Künstliche Intelligenz
KI: Was der Einsatz von großen Sprachmodellen im Unternehmen kostet
Große Sprachmodelle (LLMs) haben den Umgang mit großen Dokumentenmengen und die Informationssuche darin grundlegend verändert. Auch Routineaufgaben können Sprachmodelle mithilfe von Agentenframeworks übernehmen. Interessiert man sich für begründete Aussagen, helfen Reasoning-Modelle, indem sie einen Schlussfolgerungsprozess in lesbarer Sprache exponieren. Im Unternehmenseinsatz versprechen die Anbieter großer Sprachmodelle eine Effizienzsteigerung und Erleichterungen bei Routineaufgaben.
Teilweise ist der dafür notwendige Rechenaufwand allerdings erheblich und erzeugt Kosten, egal ob die Verarbeitung in der Cloud oder lokal erfolgt. Die genauen Werte schwanken je nach Aufgabe, Modell und Anbieterplattform.
- Dieser Artikel zeigt, was bei den Anwendungsfällen RAG, Agentensystem und Reasoning-Modell-Einsatz an technischer Planung zu erwarten ist und wo im Betrieb Kosten entstehen können.
- Insbesondere die Betriebskosten lassen sich durch die stochastische Natur der generativen Sprachmodelle im Vorfeld nur schwer abwägen.
- Da variable Kosten besonders bei cloudbasierten Diensten auftreten, liegt der Schwerpunkt dabei auf solchen Modellen, die nach Tokenaufkommen abgerechnet werden.
- Kostenrechnungen für eigens angeschaffte Hardware sind stark unternehmensspezifisch, da Unternehmen Hardware für verschiedene Zwecke nutzen können oder Abschreibungsmöglichkeiten entstehen.
Dieser Artikel konzentriert sich daher auf die Größenordnungen der Kosten für drei typische Anwendungsfälle: die Informationssuche mit Retrieval Augmented Generation (RAG), ein Agentensystem und den Einsatz eines Reasoning-Modells.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „KI: Was der Einsatz von großen Sprachmodellen im Unternehmen kostet“.
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Künstliche Intelligenz
„The Alters“: Spieler finden KI-Antworten in Texten und Übersetzungen
Für das Sci-Fi-Spiel „The Alters“ wurden offenbar einige Texte und Untertitel für Übersetzungen mithilfe von KI generiert. Das belegen Screenshots von Spielern. So finden sich in einigen Texten noch die Anmoderationen des Chatbots, der die Texte offenbar erstellt hat. Mittlerweile haben die Entwickler von 11 Bit Studios die gefundenen Fälle bestätigt.
„Klar, hier ist eine überarbeitete Version, die sich nur auf wissenschaftliche und astronomische Daten konzentriert“, ist etwa an einer Stelle zu lesen, bevor ein Logbucheintrag über einen In-Game-Bildschirm scrollt. Das war laut den Entwicklern als Platzhalter-Text gedacht, wurde aber später übersehen. Man arbeite bereits an einem neuen Text.
Der Screenshot zeigt die Stelle aus „The Alters“, in der ein KI-generierter Text zu sehen ist. Laut den Entwicklern handelt es sich um einen Platzhalter, der später übersehen wurde.
(Bild: 11 Bit Studios)
Nur 0,3 Prozent der Texte mit KI übersetzt
KI-Überbleibsel finden sich auch in den Untertiteln einiger Übersetzungen. Das Spielemagazin Eurogamer hat Beispiele zusammengetragen. Laut einem Statement der Entwickler hat sich das Team aus Zeitdruck dazu entschieden, bestimmte Ingame-Filmchen, die die Spielfiguren schauen können, kurz vor Release per KI zu übersetzen. Auch hier sei bereits eine neue Version in Arbeit. Betroffen seien nur 0,3 Prozent der Übersetzungen.
„KI-generierte Inhalte wurden ausschließlich als temporäre WIP-Elemente während des Entwicklungsprozesses und nur sehr begrenzt eingesetzt“, schreiben die Entwickler. „Die Weiterentwicklung von KI-Tools kommt mit neuen Herausforderungen und Möglichkeiten für die Spieleentwicklung“, schreibt das Entwicklerteam. „Wir sind aktiv dabei, unsere internen Prozesse anzupassen, um dieser Realität gerecht zu werden.“
Fehlender Hinweis auf KI-Einsatz
Die Reaktionen in der Community über den KI-Einsatz in „The Alters“ gingen weit auseinander: Viele merkten berechtigterweise an, dass etwa das beanstandete Logbuch nur im Hintergrund über einen virtuellen Bildschirm scrollt, um zur Atmosphäre beizutragen. Der Text ist also nur Staffage und nicht wirklich dazu gedacht, aufmerksam gelesen zu werden – eigentlich also ein passender Einsatz für einen Textgenerator. Besser als „Lorem Ipsum“-Platzhalter sei das allemal, argumentierte ein User.
Weniger Verständnis hatten Spieler für die Chatbot-Reste in Übersetzungen – und die damit einhergehende Implikation, dass diese Übersetzungen mit KI generiert wurden. Zudem fehlte jede Kennzeichnung, dass überhaupt KI-generierte Inhalte in „The Alters“ enthalten sind. Seit Anfang 2024 müssen Entwickler auf Steam offenlegen, ob ihre Titel KI-Inhalte umfassen. Seitdem wissen wir etwa, dass KI bei der Entwicklung mehrerer „Call of Duty“-Spiele geholfen hat. Bei „The Alters“ fehlt dieser Hinweis aber.
Sci-Fi-Spiel mit Klonen
Einige Entwickler sehen das KI-Label von Steam wegen eines möglichen Stigmas kritisch: Sie haben Angst, dass ihre Spiele wegen des Hinweises pauschal abgestraft oder als minderwertig eingestuft werden könnten. Dabei zähle vor allem das Ergebnis, argumentiert etwa ein User im Subreddit für Spieleentwickler. Laut einer Befragung der Game Developers Conference nutzen 36 Prozent der Spieleentwickler in ihrem Job KI.
„The Alters“ wurde von den polnischen 11 Bit Studios entwickelt und erzählt eine Sci-Fi-Geschichte, in der Spieler mit verschiedenen alternativen Klon-Versionen der Hauptfigur auf einem unbesiedelten Planeten überleben müssen. Bei Spielern und Fachpresse kommt das Spiel ausgesprochen gut an: Der Review-Aggregator OpenCritic berechnet, dass 93 Prozent der Kritiker das Spiel empfehlen. Auf Steam recken 88 Prozent von 6000 User-Rezensenten den Daumen nach oben. Die Entwickler haben sich bislang noch nicht zu ihrem Umgang mit KI geäußert.
Update
30.06.2025,
18:02
Uhr
Die Entwickler von „The Alters“ haben Stellung zu den KI-Inhalten bezogen. Die Meldung wurde entsprechend überarbeitet.
(dahe)
Künstliche Intelligenz
Bericht: VW Grand California jahrelang mit erhöhten Schadstoffwerten
Volkswagen Nutzfahrzeuge soll bei seinem Wohnmobil „Grand California“ ab 2019 jahrelang wissentlich erhöhte Schadstoffwerte im Innenraum in Kauf genommen haben. Dies geht aus einem Beitrag der Sendung „frontal“ des ZDF hervor, über den am Sonntagabend vorab das heute journal berichtete. Das Problem soll dem Konzern bewusst gewesen sein, schon vor der Markteinführung soll man sich 2017 entschieden haben, auch firmeninterne Vorgaben zu den Grenzwerten zu ignorieren.
Dem Beitrag des heute journals zufolge (ab Minute 14:04) fiel Volkswagen auch nach Produktionsbeginn auf, dass „Richtwerte für z. T. krebserregende Stoffe im Innenraum überschritten werden“. Dies soll aus einem internen Prüfbericht hervorgehen, welcher dem ZDF vorliegt. Die Werte für Formaldehyd, Styrol und Benzol sollen mehrfach über dem gelegen haben, was die Grenzwerte vorschreiben. Sie dünsten aus dem Hochdach aus glasfaserverstärktem Kunststoff aus. Dessen Zulieferer, so der Prüfbericht, sei bereits mehrfach als „nicht vergabefähig“ eingestuft worden.
Interne Revision erst nach Hinweis von Knaus
Trotzdem durfte die namentlich nicht genannte Firma das Dach aber an Volkswagen Nutzfahrzeuge verkaufen. Offenbar nach Beschwerden von Kunden erhielt das Fahrzeug im Jahr 2021 eine Art „Beipackzettel“, der vor den Gerüchen und, so wörtlich „Unwohlsein“ warnt. Man solle das Fahrzeug, auch nachts, stets gut lüften, empfahl das Unternehmen. Erst seit 2022 soll dem ZDF zufolge das Dach mit einer zusätzlichen Lackierung auf der Innenseite versehen worden sein. Zum Prüfbericht an sich soll es durch den Hinweis eines Großkunden gekommen sein. Dabei soll es sich um Knaus handeln, welches VW-Camper als eigene Wohnmobile umfangreich umbaut. Dort sollen eigene Messungen zu Schadstoffen erfolgt sein, woraufhin Knaus eine Bestellung bei VW aussetzte.
Über all das hat man die Kunden offenbar nicht informiert. Laut Meinung des durch das ZDF zitierten Umweltrechtlers Prof. Dr. Martin Führ von der Hochschule Darmstadt hätte VW einen Rückruf starten müssen. Ebenso hätte das Unternehmen den Kunden anbieten müssen, so Führ, das Fahrzeug gegen Erstattung des Kaufpreises zurückzunehmen. Volkswagen wird in der bisherigen Fassung des Berichts nur kurz damit zitiert, dass die Konzentration der Schadstoffe, weil flüchtig, stetig abnehme. Der vollständige Beitrag wird in der Sendung „frontal“ am Dienstag um 21 Uhr ausgestrahlt.
Mehr über Volkswagen
(nie)
Künstliche Intelligenz
LNG-Terminal in Stade: Kommt jetzt das Spezialschiff abhanden?
Die Inbetriebnahme des LNG-Terminals im niedersächsischen Stade verzögert sich weiter. Jetzt berichtet die US-Finanznachrichtenagentur Bloomberg, dass das vom Bund gecharterte Spezialschiff „Energos Force“ Kurs auf Gibraltar genommen hat und sich damit von seinem eigentlich geplanten Einsatzort entfernt. In den letzten Monaten wartete es vor Dänemark darauf, nach Stade einlaufen zu können. Immerhin: Es gibt erste Anzeichen, dass die beiden Konfliktparteien langsam aufeinander zugehen.
In den Differenzen zwischen der bundeseigenen Deutsche Energy Terminal (DET) GmbH und dem Projektentwickler Hanseatic Energy Hub GmbH (HEH) geht es um den Bau der Suprastruktur. Dieser Anleger sorgt dafür, dass das vom Schiff regasifizierte tiefkalte Flüssigerdgas an Land weitergeleitet und dort in die Gasnetze verteilt werden kann. Die HEH steht auf dem Standpunkt, dass die Suprastruktur bis zum Beginn der Heizperiode in Betrieb gehen könnte, wie eine Sprecherin heise online bestätigte. Dies habe auch ein unabhängiger Prüfbericht ergeben. Zuvor hätten dies bereits die zuständigen Genehmigungsbehörden bestätigt.
Erste Zeichen für Annäherung
Die DET bewertet den Zustand hingegen anders und hielt die Anlagen bislang nicht für einsatzbereit. Dass aber die Prüfung nun ergeben hat, dass doch noch weitere Arbeiten zu erledigen sind, bewertet man dort positiv, wie ein Sprecher heise online mitteilte: „Wir begrüßen es, dass HEH offenbar ebenfalls feststellt, dass die technischen Arbeiten an den Suprastruktur-Anlagen und die für einen sicheren Betrieb der Suprastruktur-Anlagen unter Einhaltung deutscher und internationaler Sicherheitsstandards zu übergebende Dokumentation noch ausstehen. Grundsätzlich sehen wir, dass die Anlage in Betrieb genommen werden könnte, wenn die offenen Punkte, die Uniper benennt, abgearbeitet worden sind.“
Zum Verbleib des Spezialschiffes erklärte die DET, dass sie derzeit eine Subcharter „intensiv“ prüfe. Dem Vernehmen nach soll das Schiff auch ohne aktiven Einsatz erhebliche Kosten erzeugen – eine Untervermietung würde die Kosten für den Bund folglich reduzieren. Eine mögliche Weitervermietung solle jedoch nicht zum Nachteil des Terminals in Stade sein, beteuert die DET: „Bei der Prüfung findet auch Berücksichtigung, dass die Subvercharterung die gerade ebenfalls in Prüfung befindlichen Möglichkeiten für eine zeitnahe Inbetriebnahme des Standortes nicht beeinträchtigen darf. Die Subvercharterung soll also keinen Einfluss auf die Inbetriebnahme von Stade haben.“
Bund charterte Spezialschiffe
Stade ist neben zwei LNG-Terminals in Wilhelmshaven und einem in Brunsbüttel das vierte in Deutschland, das mit einem vom Bund gecharterten Schiff betrieben werden soll. Diese LNG-Terminals wurden eiligst eingerichtet, als der russische Angriffskrieg in der Ukraine begann und die russischen Gaslieferungen nach Westeuropa eingeschränkt wurden.
(mki)
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