Künstliche Intelligenz

Mittwoch: Schadenersatz für deutschen Facebook-Nutzer, Sicherheitslecks bei AMD


Ein Deutscher fühlte sich von Meta Platforms überwacht, denn Meta sammelt Daten der Facebook-Nutzer auch außerhalb der eigenen Dienste. Das Landgericht Leipzig spricht ihm 5.000 Euro Schadenersatz zu. Insbesondere die Schadenshöhe könnte zu einer Klagewelle führen. Doch es ist davon auszugehen, dass Meta Rechtsmittel einlegen wird. Daten sollten auch auf Hardware-Ebene geschützt bleiben, aber jetzt gibt es neue Sicherheitslücken in aktuellen x86-Prozessoren. Die von AMD als mittelmäßig gefährlich eingestuften Schwächen wurden von Microsoft erkannt und bislang wohl nicht angegriffen. Einen Linux-Patch gibt es bereits, BIOS-Updates sollten folgen. Lücken gab es vor Jahren auch in Microsofts Exchange-Servern, von denen Hunderttausende 2020 bis 2021 geknackt wurden. Nun wollen die USA dafür einen Chinesen vor Gericht stellen. Er befindet sich zwar in Italien, doch er soll von der chinesischen Staatssicherheit beauftragt worden sein und in die USA ausgeliefert werden – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

5.000 Euro Schadenersatz soll Meta Platforms einem deutschen Facebook-Nutzer bezahlen. Grund sind die bei zahllosen Webseiten und Apps eingebetteten Meta Business Tools. Diese sammeln personenbezogene Daten, die Meta für das Profiling der Nutzer zusammenführen. Damit verstoße Meta massiv gegen europäischen Datenschutz und fahre in der Folge Milliardengewinne mit personalisierter Werbung ein, so das Landgericht Leipzig. Dafür stünden einem durchschnittlichen Facebook-Nutzer 5.000 Euro Schadenersatz zu. Dabei musste der Kläger den immateriellen Schaden und den Zusammenhang zum Datenschutzrecht nicht einmal belegen. Selbst das Gericht gibt zu, dass Nachahmer Facebook ebenfalls verklagen werden nach diesem Datenschutz-Urteil: Facebook soll deutschen Nutzer mit 5.000 Euro entschädigen.

Um Datenschutz auf der Hardware-Ebene geht es bei neuen Sicherheitslücken, die eine Reihe moderner x86-Prozessoren der aktuellen und letzten Generationen aufweisen. Denn dadurch könnten Angreifer sensible Informationen abgreifen. Da diese vier entweder als wenig oder mittelmäßig gefährlich eingestuften Schwachstellen von Microsoft präventiv gefunden wurden, wurden sie bislang offenbar nicht ausgenutzt. AMD hat die betroffenen CPU-Modelle der Athlon-, Ryzen- und Epyc-Serien genannt, aber ob Intel-Prozessoren betroffen sind, ist noch offen. AMD hat seinen Partnern wie Mainboard-Herstellern bereits Firmware-Updates zur Verfügung gestellt, sodass Nutzer nach neuen BIOS-Versionen Ausschau halten sollten: Neue Sicherheitslücken in verschiedenen modernen Ryzen und Epyc Prozessoren AMDs.

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Im Gegensatz zu diesen neuen CPU-Lücken wurden Lecks bei Microsofts Exchange-Servern vor Jahren massiv angegriffen. Jetzt gibt es einen Fahndungserfolg im Fall dieser 2020 und 2021 weltweit durchgeführten Angriffe: Italien hat den chinesischen Staatsbürger Xu Z. in Mailand verhaftet. Die USA streben seine Auslieferung an. Eine US-Anklage wirft dem 33-Jährigen sowie seinem 44 Jahre alten Landsmann vor, in die Angriffswelle involviert gewesen zu sein. Ebenfalls angeklagt sind zwei namentlich noch nicht genannte Spione der Volksrepublik, die die beiden Täter geführt haben sollen. Dabei sollen sie zwar bei einem chinesischen Unternehmen angestellt gewesen sein, tatsächlich aber im Auftrag der chinesischen Staatssicherheit gehandelt haben: Chinese verhaftet 5 Jahre nach großem Microsoft-Exchange-Einbruch.

Der Luftfahrtkonzern Airbus beabsichtigt, das taktische Transportflugzeug A400M für die Anforderungen moderner Kriegsführung vorzubereiten. Dazu gehört, dass von dem Flugzeug aus Drohnen in Konfliktgebiete geschafft und vom A400M aus gesteuert werden. Außerdem soll der A400M zu einer fliegenden Kommunikationszentrale werden, um etwa große Datenübertragungen über Breitband-Satellitenverbindungen zu ermöglichen. Auch die Selbstverteidigungsoptionen sollen erweitert werden. Derzeit testet Airbus die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten. Denn die Verwendung des A400M muss nicht nur auf militärische Einsätze beschränkt sein. Airbus entwickelt ein Feuerlösch-Add-on, um das Flugzeug zum Löschflugzeug umzurüsten: Airbus will Militär-Transportflugzeug A400M zum Drohnen-Mutterschiff umbauen.

Die US-amerikanische Regierung versucht weiter, Apples Management dazu zu bewegen, eine iPhone-Fertigung im Inland aufzubauen. Der Erfolg ist bislang allerdings mäßig. Peter Navarro, seines Zeichens Seniorberater des Weißen Hauses für Handel und Produktion, kritisierte nun Apple-CEO Tim Cook direkt. In einem Interview sagte er, schon während der ersten Trump-Administration (bis 2021) habe der Apple-Chef „ständig um mehr Zeit gebeten, seine Fabriken aus China umzuziehen„. Tatsächlich unternimmt Apple durchaus Schritte, seine Fabriken aus China abzuziehen – beziehungsweise mehr Kapazität außerhalb der Volksrepublik aufzubauen. Doch das passiert nicht in den USA, sondern in Indien oder Vietnam. Es ist der lange Konflikt Apple vs. US-Regierung bei der iPhone-Produktion: „Tim Cook macht es einfach nicht“.

Auch noch wichtig:

  • Private Mitteilungen drahtlos zu übermitteln, aber ohne Internet – das soll Bitchat hinkriegen. Der Ansatz ist nicht ganz neu: Bitchat ist Jack Dorseys internetfreie Messaging-App.
  • Macs, Zubehör, Apple Watch: Amazon hat einige interessante Deals für Apple-User zu den Prime-Day-Tagen parat. Allerdings sollte man vorher vergleichen: Diese Angebote des Amazon Prime Day lohnen sich für Apple-Nutzer.
  • Garmin bringt Google Maps auf seine Sportuhren. Die App steht ab sofort zum Download im Connect IQ Store bereit: Garmin-Uhren unterstützen jetzt Navigation über Google-Maps.
  • Kia unternimmt mit dem EV5 den Versuch, ein E-SUV in einem Segment zu platzieren, das derzeit sehr gefragt ist. Technische Highlights bleiben weitgehend aus bei der Vorstellung des Kia EV5: Mittig orientiert.
  • Admins können sich zumindest in Bezug auf Android und Pixel-Smartphones zurücklehnen. Im Juli gibt es nichts zu patchen: Android Patchday fällt im Juli aus.
  • Hitzegewitter und Überschwemmungen – Nach Pumpe und Lappen sorgt ein Taupunktlüfter für eine nachhaltige Trocknung, denn richtiges Lüften ist nicht trivial. Es ist der Kampf dem Schimmel: Mit dem Taupunktlüfter Keller trocken legen.
  • Mit Version 140 erscheint Thunderbird als neues Extended Support Release. Neben besseren Layout-Einstellungen ist der erste Support von Exchange interessant: Thunderbird 140 mit experimentellem Exchange-Support ist da.
  • Ab Oktober will Microsoft Windows 10 nicht mehr unterstützen, verspricht aber Ausnahmen. Global beflügelt das zuletzt den Nachfolger, nur nicht in Deutschland: Vor Support-Ende zieht Windows 11 an Windows 10 vorbei – außer in Deutschland.
  • Mehr Schrauben, aber immer noch ausgezeichnet reparierbar. Die Reparaturprofis von iFixit geben dem Fairphone 6 volle Punktzahl: iFixit gibt Fairphone 6 eine 10/10 für die Reparierbarkeit.
  • GPS-Navigation ist einfach und nützlich, wenn man sich nicht blind auf sie verlässt. Missachtet man die Straßenverhältnisse, endet die Nutzung auch mal tödlich, heißt es bei Zahlen, bitte: 52 „Tode durch GPS“.


(fds)



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