Digital Business & Startups
17 Mio. Euro für Edurino: Ultimative Fundraising-Tipps der Gründerinnen

Zwei Jahre nach der Series-A-Runde haben die Gründerinnen von Edurino Irene Klemm und Franziska Meyer eine neue Finanzierungsrunde abgeschlossen. Insgesamt 17 Millionen Euro sind in der Series B zusammengekommen. Neu an Board sind die Investoren Ravensburger Next Ventures und Summiteer. Auch die Bestandsinvestoren DN Capital, Tengelmann Ventures, b2venture, Emerge, FJ Labs, G-FUND und Jens Begemann, der CEO vom Social-Games-Entwickler Wooga, sind an der Runde beteiligt.
Welche Kennzahlen die Investoren letztlich überzeugt haben, wie Edurino die Runde vorbereitet hat und welche Tools hilfreich waren – das alles und weitere, konkrete Fundraising-Tipps haben uns die Gründerinnen im Gespräch verraten.
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Edurino baut Lernprodukte für Vorschulkinder. Dazu gehört die namensgleiche Lern-App Edurino, ein ergonomischer Eingabestift und eine Spielfigur, die die Inhalte der App startet. Jede Spielfigur bietet einen anderen Lerninhalt. Das Geschäftsmodell? Das Tonibox-Prinzip. Es ist die Kombination aus Hardware und Software, die EdTechs wie Edurino groß machte.
Richtiges Timing und weitere Pläne
Der Startup-Verband hat Klemm und Meyer zuletzt als Gründerinnen des Jahres 2025 ausgezeichnet. Der Zeitpunkt für die Series B sei für das Münchner EdTech-Startup genau richtig. Die letzten Jahre haben die Gründerinnen genutzt, um das Produktportfolio auszuweiten und mehr Kunden zu erreichen, sagt Klemm. Außerdem expandierte das Startup Ende 2023 nach UK. „Da konnten wir zeigen, dass unser Produkt auch international funktioniert.“
Mit dem frischen Kapital plant Edurino neue Inhalte wie Videoformate. Ebenso sollen Charaktere bereits beliebter Kinder-Marken als Spielfiguren hinzukommen. Auch will das Startup international weiter expandieren und die Präsenz im stationären Handel bis Jahresende verdoppeln. So sollen die Produkte von Edurino in Ravensburger-Stores erhältlich sein, wie Klemm sagt.
So lief die Finanzierungsrunde ab
Irene, mit wie viel Vorlaufzeit habt ihr die Series B geplant?
Wir haben etwa ein halbes Jahr vorher mit der Vorbereitung begonnen. Das vierte Quartal ist für uns immer besonders wichtig, weil Edurino häufig als Weihnachtsgeschenk unter dem Baum liegt und auch für die Schulvorbereitung im neuen Jahr genutzt wird. Die Zahlen aus dieser Zeit waren die Grundlage für den Start der Series B.
Mit wie vielen Investoren habt ihr gesprochen?
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Batterie-Startup Customcells meldet Insolvenz – findet aber Investoren
Ein Investorenkonsortium übernimmt große Teile von Customcells und will einen Strategiewechsel: Statt in Flugtaxis sollen die Batterien in der Rüstungsindustrie eingesetzt werden.

Ende April hatte das Batterie-Startup Customcells für seine operativen Gesellschaften in Itzehoe und Tübingen einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Nun aber hat die Firma aber einen Investor gefunden. Es ist das Ende vom Ende – zumindest teilweise. Das berichtete das „Handelsblatt“ als erstes unter Berufung auf Quellen aus Finanz- und Verhandlungskreisen. Demnach soll am Mittwochabend ein Übernahmevertrag unterzeichnet worden sein. Der Insolvenzverwalter Malte Köster bestätigte das inzwischen auch in einer offiziellen Mitteilung: „Der Investorenprozess bei der insolventen Customcells Gruppe ist abgeschlossen“, heißt es darin.
Mister Spex-Investor federführend
Ein Investorenkonsortium um den Bestandsinvestor Abacon, das Familyoffice der Hamburger Milliardärsfamilie Büll, die etwa auch einer der größten Anteilseigner von Mister Spex ist, übernimmt wesentliche Teile des Unternehmens. Offiziell heißt es, über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Das „Handelsblatt“ berichtet aber unter Berufung auf seine Quellen, der Kaufpreis sei im einstelligen Millionenbereich gelegen und zusätzlich sei ein zweistelliger Millionenbetrag als Folgeinvestition eingeplant. Rund die Hälfte der derzeit 160 Mitarbeitenden soll ihre Jobs behalten können. Der Standort in Tübingen wird aufgegeben.
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Opfer der Lilium-Pleite
Die Beinahe-Pleite von Customcells war eine direkte Folge der Lilium-Insolvenz im vergangenen Winter: Hauptgrund für die finanzielle Schieflage seien unbezahlte Rechnungen des Flugtaxi-Entwicklers, der als größter Kunde offene Forderungen in zweistelliger Millionenhöhe nicht begleichen konnte, hieß es in einer Bekanntmachung zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Lilium war der größte Kunde von Customcells, heißt es auch in der heutigen Mitteilung. „Hinzukommend wirkte sich der hohe Wettbewerbsdruck in der Batteriebranche zusätzlich erschwerend aus“, so weiter.
Customcells hatte sich als eine Ausgründung der Fraunhofer-Gesellschaft auf die Entwicklung und Herstellung von Lithium-Ionen-Akkus für unterschiedliche industrielle Zwecke – vor allem für E-Flugzeuge – konzentriert.
Neue Hoffnung: Rüstungsgeschäft
Nun soll es eine strategische Neuausrichtung geben, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Statt auf das verlustreiche Luft- und Raumfahrtsegment will Customcells künftig stärker auf Anwendungen im Verteidigungsbereich setzen. Das große Wachstumspotenzial hier liegt auf der Hand. Und Customcells hat bereits einen Vorteil: Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Batterieherstellern hat die Firma bereits eine NATO-Zertifizierung. In der Marine werden bereits Batterien von Customcells verwendet.
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Zu den bisherigen Investoren von Customcells zählten Vsquared Ventures, 468 Capital und Porsche Ventures, die 2021 mit einer zweistelligen Millionensumme eingestiegen sind. In der größten Finanzierungsrunde 2022 sammelte das Unternehmen 60 Millionen Euro ein. Lead-Investoren dieser Serie-A-Runde waren der Climate-Tech-Wagniskapitalgeber World Fund und auch das Hamburger Family Office Abacon Capital.
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Wie wird man Milliardärin, Lucy Guo? „Glück, Timing und harte Arbeit!“
Die US-amerikanische Gründerin gab einem deutschen Nachrichtensender ein Interview und sprach über KI-designete „Superbabies“ und darüber, keine teure Handtasche zu besitzen

Bis vor Kurzem war’s noch Taylor Swift, jetzt ist sie ist die jüngste Selfmade-Milliardärin der Welt. Aber irgendwie fühle sich das gar nicht so besonders an, sagte die Scale AI Gründerin Lucy Guo in einem Interview mit dem Nachrichtensender ntv. Überhaupt scheint ihr Reichtum nicht allzu viel zu bedeuten. Sie gebe nach wie vor nicht gern Geld aus, wenn es sich vermeiden lässt, erzählte sie der Reporterin. Und teure Handtaschen besitze sie keine einzige.
Sie könne auch keine konkreten Tipps geben, wie man finanziell so erfolgreich wird. „Ich glaube, bei mir war das eine Mischung aus Glück, Timing und harter Arbeit“, so die Amerikanerin. Und der Willen, sich stetig weiterzuentwickeln, der sei auch wichtig. Sie hätte beispielsweise einen gut bezahlten Job bei Snapchat gehabt. Doch wäre sie da geblieben, hätte sie niemals Scale AI mitgegründet.
OpenAI ist ihr Kunde
Das KI-Startup mit Sitz in San Francisco hat sich auf die Annotation und Verarbeitung großer Datenmengen spezialisiert. Das ist für das Training und die Optimierung von KI-Modellen unerlässlich. Zu den Kunden zählen Unternehmen wie OpenAI, Uber und das US-Militär. Lucy Guo gründete das Unternehmen 2016 gemeinsam mit Alexandr Wang.
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Im Mai 2025 wurde die Bewertung von Scale AI auf 25 Milliarden US-Dollar (etwa 21,91 Milliarden Euro) geschätzt. Durch die neue Bewertung steigt auch das Vermögen der 30-jährigen Mitgründerin. „Forbes“ schätzt es derzeit auf 1,3 Milliarden US-Dollar (etwa 1,14 Milliarden Euro).
Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über die Unternehmensführung soll Wang Guo entlassen haben. Dennoch habe sie einen Großteil ihrer Anteile behalten – und profitiert weiter davon.
KI könnte „Superbabies“ schaffen
Im Gespräch mit ntv spricht die Gründerin auch über ihre Visionen, was KI in der Zukunft können wird. Gehirnchips und KI-designete „Superbabies“ hält sie für denkbar. „Wir müssen aber dafür sorgen, dass diese Technologien nicht nur einer privilegierten Minderheit zugänglich sind – sondern allen Menschen.“
Guo ist eine der Peter-Thiel-Fellows: Ihr Doppelstudium an der Carnegie Mellon University brach sie ab, um ein Stipendium der Thiels Foundation annehmen zu können. Jedes Jahr vergibt der Tech-Investor Thiel über seine Stiftung nicht nur Geld, sondern auch Zugang zu einem Netzwerk aus Gründern, Investoren, Wissenschaftlern und ehemaligen Fellows.
Im Gegenzug verpflichten sich die Fellows, sich Vollzeit auf ihre Projekte, Unternehmen oder Ideen zu konzentrieren – und beispielsweise laufende Studiengänge abzubrechen. Kritiker befürchten, dass junge Menschen durch das Programm zu riskanten Entscheidungen verleitet werden, ohne die Tragweite abschätzen zu können. Peter Thiel selbst nutzt das Fellowship, um seine grundsätzliche Kritik an Universitäten und traditionellen Institutionen zu untermauern.
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Edurino bekommt 17 Millionen – Peec AI sammelt 7 Millionen ein – Nautica Technologies erhält 4 Millionen
#DealMonitor
+++ #DealMonitor +++ EdTech Edurino bekommt 17 Millionen +++ KI-Startup Peec AI sammelt 7 Millionen ein +++ Robotik-Startup Nautica Technologies erhält 4 Millionen +++ Bosch Ventures investiert in Rabot Energy +++ capacura investiert in StudyFriends +++

Im #DealMonitor für den 3. Juli werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.
STARTUPLAND
SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
INVESTMENTS
Edurino
+++ Ravensburger Next Ventures, der Venture-Arm von Ravensburger, Summiteer, die Beteiligungsgesellschaft des Serienunternehmers Sven Schulz, die Business Angels Stefan Winners und Frederik Vollert sowie die Altinvestoren DN Capital, Tengelmann Ventures, b2venture, Emerge, FJ Labs, G-FUND und Jens Begemann investieren 17 Millionen Euro in Edurino. Das Münchner Startup, 2021 von Irene Klemm und Franziska Steiner gegründet, möchte Kinder ab vier Jahren “spielerisch und verantwortungsbewusst an digitales Lernen heranführen”. In den vergangenen Jahren flossen bereits rund 15 Millionen in das EdTech. Das Team plant derzeit “neue Inhalte wie Videoformate und weitere hybride Produkte, die digitales und analoges Lernen verbinden”. Das frische Kapital soll zudem in die Expansion in andere Länder fließen. Ravensburger hält nun rund 11 % an Edurino. Auf Summiteer entfallen 4 %. DN Capital ist nun mit knapp 17 % am EdTech beteiligt. Mehr über Edurino
Peec AI
+++ Der amerikanische Early-Stage-Investor 20VC (Harry Stebbings), Antler, TS Ventures, Foreword VC, identity.vc, Combination VC und S20 investieren 7 Millionen Euro in Peec AI. “After closing their €1.8m Pre-Seed round in April the company raised a €5.2m Seed round led by 20VC less than 4 weeks later due to an explosion in revenue growth”, heißt es zum Ablauf der Investitionsrunde. Die Jungfirma aus Berlin, von Marius Meiners, Tobias Siwonia und Daniel Drabo gegründet, ermöglicht es Unternehmen, ihre Sichtbarkeit in KI-Suchergebnissen zu analysieren und zu verbessern. “We help SEOs and marketers track brand mentions, citations, and growth in AI search tools like ChatGPT and Perplexity”, erklärt das Team. “Since launching the product four months ago, Peec AI has generated €650K ARR, and is growing by €80K every week”, teilt das Unternehmen weiter mit.
Nautica Technologies
+++ Der Schweizer Investor b2venture, der Stuttgarter GreenTech-Geldgeber Partners in Clime, Prequel Ventures aus Berlin und Rethink Ventures aus München sowie mehrere Business Angels investieren 4 Millionen US-Dollar in Nautica Technologies. Das Robotik-Startup aus Zürich, 2024 von Cédric Portmann und Mina Kamel gegründet, tritt an, um “die Wartung von Schiffsrümpfen neu zu definieren”. Die Jungfirma nutzt dabei “einen Schwarm autonomer Unterwasserroboter, die koordiniert zusammenarbeiten, um den Schiffsrumpf kontinuierlich zu reinigen, zu inspizieren und instand zu halten”.
Rabot Energy
+++ Bosch Ventures, der Venture-Capital-Arm der Bosch-Gruppe, investiert eine ungenannte Summe in Rabot Energy, bisher als Rabot Charge bekannt. Das Startup aus Hamburg, 2021 von den beiden Wechselpilot-Machern Jan Rabe und Maximilian Both gegründet, positioniert sich als digitaler Stromversorger, der dynamische Stromtarife anbietet. Investoren wie HV Capital, All Iron, 9900 Capital, yabeo Impact, High-Tech Gründerfonds (HTGF) und vent.io investierten in den vergangenen Jahren bereits rund 25 Millionen Euro in das Unternehmen. Bosch Ventures, das bis zu 25 Millionen in einzelne Startups investiert, legte zuletzt seinen sechsten Fonds (250 Millionen Euro) auf. Mehr über Rabot Energy
StudyFriends
+++ Der Kölner Impact-Investor capacura (Ingo und Ina Dahm) investiert in StudyFriends. Beim Startup aus Paderborn, 2023 von Busra Filipovic und Daniel Filipovic gegründet, dreht sich alles um Bildungsungleichheit. Das Unternehmen realisiert dabei “in enger Kooperation mit Schulen subventionierte Bildungsangebote, um insbesondere sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche zu fördern”.
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Foto (oben): azrael74
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