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Commodore-Emulationspakete Amiga Forever 11 sowie C64 Forever 11 erschienen
Wenige Tage vor dem 40. Geburtstag des Commodore Amiga aktualisiert Cloanto Amiga Forever 11 sowie C64 Forever 11 – Jene Softwarepakete, die Commodores legendäre 8- sowie 16-Bit-Homecomputersysteme auf Windows-Rechnern emulieren.
Wie gehabt sind auch in Version 11 verschiedene Systeme, Spiele und Demos von Commodores Homecomputer vorinstalliert. Man benötigt weder viel Vorwissen über Emulationen noch Kenntnisse über die Systeme – Mit einem Klick lassen sich sofort einzelne Spiele oder Betriebssysteme starten.
Das Ganze ist dabei völlig legal und ohne Warez-Ärger, da Cloanto Lizenzen für die Amiga- und C64-ROMs sowie für die installierte Software besitzt. Wer weitere Spiele hinzufügen möchte, benötigt nur die jeweiligen Spieldateien im passenden Dateiformat wie adf oder als Whdload-Installation. Fortgeschrittene Nutzer können über die Emulator-Unterbauten wie WINUAE für den Amiga die Systeme individuell konfigurieren. WINUAE erschien kürzlich in Version 6.0.
Wie Cloanto in seiner Ankündigung schreibt, ist eine zentrale Neuerung eine umfangreiche Unterstützung für virtuelle Drucker, sodass sowohl die Druckergebnisse in einer Datei gespeichert oder an den angeschlossenen PC-Drucker geleitet werden können. Je nach System kann man in Echtzeit beobachten, wie damals gedruckt wurde. Dazu entwickelte Cloanto neue virtuelle Drucker (EpsonQ, MPS 803 sowie CBM 8026), welche die Eigenheiten damaliger Drucker emulieren, ebenso wie neue Postscript- und PDF-Funktionen – Vor allem Leute, die alte Nadeldrucker vermissen, dürften auf ihre Kosten kommen.
Zudem beinhalten die Pakete auch eine größere Unterstützung für mobile Geräte ohne Tastatur, etwa über Multi-Touchgesten und eine erweiterte virtuelle Tastatur. Eine breitere Unterstützung für Gaming-Controller ist ebenfalls enthalten.
Amiga Forever 11 in drei Varianten
Amiga Forever 11 erscheint in drei Versionen: Die Value Edition für 20 Euro bietet Kickstart-ROMs sowie 1.1 und 1.3 inklusive der jeweiligen Workbench-GUI, was für die meisten Amiga-500-Spiele ausreicht. Vorinstalliert sind über 25 Spiele und mehr als 50 Demos.
Deutlich mehr Möglichkeiten bietet die Plus-Edition für 40 Euro: Zusätzlich zu den 1.3-ROMs von Amiga 1000/500 wird hier die ganze Bandbreite der Amiga-Systeme abbildet: Installationen sowie ROMs späterer Systeme wie Amiga 2000, 3000, oder Amiga 600 und CDTV sind vorinstalliert.
Die AGA-Amigas mit VGA-ähnlicher 256-Farb-Grafik wie die CD-Konsole CD32, Amiga 1200 sowie Amiga 4000 sind ebenfalls dabei, letzterer zusätzlich noch in der besonders schnellen PPC-Version. Installiert sind in der Plus-Version über 50 Spiele und mehr als 100 Demos.
Der Amiga Explorer sorgt für virtuelle Kommunikation zwischen PC und dem Amiga über verschiedene Möglichkeiten wie TCP/IP oder den seriellen Port. Zudem ist eine zusätzliche Galerie mit geschichtlichen Zusatzinformationen zum Amiga dabei. Im Gegensatz zur Value-Edition lässt sich die Plus-Version via mitgelieferter ISO-Datei auch als DVD brennen und von einer solchen installieren.
Mit den virtuellen Druckern lassen sich wie hier am Beispiel eines Ausdrucks am Amiga 2000 Druckergebnisse exportieren. in einem Druckdialog wird der Druckprozess in Echtzeit gezeigt, so wie man vor 40 Jahren Bilder gedruckt hat.
(Bild: Markus Will)
Von vornherein physisch ist wiederum die Premium-Edition von Amiga Forever 11 für 60 Euro: Sie wird auf drei DVDs ausgeliefert und bietet neben den Features der Plus-Edition noch zusätzliche Videos rund die Amiga-Geschichte. Wer die Premium-Version online bei Cloanto bestellt muss aber nicht auf die Lieferung des Pakets warten: Nach dem Kauf wird zusätzlich die Downloadversion zur Verfügung gestellt.
Besitzer vorheriger Versionen können ihre Versionen mit Rabatt upgraden – Cloanto gibt an, dass Besitzer des Lifetime-Upgrades generell sowie Käufer von Amiga Forever 10 beziehungsweise C64 Forever 10, die das Programm ab dem 1. März 2025 erworben haben, sogar ein kostenloses Upgrade auf die neueste Version erhalten.
C64 forever enthält viele Spiele, darunter auch Klassiker wie etwa Lotus Turbo Challenge oder Choplifter. Die hier gezeigten Multifenster sind erst ab der Plus-Version möglich.
(Bild: Markus Will)
C64 Forever 11 als Express-Edition kostenlos
C64 Forever 11 wird in einer funktional eingeschränkten Express-Edition kostenlos angeboten, sowie in Plus-Editionen: Als reiner Download kostet die Suite knapp 17 Euro, und mit zusätzlicher Boxed-Version 34 Euro. Emuliert werden neben dem Commodore 64 auch weitere 8-Bit-Systeme des Herstellers. Dazu gehören unter anderem PET 2001, CBM 3032, CBM 4032, CBM 8032, VC 20, CBM 610, C16, Commodore Plus/4 sowie C128, allesamt inklusive ROMs.
Die Plus-Version enthält zusätzlich die Unterstützung mehrerer Fenster, Vollbildmodus, einen praktischen Disk-Wechsel sowie die erweiterten Druckfunktionen. Cloanto gibt an, über 200 Spiele und Demos vorinstalliert zu haben. Auch hier gilt: Mit Dateien im Emulator-Format lassen sich auch im Handumdrehen die Sammlung um eigene Spielfavoriten von damals erweitern. Wer sich zusammen für die Amiga- und C64-Editionen entscheidet, erhält bei Cloanto einen Rabatt für C64 Forever von 20 Prozent ab den Plus-Versionen.
Überhaupt sind beide Programme eng verzahnt: Wenn beide Emulator-Suites installiert sind, erscheinen beide Systeme in den jeweiligen Übersichten. Sie sind ziemlich genügsam, was die Systemvoraussetzungen betrifft: Sie laufen ab Windows Vista und neuer, wobei sie Windows 10 bis 25H2 sowie Windows 11 mit Sonderfunktionen wie etwa einem Darkmode unterstützen.
Wie bei allen Emulatoren gilt: Je schneller der Rechner, umso flüssiger die Emulation – Gerade die praktische Funktionalität, dass mehrere Systeme gleichzeitig gestartet werden können, kann ältere Systeme zum Schwitzen bringen. Bei einem ersten Hands on merkte man das am ehesten an der stockenden Spielmusik auf einem alten Intel-Quad-Core. Das tat der Nostalgie aber keinen Abbruch. Schon auf einem sechs Jahre alten Gaming-Notebook mit Intels Sechskerner Core-i7 9750H stotterten auch anspruchsvolle Szene-Demos nicht mehr. Gleiches gilt für die Amiga-4000-Emulation (ohne PPC) mit der modifizierten Benutzeroberfläche Workbench 45.3.
(mawi)
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Top 5: Der beste DAB+-Adapter fürs Autoradio zum Nachrüsten im Test
Wie bringt man Digitalradio ins alte Auto? Wir zeigen die besten DAB+-Adapter mit und ohne Bluetooth, um das Autoradio günstig nachzurüsten.
DAB+ bietet handfeste Vorteile im Vergleich zur herkömmlichen UKW-Übertragung. Dazu gehören etwa rauschfreier Hörgenuss in CD-Qualität und eine große Programmvielfalt. Zusätzlich eröffnet DAB+ weitere Möglichkeiten für die Übertragung von Daten direkt ins Cockpit. Auf lange Sicht dürfte sich das Digitalradio als Standard etablieren und analoges Radio ersetzen, auch wenn es für Deutschland bisher kein offizielles Enddatum für UKW gibt.
Während UKW-Sender lediglich Audio-Signale und RDS-Informationen übertragen, beispielsweise zur Anzeige von Sendernamen und aktuellen Verkehrsinformationen im Autoradio, kann DAB+ umfassendere Informationen visualisieren. Dazu gehören Wetterkarten, Verkehrsinformationen, Nachrichten sowie Album-Cover und Song-Titel des aktuellen Künstlers. Die Übertragung des digitalen Signals erfolgt ähnlich wie bei FM und UKW über terrestrische Sendemasten.
Ältere Fahrzeuge bieten allerdings nicht zwangsläufig ein Autoradio und eine Antenne, die für Digitalradio geeignet sind. Eine Pflicht zur Ausstattung mit digitalem Radioempfang ohne Aufpreis für Neuwagen besteht erst seit Ende 2020. Wer nicht ein neues Radio kaufen will, bekommt eine kostengünstige Möglichkeit zum Nachrüsten. In dieser Bestenliste zeigen wir die besten DAB-Tuner für das Auto aus unseren Tests.
Welcher für DAB+Adapter fürs Autoradio ist der beste?
Den besten Eindruck hat der Testsieger Albrecht DR 57 hinterlassen. Mit einem Preis von rund 129 Euro ist der DR 57 jedoch im Vergleich zu anderen Modellen teuer. Eine günstigere und ebenfalls starke Alternative ist der Telestar Top Car 1 für rund 80 Euro. Als klarer Preis-Leistungs-Sieger überzeugte zudem der kompakte Albrecht DR 55, der bereits für etwa 66 Euro erhältlich ist. Bis auf den Albrecht DR 54 bieten alle Geräte einen FM-Transmitter zur kabellosen Übertragung ans Autoradio und eine Bluetooth-Schnittstelle für das Smartphone.
Kann man DAB im Auto nachrüsten?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um DAB+ im Auto nachzurüsten. Am einfachsten und günstigsten sind DAB+-Adapter, wie wir sie in dieser Bestenliste vorstellen. Diese Geräte kosten je nach Modell etwa 60 bis 130 Euro und bringen Digitalradio ins Auto, entweder über den AUX-Eingang oder per FM-Transmitter, der das Signal auf eine freie UKW-Frequenz überträgt.
Der Vorteil dieser Lösung: Die Adapter sind preiswert, leicht zu installieren und erfordern in der Regel keinen Werkstattbesuch. So kann fast jedes Auto unkompliziert mit DAB+ ausgestattet werden. Etwas knifflig kann jedoch die Montage der Antenne sein. Oftmals muss man an der Kontaktstelle an der Karosserie etwas Lack entfernen, um einen sauberen Empfang zu bekommen. Trotzdem bleibt ein DAB+-Adapter fürs Auto eine günstige Möglichkeit, schnell und einfach Digitalradio nachrüsten zu können.
Eine weitere Möglichkeit für den Umstieg auf DAB+ im Auto ist der komplette Austausch des Autoradios gegen ein Modell mit integriertem DAB+. Solche Digitalradios bieten nicht nur bessere Klangqualität, sondern häufig auch Zusatzfunktionen wie Apple Carplay oder Android Auto. Der Einbau ist allerdings aufwendiger und in der Regel teurer.
Allerdings passt nicht jedes neue Autoradio in jedes Fahrzeug: Ältere Autos verfügen meist über einen standardisierten 1-DIN-Schacht, manche auch über den größeren 2-DIN-Schacht (Doppel-DIN-Radio).
Neuere Fahrzeuge setzen oft auf fest integrierte Infotainment-Systeme des Herstellers, die mit Bordelektronik, Klimasteuerung oder Assistenzsystemen verbunden sind. Diese lassen sich in der Regel nicht einfach gegen ein Zubehör-Radio austauschen. Falls doch eine Nachrüstung möglich ist, ist der Einbau vorwiegend vergleichsweise kostenintensiv. Manche Fahrzeughersteller bieten aber Nachrüstlösungen für bestehende Systeme an.
Wo sollte man die DAB-Antenne im Auto anbringen?
Die größte Herausforderung ist die fachgerechte Installation einer Antenne. Bei den meisten Auto-Adaptern liegt eine Scheibenantenne zum Ankleben bei. Diese befestigt man links oder rechts oben in der Ecke der Windschutzscheibe – wir empfehlen eher die Beifahrerseite zu wählen, damit das Kabel zum Radio-Adapter nicht den Fahrer stört. Die Zuleitung der Scheibenantenne sollte nicht direkt unterhalb oder auf der A-Säulen-Verkleidung verlaufen, weil sich hier möglicherweise der Kopfairbag befindet.
Am Verstärker der Antenne (in einem quaderförmigen Knubbel) befindet sich ein Kontaktstreifen aus Kupfer (oder einem ähnlich leitenden Material). Beim Albrecht DR 57 und Telestar Top Car 1 gibt es sogar ein magnetisches Metallplättchen. Dieses benötigt einen Massekontakt mit der Karosserie des Autos an der A-Säule, um einen guten Empfang zu gewährleisten. Strenggenommen sollte es sich idealerweise um blankes Metall handeln, man müsste also an der gewünschten Stelle sogar den Lack abschmirgeln.
Wir raten im Zweifel zu einer Fachwerkstatt zu gehen, die vorhandene Dachantenne aufzurüsten oder eine aktive DAB-Antenne zu montieren. Zwar funktionierte der Empfang mit dem Adapter in unserem Test prinzipiell auch ohne Massekontakt, ohne ist die Verbindung aber unzuverlässig und lückenhaft. Mehr zu dem Thema erklären die Kollegen von Heise im Plus-Artikel: DAB-Empfang verbessern – das können Sie tun.
Seit wann gibt es DAB+?
Schon seit 2011 besteht Digital Audio Broadcasting (DAB+) als technologische Weiterentwicklung des Rundfunks. Das System ergänzt derzeit noch den traditionellen UKW-Empfang. Die Ausstrahlung erfolgt ebenfalls über Sendemasten. Doch der entscheidende Unterschied liegt in der digitalen Übertragung, die es ermöglicht, mehrere Programme auf einem einzigen Kanal auszustrahlen.
Für Programmveranstalter ergeben sich hierdurch erhebliche Vorteile in Form von kosteneffizienterer Übertragung und geringeren Stromkosten. Gleichzeitig profitieren die Hörer von einer erweiterten Auswahl an Sendern, was Radio im Allgemeinen deutlich facettenreicher gestaltet.
Seit dem 21. Dezember 2020 ist es in der EU nicht mehr zulässig, bei einem neuen Pkw oder Bus einen Aufpreis für ein digitales Autoradio zu verlangen. Diese Regelung ist im § 75 Abs. 3 des Telekommunikationsgesetzes festgelegt.
DAB+ ermöglicht deutschlandweit ein einheitliches Angebot. Die Programme auf den beiden sogenannten Bundesmultiplexen sind damit von Flensburg bis Garmisch-Partenkirchen zu empfangen. Dies bietet vorwiegend Autofahrern den Vorteil, ihr Programm unterbrechungsfrei und ohne Internetverbindung zu hören.
Während der zweite Multiplex erst seit Oktober 2020 auf Sendung ist und bislang rund 85 Prozent der Bevölkerung versorgt, sind die Signale des ersten Programmpakets von 2011 bereits zu 99 Prozent in Deutschland empfangbar. Hinzu kommen regionale Angebote in den einzelnen Bundesländern. Hier sind die Signale bisher nicht in jedem Bundesland flächendeckend zu empfangen. Der Ausbau der einzelnen Netze schreitet aber kontinuierlich voran. Welche Sender man am jeweiligen Standort via DAB+ empfangen kann, zeigt die offizielle DAB+-Internetseite.
Welche Sender werden über DAB+ ausgestrahlt?
Neben den bereits aus dem UKW-Angebot bekannten Sendern bietet DAB+ viele weitere Programme. Zum ersten bundesweiten Programmangebot gehören unter anderem die Sender Deutschlandfunk, Klassik Radio, Sunshine Live und der Rocksender Radio Bob. Zum zweiten Multiplex gehören unter anderem RTL Radio, Rock Antenne sowie diverse Spartenprogramme unter der Marke Absolut. In den einzelnen Bundesländern werden sämtliche Sender der öffentlich-rechtlichen Anstalten, etwa WDR, Bayerischer Rundfunk, MDR, NDR oder SWR im DAB+-Modus übertragen.
Zusätzlich zu den über UKW-Sender verbreiteten Hauptprogrammen gibt es via DAB+ weitere Spartensender. Im Norden ergänzt etwa der Sender NDR Schlager, im Westen das Jugendradio 1live diggi und im Süden BR Heimat das öffentlich-rechtliche Angebot. Auch die großen privaten Sender wie FFH, Antenne Bayern oder Radio SAW senden via DAB+.
Gibt es bei DAB+ auch Zusatzdienste?
Die DAB+-Sendernetze erlauben neben der Verbreitung von Audio-Signalen auch das Senden von Zusatzdiensten. Innerhalb der vorhandenen, angemieteten Sendekapazitäten strahlen die Radiosender in der Regel neben der Anzeige des aktuell laufenden Musiktitels auch das Senderlogo aus. Viele Sender nutzen DAB+ auch für Zusatzinfos wie CD-Cover, Slideshows oder aktuelle Nachrichten.
Fazit
Einen Haken haben alle DAB-Adapter aber gemeinsam: So einfach wie man vielleicht glaubt, ist die Installation einer Scheibenantenne nicht. Um Massekontakt herzustellen, ist großer Aufwand und handwerkliches Geschick notwendig. Im Zweifel muss hier doch eine Fachwerkstatt helfen. Zwar funktionieren die Empfänger zur Not auch ohne direkten Massekontakt oder ohne das Abkratzen des Lacks an der betroffenen Stelle, die Empfangsqualität ist dann aber weniger zuverlässig.
Weiteres Autozubehör zeigen wir in diesen Artikeln:
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ÖPNV: 60 Prozent der Bürger haben Schwierigkeiten beim Fahrscheinkauf
Jeden Tag nutzen Millionen von Menschen hierzulande Bus, Bahn und Tram für ihren Weg zur Arbeit, in die Stadt oder zu Freunden – trotz vieler Ausfälle und Unzuverlässigkeiten. Das bestätigt eine als repräsentativ geltende, im Juli durchgeführte Umfrage unter 1001 Bundesbürgern durch das Marktforschungsinstitut Infas Quo im Auftrag der Firma Euro Kartensysteme, die als Dienstleister für den kartengestützten Zahlungsverkehr der deutschen Banken und Sparkassen fungiert.
Drei Viertel (75 Prozent) der Bundesbürger stellen sich demnach dem Abenteuer Nahverkehr regelmäßig. Mehr als jeder Vierte (29 Prozent) fährt täglich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, bei den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 37 Prozent. Am häufigsten genutzt werden Busse (82 Prozent), gefolgt von Regionalbahnen (75 Prozent) und S-Bahnen (66 Prozent). Das lässt sich als positives Signal für die Verkehrswende werten, auch wenn noch großes Verbesserungspotenzial besteht.
Die Befragung bestätigt diverse Hürden: 39 Prozent der Teilnehmer halten einen Umstieg etwa vom Auto auf den ÖPNV für unwahrscheinlich. Hauptgründe sind die zu geringe Taktung (57 Prozent), hohe Preise (52 Prozent) und mangelnde Pünktlichkeit (50 Prozent).
Ein weiteres großes Problem ist der Ticketkauf: Sechs von zehn Befragten hatten hier bereits Schwierigkeiten. Am häufigsten führten defekte Automaten (52 Prozent), die komplizierte Auswahl des richtigen Tickets (40 Prozent) und die Nichtakzeptanz des gewünschten Zahlungsmittels (34 Prozent) zu Problemen. Neben Bargeld nutzen 54 Prozent der Befragten die Girocard zur Bezahlung.
Vor- und Nachteile von Check-in/Check-out-Systemen
Die Umfrage zeigt deutlich, was sich Nutzer in diesem Bereich wünschen: Der Ticketkauf soll vor allem einfach (87 Prozent), schnell (84 Prozent) und zum günstigsten Preis (83 Prozent) möglich sein. Viele Verkehrsbetriebe reagieren darauf mit der Einführung moderner Bezahlsysteme. Sogenannte Check-in/Check-out-Modelle gelten hier als vielversprechende Lösung: Fahrgäste halten ihre Karte beim Ein- und Aussteigen an ein Terminal – das System berechnet dann automatisch den besten Tarif.
Ein solcher Ansatz überzeugt der Sondierung zufolge: 49 Prozent der Bürger würden solche Erleichterungen gerne nutzen, bei den unter 40-Jährigen sind es sogar 54 Prozent. Als größte Vorteile werden die Unkompliziertheit (53 Prozent) und die automatische Preisberechnung (33 Prozent) genannt. 57 Prozent fänden es gut, wenn sie dafür ihre EC-Karte einsetzen könnten.
Check-in/Check-out-Systeme sind allerdings darauf angewiesen, über Apps den genauen Fahrtverlauf der Nutzer zu erfassen. Dafür werden verschiedene personenbezogene Daten gesammelt und verarbeitet, wie etwa Standortdaten (GPS), Fahrtrouten, Zeitstempel sowie Zahlungs- und Kundendaten. Die größte Herausforderung in dieser Hinsicht ist das Prinzip der Datenminimierung nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Verkehrsunternehmen treffen in der Regel verschiedene Vorkehrungen, um die Datenschutzrisiken zu reduzieren. Dazu gehören Pseudonymisierung und Anonymisierung, begrenzte Speicherdauer, Zweckbindung und Transparenz. Nutzer sollten die Datenschutzbestimmungen genau prüfen und sich bewusst machen, welche Informationen sie preisgeben.
(mho)
Künstliche Intelligenz
Suche nach Außerirdischen: Nur ganz bestimmte Konstellationen vielversprechend
Bei der Suche nach Technosignaturen, also Spuren von technologisch hoch entwickelten außerirdischen Zivilisationen, sollten wir uns auf Exoplaneten konzentrieren, die einander aus unserer Perspektive verdecken. Das meint jedenfalls ein Forschungsteam aus den USA, das überprüft hat, wo unsere irdischen Signale am besten zu empfangen wären. Dabei haben sie sich auf Botschaften fokussiert, die wir zu interplanetaren Sonden schicken. Außerhalb unseres Sonnensystems könne man die eigentlich nur finden, wenn die Erde hinter einem anderen Planeten des Sonnensystems vorüberziehe. Dann könnte man jene Signale entdecken, die wir etwa zu Orbitern beim Mars schicken und ihn passieren. Bei unseren Suchen sollten wir uns deshalb auf solche Konstellationen in nahen Sternsystemen konzentrieren.
Wahrscheinlichkeit für einen Fund zumeist gering
Ausgewertet hat das Team um Jason Wright von der Pennsylvania State University Daten des Deep Space Networks der NASA aus den vergangenen 20 Jahren. Das Netzwerk besteht aus weltweit verteilten, riesigen Radioantennen, mit denen die US-Weltraumagentur etwa den Kontakt zu den Voyager-Sonden hält. Von dort gingen einige der stärksten und kontinuierlichsten Signale ins All, bei möglichen außerirdischen Zivilisationen würden wir genau danach suchen. Herausgefunden hat das Team, dass die überwiegend zu Raumfahrzeugen beim Mars geschickt werden, weiterhin zu anderen Planeten und Forschungsinstrumenten an den sogenannten Lagrange-Punkten, wo ein Gleichgewicht zwischen der Schwerkraft der Erde und der Sonne herrscht. An einem befindet sich das Weltraumteleskop James Webb.
Auf Basis der Ergebnisse hat das Team ermittelt, dass mögliche außerirdische Zivilisationen unsere Signale noch in bis zu 23 Lichtjahren zu finden wären, wenn ihre Technik der unseren vergleichbar wäre. Die Wahrscheinlichkeit dafür wäre aber minimal – außer, wenn aus unserer Perspektive genau hinter dem Mars gesucht würde. Dort läge die Wahrscheinlichkeit, unsere Sondenkommunikation zu finden, bei 77 Prozent. Hinter den anderen Planeten des Sonnensystems wären es noch 12 Prozent. In alle anderen Richtungen gehen demnach so wenige Signale, dass eine Entdeckung extrem unwahrscheinlich wäre. Daraus sollten wir bei unseren eigenen Suchen lernen, meint das Team.
Um unsere Chancen bei der Suche nach außerirdischen Zivilisationen zu erhöhen, sollten wir deshalb gezielt nach Signalen bei solchen Konstellationen suchen, schreibt das Team. Bisher würden wir aber gar nicht viele Sternsysteme mit zwei oder mehr Exoplaneten kennen. Das werde sich aber mit der Inbetriebnahme des Weltraumteleskops Nancy Grace Roman ändern, „sodass sich unser potenzielles Suchareal deutlich vergrößern sollte“. Als Nächstes will die Forschungsgruppe nun ermitteln, bei welchen Sternsystemen unsere eigenen Signale besonders häufig angekommen sind. Anderen empfiehlt sie, bei der Suche nach Außerirdischen bis zu 23 Lichtjahre entfernte Sternsysteme, deren Exoplaneten vor den Sternen vorüberziehen, zu bevorzugen. Ihre Arbeit haben sie in den Astrophysical Journal Letters veröffentlicht.
(mho)
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