Künstliche Intelligenz
Wie Europa im Wettbewerb um die Quantentechnologie punkten kann
Die Herausforderung, wie Europa im Wettrennen mit den USA und China um die Einführung der Quantentechnologie mithalten kann, stand im Zentrum der Debatte „Quantenjahr 2025 – Wie weit sind wir mit der Quantentechnologie?“ im Berliner Basecamp von O2 Telefónica. In ihrem Standortvergleich wiesen die Fachleute auf die Kapitalstärke der US-Großinvestoren hin, nannten aber auch die Vorteile Europas.
Das Jahr 2025 wurde von der UNESCO zum Internationalen Jahr der Quantenwissenschaften und -technologien erklärt, denn seit der Formulierung der Quantenmechanik durch Werner Heisenberg im Jahre 1925 sind 100 Jahre vergangen. Heutzutage sehen sich Deutschland und Europa mit einer starken internationalen Konkurrenz konfrontiert, denn die USA und China investieren massiv in die Quantentechnologie. „Wie in vielen Bereichen haben wir auch in der Quantentechnologie in Deutschland eine sehr gute Forschung“, sagte Henry Marx (SPD), Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung in der Berliner Senatsverwaltung.
Europa stark aufgestellt
Auch Jan Goetz, CEO und Co-Gründer des Quantencomputer-Herstellers IQM Quantum Computers, kam in seiner Beurteilung des Standortvergleichs zunächst auf die europäischen Stärken zu sprechen: „Das ganze Feld kommt aus der Wissenschaft. Die meisten Start-ups, so auch wir, sind Spin-offs von Universitäten. Das führt dazu, dass wir in Europa extrem stark aufgestellt sind. Wir haben eine größere Zahl von Firmen in diesem Bereich als die USA.“
Big Tech investiert Milliarden
Die große Herausforderung sei die Skalierung. „IBM, Google und Amazon investieren Milliarden. Drei große börsengelistete US-Start-ups haben in den letzten Monaten mehr als 1,6 Milliarden Euro an Kapital eingesammelt“, sagte er. „Wir sind, glaube ich, das bestfinanzierte Unternehmen in Europa. Wir haben 200 Millionen Euro eingesammelt und machen gerade eine größere Finanzierungsrunde. Das ist im Vergleich zu den USA, aber auch zu China relativ wenig. Da brauchen wir die Unterstützung aus der Politik, weil wir in Europa nicht so große Finanzierungsrunden stemmen können.“
Eine Lösung sieht er in staatlich erteilten Forschungskäufen, auf die sich Unternehmen bewerben können, um mithilfe der öffentlichen Finanzierung dann Produkte zu verkaufen. „Das zwingt Unternehmen wie uns dazu, produkt- und marktorientiert zu denken. Wir können dann Umsätze verbuchen und damit Investoren hereinziehen. Wenn man sich den Hebel ansieht: Mit jedem Euro, der von der Politik als Forschungsauftrag kommt, kriegen wir mindestens das Zehnfache an Investorengeld. Das ist also viel effektiver, als wenn die Politik direkt investieren würde oder Zuschüsse gäbe.“ Durch dieses Modell gebe es in Europa mehr Quantenrechenzentren als in den USA, so Goetz. „Das heißt, wir sind da vorne mit dabei. Diese Geschichte müssen wir mehr erzählen, um gegen die Milliardeninvestitionen von Konzernen ankämpfen zu können.“
Forschungsstaatssekretär Marx blickte in der Diskussion standortpolitisch über die Quantentechnologie hinaus. „Wir haben in Deutschland ohnehin keine politische Kultur, in der man strategische Diskussionen offen führt. In Frankreich drehen sie sich viel mehr um Fragen der nationalen Souveränität und nationaler Interessen. Da sind wir in Deutschland aus gutem Grund zurückhaltender. Trotz nötiger Sicherheitsüberlegungen ist Europas zentrales Interesse nicht, dass wir eine abgeschottete Welt haben. Denn dort gibt es weniger Ideen, Fortschritt, Wohlstand und Humanität, sagte Marx.
Quantenüberlegenheit in China?
Auf die Frage des Moderators Jakob Beautemps, wie wir denn herausfinden könnten, wenn die Quantenüberlegenheit in China oder woanders erreicht würde, antwortete Professor Oliver Benson, Quantenphysiker an der Berliner Humboldt-Universität: „Das ist schwierig, weil niemand so eine Überlegenheit verraten möchte. Auf der anderen Seite ist das Thema immer noch stark wissenschaftlich geprägt, das heißt die meisten Anwender stammen aus der Forschung und die kann nur funktionieren, wenn sie offen ist. Einerseits möchte man in Europa eine solche Technologie also selbst besitzen, da die Zahl internationaler Partner abnimmt, andererseits ist die Offenheit zwingend notwendig. Das ist momentan ein schwieriges Spannungsfeld, das man aber so hinnehmen muss.“
Eine der Herausforderungen für Fortschritte in den Quantentechnologien ist die zu kleine Zahl von Menschen, die sich zutrauen, sich mit dem komplizierten Thema wissenschaftlich oder beruflich zu beschäftigen. In der Wissenschaft „muss man darauf schauen, dass die Faszination für die Quantenphysik den Ruf der Schwierigkeit hinreichend überdeckt“, sagte Benson mit einem Schmunzeln. „Aber das ist schwer und ich kann mich nicht erinnern, dass wir je von Interessenten überrannt wurden.“ Die Studenten in seinem Fachbereich kämen überwiegend aus dem Ausland: „Wir wären froh, wenn wir mehr Studierende hätten. Man braucht eine lange Zeit, um den Überblick zu bekommen, und daher braucht man einfach einen langen Atem.“
Goetz berichtete ebenfalls von einem sehr internationalen Umfeld in seiner Firma, in der die 330 Mitarbeiter aus 50 Nationen kommen. Bei den Entwicklern hat er keine Personalprobleme, schwieriger ist es in der Produktentwicklung und im Marketing, weil es kaum Fachkräfte mit Erfahrung in der jungen Branche gibt. „Daher machen wir viel Ausbildung in der Firma, um diese Teams aufzubauen.“ Positivere Erfahrungen dagegen machte Barbara Wellmann, Director Quantum.Link in der Beratungsfirma Deloitte: „Wann immer ich eine Stelle ausschreibe, bekomme ich sehr viele Bewerbungen. Das mag aber daran liegen, dass wir in der Beratung tätig sind und man da nicht so tief in der Quantenphysik bewandert sein muss.“
(mack)
Künstliche Intelligenz
Langzeittest mit Whoop-5.0-Aktivitätstracker | heise online
Das aktuelle Whoop-Armband kostet bis zu 34 Euro im Monat. c’t 3003 hat sich angesehen, ob man für das viele Geld zumindest länger lebt.
Transkript des Videos
(Hinweis: Dieses Transkript ist für Menschen gedacht, die das Video oben nicht schauen können oder wollen. Der Text gibt nicht alle Informationen der Bildspur wieder.)
Guckt mal hier, dieses Armband sagt mir mein biologisches Alter und meine Alterungsgeschwindigkeit. Es guckt, wie mein Sporttraining so läuft, misst, was Alkohol mit meinem Körper macht. Ja, und meinen Blutdruck zeigt es auch irgendwie an.
Ja, das ist das Whoop-Band, das vor einigen Wochen in fünfter Generation rausgekommen ist, und das habe ich sehr genau getestet. In diesem Video erfahrt ihr, inwiefern Whoop euch gesünder machen kann, wie diese ganzen Messungen technisch funktionieren, ob die sinnvoll oder eher Quatsch sind und was andere Geräte auf dem Markt so können. Außerdem lernt ihr, wo auf einmal all diese Herz-Gesundheits-Sachen herkommen und was diese ominöse HRV ist. Und warum ist dieses Whoop eigentlich so wahnsinnig teuer? Bleibt dran.
Liebe Hackerinnen, liebe Internetsurfer, herzlich willkommen hier bei…
So, los geht’s mit Whoop und Gesundheits-Tracking. Aber woher kommt eigentlich dieser ganze Gesundheits-Tracking-Kram? Und das finde ich tatsächlich ganz interessant, wie klein das mal angefangen hat. Und deshalb will ich da einmal kurz rauszoomen, wie auch meine persönliche Geschichte damit angefangen hat. Wenn ihr direkt zum aktuellen Stand der Technik springen wollt, könnt ihr natürlich auch einfach in Kapitel 2 reinskippen.
Kapitel 1: Woher kommt das und wie funktioniert das?
Ich habe für die c’t 2012, also vor 13 Jahren, als noch junger Redakteur meinen ersten Test mit Fitness-Trackern beziehungsweise Aktivitäts-Trackern, je nachdem, wie man das nennen will, gemacht. Und das war richtig heißer, neuer Scheiß damals. Also es war wirklich brandneu. Da gab es zum Beispiel noch keine Apple Watch und dafür gab es damals noch ein Fitness-Armband von Nike, was ziemlich cool aussah, finde ich. Gibt es alles schon lange nicht mehr. Das Plastik bei meinem Nike-Fuel-Band hat sich inzwischen auch aufgelöst. Aber ja, good times.
Auf jeden Fall hatten die Geräte damals meist nur einen Beschleunigungssensor und in einigen Fällen ein Gyroskop. Die haben also einfach die Bewegung gemessen mit so einem Sensor-Baustein und dann aus diesen Daten die Schritte abgeleitet. Das war aber damals noch ziemlich ungenau. Also ich habe das noch mit einem manuellen Klicker nachgemessen. Also ich habe wirklich manuell mitgezählt, wie viele Schritte ich laufe, und das dann nachher überprüft. Und ja, das hat damals noch nicht gut funktioniert. Aber diese Technik ging damals auf jeden Fall als Aktivitäts-Tracker durch. Und aus diesen Bewegungsmessungen haben die Hersteller damals auch irgendwie so einen Kalorienverbrauch ausgewürfelt.
Es gab damals auch schon Versuche, andere Sensoren in Wearables einzubauen, zum Beispiel für galvanische Hautreaktionen, also plump gesagt Schwitzsensorik. Aber das hat sich nicht durchgesetzt im Mainstream.
Was sich aber ab 2014 auf jeden Fall doll durchgesetzt hat, zum Beispiel in Samsung Smartwatches und dann ja später auch in der ersten Apple Watch, war Photoplethysmographie-Technik. Ist das nicht ein schönes Wort? Ich sage aber trotzdem ab jetzt PPG. Das sind auf jeden Fall diese lustigen grünen Leuchtdioden, die heutzutage bei ungefähr jedem Aktivitäts-Tracker oder Smartwatch eingebaut sind, auch bei der Apple Watch und natürlich auch hier bei meinem Whoop Band.
Ja, und was macht das jetzt? Also die LED sendet Licht in das Gewebe rein, das dann von den Blutgefäßen absorbiert wird und ein Teil wird reflektiert. Und das reflektierte Licht wird von einer Fotodiode erfasst, die da auch drin steckt. Laut Whoop passiert das Ganze in der fünften Generation 26 Mal in der Sekunde. Also nochmal ganz stumpf, die Technik erkennt, wie viel Blut in den Gefäßen gerade drin ist und berechnet daraus die Herzfrequenz oder den Puls, wie man umgangssprachlich sagt. Das passiert mit diesen grünen LEDs, weil grünes Licht besonders gut vom roten Licht reflektiert wird.
Kapitel 2: Stand heute
Ja, und das ist jetzt eben das Ding, dass aktuelle Wearables wie auch das Whoop einmal die Bewegungsdaten haben, durch den Beschleunigungssensor erfasst, und immer die aktuelle Herzfrequenz. Und das gilt für eigentlich so gut wie alle Smartwatches und Sporttracker und was es da alles noch so auf dem Markt gibt. Und das ist auch schon seit Jahren so. Da hat sich grundsätzlich an der Messtechnik nichts verändert. Aber was man mit den Daten anfängt, das ändert sich die ganze Zeit und das ist tatsächlich auch extrem unterschiedlich bei den Herstellern.
So ist gerade so ein bisschen der heilige Gral in der Aktivitäts-Tracker-Szene, würde ich sagen, die HRV. Das ist die Herzraten-Variabilität oder auch HRV, Herzfrequenz-Variabilität. Und das ist eigentlich ganz simpel. Da wird nämlich einfach geguckt, wie sich der Zeitabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Herzschlägen unterscheidet. Und zumindest ich hätte jetzt so gesunder Menschenverstandsmäßig gedacht, ja, gleichmäßiger ist besser. Aber nein, bitte merkt euch das nicht. Denn das Gegenteil ist richtig. Je mehr der Zeitabstand variiert, desto besser. Denn wenn die Unterschiede stärker sind, dann ist das ein Indikator für die Anpassungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems und des Nervensystems. Das heißt, wenn eure Herzfrequenz sehr variabel ist, dann könnt ihr euch schnell an Dinge anpassen, die mit eurem Körper passieren. Und das ist gut.
Dieser Wert kann deshalb auch Hinweise auf den Gesundheitszustand geben. Also wenn man, keine Ahnung, einen grippalen Infekt oder eine Kälte bekommt, dann kann die HRV runtergehen. Und das misst Whoop und andere, nicht nur Whoop. Aber was man, glaube ich, sagen kann: Bei Whoop kreist wirklich das meiste um diesen HRV-Wert. Und den HRV-Wert, den können inzwischen die meisten Smartwatches und Wearables ermitteln. Aber viele zeigen einfach nur stumpf den Wert an. Und ja, damit können wohl die meisten Leute nicht richtig viel anfangen. Whoop macht da ganz viel draus, also quasi ein ganzes Geschäftsmodell. Und das durchaus überzeugend.
Ich gebe euch mal ein Beispiel, wie das funktioniert. Also das Whoop-Band trage ich 24/7, also trage ich die ganze Zeit. Und dann gehe ich zum Beispiel zum Sport. In meinem Fall ist das so funktionales Training mit Gewichten und so. Aber jetzt merkt die App halt, über den Anstieg der Herzfrequenz und den Bewegungen am Handgelenk, ah, Keno macht gerade irgendwas Sportliches. Oder zeigt mir auch danach an, Keno hat gerade irgendwas Sportliches gemacht. Und dann kann ich da die Sportart auswählen. Da gibt es so eine Riesenliste: Cheerleading, Gaming, Gälischer Fußball, Hunde ausführen. Da gibt es eine ganze Menge. Und das wähle ich dann aus. Und Whoop versucht dann auch, bei den nächsten Malen es automatisch zu erkennen, wenn es ähnliche Bewegungsmuster registriert. Und das funktioniert manchmal, manchmal nicht. Aber ist eigentlich auch egal, weil das da eine sportliche Aktivität stattgefunden hat. Das merkt es eigentlich immer. Ob ich da jetzt einmal kurz draufdrücken muss und irgendwie was angeben muss, ist eigentlich auch egal.
Und dann kann ich mir auf jeden Fall angucken, wie sich meine Herzfrequenz in der Sporteinheit so verhalten hat und in welchen Herzfrequenzbereichen ich da so unterwegs war. Und diese sportliche Aktivität geht dann in die Belastung mit rein. Also die Belastung, das ist ein von Whoop erfundener Wert, der von 0 bis 20,9 geht. Der ist hier oben rechts angezeigt. Weil ich das Ding aber ja die ganze Zeit trage, wird natürlich auch der Schlaf getrackt. Also tatsächlich nicht nur, wann ich einschlafe und aufwache, sondern es wird auch zwischen Leicht-, Tief- und REM-Schlaf unterschieden. Das ist natürlich nicht so genau wie in einem Schlaflabor, aber auf jeden Fall die Schlafzeit wird meinen Erfahrungen nach und auch Studien zufolge selbst ganz okay erfasst.
So, ich wache also am nächsten Morgen auf und dann ermittelt Whoop aus der Belastung vom Vortag und meinem Schlaf meine Erholung. Das ist auch so ein Wert, den Whoop sich ausgedacht hat, so eine Erholungszahl. Und da wird dann vor allem in diese HRV reingeguckt. Wenn die niedrig ist, ist das ein Zeichen dafür, dass ich nicht gut erholt bin. Und so habe ich dann einen Wert, anhand dessen ich gucken kann, ob ich heute noch eine Sporteinheit ballern kann oder lieber ein bisschen ausruhen sollte.
Das kann bei einigen Leuten, die also wirklich sehr, sehr viel Sport machen, vielleicht sinnvoll sein. Aber ganz ehrlich, ich persönlich merke das eigentlich ganz gut an meinem Muskelkater, dass ich nicht an zwei Tagen hintereinander trainieren sollte. Ich mache deswegen einfach immer zwei Tage Pause und fertig. Also dieser Kann-ich-heute-gut-trainieren-Aspekt beim Whoop, den finde ich persönlich nicht so richtig interessant. Aber das ist natürlich individuell unterschiedlich.
Übrigens macht Garmin das auch, dass die den HRV-Wert für so einen Erholungsindikator zur Rate ziehen. Da nennen die das Body Battery.
Kapitel 3: Positives
Also was ich bei meiner Zeit mit dem Whoop Band richtig wertvoll für mein Leben fand, ist, dass ich mit Whoop relativ gut herausfinden kann, welche Verhaltensweisen sich wie auf meinen Schlaf auswirken. Hier, guck mal, da seht ihr immer meinen Erholungswert. Also rot ist eher schlecht, gelb mittel und grün gut. Und jetzt könnt ihr mal raten, an welchen Tagen ich Alkohol getrunken habe. Ja, richtig, an den Tagen, an denen die Erholung mit rot angezeigt wird. Und Whoop weiß nicht, dass ich Alkohol getrunken habe. Das ist wirklich nur mit den Sensoren ermittelt. Aber was ich hier halt schwarz auf weiß sehe, dass mein Schlafstress, so nennt Whoop das, in Nächten besonders hoch ist, an denen ich vorher Alkohol getrunken habe. Und zwar nicht mal viel. Also wir reden hier jetzt meistens von nicht mehr als zwei Bier.
Naja, dieser Schlafstress ist auf jeden Fall ganz konkret eine erhöhte Herzfrequenz und vor allem die verringerte Varianz zwischen den zwei Herzschlägen, also dieses HRV. Und ganz ehrlich, alleine das mal so zu sehen, das motiviert mich auf jeden Fall schon zu gesünderem Verhalten.
Was ich besonders nice finde: Man kann jedes Mal nach dem Aufstehen hier so eine Checkliste ankreuzen, was man am Vortag so gemacht hat. Also z. B. Alkohol, Bildschirm im Bett, Zucker vorm Schlafengehen und allerlei andere lustige Sachen. Wenn man das eine Zeit gemacht hat, dann kommt Whoop mit so Analysen und sagt dann: Hey, dieses und dieses Verhalten hat zu so viel schlechterer oder besserer Schlafqualität geführt. Und da können wirklich super sinnvolle Einsichten mal rauskommen, die man vielleicht ohne Whoop nicht rausgefunden hätte. Ja, ich habe z. B. wirklich nie vorher darüber nachgedacht, ja, ich gebe zu, hätte ich darauf kommen können, aber ja, dass Zucker vorm Schlafengehen sich wirklich signifikant negativ auf meinen Schlaf auswirkt.
Ja, und ich weiß ja, dass guter Schlaf so eines der wichtigsten Sachen ist, die ich für meine Gesundheit machen kann. Und deswegen motiviert mich das tatsächlich auch auf jeden Fall, nicht mehr so viel Süßigkeiten zu essen. Hmm, Süßigkeiten.
Übrigens nur noch mal zur Klarstellung: Ich hatte ja gerade gesagt, dass Whoop nicht weiß, ob ich Alkohol getrunken habe. Und danach habe ich erzählt, dass man das in so einer Checkliste angibt. Diesen Erholungswert, den ich euch am Anfang gezeigt habe, der wird von dieser Checkliste nicht beeinflusst. Das heißt, der Erholungswert, der wird vorher schon angezeigt und erst dann poppt diese Checkliste auf. Also aus der Checkliste, da werden keine Messergebnisse oder so daraus abgeleitet, sondern da kriegt man nur regelmäßig so eine Analyse. So von wegen: Diese und diese Verhaltensweise hat sich übrigens so und so auf deinen Schlaf ausgewirkt. Aber auf die Messung selbst hat das keinen Einfluss.
Kapitel 4: Negatives & Kosten
Also Schlaftracking und Erholungsanalyse ist ja nicht alles, was Whoop macht, sondern da gibt es ja auch noch ganz viel anderes. Das habe ich ja am Anfang schon erwähnt. Das für die PR wahrscheinlich Wichtigste ist vermutlich Healthspan, was nicht nur das berühmte biologische Alter ermittelt, sondern auch sagt, ob mein Alterungsprozess langsamer oder schneller läuft als die Normalzeit.
Ja, und das ist, wie sage ich das jetzt vorsichtig, eher quatschig. Also bei mir zum Beispiel sagt Whoop, mein biologisches Alter wäre 4,5 Jahre weniger als mein tatsächliches Alter. Aber mein Alterungsprozess würde angeblich 1,9-mal so schnell laufen wie normal. Es würde ja bedeuten, dass ich mein bisheriges Leben super gesund gelebt habe, deswegen ich jetzt 4,5 Jahre jünger bin, aber zurzeit so richtig krass am ungesund Rummachen bin, weil ich ja jetzt 1,9-fache Alterung habe. Ich kann aber sagen, dass ich noch nie so gesund gelebt habe wie aktuell. Also das stimmt mit ziemlich großer Sicherheit gar nicht. Ja, ich habe hier das Alter ausgeblurrt, weil ich mein Alter lieber für mich behalten will.
So, und die andere neue Funktion bei der 5. Generation Whoop ist die Blutdruckmessung. Also nicht Messung, sondern Schätzung. Das sagt Whoop auch selbst. Da steht dann auch immer noch dahinter: not medically regulated. Um das überhaupt zu nutzen, braucht man sogar eine Blutdruckmanschette, die ja natürlich auch nicht mitgeliefert ist. Und den damit ermittelten Wert, den trägt man bei Whoop dann ein und daraus wird dann versucht, da irgendwas draus abzuleiten. Ihr merkt, ich bin nicht wirklich überzeugt.
Ja, und dann könnt ihr auch noch ein EKG schreiben, ein sogenanntes Ein-Kanal-EKG. Geht ja bei der Apple Watch auch. Und das müsst ihr aber immer manuell aktivieren. Müsst ihr so mit der anderen Hand das Metall anfassen. Dürft ihr euch nicht bewegen. Ja, das probiert man mal aus, ne? Und dann sagt Whoop halt, ja, du hast einen normalen Sinusrhythmus. Ja, na gut. Also wenn ich mich in Zukunft mal komisch fühlen sollte, ich weiß nicht, ob ich dann darauf kommen würde: Ah, jetzt mache ich mit meinem Whoop-Band erstmal ein EKG. Könnte was mit dem Herzen sein. Also glaube ich nicht, dass ich dann auf die Idee kommen würde, manuell diesen Test zu aktivieren.
Was Whoop allerdings im Hintergrund, also automatisch, macht: meinen Herzrhythmus auf Unregelmäßigkeiten wie Anzeichen für Vorhofflimmern zu prüfen und mir dann Bescheid zu sagen, wenn das der Fall ist. Und da kommen wir dann auch zu meinem größten Kritikpunkt. Denn wir haben ja noch gar nicht über die Kosten gesprochen von Whoop. Und ja, die sind hoch und die sind vor allem auch Abo-basiert.
Gibt drei Varianten. Die billigste namens One kostet 199 Euro im Jahr, also 17 Euro im Monat. Die teuerste namens Live heftige 399 Euro im Jahr, also 34 Euro im Monat. Dazwischen gibt es noch Peak. Das liegt auch preislich dazwischen. Man muss sich auf ein Jahr festlegen. Man kann sich auch auf zwei Jahre festlegen. Dann spart man ein bisschen Geld. Dann kostet zum Beispiel die teure Live-Variante nicht mehr umgerechnet 34 Euro im Monat, sondern 28. Die Hardware kriegt man zum Abo immer dazu.
So, und jetzt sage ich euch, dass für das, was ich sinnvoll finde, nämlich das Schlaf- und Erholungstracking, dafür reicht das günstigste Abo, also One. Bei Peak kriegt ihr diese seltsame Lifespan-Lebenszeit-Schätzung dazu und Stress-Monitoring, was ich auch nicht wirklich sinnvoll finde. Bei Live bekommt ihr zusätzlich dieses Blutdruck-Schätzungs-Ding und die manuelle EKG-Funktion dazu. Beides meiner Meinung nach unwichtig.
Aber jetzt kommt der große Kritikpunkt: Das permanente Abchecken, ob es Unregelmäßigkeiten bei eurem Herzrhythmus gibt, das bekommt ihr nur mit dem teuersten Abo. Also, Whoop, darüber denkt mal bitte noch mal nach, wirklich. Das ist nun wirklich eine Funktion, die im Extremfall lebensrettend sein kann. Und die hinter dem teuersten Abo zu verstecken, weiß ich nicht.
Zum Vergleich übrigens: Automatisch auf Herzrhythmus-Unregelmäßigkeiten checkt sogar der günstigste Fitbit-Tracker Inspire 3, den man inzwischen für 70 Euro bekommt, ganz ohne Abo. Oder halt die Samsung Galaxy Watch oder die Withings Scan Watch oder auch die günstigste Apple Watch SE. Die kriegt man für 249 Euro, also als Einmalkauf, ohne Abo. Zum Vergleich: Whoop Live kostet 399 Euro im Jahr. Könnt ihr also pro Jahr mindestens anderthalb Apple Watches kaufen.
Fazit
Also ich fand meine sieben Wochen mit meinem von Whoop zur Verfügung gestellten Testgerät und dem Live-Abo auf jeden Fall sehr aufschlussreich. Eben vor allem, weil ich hier mal wirklich schwarz auf weiß gesehen habe, wie sich Alkohol und Zucker auf meinen Schlaf auswirken. Und ja, ich fand auch beruhigend, dass ich in der Zeit offenbar keine Herz-Unregelmäßigkeiten hatte. Und ich war natürlich auch geschmeichelt, dass mein Körper angeblich ein paar Jahre jünger performt, als mein wirkliches Lebensalter. Mir ist aber klar, dass das eben genau das ist: Schmeichelei. Und dass Whoop meint, ich altere mit doppelter Geschwindigkeit, dazu sage ich jetzt mal nix.
Die Korrektheit der Herzfrequenzmessung habe ich übrigens mehrfach mit einem Garmin HRM Pro Plus Brustgurt überprüft, der ja nicht optisch misst, sondern die elektrischen Impulse. Und das stimmte ziemlich gut überein mit dem Whoop. Klar, wenn das Armband während der sportlichen Aktivität so ganz doll über die Haut am Arm hin und her wackelt, dann können die Werte mal ungenauer sein. Aber generell war ich ganz zufrieden mit den Werten.
Werde ich das Whoop weitertragen? Ganz klares Nein. Das hat zwei Gründe. Der eine ist ziemlich profan und ist nicht verallgemeinerbar. Ich kriege bei solchen Armbändern immer irgendwann Hautausschlag, wenn ich die permanent trage. So war das leider bei Whoop auch. Das kann ich Whoop aber nicht vorwerfen. Das hat ziemlich wahrscheinlich nichts mit der Hardware zu tun. Das habe ich auch bei anderen Herstellern gehabt. Ich habe das Band auch regelmäßig gereinigt. Das ist einfach mein Körper.
Der zweite Grund ist, dass mich diese permanente Datenerhebung auf Dauer irgendwie stresst. Also nicht falsch verstehen: Ich finde das durchaus wertvoll und aufschlussreich, mal so ein bisschen zu gucken, wie man so tickt und wie man zum Beispiel den eigenen Schlaf verbessern kann und so. Aber mir reichen halt diese sieben Wochen, weil dann weiß ich die Sachen ja alle, also was ich besser machen kann, worauf ich achten muss und wie das alles so miteinander zusammenhängt. Dann brauche ich das Armband ja nicht mehr. Das einzige ist das Überprüfen auf Herzrhythmus-Unregelmäßigkeiten. Das hätte ich schon gerne die ganze Zeit, aber das teure Abo wäre mir das nicht wert. Und eine Smartwatch, also ohne Abo, möchte ich auch nicht tragen, weil ich sowieso schon zu viel auf Displays gucke.
Ja, was wäre jetzt meine Empfehlung an euch? Also ich glaube, dass dieser kostenlose Testmonat, den Whoop anbietet, nicht unbedingt das schlechteste ist. Da kriegt man zwar nur die 4.0 Hardware, die zum Beispiel diese Lebensalterberechnung und den ganzen EKG-Kram nicht an Bord hat und wo der Akku auch nur fünf Tage statt zwei Wochen wie beim 5.0 Band hält. Aber zum Ausprobieren reicht das meiner Meinung nach voll und ganz aus und auch um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche eurer Verhaltensweisen sich zum Beispiel auf euren Schlaf auswirken und ob ihr das interessant findet, so was zu benutzen. Das ist, glaube ich, auch ein sehr individuelles, emotionales Ding.
Und ja, ich weiß, viele von euch denken jetzt bestimmt: Ich merke doch auch ohne so ein Gerät, ob ich gut geschlafen habe oder nicht. Und ja, das stimmt natürlich. Aber ich finde, ein bisschen rummessen und ein bisschen Wissenschaft am eigenen Körper, das hat zumindest bei mir zu einem besseren Verständnis über mich selbst geführt. So eine detaillierte Schlafanalyse konnte ich jetzt ohne Zusatz-Hardware nicht abrufen bei mir. Aber ich glaube auch, dass man sich da auch sehr stark reinsteigern kann und dann die ganzen Messdaten ernster nimmt als das eigene Körpergefühl. Ist auf jeden Fall ein komplexes Thema, aber ich finde auch ein sehr interessantes.
Also schreibt gerne eure Erfahrungen in die Kommentare und auch eure Meinung dazu. Ich lese auf jeden Fall die ersten drei, vier Tage nach Erscheinen des Videos alle Kommentare.
Ach so, und übrigens, in den nächsten Videos werden hier auch mal andere Leute zu sehen sein, weil ich im Urlaub bin. Also nicht wundern, seid nett zu den Kolleginnen und Kollegen und tschüss.
c’t 3003 ist der YouTube-Channel von c’t. Die Videos auf c’t 3003 sind eigenständige Inhalte und unabhängig von den Artikeln im c’t Magazin. Die Redakteure Jan-Keno Janssen, Lukas Rumpler, Sahin Erengil und Pascal Schewe veröffentlichen jede Woche ein Video.
(jkj)
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Windows-Update-Vorschau: Nun auch für Windows 11 verfügbar
Nachdem Microsoft am Mittwoch bereits die Vorschau auf die nicht sicherheitsrelevanten Update-Bestandteile der Aktualisierung des kommenden Juli-Patchdays für Windows 10 verteilt hat, kommen nun auch Nutzerinnen und Nutzer mit Windows-11-Geräten dran. Seit der Nacht zum Freitag verteilt Microsoft die Vorschauen für die Windows-11-Versionen 24H2, 23H2 und 22H2. Hervor sticht etwa der PC-zu-PC-Migrationsassistent, der nun nach der Ankündigung Ende Mai bereits auf den Rechnern landen soll.
In einem Support-Beitrag erörtert Microsoft die Bestandteile der Update-Vorschau für Windows 11. Die KB-Nummer dazu lautet für 24H2 KB5060829. Sie hebt die Build-Nummer von Windows 11 24H2 auf 26100.4484. Die Entwickler heben einige Verbesserungen darin besonders hervor. So soll die Taskleiste nun die Icongröße anpassen, wenn der Platz eng wird, wodurch alle Apps sichtbar und einfach zugreifbar bleiben. In den Einstellungen lässt sich das Verhalten anpassen. Standardmäßig reduziert Windows die Icongröße, wenn die Taskleiste voll ist, es gibt aber auch die Option, Icons stets bei ihrer Originalgröße zu belassen und „Niemals“ auszuwählen oder Icons stets mit der Einstellung „Immer“ zu verkleinern.
Vereinfachter Windows-Umzug
Den Assistenten zur PC-zu-PC-Migration verteilt Microsoft nun. Damit lassen sich Dateien und Einstellungen von einem alten PC auf einen neuen bei dessen Einrichtung übertragen. Das funktioniert über die Windows-Sicherung, die Cloud-Speicher zum Ablegen von Dateien und Einstellungen nutzt. Auch Apps sollen damit übertragen werden – Details dazu nennt Microsoft immer noch nicht. Der Schritt könnte einfach durch die Installation aus dem Microsoft Store erfolgen, wobei im Cloud-Speicher lediglich die Einstellungen landen. Microsoft erwähnt jedoch nicht die volle Funktionalität, sondern nur, dass in der Windows-Sicherung nun eine Landing- und Pairing-Seite dafür angezeigt werden. Der Teil zum Einspielen bei Installation folgt später, einen konkreten Zeitpunkt nennen die Redmonder dafür jedoch nicht.
Beim Teilen von Links oder Webinhalten über das Windows-Teilen-Menü zeigt Windows nun eine Vorschau des Inhalts. Für die EU hat Microsoft kleine Änderungen für die Wahl des Standardbrowsers vorgesehen. Sofern der neu gesetzte Browser zusätzliche Datei- und Link-Typen registriert, übernimmt Windows diese nun auch. Außerdem pinnt Windows ihn im Startmenü und in der Taskbar fest. Sofern sich der Browser für PDF-Dateien registriert, zeigt Windows einen Ein-Klick-Button zur Änderung des Standardprogramms zum Öffnen von PDFs an.
Im Support-Beitrag listet Microsoft noch weitere kleinere Verbesserungen und Fehlerkorrekturen auf. Die Update-Vorschau ist über die Windows-Update-Suche in den Windows-Einstellungen als optionales Update erhältlich. Da einige der Änderungen als stufenweises Rollout auf den Rechnern aktiviert werden, kommen nicht alle Windows-11-Nutzer sofort in den Genuss der Funktion.
(dmk)
Künstliche Intelligenz
Mobile Klimaanlage Bosch Cool 5000 im Test: Kühlt mit R290 bis zu 46 m² Fläche
Die mobile Klimaanlage Bosch Cool 5000 kühlt mit Automatik-Modus und R290-Kühlmittel Räume mit bis zu 46 m² Fläche. Wie gut sie das tut zeigt unser Test.
Als Monoblock-Klimagerät ist die mobile Bosch Cool 5000 in der Lage, Räume mit einem Abluftschlauch, wie man ihn auch von vielen Trocknern her kennt, zu kühlen und zu entfeuchten. Dabei kühlt das mobile Klimagerät für 615 Euro mit 3,4 kWh und dem Kühlmittel R290. Vielversprechend ist hier der Automatik-Modus, welcher intelligent die Kühlleistung anpasst und so einen sparsamen Gebrauch verspricht. Inwiefern das funktioniert, zeigen wir im Test.
Ausstattung & Bedienung
Zum Klimagerät gibt es neben der Bedienungsanleitung noch einen Schiebefenstereinsatz, um das Fenster abzudichten. Ein Einsatz für die weitaus verbreiteteren Flügelfenster ist leider nicht enthalten. Das bedeutet, dass man die wieder eintretende warme Luft beim Betrieb des Klimageräts in Kauf nehmen muss oder sich online eine speziell für Flügelfenster konzipierte Fensterabdichtung bestellt.
Eine Fernbedienung samt Batterien ist ebenfalls enthalten. Zum Entleeren des Kondensatauffangtanks dient der Plastikschlauch, der dem Klimagerät beiliegt.
Die Bosch Cool 5000 hat drei Modi, zwischen denen man je nach Bedarf wechselt. Im Automatik-Modus reguliert die Klimaanlage die Kühlleistung eigenständig und in Abhängigkeit der im Raum gemessenen Temperatur. Dadurch rödelt sie nicht permanent auf der höchsten Stufe, sondern passt die Leistung intelligent an. Aktiviert man, unabhängig vom Modus, noch die Swing-Funktion, bewegt sich der Deckel des Klimageräts, um die Luft im Raum gleichmäßig zu verteilen.
Ansonsten gibt es noch zwei weitere Modi – den Silent- und den Sleep-Mode, zwischen denen man je nach Bedarf umschalten kann. Der Silent-Mode ist für den Gebrauch tagsüber gedacht – etwa im Homeoffice während der Arbeitszeit – und reduziert die Lautstärke des mobilen Klimageräts. Der Sleep-Mode hingegen ist, wie der Name bereits impliziert, für den Einsatz über die Nacht hinweg vorgesehen und passt die Klimatisierung an die Schlafzyklen an. Im Klartext bedeutet dass, dass er die ausgewählte Soll-Temperatur 60 Minuten nach Start um 1 Grad erhöht. Das Ganze wird dann nach weiteren 60 Minuten wiederholt. Danach wird diese Temperatur für 6 Stunden aufrecht erhalten. Außerdem schaltet die Beleuchtung der Anzeige aus.
Das Problem: Die Bosch Cool 5000 ist für den Einsatz im Schlafzimmer über die Nacht einfach zu laut. Sie erzeugt im Sleep-Modus im Schnitt 40 dB(A) am Gerät, die wir über eine Smartphone-App messen. Sie ist so zwar tatsächlich 10-15 dB(A) leiser, als im Automatik-Modus, allerdings hinderte sie uns mit gut 2,5 Metern Entfernung zum Kopfkissen dennoch daran, einzuschlafen. Hier ist man besser beraten, mit dem Runterkühlen ein paar Stunden vor dem Zubettgehen zu beginnen, um dann wenigstens zum Einschlafen eine angenehme Raumtemperatur zu haben.
Zusätzlich zur regulären Kühlung hat die Bosch Cool 5000 auch eine Ventilator- und eine Entfeuchtungsfunktion.
Design
Das Bosch Cool 5000 Klimagerät wirkt optisch sehr hochwertig. Das grauweiße Plastikgehäuse ist robust und gut verarbeitet, das schwarze Bedienfeld oben auf dem Gerät sowie der silberne Rahmen, der die Bedieneinheit optisch vom Rest des Gehäuses trennt, trägt ebenfalls zum edlen Look bei.
Der Abluftschlauch befindet sich zusammengefaltet auf der Rückseite der mobilen Klimaanlage und stört so nicht, wenn diese gerade nicht im Betrieb ist. Für die mitgelieferte Fernbedienung gibt es – ebenfalls auf der Rückseite – eine Halterung, die diese magnetisch fixiert.
Die Klimaanlage steht auf Rollen, was sie ideal für den Transport zwischen Räumen macht. Mit ihren zwei seitlichen Griffen lässt sie sich bequem von Hand zum Einsatzort bewegen. Beim Transport über Teppiche sollte man jedoch vorsichtig sein: In unserem Test konnten die Räder diese nicht problemlos überwinden und schoben sie stattdessen vor sich her. Wer die Klimaanlage auf verschiedenen Etagen nutzen möchte, sollte zudem das Gewicht der Cool 5000 von 35 kg berücksichtigen.
Ersteinsatz
Die Bosch Cool 5000 ist sofort nach dem Auspacken einsatzbereit. Wir mussten lediglich das Hartplastikende am Abluftschlauch festdrehen und die mitgelieferten Batterien in die Fernbedienung einsetzen.
Die Klimaanlage lässt sich entweder über das Bedienfeld am Gerät oder mittels der mitgelieferten Fernbedienung steuern. Die Bedienung per Fernbedienung kann jedoch etwas umständlich sein: Sie erfordert ein sehr präzises Ausrichten auf den Empfänger, der sich vorne im oberen Drittel des Geräts befindet und kaum Spielraum lässt. Je nach Winkel und Position der Fernbedienung reagiert das Klimagerät dann nämlich nicht. Dies zeigte sich in unserem Test zum Beispiel, wenn wir die Fernbedienung schräg von oben oder seitlich auf die Cool 5000 richteten. Wer das Gerät nachts, etwa vom Bett aus, steuern möchte, muss daher die Klimaanlage entsprechend ausrichten.
Beim ersten Start der Bosch Cool 5000 macht sich ein etwas unangenehmer Plastikgeruch im Zimmer breit, der aber nach kurzer Zeit wieder verfliegt. Den Abluftschlauch zieht man wie eine Ziehharmonika auseinander, um ihn aus dem Fenster zu hängen und drückt ihn nach getaner Arbeit wieder zusammen.
Kühlleistung
Die Bosch Cool 5000 Klimaanlage kühlt mit maximal 3,4 kWh eine Fläche von bis zu 46 m² oder 115m³. In unserem Test klimatisieren wir einen 20 m² großen Raum mit laufendem Desktop-PC und Fernseher ohne Automatik-Modus in einer Stunde um 1 Grad von 27 auf 26 Grad herunter. Die gefühlte Temperatur während man im Raum sitzt ist jedoch deutlich kühler. Der Schlauch hing dabei aus einem Flügelfenster ohne Abdichtung. Überraschend war für uns, dass die Performance sich in unserem Fall mit installierter Flügelfensterabdichtung nicht merklich verbesserte. Zum Kühlen verwendet die Bosch Cool 5000 das Kühlmittel R290.
Im Automatik-Modus fluktuiert der Verbrauch und reichte während unseres Tests von 0,02 kWh bis 1,4 kWh, gemessen über einen Zeitraum von einer Stunde.
Preis
Die UVP der Bosch Cool 5000 liegt bei 685 Euro. Derzeit kann man sie aber bereits für 615 Euro kaufen.
Fazit
Die Bosch Cool 5000 überzeugt durch ihre Verarbeitung, ihre Optik und durch den energiesparenden Automatik-Modus. Der Timer, eine gleichmäßige Raumkühlung durch die Swing-Funktion sowie eine einfache und selbsterklärende Handhabung des Geräts zählen zu den positiven Eigenschaften der Bosch Cool 5000.
Zumindest tagsüber hilft der Silent-Mode dabei, die Geräuschkulisse der ansonsten durchaus lauten mobilen Klimaanlage zu reduzieren. Auch Entfeuchter- und Ventilator-Funktion sind eine sinnvolle Ergänzung der performanten Kühleinheit. Der Schlaf-Modus ist zwar eine nette Idee, reduziert in der Praxis die Geräusche der Cool 5000 jedoch nicht genug, um für eine ruhige Nacht zu sorgen, wodurch der Einsatz nachts daher komplett wegfällt.
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