Apps & Mobile Entwicklung
Peak ist spitze: Koop-Kletterspiel begeistert schon zwei Millionen
Zu viert Berge zu erklettern macht offenbar Spaß, finden die zwei Millionen Käufer des Koop-Kletterspiels Peak. Das unterhält trotz recht einfachen Konzepts vor allem gemeinsam mit Freunden. Wie es weitergeht, ist ein Stück weit offen.
Ein echter Überraschungshit
Rund 19.000 im Schnitt „sehr positive“ Bewertungen auf Steam sprechen eine eindeutige Sprache: Peak macht Spaß. Obwohl Berge auch alleine angegangen werden können, liegt der Reiz in gemeinsamer Reise durch vier Biome – jedes mit „lebensbedrohlichen Hindernissen“.
Kletterer müssen im Spiel auf Nahrungsaufnahme, Verletzungen und ihre Ausdauer achten. Kommuniziert wird über einen Umgebungschat, was, so verraten Rezensionen, für jede Menge Lacher über Fehlschläge sorgt. Dass das nicht perfekt umgesetzt wurde, trägt ebenfalls zum Charme von Peak bei, die niedrigen Systemanforderungen tun ihr Übriges.
It’s janky, yeah, but in that charming “let’s do one more run” kinda way.
Soraphina.
So soll es weitergehen
Eine ungewöhnliche Idee, eine etwas schräge Umsetzung und viel Charakter bilden zusammen mit einem Einstandspreis von rund 7,50 Euro eine gute Grundlage für einen Überraschungshit. Die mittlerweile zwei Millionen Käufer können sich darüber hinaus auf zusätzliche Lokalisierungen, Fehlerbehebungen und Merch freuen. Verbesserungen des Nutzungserlebnisses und neue Inhalte stehen zumindest auf der Wunschliste der Entwickler, schreiben diese auf ihrer Produktseite.
Es sei zudem unklar, wie viele große Updates es geben werden. Das liegt an der Konstellation: Hinter Peak stecken zwei Studios, die noch an anderen Projekten arbeiten, und kleine Teams. Man wolle nichts versprechen, das man nicht umsetzen könne. Erfahrung mit Hits haben aber sowohl Landfall als auch Aggro Crab. In der Vita der beiden Entwicklerstudios stecken Indie-Hits wie Content Warning, Totally Accurate Battle Simulator und Another Crab’s Treasure, die im Rahmen des Steam Summer Sale 2025 mit Rabatt angeboten werden.
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Anker Solix Solarbank Multisystem: Das Power Dock macht aus dem Balkonkraftwerk eine PV-Anlage
Anker erweitert die Möglichkeiten der Solix Solarbank um ein Multisystem, bei dem bis zu vier Balkonkraftwerkspeicher zu einer modularen Energielösung kombiniert werden können. Mit bis zu vier Solarbanks erreicht das System eine maximale Solarleistung von rund 14 kW und eine maximale Ausgangsleistung ins Hausnetz von 4,8 kW.
Vom Balkonkraftwerk zur PV-Anlage
Die vier parallel betriebenen Solarbanks lassen sich mit je fünf Erweiterungsbatterien insgesamt auf eine Speichermenge von rund 64 kWh aufstocken. Auch das neue Multisystem steht somit im Zeichen verschwimmender Grenzen zwischen Balkonkraftwerk und vollwertiger PV-Anlage, wobei aus ersterem mit dieser neuen Betriebsart im Laufe der Zeit auch letzteres werden kann, indem man das System nach und nach erweitert. Das neue System soll sowohl Vorteile bei den Anschaffungskosten, der Flexibilität und beim Installationsaufwand vorweisen können.
Um aus vier einzelnen Solarbanks ein Multisystem zu machen, ist das neue Anker Solix Power Dock notwendig. Durch dieses lässt sich eine höhere Leistung erzielen als mit einem Einzelgerät: Bis zu 4,8 kW können in das Hausnetz eingespeist werden, während bis zu 14,4 kW erzeugte Solarenergie von den Solarmodulen in die Solarbanks fließt. Durch die Steckverbindung zwischen Solarbank und Erweiterungsbatterie und den Anschluss von bis zu acht Solarmodulen je Solarbank können Nutzer das System Stück für Stück erweitern und den eigenen Bedürfnissen anpassen.
Neues Power Dock als Steuereinheit
Das neue Anker Solix Power Dock ist die zentrale Steuereinheit, mit der die Solarbanks parallel geschaltet werden können. Es verfügt über vier Anschlüsse mit einer maximalen Leistung von je 3.600 Watt für die Solarbanks, zwei Anschlüsse für den EV-Charger und überträgt den Strom mit einer maximalen Leistung von 4,8 kW – 1,2 kW pro Solarbank – in das Hausnetz. Dank des bidirektionalen Wechselrichters können Nutzer auch von dynamischen Stromtarifen profitieren.
Auch mit dem Power Dock ist nur ein einzige DC-AC-Wandlung im gesamten System notwendig, so dass die Energieverluste durch Umwandlung möglichst gering gehalten werden. Wie die Solarbank 3 Pro ist auch das Solarbank Multisystem mit Anker Intelligence und dem Anker Solix Smart Meter kompatibel, um auf der Grundlage von Wetterdaten und Nutzungsmustern voraussichtliche Stromüberschüsse oder -defizite zu planen und die Ausgangsleistung an den Energiebedarf des Haushalts in Echtzeit anzupassen.
Power Dock: Installation durch Elektriker
Die Installation der Power Dock und die Registrierung des Systems muss von einem zertifizierten Elektriker durchgeführt werden. Anker bietet hierfür auf der eigenen Website auch einen fachmännischen Installationsservice an*. Solarmodule und Solarbanks mit Speichererweiterungen können von den Nutzern hingegen selbst installiert werden, was die Kosten senken kann.
Kompatibel mit EV-Ladegeräten
Das Solarbank Multisystem ist mit dem Anker Solix V1 Smart EV Charger kompatibel. Für dieses ist am Power Dock ein zusätzlicher Anschluss reserviert, der sowohl 7,4 kW einphasige als auch 11 kW dreiphasige Ladeanschlüsse umfasst. Mit der Smart-Charging-Option plant die integrierte KI automatisch und intelligent den Ladevorgang.
Der V1 Smart EV Charger kann alternativ auch mit dem Anker Solix X1 Heimspeichersystem oder eigenständig ohne Verbindung zu jeglichen Solar-Speichersystemen verwendet werden. Darüber hinaus unterstützt das Power Dock aber auch einphasige 7,4-kW- und dreiphasige 11-kW-Ladesäulen von Drittanbietern, die über CEE-Stecker angeschlossen werden.

Preis und Verfügbarkeit
Das Anker Solix Solarbank Multisystem kann ab sofort vorbestellt werden. Das Power Dock beginnt bei einer unverbindlichen Preisempfehlung von 399 Euro*. Vom 12. August bis zum 1. September 2025 erhalten registrierte Vorbesteller einen Rabatt von 25 Prozent auf ausgewählte Produkte und Bundles. Das Power Dock ist nämlich beispielsweise auch zusammen mit einer Solarbank 3 Pro zu einem UVP von 1.898 Euro erhältlich, mit zwei Solarbanken 3 Pro liegt das Angebot bei 3.397 Euro.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Anker unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
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Steht die ikonische Marke vor dem Aus?
Die Xperia-Handys von Sony sind zwar nicht so beliebt wie die Galaxy-Modelle von Samsung oder die Pixel-Modelle von Google, aber sie sind nach wie vor ein fester Bestandteil der Android-Landschaft. Trotz rückläufiger Verkaufszahlen bringt Sony immer wieder neue Modelle für seine treue Fangemeinde heraus. Nach der enttäuschenden Markteinführung des Xperia 1 VII, die Spekulationen über einen Ausstieg von Sony aus dem Smartphone-Markt auslöste, hat das Unternehmen diese Gerüchte nun entschieden dementiert.
Die letzten Jahre waren für Sonys Xperia-Geschäft nicht einfach. Vor allem die Verkaufszahlen der Mittelklasse- und Flaggschiff-Geräte sind kontinuierlich gesunken. Das Unternehmen hat sich sogar dazu entschlossen, seine Handys von einem Drittanbieter herstellen zu lassen. Beim Xperia 1 VII kam es zu erheblichen Problemen, da Nutzer/innen von „gebrickten“ oder sterbenden Geräten berichteten, woraufhin das Unternehmen das Handy aus Europa zurückzog.
Xperia-Handys sind nicht vom Markt verschwunden
Entgegen aller Spekulationen hält Sony an seiner Marke Xperia fest. Bei einem Finanzbriefing in Japan betonte Finanzvorstand Lin Tao, dass Smartphones weiterhin „ein sehr wichtiges Geschäft“ für das Unternehmen sind. Sie fügte hinzu, dass „Kommunikationstechnologie eine sehr wichtige Technologie ist“, und bekräftigte Sonys Absicht, weiterhin in seine Mobilfunksparte zu investieren.
Über den Defekt des Xperia Smartphones. Es tut uns sehr leid, dass wir den Nutzern Unannehmlichkeiten bereitet haben. Ich möchte mich dafür entschuldigen. Die Identifizierung des Defekts und die Gegenmaßnahmen sind bereits abgeschlossen. Die Fehlfunktion selbst wurde durch den Produktionsprozess verursacht. Da es zu einem Verlust kam, haben wir die betroffenen Teile ausgetauscht.
Diese Erklärung folgt auf die weltweiten Berichte über Xperia 1 VII-Geräte, die sich unerwartet abschalten. Sony hat das Problem eingeräumt und eine Rückrufaktion gestartet, um die betroffenen Geräte auszutauschen. Während des Briefings hat sich Tao auch bei den Nutzern entschuldigt.
Wie geht’s weiter mit Xperia?
Sonys erneutes Engagement signalisiert, dass Xperia-Besitzer/innen weiterhin unterstützt werden und gibt einen Hinweis auf zukünftige Entwicklungen. Anders als Marken wie Nokia, LG und HTC, die sich aus der Smartphone-Szene zurückgezogen haben, scheint Sony entschlossen zu sein, im Spiel zu bleiben.
Derzeit ist das Xperia 1 VII das einzige Modell, das Sony in diesem Jahr herausgebracht hat. Es ist noch nicht bekannt, ob es für die Xperia 5 oder Xperia 10 Serie-Updates geben wird.
Trotz seines hohen Preises bietet das Xperia 1 VII Funktionen, die immer seltener werden, wie z. B. die Unterstützung von microSD-Karten und einen Kopfhöreranschluss, die bei Konkurrenten wie dem Samsung Galaxy S25 und dem Google Pixel 9 fehlen.
Quelle:
Seeking Alpha, CNET Japan
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Cherry KW 300 MX im Test
Mit der KW 300 MX bietet auch Cherry eine Kompakttastatur an. Mit Silent-Tastern verspricht sie stilles Tippen für die Ruhezone bei ziemlich kleinem Fußabdruck. Und das zum halben Preis von be quiet!. Auf dem Papier und in der Praxis geht das auf – aber nicht jede Idee zündet.
Die KW 300 MX hat vor allem eine herausragende Qualität: Ihre niedrige Geräuschkulisse. Den Blick auf universelle Alltagstauglichkeit hat Cherry an ein paar Stellen aber ein wenig zu weit schweifen lassen. Immer und für jeden wird die Tastatur, die derzeit für 110 Euro erhältlich ist*, nicht funktionieren. Alle Details im Test.
- Sehr leise
- Ordentliche Taster
- Kompakt & Abstände zwischen Tasten
- Sinnvolles Layout
- Keine Signalübertragung per Funk
- Quasi nicht konfigurierbar
- Keine Stumm-Funktion
- Zahlen & FN-Funktion kaum lesbar
Cherry KW 300 MX im Überblick
Die KW 300 gehört zur Gattung der 75%-Tastaturen, die größtmöglich kompakt sein wollen. Cherry schiebt die Tastenblöcke dazu ein wenig dichter zusammen, ausgenommen zu den Pfeiltasten bleiben aber wahrnehmbare Lücken, die der Orientierung helfen.
Die oben rechts platzierte „Cherry-Taste“ sperrt die Windows-Taste und dient gleichzeitig als Batteriestandanzeige. Der ungewöhnlich tief angeordnete Drehregler kann sowohl Lautstärke als auch die Helligkeit der weißen Hintergrundbeleuchtung ändern. Zusätzlich dient er als Ein-/Aus-Schalter für die Tastatur. Dazu muss der Regler jeweils drei Sekunden lang gedrückt werden.
Darüber hinaus verfügt die Tastatur über ein alternatives Mac-Layout. Passende Tastenkappen liegen der Tastatur bei. Dass die Pappbox den Hinweis „kostenlos“ trägt, irritiert: Sie gehören zur Ausstattung und werden mit der Tastatur bezahlt. Das temporäre Neubelegen von Tasten ist mit Hilfe von Cherrys Keys-Software möglich, aber auf Windows-Betriebssysteme und die F-Tastenreihe beschränkt.
Vergleichsweise eingeschränkt sind auch die Verbindungsarten. Die KW 300 bietet Bluetooth 5.2 und Kabel, aber keine Funkverbindung an. Die Laufzeit gibt Cherry mit rund einer Woche bei eingeschalteten LEDs und sechs Wochen ohne Hintergrundbeleuchtung an.
Taster: Cherrys Standardware
Die Tasterauswahl unterstreicht, dass Cherry die KW 300 als Arbeitstier für das Büro sieht. Zur Wahl stehen entweder die mit Gummianschlägen gedämpften MX2 Silent mit linearer Abstimmung oder taktile MX2 Brown mit Druckpunkt. Beide sind leichtgängig und dadurch wenig ermüdend.

MX2 Silent sind nach aktuellem Stand die besten der MX2-Taster. Anders als die roten Varianten sind sie schon vom ersten Druck an recht geschmeidig. Komplett fein arbeiten auch sie nicht, bei dieser Variante muss man aber schon initial mit den Fingern sehr genau „hinhören“, um die MX-Charakteristik auszumachen – das Einlaufen erledigt den Rest. So wünscht man sich alle MX2-Taster – es wäre ein nötiger Schritt im hart umkämpften Taster-Mittelfeld.
Durch Gummipuffer am Stempel arbeiten die Silent-Taster außerdem leiser. Neben dem Schall wird auch der Anschlag selbst etwas gedämpft. Er wird weicher und verliert Klarheit. Ein wenig Klappern bleibt zudem. Es geht also noch besser, Silent-Taster von be quiet! sind dahingehend stumm und satter, sie vermögen das Geräuschniveau der KW 300 noch einmal zu senken. Trotzdem ist die KW 300 eine sehr leise Tastatur auf Rubberdome-Level mit völlig angemessener Tastentechnik – mit MX Brown allerdings akustisch ein ziemlich normales, sehr durchschnittliches Eingabegerät.
Tasten werden von der KW 300 klar und gleichmäßig ausgeleuchtet, sofern die Beschriftung direkt über der LED sitzt. Bei Doppelfunktionen und Zahlen(!) ist das nicht der Fall, sie werden bei aktivierter Hintergrundbeleuchtung aufgrund des dann minimalen Kontrasts zur grauen Grundfarbe schon bei mäßigem Umgebungslicht unsichtbar, sofern die Tastenbeleuchtung nicht direkt auf die Maximalstufe gestellt wird. Selbst dann sind nur Zahlen auf Kosten der Laufzeit gerade eben erkennbar. Der Verzicht auf durchscheinende Kappen zugunsten deutlich lesbarer Beschriftung wie etwa bei Keychron wäre der KW 300 gut getan. Alternativ hätte Cherry sich die LEDs auch sparen können, denn ohne lassen sich alle Funktionen gleichermaßen gut ablesen.
Alltag & Akustik
Die KW 300 arbeitet leise und weitgehend funktional. Diese Tastatur kann Alltag. Ein paar Besonderheiten sind gar nicht so schräg wie sie im ersten Moment scheinen.
Akustik: Ruhe-Qualitäten
Zusätzlich zu den dämpfenden Tastern dämmt Cherry auch das Chassis der KW 300. Zwischen PCB und der Switch Plate aus Kunststoff sowie unter dem PCB wird Poron verwendet, dazu kommt eine weitere Lage Schaumstoff sowie eine PET-Folie als „Tape Mod“. Beide sorgen für klarere Anschläge.
Ein solcher zeitgemäßer Aufbau sorgt zwar nicht für vollständig satte Anschläge, aber er beruhigt die Klangkulisse spürbar und generiert mit Silent-Tastern einen recht dumpfen Klang. Klare, wenngleich helle „Tacks“ erzeugt das Chassis erst mit MX2-Red-Switches, wenngleich deutlich heller als einer metallenen MX 8.3. Eine Rubberdome-Tastatur agiert insgesamt nicht lauter, klackert unter Umständen aber stärker. So wird die KW 300 zu einem ruhigen Begleiter, die sich nicht nur für das Home Office, sondern auch klar für das Büro eignet – und zwar besser noch als die KC 200 (Test).
Eine Stufe besser geht es allerdings: Eine be quiet! Dark Mount ist durch andere Dämmung und leisere Taster zum mehr als doppelten Preis noch einmal ruhiger. Auch aus eigenem Haus gibt es Konkurrenz. Die KC 500 LP (Test) hat jedoch hellere Anschläge und ist deshalb wesentlich präsenter wahrnehmbar. Bei normalem Tippen kommen selbst die ultraflachen „Notebook-Switches“ der Corsair K100 Air (Test) nicht gegen die gummigedämpften Silent-Taster an. Sie liegen mehr oder weniger auf dem Niveau der Logitech MK950 (Test) – einer Notebook-Tastatur.
Alltag: Teilweise gelungen
Das Layout der KW 300 funktioniert gut. Die kleinen Abstände zwischen den Tastenblöcken erweisen sich gegenüber dem vollständig zusammengedrängten Layout, das beispielsweise die Sharkoon SGK50 S3 verwendet, als Segen für die Orientierung. Die abgeflachte Leertaste, eine Cherry-Besonderheit, macht das Ablegen des Daumens zudem ein kleines Stück angenehmer.
Mit der Position des Reglers und des daraus folgenden flachen Drehknopfs lässt sich prima leben, sofern man ihn nicht stündlich bedient. Auch die Dopplung als Ein- und Ausschalter passt: So erspart es die KW 300 an die Rück- oder Unterseite des Gehäuses greifen zu müssen.
Diese alltagstaugliche Ausrichtung zieht sich jedoch nicht durch die gesamte Tastatur. Die Helligkeit der eigentlich nur einmal einzustellenden LEDs anstelle eines Stummschalters an den Regler zu koppeln erschloss sich nicht.

Die schlechte Ablesbarkeit der letztlich komplett unsichtbaren Zahlen war zudem ein permanentes Ärgernis. Wenn sich die Ausleuchtung bauartbedingt nicht verbessern lässt, dann muss eine solche Beschriftung anders aufgetragen und/oder platziert werden. Das sollte gerade bei einer Bürotastatur elementar sein, die auch von weniger versierten Anwendern bedient wird. Gedanklich können die LEDs, auch aufgrund ihrer Auswirkungen auf die Laufzeit, aus dem Lastenheft gestrichen werden.
Mit dem Layout muss man zudem leben. Wirklich neu belegen lassen sich Tasten nicht. Die Keys-Software kann im Prinzip nur die F-Tasten neu programmieren. Selbst für die 100-Euro-Klasse ist das sehr rudimentär – und ärgerlich. Was bei einer Fullsize- oder Tenkeyless-Tastatur weniger eine Rolle spielt, wird bei kleineren Formfaktoren wichtig. Eine Logitech-Tastatur aus den Office-Serien erlaubt weitreichendere Anpassungen, eine Sharkoon-Tastatur mit quelloffener Firmware gar das Abändern des Layouts auf zwei Ebenen und im Browser. Das ist der Maßstab.
Fazit: Kleingedrucktes lesen
Die KW 300 MX hat vor allem eine herausragende Qualität: Ihre niedrige Geräuschkulisse. Den Blick auf universelle Alltagstauglichkeit hat Cherry an ein paar Stellen aber ein wenig zu weit schweifen lassen. Immer und für jeden wird die Tastatur nicht funktionieren.
Dabei hat Cherry die Eckdaten richtig gewählt. Die Silent-Varianten sind die besten Modelle der MX2-Serie und sorgen mit dem gedämmten Chassis für eine Geräuschkulisse, die dem Namen gerecht wird. Das mit kleinen Tastenabständen voll nutzbare Layout, die abgeflachte Leertaste und der Drehregler mit Triple-Funktion ergeben Sinn.

Gegen die KW 300 KC sprechen spezifische Anforderungen. Benötigt man ein Stumm-Shortcut oder möchte Belegungen ändern, führt die Tastatur in eine Sackgasse. Ein Funkempfänger wäre für kabellosen Betrieb mit hoher Polling-Rate für knapp über 100 Euro zumindest nett. So ist sie ein „hinstellen & benutzen“-Modell, das immer weniger optimal funktioniert, je mehr man eigene Vorstellungen von Tastenbelegungen hat. Trotzdem: Man kann mit der KW 300 gut leben, denn das geschmeidige, ruhige Arbeiten spricht für sich.
Schaut man sich in Richtung Konkurrenz um, wird das Spielfeld leer. Sharkoon SGK 50 S3 PBT (Test) ohne Funkübertragung oder Keychron K3 Max (Test) sind zwar flexibel programmierbar, haben aber ein zusammengerücktes Layout und weder Silent-Taster noch Drehregler. Gerade die Switches machen hier den Unterschied aus. Geht es um eine maximal leise Office-Tastatur, ist die KW 300 eine gute Wahl. Sie könnte, müsste aber noch besser werden für eine begeisterte Empfehlung.
- Sehr leise
- Ordentliche Taster
- Kompakt & Abstände zwischen Tasten
- Sinnvolles Layout
- Keine Signalübertragung per Funk
- Quasi nicht konfigurierbar
- Keine Stumm-Funktion
- Zahlen & FN-Funktion kaum lesbar
ComputerBase hat die KW 300 MX von Cherry leihweise zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
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