Entwicklung & Code
Report: Developer verdienen 2025 mehr – Unzufriedenheit mit Gehalt dennoch hoch
Der Report zum ersten „State of Devs“ ist erschienen. Die Umfrage von Devographics bietet Einblicke in die Lebensumstände von Entwicklerinnen und Entwicklern weltweit. Es zeigt sich, dass sie zwar mit steigenden Gehältern rechnen können, aber dass das Einkommen dennoch der Hauptkritikpunkt am Job ist. Zufrieden sind viele mit dem Arbeitsumfeld und schätzen den positiven Umgang mit Kolleginnen und Kollegen.
(Bild: Alexander Supertramp/Shutterstock.com)
Neun von zehn Webanwendungen haben Sicherheitslücken – höchste Zeit für Web Developer, zu handeln. Auf dem ersten enterJS Web Security Day am 9. Oktober 2025 geht es um automatisierte Sicherheitsprüfungen, den Einsatz von Passkeys und den Schutz vor KI-basierten Angriffen.
Steigende Gehälter – aber auch sinkende
Innerhalb der letzten zwölf Monate vor der Umfrage konnte mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) einen Anstieg ihres Gehalts verzeichnen, insbesondere in Norwegen, wo dies auf 70 Prozent zutrifft. Hier gilt es allerdings zu bedenken, dass nur 67 Personen Norwegen als Wohnort angegeben haben. Ein gleichbleibendes Gehalt erhielten 35 Prozent der Studienteilnehmenden, während neun Prozent eine Gehaltsverringerung erlebten. In Deutschland erhielten 54 Prozent ein höheres Gehalt, 38 Prozent ein gleichbleibendes und sechs Prozent ein geringeres.
State of Devs 2025: Entwicklung des Gehalts innerhalb der vergangenen 12 Monate
(Bild: The State of Devs 2025)
Dabei unterscheiden sich die durchschnittlichen Gehälter stark je nach Region: Im Spitzenreiter USA beträgt der Jahresbruttoverdienst im Schnitt rund 144.000 US-Dollar. Die DACH-Region belegt die Plätze 15, 12 und 3: In Deutschland erzielen die befragten Developer ein Durchschnittsgehalt von 79.000 US-Dollar, in Österreich 81.000 US-Dollar und in der Schweiz 111.000 US-Dollar.
Meistgenutzte Programmiersprachen: JavaScript und TypeScript
Auch in dieser Entwicklerumfrage durfte nicht fehlen, welche Programmiersprachen die Befragten nutzen (Mehrfachnennung möglich). Hier steht thematisch die Webentwicklung ganz oben, denn die Skala führen JavaScript (83 Prozent) und TypeScript (75 Prozent) an, gefolgt von CSS und HTML. Mit deutlichem Abstand belegen Python, PHP, Bash und Java die nachfolgenden Plätze. Beispielsweise nutzen Java lediglich 17 Prozent.
Zufriedene Developer in freundlicher Arbeitsumgebung
Die Arbeitszeit beträgt beim Großteil der Befragten 36 bis 40 Wochenstunden, und grundlegend sind die befragten Entwicklerinnen und Entwickler glücklich in ihrem Beruf: 44 Prozent sind „happy“ und 18 Prozent sogar „very happy“. Sehr unglücklich sind dagegen nur drei Prozent. Allerdings sind Einsteiger mit null bis vier Jahren Berufserfahrung im Schnitt unglücklicher als erfahrenere Developer, während ab zehn Jahren der durchschnittliche „Glückswert“ deutlich ansteigt.
State of Devs 2025: So zufrieden sind Developer mit ihrem Arbeitsplatz.
(Bild: The State of Devs 2025)
Am meisten schätzen die Befragten an ihrem aktuellen Job die Beziehung zu ihren Kolleginnen und Kollegen: Diese Antwort gaben 71 Prozent. Darauf folgen die Work-Life-Balance (63 Prozent) und die Arbeitsbedingungen (60 Prozent). Das Gehalt nannten hier 44 Prozent. Auf der Liste der Schwierigkeiten am Arbeitsplatz steht das Gehalt dagegen ganz oben: 43 Prozent sind damit nicht zufrieden. Auch das Training und die Weiterbildungen empfinden 38 Prozent als unzureichend, und die Arbeitsinhalte können 34 Prozent nicht begeistern. Hierbei waren jeweils Mehrfachantworten möglich.
State of Devs 2025: Das schätzen Developer an ihrem Arbeitsplatz.
(Bild: The State of Devs 2025)
Demografie: Land, Geschlecht und Familienstatus
Die meisten Befragten stammen aus den USA (26 Prozent), gefolgt vom Vereinigten Königreich (9 Prozent) und Deutschland (8 Prozent). Devographics fiel auf, dass an dieser Studie mit 18 Prozent deutlich mehr Frauen teilnahmen als an ihren anderen Studien, wo der Anteil oft nur bei rund sechs Prozent liegt. 82 Prozent gaben an, männlich zu sein, drei Prozent nicht-binär und 0,3 Prozent sahen sich in den Auswahlmöglichkeiten nicht gelistet.
Darüber hinaus hat die Studie weitergehende Daten zum Privatleben erhoben: Demnach sind 75 Prozent der Befragten in einer Beziehung oder verheiratet. Die Mehrheit hat keine Kinder, und wenn, dann eher mit zunehmendem Alter, und meist eines oder zwei Kinder.
Detailliertere Antworten der Befragten
Die Ergebnisse der Umfrage sind auf der Website einsehbar. Neben den ausgewerteten Antworten können Interessierte jeweils Sprechblasen anklicken, um zu weiteren schriftlichen Ergänzungen der Teilnehmenden zu gelangen. Allerdings handelt es sich hierbei nur um den ersten Teil der Auswertung der gesamten Studie; ein zweiter soll folgen.
An der Umfrage „State of Devs“ von Devographics nahmen 8717 Personen im Zeitraum 15. April bis 15. Mai 2025 teil. Bei Devographics handelt es sich um einen Zusammenschluss von Beitragenden, Freiwilligen und Übersetzern rund um den Initiator Sacha Greif, der einst die Studie „State of JavaScript“ ins Leben rief. Die Studienmacher führen regelmäßig Umfragen durch, unter anderem auch „State of CSS“ und „State of React“.
(mai)
Entwicklung & Code
Kubernetes: Web-UI Headlamp erhält einen KI-Assistenten
Headlamp ist ein Web-User-Interface (UI) für Kubernetes, das unter der Open-Source-Lizenz Apache 2.0 in Version 0.34 bereitsteht. Nun hat das Entwicklungsteam ein Plug-in im Alpha-Status hinzugefügt: AI Assistant. Es erweitert Headlamp um KI-Fähigkeiten und unterstützt dabei mehrere Anbieter wie OpenAI, Anthropic oder Mistral.
Die Features des neuen KI-Assistenten
Headlamp AI Assistant bietet ein Conversational Interface, um mit Kubernetes-Clustern zu interagieren. Der Assistent soll dabei helfen, Ressourcen zu verwalten, Schwierigkeiten zu beheben und komplexe Konfigurationen mittels natürlicher Sprache zu verstehen. Dabei ist AI Assistant kontextbewusst (context-aware), das heißt, es nutzt Informationen über den entsprechenden Cluster, um relevantere und präzisere Antworten zu liefern.
Zu den Funktionen zählen konfigurierbare Tools zum Finetuning der KI-Fähigkeiten, wie direkter Kubernetes-API-Zugriff, ebenso wie eine tiefgreifende Analyse, etwa zum Erkennen von Schwierigkeiten oder dem Interpretieren von Logs. Entwicklerinnen und Entwickler müssen ihre eigenen API-Keys und Endpunkt-Informationen für den Modellanbieter verwenden, was zu entsprechenden Kosten führen kann.
Die unterstützten Anbieter sind:
- OpenAI (GPT-Modelle)
- Azure OpenAI Service
- Anthropic (Claude-Modelle)
- Mistral AI
- Google (Gemini-Modelle)
- lokale Modelle (via Ollama)
Praktischer Einsatz – nicht nur für erfahrene Developer
Wie das Headlamp-Team ausführt, soll der KI-Assistent sowohl erfahrenen Entwicklerinnen und Entwicklern als auch Kubernetes-Neulingen hilfreich zur Seite gehen. Ohne tiefere Kubernetes-Kenntnisse wären Fragen wie „Ist meine Anwendung gesund?“ oder „Wie kann ich das beheben?“ denkbar. Nach solchen oberflächlichen Anfragen könnten tiefergehende zum Beispiel sein: „Liste alle problematischen Pods auf“ oder „Wie kann ich diesen Pod fixen?“. Auch Aktionen kann der KI-Assistent nach Aufforderung und mit entsprechender Berechtigung ausführen, etwa auf Befehl „Starte dieses Deployment neu“.
Diese initiale Alpha-Version des Plug-ins soll bereits hilfreich sein, in Zukunft sollen jedoch weitere Features folgen. Derzeit kann es ausschließlich mit dem Kubernetes-Tool umgehen. Laut dem Headlamp-Team wären auch tiefere Einsichten für GitOps via Flux-Plug-in, Monitoring via Prometheus oder Paketverwaltung via Helm möglich. Auch eine Integration mit dem Model Context Protocol (MCP) steht im Raum.
Weitere Details zum neuen Assistenten liefern der Headlamp-Blog und das Repository auf GitHub.
(mai)
Entwicklung & Code
Die Produktwerker: Komfortzone ist nicht! Product Owner brauchen Mut
Mut ist im Produktalltag ein Thema, das oft unter der Oberfläche bleibt. Was braucht es, damit Product Owner nicht nur fachlich, sondern auch persönlich Verantwortung übernehmen? Oft sind es die Momente, in denen man spürt, dass etwas gesagt oder getan werden sollte, man sich jedoch zurücknimmt. Die Gründe dafür sind vielfältig und oft tief verankert.
Product Ownership erfordert Mut
Darüber spricht Oliver Winter in dieser Podcastfolge mit Silke Kanes. Sie kennt diese Dynamik aus ihrer Arbeit als Coach und aus ihrer eigenen Produktlaufbahn. Für sie ist Mut kein angenehmes Extra, sondern eine grundlegende Voraussetzung, um in der Rolle wirksam zu sein. Wer Produktverantwortung trägt, muss Entscheidungen treffen, mit Unsicherheit umgehen, Klartext reden und Reibung aushalten. Dafür reicht Methodenwissen nicht aus. Es braucht Selbstreflexion, emotionale Stabilität und Klarheit über die eigene Rolle. Mut beginnt oft dort, wo die Komfortzone endet. Das kann der Moment sein, in dem es unbequem wird, in dem kein Applaus kommt oder man sich angreifbar macht. Genau in diesen Augenblicken entsteht Führung.
(Bild: deagreez/123rf.com)
So geht Produktmanagement: Auf der Online-Konferenz Product Owner Day von dpunkt.verlag und iX am 13. November 2025 können Product Owner, Produktmanagerinnen und Service Request Manager ihren Methodenkoffer erweitern, sich vernetzen und von den Good Practices anderer Unternehmen inspirieren lassen.
Klares Nein statt Ausbrennen
Im Gespräch geht es auch um typische Spannungsfelder im Alltag von Product Ownern. Das passiert zum Beispiel, wenn Teams sich in Details verlieren, wenn Stakeholder drängen oder wenn die eigene Intuition signalisiert, dass etwas nicht passt. Wer in solchen Situationen stumm bleibt, ausweicht oder alles allein trägt, brennt langfristig aus. Mut zeigt sich häufig leise, etwa im klaren Nein zu einer weiteren Priorität, im offenen Gespräch über Zielkonflikte oder darin, Zweifel zu teilen, anstatt ein perfektes Bild zu wahren.
Mut ist kein Einzelkampf
Mut ist jedoch kein Einzelkampf. Silke Kanes beschreibt, wie sehr ein Umfeld mit psychologischer Sicherheit hilft. Ehrliches und unterstützendes Feedback, ein konstruktiver Umgang mit Konflikten und die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln, ohne sofort alles perfekt machen zu müssen, sind entscheidend. Oliver Winter betont, dass Mut Raum braucht, um sichtbar zu werden. Dieser Raum kann in Retrospektiven, in Gesprächen auf Augenhöhe oder in Momenten entstehen, in denen jemand das Unausgesprochene anspricht. Auch Coaches und Führungskräfte brauchen Mut, um Themen offen anzusprechen, Strukturen zu hinterfragen und Product Ownern Rückendeckung zu geben.
Am Ende ist Mut kein fester Wesenszug, sondern ein Muskel. Er wächst durch Übung, durch ehrliche Selbstreflexion und durch die Erfahrung, dass sich Bewegung lohnt. Wer in der Produktarbeit wirklich Verantwortung übernehmen will, kommt an dieser Arbeit nicht vorbei. Genau deshalb lohnt sie sich.
Die aktuelle Ausgabe des Podcasts steht auch im Blog der Produktwerker bereit: „Die Produktwerker: Komfortzone is nich! – Warum Produktmenschen sich mehr (zu)trauen sollten„.
(mai)
Entwicklung & Code
Niemand ist total heiß darauf, massenweise Standardcode runterzuschrubben
Glaubt man prominenten Stimmen aus der Techbranche, dann wird zunehmend mehr Code in Unternehmen durch KI generiert. Alphabet-CEO Sundar Pichai spricht von 25 Prozent des neuen Codes, Microsoft-CEO Satya Nadella nennt 20 bis 30 Prozent in Repositories und bestimmten Projekten, Meta-Gründer Mark Zuckerberg erwartet in seinem Unternehmen rund die Hälfte KI-Code im kommenden Jahr. Und Softbank-Chef Masayoshi Son möchte sogar die Ära menschlicher Programmierung beenden. Haben Menschen im Entwicklerjob etwa bald ausgedient? Darüber sprach die iX-Redaktion mit dem Arbeitsmarktforscher Enzo Weber.
(Bild: Michael Bode )
Prof. Dr. Enzo Weber ist Leiter des Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ am Institut für Arbeitsmarktforschung der Bundesagentur für Arbeit und Inhaber des Lehrstuhls für Empirische Wirtschaftsforschung an der Universität Regensburg.
iX: Derzeit überschlagen sich Techkonzerne wie Microsoft, Salesforce oder Softbank mit Verlautbarungen, wie viel Code die generative KI im Unternehmen bereits erzeugt. Müssen sich Entwickler wegen Jobverlust durch KI Sorgen machen?
Weber: Wenn man abgleicht, welche Tätigkeiten zu Berufen gehören und welche Möglichkeiten heute KI-Technologie hat, dann zählt Standardprogrammierung tatsächlich zu den Tätigkeiten, die in ziemlich großem Umfang bereits ersetzbar sind. Dazu gibt es zum Beispiel vom IAB eine Studie zum Automatisierungspotential beruflicher Tätigkeiten. Die nennt für das Feld der Informations- und Kommunikationstechnologien – also breiter gefasst als nur Entwickler – einen Wert bei 56 Prozent. Das sollte man aber nicht verabsolutieren. Einerseits werden am Ende aus verschiedensten Gründen nie sämtliche Automatisierungspotenziale auch realisiert. Und andererseits schreitet die Technologie gleichzeitig weiter voran.
Sich Sorgen machen zu müssen, ist trotzdem noch mal etwas anderes. Ersetzt wird ohne Zweifel ziemlich viel von dem, was man in der Vergangenheit in diesen Jobs gemacht hat. Der entscheidende Punkt ist aber, was man in der Zukunft macht.
Also wird sich der Entwicklerjob generell dann einfach stärker verändern, aber die Menschen nicht unbedingt ihren Job verlieren?
Die Veränderung der Jobs ist in der Tat das Entscheidende. Wir sitzen im Moment da, staunen über die Entwicklung der Technologie und sehen, dass sie vieles von dem, was wir bisher gemacht haben, jetzt auch kann. Uns selbst scheinen wir aber irgendwie ziemlich wenig Entwicklungsfähigkeit zuzutrauen. Aber das ist doch eigentlich die große Chance: Die Technologie ist ja nicht die Einzige, die sich weiterentwickeln kann – Menschen können das auch, bei sich und ihrer Arbeit und ihren Kompetenzen.
Mir kann kein Entwickler erzählen, dass er seinen Beruf gewählt hat, weil er total heiß darauf war, massenweise Standardcode runterzuschrubben. KI bietet auch einfach die Möglichkeit, in Zukunft in einem Berufe das zu machen, wofür man ihn eigentlich mal ergriffen hat. Das gilt nicht nur bei Entwicklern, denn KI kann wirklich quer durch alle Berufe Anwendung finden.
Wird dann die Ersetzung oder die Ergänzung menschlicher Arbeit durch KI vorherrschen?
Ich würde in substanziellem Umfang von einer Ersetzung menschlicher Arbeit ausgehen, wie wir sie auch aus der Vergangenheit kennen. Wenn das nicht so wäre, würde es ja betriebswirtschaftlich überhaupt keinen Sinn ergeben, solche Technologien einzusetzen. Aber wir sollten nicht denken, dass menschliche Arbeit im Jahr 2025 sozusagen das Optimum erreicht hat und jetzt kommt eine Technologie, und die stört dieses Optimum. Wir sind auf einem bestimmten Entwicklungsstand und da geht auch noch mehr.
Es gibt zwei Seiten: Etwas von dem, was bisher da war, wird ersetzt. Auf der anderen Seite werden dadurch aber Kapazitäten von schlauen Menschen frei, die sich weiterentwickeln und neue Arbeiten übernehmen können. Menschen, die am Ende auch mit der KI zusammenarbeiten, indem sie das bewerten, kontrollieren, sich überlegen, wie man KI einsetzen kann, aber auch ganz neue Geschäftsmodelle und Tätigkeiten entwickeln. Das ist ja nicht das, was KI macht. Echte Kreativität – das machen immer noch Menschen. Das heißt also nicht, dass in Zukunft weniger Jobs da sein werden.
Bewerten, kontrollieren, kreative Federführung – das klingt vor allem nach erfahrenen Entwicklern. Haben dann die Berufsanfänger, die mit leicht automatisierbaren Routineaufgaben in den Job finden, am meisten unter dem KI-Hype zu leiden?
Dazu gibt es im Moment eine große Diskussion, vor allem in den USA. Es gibt Argumente in beide Richtungen. Also ja, Erfahrungswissen ist etwas, das man erst später hat und das einen sicherlich in höherwertige Tätigkeiten bringt. Auf der anderen Seite haben die jungen Leute natürlich auch einen frischen Blick. Die sind nicht geprägt durch eine Zeit, in der es keine KI gab. Wer da reingewachsen ist, kann auch ganz neu ganz anders starten.
Aber nur weil man schon in Jugendzeiten KI-Apps auf dem Smartphone benutzt hat, hat man deswegen nicht die konzeptionelle Kompetenz. Dafür braucht man mehr, und deswegen brauchen wir auch wirklich Bildungskonzepte und nicht einfach nur die Behauptung „Das sind doch alles digital Natives, die machen das schon“.
US-Techkonzerne setzen derzeit massenweise Personal frei und brüsten sich, wie KI ihre Entwicklerteams ersetzt. Werden da nicht auch Entlassungen als Innovation verbrämt?
Da ist natürlich schon eine signifikante Entwicklung im Tech-Sektor zu sehen. Das gab es ja früher auch schon, erinnern Sie sich mal an die New-Economy-Blase, die Anfang der Zweitausender dann geplatzt ist. Allerdings war die Wirtschaft nach der Energiekrise ohnehin im Abschwung und es kamen weitere äußere Faktoren dazu, die negativ wirkten. Die Dämpfung des Arbeitsmarkts ist also sicherlich nicht im Wesentlichen auf KI zurückzuführen. Außerdem ist es kein beliebtes Argument, Entlassungen damit anzukündigen, dass Technologie die Menschen ersetzt. In den USA geht das vielleicht noch eher als in Deutschland. Aber hier kann man so etwas überhaupt nicht bringen.
Wie sieht es denn auf dem deutschen Arbeitsmarkt aus? Hat der KI-Hype da bislang erkennbare Auswirkungen gezeigt?
In Deutschland haben wir jetzt seit drei Jahren schlicht Wirtschaftsabschwung, und das ist der wichtigste Grund dafür, dass die Beschäftigung abgeflacht ist. Es gibt aber bestimmte Bereiche, wo wir seit dem starken Aufkommen der generativen KI schon klare Effekte gesehen haben. Vor allem ist das auf Plattformen der Fall, wo Aufträge vergeben werden für Jobs wie Übersetzungsleistungen, Textarbeiten, grafische Gestaltung und durchaus auch Programmierarbeiten. Da war auch kurzfristig schon erkennbar, dass die Auftragslage deutlich zurückging.
Herr Weber, vielen Dank für das Gespräch!
(axk)
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