtverhältnisse in der internationalen Kulturwirtschaft verschieben.
Denn längst kontrollieren nicht mehr nur klassische Kulturindustrien oder Verlage, was global sichtbar wird – sondern zunehmend Plattformen und Communities. Künstler:innen und Kulturunternehmer:innen nutzen TikTok und Co. heute nicht nur als Marketing-Kanal, sondern von Beginn an als Produktions- und Distributionsraum. Wer diese digitalen Kanäle beherrscht, gestaltet damit auch maßgeblich die Wahrnehmung und Reichweite von Kulturformaten. Das verändert die Kräfteverhältnisse in der weltweiten Kulturproduktion – weg von traditionellen Gatekeepern, hin zu plattformgetriebenen und community-basierten Prozessen.
Diese Dynamik zeigt sich auch exemplarisch am Beispiel der Berlinale: Statt auf lineare Top-Down-Kommunikation setzt das Festivalteam bewusst auf Co-Creation und fragmentierte Distributionswege. Der Auftritt der Berlinale auf TikTok macht deutlich, wie Plattformen heute nicht nur Distributions-, sondern auch Produktionsräume für kulturelle Inhalte werden – ein Wandel, der die gesamte Kulturszene zunehmend prägt.
Das spiegelt einen größeren Trend wider: Creator-getriebene Inhalte überholen klassische Medien zunehmend an Reichweite und wirtschaftlicher Bedeutung. Laut einer aktuellen Studie von WPP Media, ausgewertet von der Press Gazette, werden Creator und Influencer 2025 weltweit erstmals mehr Werbeerlöse erzielen als klassische Publisher – rund 169,6 Milliarden US-Dollar. Bis 2030 dürften sich diese Umsätze sogar verdoppeln.
Gerade Gen Z vertraut eher Persönlichkeiten als Institutionen — und überspringt dabei gezielt „boring journalism“. Ob klassische Berichterstattung im Creator-First-Zeitalter noch ausreichend Relevanz behaupten kann, bleibt offen.
Die Berlinale auf TikTok: starke Community, starke Zahlen
Dass sich Filmkultur auf TikTok längst fest etabliert hat, zeigen aktuelle Zahlen: Besonders beliebt sind in Deutschland Inhalte unter den Hashtags #FilmTikTok (233.000+ Beiträge), #FilmFakten (über 10.000 Beiträge), #WhatToWatch (über drei Millionen Beiträge) oder #Kino (über 515.000 Beiträge). Dazu haben TikTok-Nutzer:innen in Deutschland klare Genre-Vorlieben: Am beliebtesten sind Actionfilme (47 Prozent), Komödien (43 Prozent) und Thriller (43 Prozent).
2024 waren zudem 19 der 20 erfolgreichsten Kinofilme in Deutschland auch auf TikTok virale Hits – mit durchschnittlich mehr als 54 Millionen Aufrufen. Entscheidend dabei: Durch Co-Creation zwischen Filmstudios, Creatorn und Fans wird Content emotional verstärkt und ein engagiertes Publikum erreicht. 80 Prozent der TikTok-Nutzer:innen haben mit ihren Lieblingsfilmen und -serien auf der Plattform interagiert.
Creator bringen die Berlinale-Community auf TikTok zusammen
Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass die große filmbegeisterte Community auf der Plattform inzwischen auch unmittelbar an der Berlinale teilnimmt – mit direktem Zugang zu Stars, Filmen und Festivalmomenten. Möglich macht das die enge Kooperation zwischen der Berlinale und TikTok als Entertainment-Plattform. Wie stark die Community rund um die Berlinale auf TikTok inzwischen gewachsen ist, zeigen die aktuellen Zahlen:
Der Berlinale-Account, gestartet Ende November 2024, ist in kurzer Zeit stark gewachsen: über 190 Videos, mehr als 60.000 Follower, mehr als 30 Millionen Views und 1,4 Millionen Likes. Zu den erfolgreichsten Videos zählen:
- Throwback – Vier Millionen Views, 2.000 Kommentare:
- Interview – Zwei Millionen Views:
- Pressekonferenz – Eine Million Views, 737 Kommentare:
- Red Carpet – Eine Million Views, 847 Kommentare:
Creator pushen Reichweite und Relevanz rund um die Berlinale
Auch das allgemeine Interesse auf der Plattform wächst: 2025 haben sich die Posts mit dem Hashtag #Berlinale auf über 1.500 Beiträge verdoppelt. Die Views unter dem Hashtag stiegen um 2000 Prozent im Vergleich zu 2024.
Ein zentraler Faktor dabei: Creator bringen ihre Communities aktiv ins Festivalgeschehen — mit kreativen Formaten wie Filmfakten, Interviews, Behind the Scenes oder Film-Reviews.
Über 15 Creator erhielten exklusive Zugänge zu Premieren, roten Teppichen und Filmschaffenden — darunter @felixfilmreviews, @janines.space, @noahbasic, @nikflixplus, @xnerdzika, @levihallo und @morethangossip. Einige wurden sogar presseakkreditiert.
Highlights aus der Creator Community:
Für andere Kulturinstitutionen lohnt sich der Blick auf die Formate, die bei der Berlinale am besten funktionieren: Spontane Behind-the-Scenes-Einblicke, persönliche Interviews und Fan-nahe Formate wie Film-Reviews oder Memes schaffen am meisten Nähe und Engagement. Typische Fehler, die es zu vermeiden gilt: Überproduktion, reine Hochglanzinhalte ohne Community-Bezug oder eine zu starre Kampagnenlogik.
TikTok als Resonanzraum: „An Orte gebracht, an die sie sonst nicht kommen kann“
TikTok verstehe man bei der Berlinale vor allem als Möglichkeit, neue und diverse Gruppen zu erreichen, sagt Sara-Leona Seibert. Dabei gehe es nicht nur um Reichweite, sondern auch darum, Communitys für Filmkultur und Festivals zu begeistern und ihnen digitale Teilhabe zu ermöglichen:
Unser Publikum, wo es jetzt schon stattfindet, aber eben auch von morgen anzusprechen,
so die Social-Media-Verantwortliche für die Berlinale. Für Beavers war früh klar:
Wir versuchen quasi Berührung zu schaffen, Emotionen zu schaffen (…) um die Relevanz zu erzeugen für eine Zielgruppe, die gegebenenfalls sonst keine Berührungspunkte mit der Berlinale hat.
TikTok bringe die Berlinale „an Orte, an die sie sonst nicht kommen kann“, ergänzt er.
Gerade TikToks algorithmusgetriebene Discovery-Logik und die starke Remix-Kultur bieten für Hochkultur neue Ansätze für organisches Wachstum. So können Inhalte schnell Reichweite erzielen, auch ohne zuvor mühsam Communities aufgebaut zu haben.
Was funktioniert auf TikTok für die Berlinale?
Starpower funktioniere auf der Plattform natürlich gut, erklärt Seibert. Man nutze diese jedoch bewusst, um auch andere Themen oder weniger bekannte Filmschaffende ins Licht zu rücken.
Am besten performten Inhalte, „die aus der echten Festivaldynamik heraus entstanden sind“, als spontane Reaktion und mit echten Momenten, die Nähe erzeugen. Weniger gut funktionierten dagegen Inhalte, die zu fertig produziert seien und wenig Raum für die Plattformdynamik ließen.
Warum Filme und Festivals auf TikTok 2025 viral gingen, liest du auch in unserem Artikel zur Berlinale 2025 auf TikTok.
Wie TikTok das Kino erobert:
Von Berlinale-Kooperation bis zu viralen Filmhits

Plattformkompetenz statt Kampagnenlogik
Auf die Frage, ob noch klassisch in Kampagnen gedacht werde, antwortet Seibert:
Also wir lassen beides auf jeden Fall auch zu. Kampagne spezifisch aus der Branche auch immer direkt für die Commons zu gestalten.
Dabei gehe es nicht darum, bestehende Inhalte einfach zu recyceln, sondern gezielt Content für die Plattform entstehen zu lassen, erklärt sie. Zwar gebe es weiterhin klassische Kampagnen, doch am besten funktioniere der Ansatz, mit mehr Erfahrungswerten „sehr spontan und pro“ zu arbeiten.
Creator: Kuratieren ja, kontrollieren nein
2025 habe die Berlinale mit rund 15 Creatorn zusammengearbeitet, so Seibert. Fünf davon seien presseakkreditiert gewesen, während andere eher aus dem komödiantischen oder Entertainment-Bereich kamen. Dabei setzte das Filmfestival-Team bewusst auf Vertrauen. Sie erklärt:
Kuratieren ja, kontrollieren nein. (…) Es geht bei der Zusammenarbeit um die Freiheit, sie machen zu lassen, ihr Ding machen zu lassen, damit sie eben auf ihre eigene soziale, echte Art und Weise ihre Inhalte authentisch vermitteln können.
Für Seibert ist das Ziel klar:
Das Kuratieren ist hier kein Korridor, sondern eher ein Sprungbrett für uns.
Wie Film-Marketing auf TikTok mit Creatorn funktioniert, zeigt auch unser Gespräch mit Sony Pictures.
„Wenn TikTok es empfiehlt, schau ich’s mir an“:
Wie #FilmTok das Film-Marketing aufmischt
– und wie Sony Pictures und TikTok den Tend strategisch nutzen

Kontrollierter Kontrollverlust als Strategie
Wie das Team mit User Generated Content umgeht, der nicht geplant war? Für Beavers steht dabei ein klares Ja zum Kontrollverlust im Mittelpunkt. Es gehe darum, zu beobachten, was diese Inhalte mit den eigenen Erfahrungen machen und welcher Content als Leinwand wahrgenommen werde. Gerade TikTok biete dafür Potenziale. Er erklärt:
Memes und diese in kontrollierbaren, spontanen Kontexten, polierten – genau das ist es, was uns eigentlich als authentisch wahrnehmen lässt.
Hochkultur auf TikTok? Kein Widerspruch mehr
Noch vor wenigen Jahren galten Plattformen wie TikTok in vielen Kulturhäusern als „zu unseriös“ für Hochkultur – ein Vorurteil, das mancherorts bis heute anhält. Häufig genannte Bedenken: oberflächliche Formate, Verlust der Inszenierungskontrolle oder mangelnde Diskurstiefe.
Doch gerade auf TikTok entstehen längst neue, niedrigschwellige Formen von Kulturkritik – jenseits der klassischen Gatekeeper. Medienjournalist Marcus Bösch beschreibt TikTok-Kulturkritik im Deutschlandfunk als „inklusiv, divers und interaktiv“. Statt elitärer Distanz oder sperriger Textformate entstehe auf der Plattform ein „erweiterter Kulturbegriff“, der nicht nur Oper und Ballett, sondern auch Phänomene der Alltags- und Popkultur verhandelt. Das Publikum bleibt dabei nicht bloße:r Zuschauer:in, sondern wird zur aktiven Community, die Inhalte bewertet, kommentiert und selbst weiterentwickelt. „Statt mäanderndem sprachverliebtem Texten“ gebe es dort „komprimiert und sehr dicht Einschätzungen zu allem Möglichen“ – und das auf Augenhöhe.
Ein gutes Beispiel liefert die Leipziger Buchmesse: Sie setzt seit 2023 gezielt auf TikTok, um jüngere Zielgruppen für Literatur zu begeistern. Unter dem Hashtag #BookTok – der mittlerweile über 4,4 Milliarden Views zählt – werden Bücher, Rezensionen und persönliche Lesetipps gefeiert. Die Messe organisiert dazu eigene Workshops und Panels für Verlage und Autor:innen und versteht TikTok heute als zentralen Resonanzraum.
Gerade dieser Community-getriebene Zugang macht TikTok zunehmend attraktiv für Hochkultur. Formate wie #BookTok oder #BalletTok zeigen, wie stark solche Mechanismen schon wirken — und wie offen Kulturinstitutionen heute denken müssen.
„Man muss sowieso anders denken und weniger über seine Identität“, sagt Beavers. Denn: „Bedeutung hat der Konsument als Zielgruppe, der die ordnet und die interpretiert sich ohnehin.“
Seibert ergänzt, dass man bei der Berlinale gezielt neue Zugänge geschaffen habe, um solche Perspektiven einzubinden.
Auch international wird TikTok längst als wichtiger Resonanzraum für Hochkultur genutzt: Festivals wie Cannes oder Sundance setzen gezielt auf die Plattform, um neue Fan-Gruppen anzusprechen und virale Momente rund um Filme und Stars zu schaffen — und experimentieren dabei mit neuen Formen der Fanbeteiligung.
Markenführung im Wandel: Fragmentieren statt monolithisch auftreten
Langfristig setzt Kim Teys Beavers auf eine offene, flexible Markenführung, die sich an den Dynamiken und Erwartungen der Plattform-Communities orientiert. Die Idee einer starren, in sich geschlossenen Markenidentität sei im digitalen Zeitalter zunehmend überholt.
Gerade auf Plattformen wie TikTok funktioniere Markenkommunikation heute nur, wenn sie fragmentierte, fluide Ausdrucksformen zulasse und unterschiedliche Zielgruppen emotional anspreche. Beavers formuliert es so: Es gehe darum, „wie können wir eigentlich unser Vokabular als Marke immer transformieren, transponieren“, um „immer unterschiedliche Emotionen herzustellen“.
Statt also auf ein einheitliches Bild zu setzen, das auf allen Kanälen gleich wirkt, braucht es variierende Formate und Tonalitäten, die sich flexibel an den jeweiligen Plattform- und Community-Kontext anpassen. Für ein Festival wie die Berlinale bedeutet das: Nähe und Nahbarkeit auf TikTok — und durchaus andere Inszenierungen in klassischen Medien oder etwa im Kinokontext.
Was rät die Berlinale anderen Kulturinstitutionen?
Skepsis sei durchaus wichtig, betont Beavers, doch letztlich gehe es darum, die Chancen zu erkennen und sich nicht allein von der Notwendigkeit zur Kommunikation leiten zu lassen. Auch Seibert unterstreicht: Entscheidend sei, konsequent im Sinne von Community-first zu denken, denn so werde man von der Community auch wahrgenommen.
Ein typisches Beispiel für einen viralen Moment beschreibt Seibert am Valentinstag, als Timothée Chalamet im rosa Sweatshirt über den roten Teppich lief und später zusammen mit Kylie Jenner im Saal gesichtet wurde.
Solche Momente gelte es schnell aufzugreifen und auszuspielen. Entscheidend sei dabei ein gutes Verständnis für die Plattform-Community: zu beobachten, wie die Nutzer:innen dort agieren, und sich aktiv einzubringen – denn die Themen seien auf der Plattform längst vorhanden. Es komme darauf an, „einfach reinzugehen und dann dabei auch mitzumachen“, so Seibert.
3 Learnings aus der Berlinale für Kulturinstitutionen
- Plattformlogik verstehen statt nur bespielen: Erfolgreicher TikTok Content entsteht aus Community und Moment — nicht aus klassischen PR-Mustern oder Kampagnenvorgaben.
- Mut zum kontrollierten Kontrollverlust: Wer Plattformdynamiken zulässt und nicht alles durchkontrolliert, erzeugt authentische Relevanz.
- Community first statt Kampagne first: Inhaltliche Nähe und Interaktion stehen im Vordergrund — Formate wie Behind-the-Scenes, spontane Interviews oder Creator-Kooperationen eignen sich ideal zum Einstieg. Überproduktion und reine Hochglanzinhalte sind eher kontraproduktiv.
Hochkultur muss sich bewegen – sonst bleibt sie womöglich unsichtbar
Das Beispiel der Berlinale zeigt: Erfolgreiche Kommunikation auf TikTok funktioniert nicht über klassische Kampagnen oder Hochglanzformate. Es braucht die Bereitschaft, Plattformlogiken zu verstehen, Nähe herzustellen — und mit der Community zu interagieren, statt nur für sie zu senden. Oder wie Beavers es beschreibt:
„Nähe bedeutet ja auch Ehrlichkeit und Authentizität – auf unserer Seite und in der Plattform.“
Kulturinstitutionen, die sich auf diese Dynamik einlassen, können neue Reichweiten und Zielgruppen erschließen — jenseits der traditionellen Kanäle.
Denn längst geht es nicht mehr nur darum, Festivals digital sichtbar zu machen — TikTok selbst entwickelt sich zunehmend zum Ort neuer Filmformate und hybrider Festivalerlebnisse. Creator-getriebene Narrative, interaktive Storytelling-Konzepte oder plattformnative Kurzfilme könnten künftig fester Bestandteil von Filmkultur werden.
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WhatsApp bekommt AI Message Summaries
KI soll deine Nachrichten schreiben:
WhatsApp bringt Private Processing

Das kann das neue Feature WhatsApp Message Summaries – und wie steht es mit der Privatsphäre?
Schon vor einigen Wochen kursierten Hinweise auf WhatsApps neue Technologie Private Processing. Diese KI-gestützte Infrastruktur können User in den Einstellungen aktivieren. Wer das tut, erhält nicht nur Zugriff auf KI-generierte Chat-Zusammenfassungen, sondern künftig wohl auch auf eine Schreibhilfefunktion zur Teilautomatisierung von eigenen Nachrichten. Letztere scheint kurz vor dem Launch zu stehen, wie wir kürzlich berichtet haben.
Die Message Summaries hat WhatsApp jüngst schon vorgestellt. Dabei nennt das Unternehmen diese Private Message Summaries. Das soll bereits darauf hinweisen, dass weder WhatsApp noch Meta auf die Nachrichten oder Zusammenfassungen derselben zugreifen können. Auch andere User können deine Summaries nicht einsehen. Nutzer:innen können das Private Processing, das per Default ausgestellt ist, selbst in den Einstellungen verwalten. Und mit der Enhanced Chat Privacy haben sie zudem die Option, die Meta AI gänzlich für ausgewählte Chats auszuschließen.
Mit der neuen Zusammenfassungsoption können die User indes Zeit und Mühe sparen, wenn sie ungelesene Nachrichten aufarbeiten möchten. Gerade im Arbeitskontext kann das zum Beispiel nach dem Urlaub hilfreich sein. Und für User, die zahlreiche Gruppen aktiv nutzen, ohne bei jeder neuen Nachricht mitzulesen, kann sich das Feature ebenfalls lohnen. Um die Funktion zu nutzen, können die User auf die ungelesenen Nachrichten tippen und die Meta AI eine Zusammenfassung erstellen lassen. Wie das aussieht, zeigt die App anhand eines GIFs.

Der Roll-out der Message Summaries hat auf Englisch in den USA begonnen. Für weitere Sprachen und andere Regionen ist der Roll-out ebenfalls geplant, allerdings erst im Laufe des Jahres. In Deutschland müssen wir also noch ein wenig auf die Funktion warten.
WhatsApp schränkt Chat-Export ein:
Feature gegen Meta AI und automatische Bildspeicherung

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HORIZONT Kongress 2025: Theater ist emotional, kreativ und ziemlich cool
Oliver Reese, Intendant des Berliner Ensembles, auf der Bühne beim HORIZONT Kongress 2025
Wie geht es der Kultur in diesen Zeiten? Ein Gespräch zwischen Oliver Reese, Intendant des Berliner Ensembles, und Torsten Kutschke, Verleger von Theater heute, beim HORIZONT Kongress 2025 gibt Aufschluss. Mehr noch: Es zeigt, wie kreativ die Szene ist.
Es ist ein Bild, das um die Welt ging. Millionenfach geteilt und gedruckt, unter anderem auf der Titelseite der New York Times. Das ikonische Foto zei
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