Entwicklung & Code

Posit stellt Positron vor: Neue IDE für Data Science mit Python und R


Posit hat mit Positron eine neue, kostenlose integrierte Entwicklungsumgebung (IDE) für den Data-Science-Einsatz vorgestellt, die speziell auf moderne Arbeitsabläufe in Python und R ausgelegt ist. Nach mehr als zwei Jahren Entwicklungszeit vereint Positron Exploration, Analyse und Implementierung in einem Tool: Nutzer können ohne Kontextwechsel mit den beiden wichtigsten Data-Science-Programmiersprachen arbeiten.

Ein zentrales Feature von Positron ist der Variable & Data Frame Explorer. Er erlaubt es Nutzern, Variablen und Dataframes interaktiv zu inspizieren. Sie können Daten filtern sowie sortieren und erhalten statistische Zusammenfassungen direkt im Editor. In der Multi-Session Console lassen sich Python- oder R-Codezeilen und -abschnitte parallel in mehreren Konsolen ausführen, ohne dass Quellcode verändert werden muss. Dadurch kann man verschiedene Teile eines Projekts gleichzeitig testen und weiterentwickeln.

Für das Arbeiten mit interaktiven Dokumenten bietet Positron eine umfassende Notebook-Unterstützung. Nutzer können R- und Python-Notebooks im gleichen Arbeitsbereich verwenden, parallel zu ihren Funktionen, Modulen und Skripten. Die Plot Pane ist für das einfache Verwalten und Analysieren von Grafiken gedacht. Entwickler können frühere Visualisierungen ansehen, deren Größe flexibel anpassen und sie zur weiteren Verwendung exportieren.

Positron unterstützt mit der integrierten Funktion „Run App“ das Starten und Debuggen von Data-Apps und APIs direkt in der IDE, wie Shiny, Streamlit, Dash und FastAPI. Eine nützliche Funktion für den Datenzugriff ist die Database Connection Pane, mit der Nutzer lokale oder externe SQL-Datenquellen direkt über die IDE durchsuchen und abfragen.

Mit dem Push-Button Deployment können Skripte, Berichte, Data-Apps oder APIs mit einem Klick oder über git-basierte Workflows auf Posit Connect bereitgestellt werden. Noch in einer öffentlichen Preview befindet sich die native, generative KI Positron Assistant. Der Assistent versteht den kompletten Kontext der aktuellen Sitzung, inklusive Variablen und Grafiken, und kann Fragen beantworten, Codevorschläge machen und bei der Fehlersuche unterstützen.

Ferner bietet Positron eine einfache Verwaltung der IDE durch das Interpreter Management, über das Nutzer schnell zwischen den Python- und R-Umgebungen wechseln, sowie eine breite Unterstützung für VS-Code-kompatible Erweiterungen über den Open-VSX-Marktplatz. Schließlich gibt es noch Projektordner-Vorlagen, mit denen neue Python- oder R-Projekte schnell mit vorbereiteten Umgebungen und notwendigen Tools gestartet werden.

Nutzer von VS Code sollten sich darüber hinaus schnell zurechtfinden: Positron basiert ebenfalls auf Code OSS, also dem freien Projekt hinter Microsofts Editor. Dessen UI-Elemente haben die Entwickler für den Data-Science-Bereich jedoch angepasst. Und wer Posit Workbench für die Zusammenarbeit im Team einsetzt: Sie soll im nächsten Update Positron als IDE-Typ unterstützen.

Positron Desktop ist für Windows, macOS und Linux kostenlos verfügbar. Posit baut mit der neuen IDE auf der langjährigen Erfahrung von RStudio auf. Letzteres ist mit Positron explizit nicht abgekündigt und wird weiterhin Updates erhalten. Zu den Unterschieden hat der Anbieter eine FAQ zusammengestellt. Alle Informationen zu Positron finden sich in der Ankündigung.


(fo)



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