Künstliche Intelligenz
Mittwoch: Schadenersatz für deutschen Facebook-Nutzer, Sicherheitslecks bei AMD
Ein Deutscher fühlte sich von Meta Platforms überwacht, denn Meta sammelt Daten der Facebook-Nutzer auch außerhalb der eigenen Dienste. Das Landgericht Leipzig spricht ihm 5.000 Euro Schadenersatz zu. Insbesondere die Schadenshöhe könnte zu einer Klagewelle führen. Doch es ist davon auszugehen, dass Meta Rechtsmittel einlegen wird. Daten sollten auch auf Hardware-Ebene geschützt bleiben, aber jetzt gibt es neue Sicherheitslücken in aktuellen x86-Prozessoren. Die von AMD als mittelmäßig gefährlich eingestuften Schwächen wurden von Microsoft erkannt und bislang wohl nicht angegriffen. Einen Linux-Patch gibt es bereits, BIOS-Updates sollten folgen. Lücken gab es vor Jahren auch in Microsofts Exchange-Servern, von denen Hunderttausende 2020 bis 2021 geknackt wurden. Nun wollen die USA dafür einen Chinesen vor Gericht stellen. Er befindet sich zwar in Italien, doch er soll von der chinesischen Staatssicherheit beauftragt worden sein und in die USA ausgeliefert werden – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
5.000 Euro Schadenersatz soll Meta Platforms einem deutschen Facebook-Nutzer bezahlen. Grund sind die bei zahllosen Webseiten und Apps eingebetteten Meta Business Tools. Diese sammeln personenbezogene Daten, die Meta für das Profiling der Nutzer zusammenführen. Damit verstoße Meta massiv gegen europäischen Datenschutz und fahre in der Folge Milliardengewinne mit personalisierter Werbung ein, so das Landgericht Leipzig. Dafür stünden einem durchschnittlichen Facebook-Nutzer 5.000 Euro Schadenersatz zu. Dabei musste der Kläger den immateriellen Schaden und den Zusammenhang zum Datenschutzrecht nicht einmal belegen. Selbst das Gericht gibt zu, dass Nachahmer Facebook ebenfalls verklagen werden nach diesem Datenschutz-Urteil: Facebook soll deutschen Nutzer mit 5.000 Euro entschädigen.
Um Datenschutz auf der Hardware-Ebene geht es bei neuen Sicherheitslücken, die eine Reihe moderner x86-Prozessoren der aktuellen und letzten Generationen aufweisen. Denn dadurch könnten Angreifer sensible Informationen abgreifen. Da diese vier entweder als wenig oder mittelmäßig gefährlich eingestuften Schwachstellen von Microsoft präventiv gefunden wurden, wurden sie bislang offenbar nicht ausgenutzt. AMD hat die betroffenen CPU-Modelle der Athlon-, Ryzen- und Epyc-Serien genannt, aber ob Intel-Prozessoren betroffen sind, ist noch offen. AMD hat seinen Partnern wie Mainboard-Herstellern bereits Firmware-Updates zur Verfügung gestellt, sodass Nutzer nach neuen BIOS-Versionen Ausschau halten sollten: Neue Sicherheitslücken in verschiedenen modernen Ryzen und Epyc Prozessoren AMDs.
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Im Gegensatz zu diesen neuen CPU-Lücken wurden Lecks bei Microsofts Exchange-Servern vor Jahren massiv angegriffen. Jetzt gibt es einen Fahndungserfolg im Fall dieser 2020 und 2021 weltweit durchgeführten Angriffe: Italien hat den chinesischen Staatsbürger Xu Z. in Mailand verhaftet. Die USA streben seine Auslieferung an. Eine US-Anklage wirft dem 33-Jährigen sowie seinem 44 Jahre alten Landsmann vor, in die Angriffswelle involviert gewesen zu sein. Ebenfalls angeklagt sind zwei namentlich noch nicht genannte Spione der Volksrepublik, die die beiden Täter geführt haben sollen. Dabei sollen sie zwar bei einem chinesischen Unternehmen angestellt gewesen sein, tatsächlich aber im Auftrag der chinesischen Staatssicherheit gehandelt haben: Chinese verhaftet 5 Jahre nach großem Microsoft-Exchange-Einbruch.
Der Luftfahrtkonzern Airbus beabsichtigt, das taktische Transportflugzeug A400M für die Anforderungen moderner Kriegsführung vorzubereiten. Dazu gehört, dass von dem Flugzeug aus Drohnen in Konfliktgebiete geschafft und vom A400M aus gesteuert werden. Außerdem soll der A400M zu einer fliegenden Kommunikationszentrale werden, um etwa große Datenübertragungen über Breitband-Satellitenverbindungen zu ermöglichen. Auch die Selbstverteidigungsoptionen sollen erweitert werden. Derzeit testet Airbus die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten. Denn die Verwendung des A400M muss nicht nur auf militärische Einsätze beschränkt sein. Airbus entwickelt ein Feuerlösch-Add-on, um das Flugzeug zum Löschflugzeug umzurüsten: Airbus will Militär-Transportflugzeug A400M zum Drohnen-Mutterschiff umbauen.
Die US-amerikanische Regierung versucht weiter, Apples Management dazu zu bewegen, eine iPhone-Fertigung im Inland aufzubauen. Der Erfolg ist bislang allerdings mäßig. Peter Navarro, seines Zeichens Seniorberater des Weißen Hauses für Handel und Produktion, kritisierte nun Apple-CEO Tim Cook direkt. In einem Interview sagte er, schon während der ersten Trump-Administration (bis 2021) habe der Apple-Chef „ständig um mehr Zeit gebeten, seine Fabriken aus China umzuziehen„. Tatsächlich unternimmt Apple durchaus Schritte, seine Fabriken aus China abzuziehen – beziehungsweise mehr Kapazität außerhalb der Volksrepublik aufzubauen. Doch das passiert nicht in den USA, sondern in Indien oder Vietnam. Es ist der lange Konflikt Apple vs. US-Regierung bei der iPhone-Produktion: „Tim Cook macht es einfach nicht“.
Auch noch wichtig:
- Private Mitteilungen drahtlos zu übermitteln, aber ohne Internet – das soll Bitchat hinkriegen. Der Ansatz ist nicht ganz neu: Bitchat ist Jack Dorseys internetfreie Messaging-App.
- Macs, Zubehör, Apple Watch: Amazon hat einige interessante Deals für Apple-User zu den Prime-Day-Tagen parat. Allerdings sollte man vorher vergleichen: Diese Angebote des Amazon Prime Day lohnen sich für Apple-Nutzer.
- Garmin bringt Google Maps auf seine Sportuhren. Die App steht ab sofort zum Download im Connect IQ Store bereit: Garmin-Uhren unterstützen jetzt Navigation über Google-Maps.
- Kia unternimmt mit dem EV5 den Versuch, ein E-SUV in einem Segment zu platzieren, das derzeit sehr gefragt ist. Technische Highlights bleiben weitgehend aus bei der Vorstellung des Kia EV5: Mittig orientiert.
- Admins können sich zumindest in Bezug auf Android und Pixel-Smartphones zurücklehnen. Im Juli gibt es nichts zu patchen: Android Patchday fällt im Juli aus.
- Hitzegewitter und Überschwemmungen – Nach Pumpe und Lappen sorgt ein Taupunktlüfter für eine nachhaltige Trocknung, denn richtiges Lüften ist nicht trivial. Es ist der Kampf dem Schimmel: Mit dem Taupunktlüfter Keller trocken legen.
- Mit Version 140 erscheint Thunderbird als neues Extended Support Release. Neben besseren Layout-Einstellungen ist der erste Support von Exchange interessant: Thunderbird 140 mit experimentellem Exchange-Support ist da.
- Ab Oktober will Microsoft Windows 10 nicht mehr unterstützen, verspricht aber Ausnahmen. Global beflügelt das zuletzt den Nachfolger, nur nicht in Deutschland: Vor Support-Ende zieht Windows 11 an Windows 10 vorbei – außer in Deutschland.
- Mehr Schrauben, aber immer noch ausgezeichnet reparierbar. Die Reparaturprofis von iFixit geben dem Fairphone 6 volle Punktzahl: iFixit gibt Fairphone 6 eine 10/10 für die Reparierbarkeit.
- GPS-Navigation ist einfach und nützlich, wenn man sich nicht blind auf sie verlässt. Missachtet man die Straßenverhältnisse, endet die Nutzung auch mal tödlich, heißt es bei Zahlen, bitte: 52 „Tode durch GPS“.
(fds)
Künstliche Intelligenz
Galaxy Z Fold7, Flip7 und Flip7 FE: Samsung macht die Foldables platt
Der Sommer steht bei Samsung seit einigen Jahren im Zeichen der Foldables, so auch 2025. Das Galaxy Z Fold7 hat ordentlich abgespeckt und ist merklich dünner und leichter geworden. Die Flip-Serie erweitert Samsung um das günstigere Flip7 FE.
Samsung hat das Galaxy Fold7 auf stolze 4,2 Millimeter verschlankt. Viel weniger geht nicht, sonst hätte der USB-C-Anschluss keinen Platz mehr. Geschlossen ist das neue Fold 8,9 Millimeter stark, stets gemessen ohne den Kamerabuckel, der noch einen Millimeter mehr aufträgt. Damit ist das Galaxy Fold7 genauso schlank wie das Oppo Find N5, allerdings leichter: Es wiegt nur 215 Gramm, das Oppo bringt 229 Gramm auf die Waage. Das Galaxy Fold7 ist damit sogar ein paar Gramm leichter als das Galaxy S125 Ultra.
Die Schlankheitskur kommt vor allem der Handlichkeit zugute, das Fold7 liegt beim ersten kurzen Ausprobieren viel angenehmer in der Hand als der Vorgänger. Auch in der Hosentasche stört das neue Foldable weniger. Geschlossen wirkt es wie ein normales Smartphone. Vor den bislang dünnsten und leichtesten Foldables von Honor und Oppo muss es sich nicht mehr verstecken.
Im Bauch trägt das Galaxy Fold7 einen neuen Snapdragon 8 Elite von Qualcomm. Je nach Modell kann der Prozessor auf 12 oder 16 GByte Arbeitsspeicher zugreifen. Das hilft vor allem beim Multitasking mit mehreren parallel genutzten Apps. Die haben auf dem nun 8 Zoll großen inneren Display viel Platz. Der äußere Screen hat eine Diagonale von 6,5 Zoll. Damit sind beide Bildschirme gewachsen, im Fold6 waren sie 7,6 bzw. 6,3 Zoll groß. Das vordere Display hat nun 21:9-Format und ist weniger in die Länge gezogen als zuvor.

Samsung Galaxy Fold7 1
Steffen Herget/heise medien
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Den Akku hat Samsung nicht angepasst, er fasst weiterhin knapp bemessene 440 mAh. Zum Vergleich: Im von den Maßen sehr vergleichbaren Oppo Find N5 steckt ein 5600-mAh-Akku. Samsung scheut noch den Wechsel auf Silizium-Carbon-Akkus, die bei gleicher Größe etwas mehr Kapazität mitbringen. Honor und Oppo etwa setzen sie in ihren Foldables bereits ein.
Die Hauptkamera des Galaxy Fold7 hat einen 200-Megapixel-Sensor statt der 50 Megapixel des Fold6. Sie entspricht in den Eckdaten der Hauptkamera des S25 Ultra, baut aber etwas niedriger. Ihr zur Seite stehen ein 12-Megapixel-Ultraweitwinkel und ein Dreifach-Tele mit 10 Megapixeln. Die Selfie-Kameras innen und außen sind nun identisch mit einem 10-Megapixel-Sensor ausgestattet. Die innere Knipse hatte zuvor nur 4 Megapixel. Dass Samsung die Kamera unter dem Display durch eine ausgetauscht hat, die wie bei allen anderen Smartphones durch ein Loch im Bildschirm blickt, ist nachvollziehbar: Die 4-Megapixel-Knipse machte einfach zu schlechte Bilder.
Bei der Software setzt Samsung weiter auf KI-Features. Der “magische Radierer”, der ungewollte Teile aus Fotos entfernt, ist nun einfacher bedienbar. Die KI-gestützte Entfernung von störenden Hintergrundgeräuschen in Videos funktioniert nun nicht nur bei der nachträglichen Bearbeitung, sondern schon live während der Aufnahme. Alle drei neuen Foldables bekommen sieben Jahre lang Android-Updates und Sicherheitspatches.
Das Galaxy Fold7 kostet in der kleinsten Speichervariante mit 12/256 GByte 2099 Euro, mit 12/512 GByte sind es 2219 Euro. Das Top-Modell mit 16 GByte RAM und 1 TByte internem Speicher ist 2519 Euro teuer. Zum Start liefert Samsung die jeweils größere Modellvariante zum Preis der nächstkleineren.
Das Galaxy Flip7 wird größer und stärker
Das Samsung Galaxy Flip7 hat Samsung weniger stark abgeflacht, es ist mit offen 6,5 Millimeter (Angabe ohne Kamerabuckel) nur etwas flacher als der Vorgänger mit 6,9 Millimeter. Dafür ist das Frontdisplay des kleinen Foldables nun größer geworden, statt wie bisher 3,4 Zoll sind es nun 4,1 Zoll. Samsung erreicht das durch vier Millimeter mehr Gehäusebreite, schmalere Rahmen rund um den Bildschirm und die Integration der Kameralinsen. Die werden nun, ähnlich wie bei den Motorola-Foldables, vom Bildschirm umflossen.

Samsung Galaxy Flip7 1
Steffen Herget/heise medien
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Das breitere Gehäuse resultiert auch in einem wesentlich größeren Innendisplay. Das hat im Samsung Galaxy Flip7 eine Diagonale von 6,9 Zoll, das sind 0,2 Zoll mehr. Auch ist das Format nicht mehr ganz so langgezogen, Samsung baut einen 21:9-Bildschirm ein. OLED und 120 Hertz verstehen sich von selbst.
Anders als im Vorjahresmodell steckt im neuen Galaxy Flip kein Snapdragon-Prozessor mehr, sondern der Exynos 2500 aus Samsungs eigener Produktion. Wie sich dessen Leistung in der Spitze und auf langer Strecke darstellt, muss der Vergleich zeigen. In der Vergangenheit waren die Qualcomm-Prozessoren den Exynos-Chips stets einen Schritt voraus.
Den Akku des Galaxy Flip7 hat Samsung kräftiger gemacht, mit 4300 mAh ist er fast so stark wie der des Fold7. Die Kameras bleiben unterdessen unverändert: 50-Megapixel-Hauptkamera, 12-Megapixel-Ultraweitwinkel, 10-Megapixel-Frontkamera.
Samsung bietet das Galaxy Flip7 mit 12/256 GByte für 1199 Euro an. Mit 12/512 GByte kostet es 1319 Euro. Zum Start gibt es auch hier die große Speichervariante zum Preis der kleinen.
Flip6 kehrt als Flip7 FE zurück
Mit dem Galaxy Flip7 FE macht Samsung aus dem bisherigen Foldable-Duo ein Trio. Das FE entspricht dabei optisch und technisch weitestgehend dem Galaxy Flip6 aus dem vergangenen Jahr, das neue Frontdisplay des Flip7 hat es nicht bekommen, und auch den Akku belässt Samsung bei 4000 mAh. Das Innendisplay ist mit 6,7 Zoll ebenfalls noch auf dem Niveau des Vorjahresmodells. Als Prozessor baut Samsung den Exynos 2400 ein, hier aber nur mit 8 GByte RAM. Das günstigste Foldable von Samsung bleibt mit einem Preis von 999 Euro den symbolischen Euro unter der Tausend-Euro-Grenze. Zum Start gibt es auch hier den doppelten Speicher, statt 128 sind es 256 GByte. Regulär kostet das FE mit 256 GByte dann 1059 Euro.
Beim Flip7 FE stellt sich die Frage nach der Zielgruppe, denn es gleicht dem Galaxy Flip6 aus dem Vorjahr wie ein Ei dem anderen. Das Vorjahresmodell bekommt man allerdings schon für etwas mehr als 700 Euro, ein mächtiger Preisvorteil. Zudem werkelt im Flip6 der bewährte Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 statt des Exynos-Chips im Flip7 FE. Dass die Updateversorgung mit dem FE noch ein Jahr weiter läuft, ist einer der wenigen Vorteile des neuen Modells.
(sht)
Künstliche Intelligenz
KI-Update kompakt: Grok, Baustellenunfälle, Bias, vergiftete KI
Grok verbreitet Antisemitismus – und wird deaktiviert
Elon Musks KI-Dienst Grok wurde nach einer „Verbesserung“ wegen antisemitischer Äußerungen abgeschaltet. Der X-Chef hatte zuvor kritisiert, dass die KI „zu links“ sei und eine Überarbeitung angekündigt. Nach der Anpassung begann das System jedoch, antisemitische Verschwörungsmythen zu verbreiten, Hitler zu loben und sich selbst als „mechanisierten Hitler“ zu bezeichnen. Nutzer hatten gezielt kontroverse Antworten provoziert, die das System bereitwillig lieferte.
X hat den Dienst inzwischen deaktiviert und eine erneute Überarbeitung angekündigt.
Perplexity Max für 200 US-Dollar im Monat
Der KI-Anbieter Perplexity hat mit Perplexity Max ein Premium-Angebot gestartet. Für monatlich 200 US-Dollar erhalten Nutzer unbegrenzten Zugang zu allen Diensten sowie künftigen Angeboten. Der Preissprung folgt einem Branchentrend: Auch OpenAI, Anthropic und Google haben ähnlich teure Abonnements eingeführt. Die hohen Kosten spiegeln die wirtschaftliche Realität wider – Entwicklung und Betrieb von KI-Systemen verschlingen enorme Summen, die sich durch günstigere Abos nicht decken lassen. Perplexity Max richtet sich mit Features wie dem Orchestrierungstool Labs und Zugang zu Drittanbieter-Modellen wie OpenAIs o3-pro klar an professionelle Nutzer.
Wie KI tödliche Baustellenunfälle vermeiden helfen kann
Eine KI-Software namens Safety AI des US-Unternehmens DroneDeploy erkennt mit 95-prozentiger Genauigkeit Sicherheitsverstöße auf Baustellen. Das System analysiert Foto- und Videomaterial vom Baufortschritt und identifiziert Verstöße gegen US-Sicherheitsstandards. Die Technologie nutzt ein visuelles Sprachmodell (VLM), das Objekte wie Leitern oder Schutzhelme erkennt und daraus Schlüsse über mögliche Gefahrensituationen zieht.
Das System wurde mit zehntausenden Bildern von Sicherheitsverstößen trainiert und wird seit Oktober 2023 auf hunderten US-Baustellen eingesetzt. Inzwischen gibt es auch länderspezifische Versionen für Kanada, Großbritannien, Südkorea und Australien. Besonders für überlastete Sicherheitsmanager, die oft für bis zu 15 Baustellen gleichzeitig verantwortlich sind, könnte die Technologie eine wertvolle Unterstützung darstellen.
Weitere KI-Experten wechseln den Arbeitgeber
Mark Zuckerberg verstärkt seine KI-Ambitionen durch die Abwerbung führender Experten von Konkurrenten wie OpenAI, Anthropic, GitHub, Apple und Safe Superintelligence. Die Fachleute sollen das neu gegründete „Meta Superintelligence Labs“ aufbauen. Während die genauen finanziellen Anreize nicht bekannt sind, dürften die Vergütungen in Millionenhöhe liegen.
Meta profitiert dabei von einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil: Das Unternehmen kann seine KI-Investitionen durch profitable Geschäftsbereiche, insbesondere Werbung in sozialen Netzwerken, quersubventionieren. Im Gegensatz dazu stehen Start-ups wie OpenAI und Anthropic unter erheblichem Druck, die externe Finanzierung zu sichern, was ihre langfristigen Perspektiven unsicherer macht.
KI kann den eigenen Chef ersetzen
Die meisten deutschen Arbeitnehmer bleiben bei KI-Weiterbildungen außen vor. Einer repräsentativen Bitkom-Umfrage zufolge erhielten nur 20 Prozent der Beschäftigten eine KI-Schulung durch ihren Arbeitgeber. Weitere 6 Prozent haben entsprechende Angebote bisher nicht genutzt, während 70 Prozent keinerlei Fortbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich haben.
Jeder siebte Befragte hält es für möglich, beruflich vollständig durch KI ersetzt zu werden. Trotz dieser Sorgen sehen viele in der Technologie ein Mittel gegen den Fachkräftemangel. Bemerkenswert: Ein Drittel der Teilnehmer ist überzeugt, dass KI den eigenen Vorgesetzten ersetzen könnte.
Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im „KI-Update“ von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.
Studie widerspricht Apples KI-Kritik teilweise
Spanische Forscher bestätigen zentrale Beobachtungen aus Apples umstrittener Studie „The Illusion of Thinking“, ziehen jedoch andere Schlüsse. Die Untersuchung des Forschungszentrums für Automatisierung und Robotik bestätigt, dass KI-Modelle wie Gemini 2.5 Pro bei komplexeren Reasoning-Aufgaben tatsächlich scheitern. Doch wo Apple darin einen grundsätzlichen Mangel an Denkfähigkeit sieht, erkennen die spanischen Wissenschaftler ein differenzierteres Bild.
Besonders aufschlussreich: Der Tokenverbrauch der Modelle steigt, solange sie eine Lösung für möglich halten, und sinkt drastisch, wenn sie eine Aufgabe als unlösbar einstufen – ein Hinweis auf implizites Unsicherheitsmanagement. Die Forscher kritisieren zudem, dass viele der von Apple getesteten Flussüberquerungsrätsel mathematisch unlösbar waren. Bei gültigen Konfigurationen löste das Modell selbst großskalige Instanzen zuverlässig.
OpenAI verschärft Schutz vor Modell-Diebstahl
OpenAI hat seine Sicherheitsmaßnahmen drastisch verschärft, um seine wertvollen KI-Modelle vor Konkurrenten zu schützen. Die Financial Times berichtet, dass Systeme grundsätzlich keinen Internetzugang mehr erhalten, sofern nicht ausdrücklich genehmigt. Zudem gilt ein strenges Zugriffskonzept namens „Information Tenting“: Mitarbeiter dürfen nur auf explizit freigegebene Projekte zugreifen.
Die physische Sicherheit wurde ebenfalls verstärkt, mit strengeren Zutrittsregeln für Rechenzentren. OpenAI hat zudem Sicherheitsexperten mit militärischem Hintergrund rekrutiert, darunter den früheren US-General Paul Nakasone. Die Maßnahmen reagieren auf Warnungen der US-Behörden vor zunehmender Wirtschaftsspionage, besonders aus China, in einem Technologiebereich, der als kritisch für die nationale Sicherheit gilt.
Sprachmodelle geben Frauen schlechtere Gehaltsratschläge
Moderne KI-Systeme diskriminieren systematisch nach Geschlecht, wie eine Studie der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt zeigt. Bei identischen Ausgangsbedingungen empfehlen Sprachmodelle wie ChatGPT Frauen konsequent niedrigere Gehaltsvorstellungen als Männern. Die Forscher variierten in ihren Tests lediglich das Geschlecht der fiktiven Person, während Stelle, Branche und Stadt konstant blieben.
Ähnliche geschlechtsspezifische Verzerrungen zeigten sich auch bei der Karriereberatung und Verhaltensempfehlungen. Diese Bias bleiben bei klassischen Tests oft unentdeckt und manifestieren sich erst in realitätsnahen Anwendungen. Da viele Nutzer den vermeintlich objektiven KI-Empfehlungen vertrauen, könnten solche Verzerrungen bestehende gesellschaftliche Ungleichheiten verstärken. Die Studie ist Teil des EU-geförderten Projekts AIOLIA, das sich für faire und inklusive KI-Systeme einsetzt.
OpenAI investiert in KI-Bildung für US-Lehrkräfte
OpenAI stellt 10 Millionen Dollar bereit, um 400.000 US-Lehrkräfte im Umgang mit Künstlicher Intelligenz zu schulen. Das auf fünf Jahre angelegte Projekt „National Academy for AI Instruction“ entsteht in Kooperation mit der American Federation of Teachers. In New York City wird ein zentrales Ausbildungszentrum eingerichtet, weitere sollen bis 2030 folgen.
KI vergiften wäre, wie ins Meer pinkeln?
Die Behauptung, das Vergiften von KI-Trainingsdaten sei so wirkungslos wie „ins Meer zu pinkeln“, greift zu kurz. Xe Iaso, Gründerin des Datenschutz-Unternehmens Anubis, nutzt diesen Vergleich, um für ihre alternative Lösung zu werben: Browser-Bots werden durch kryptografische Aufgaben abgeschreckt, die Ressourcen verbrauchen.
Doch die Wirksamkeit von Datenvergiftung sollte nicht unterschätzt werden. Einzelne Manipulationen mögen wirkungslos bleiben, aber koordinierte Bemühungen – etwa Russlands gezielte Bereitstellung manipulierter Inhalte für KI-Training – können durchaus Einfluss nehmen. Studien zeigen zudem, dass selbst unzusammenhängende Zusatzinformationen Reasoning-Modelle erheblich stören können. Auch für Menschen unsichtbare, aber für KI-Systeme erkennbare Manipulationen auf Webseiten, können wirksam sein.
Unbekannter gibt sich mit KI als US-Außenminister aus
Ein Unbekannter hat offenbar mit KI-generiertem Material den US-Außenminister Marco Rubio imitiert und über den verschlüsselten Messenger Signal andere Außenminister und hochrangige US-Politiker kontaktiert. Die Washington Post berichtet unter Berufung auf interne Dokumente, dass US-Strafverfolgungsbehörden den Täter noch nicht identifizieren konnten.
Der Vorfall verdeutlicht die Sicherheitslücken bei der Nutzung kommerzieller Messenger-Dienste durch Regierungsvertreter. Für die Täuschung genügten die Handynummern der Zielpersonen sowie Trainingsmaterial für die KI-Imitation. Der falsche Rubio nutzte einen Signal-Account mit der nicht authentischen E-Mail-Adresse „Marco.Rubio@state.gov“ als angezeigten Namen.
KI bewertet Attraktivität der Gäste
Eine neue Karte namens „LooksMapping“ bewertet die durchschnittliche Attraktivität von Restaurantgästen in Manhattan. Programmierer Riley Walz analysierte dafür die Profilbilder von Google-Maps-Rezensenten mittels eines KI-Modells von OpenAI. Die Visualisierung zeigt „attraktive“ Bereiche in Rot und „weniger attraktive“ in Blau.
Die Ergebnisse offenbaren problematische Muster: Während das hippe East Village als attraktiv eingestuft wird, erscheint der vorwiegend von Schwarzen und Hispanics bewohnte Stadtteil Harlem tiefblau. Diese Bewertung deutet auf einen rassistischen Bias im KI-System hin – ein bekanntes Problem bei Algorithmen, die mit westlich geprägten Datensätzen trainiert wurden.
(igr)
Künstliche Intelligenz
Bastelprojekt: Halterung für French-Cleat-Wand aus dem 3D-Drucker
Eine French-Cleat-Wand ist ein modulares Ordnungssystem für Werkstätten. Dabei werden meist 20 Millimeter dicke Holzleisten im 45°-Winkel abgesägt und an die Wand montiert. Werkzeuge und Halterungen mit passendem 45°-Gegenstück lassen sich so einfach einhängen und flexibel anordnen.
Ein besonderer Vorteil dieses Systems ist seine hohe Anpassungsfähigkeit. Halterungen können jederzeit neu positioniert oder ausgetauscht werden. Dies ermöglicht eine effiziente Nutzung der Werkstatt, da Werkzeuge stets griffbereit sind und genau dort untergebracht werden können, wo sie benötigt werden. Der vorhandene Platz optimal genutzt, indem die Wandfläche zur geordneten Aufbewahrung dient und die Arbeitsfläche frei bleibt.
- Halterblöcke für French-Cleat-Wände konfigurieren
- Holz und Plastik-3D-Druck kombinierbar
- Halter sind parametrisiert und perfekt auf das eigene Werkzeug anpassbar
Damit French Cleat optimal funktioniert, sollten die Halter so konstruiert sein, dass eine Werkzeugentnahme nach vorne möglich ist und der Schwerpunkt des Werkzeuges im Halter möglichst nah an der Wand liegt. So sind eine einfache Entnahme und sicherere Lagerung gewährleistet.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Bastelprojekt: Halterung für French-Cleat-Wand aus dem 3D-Drucker“.
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