Digital Business & Startups
Autodoc-CFO über den geplatzten IPO – und wie es jetzt weitergeht

Der Blick aus dem Büro der Autodoc-Geschäftsführung gibt viel West-Berlin-Flair: Ku’damm, Bahnhof Zoo und das pompöse Theater des Westens. Doch das Drama dürfte sich zuletzt weniger auf der Musicalbühne, sondern mehr im gläsernen Bürogebäude selbst abgespielt haben.
Denn eigentlich wollte Autodoc am 25. Juni an die Börse gehen und dabei bis zu 464 Millionen Euro von Investoren einsammeln. Es wäre der bis dato größte Börsengang des Jahres im sogenannten Prime Standard an der Frankfurter Börse gewesen – also mit besonders hohen Transparenzpflichten.
Doch am Vorabend wurde der Termin plötzlich abgesagt. Der IPO „verschoben“, wie es in der Pressemitteilung hieß. Zwei Wochen später ist die Aufarbeitung wohl noch nicht vollständig abgeschlossen. „Den IPO zu verschieben, war ein schwerer Schritt“, sagt CFO Lennart Schmidt im Gespräch mit Gründerszene. „Wir haben monatelang darauf hingearbeitet.“ Autodoc hat seitdem versucht, die Wogen zu glätten. Und mit Gründerszene spricht Schmidt ausführlich über die Vorgänge.
Erster Akt: Geplatzter IPO während des E-Commerce-Booms
Die Situation ist insofern besonders, als es nicht der erste geplatzte Börsengang des Unternehmens war. Der erste Akt des Dramas spielte 2021. Damals wollte das Berliner Unternehmen während des pandemiebedingten E-Commerce-Booms an die Börse. Angepeilte Bewertung: bis zu 6 Milliarden Euro.
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„Hosen voll“: Delivery Hero-Gründer Fahrenholz wird Fahrengold-CEO
Warum Nikita Fahrenholz gerade jetzt voll aufs Risiko geht und was das mit seiner Auto-Leidenschaft zu tun hat.

Nikita Fahrenholz, bekannt als Mitgründer von Delivery Hero, geht einen neuen Schritt in seiner Unternehmerkarriere: Seit dem 1. Juli ist er erstmals CEO und alleiniger Geschäftsführer von Fahrengold, einem Anbieter luxuriöser Garagenlösungen für Autoliebhaber – den er selbst gegründet hat. Bislang hatte er sich eher „im Hintergrund“ gehalten, nun übernimmt er die operative Verantwortung.
„Ich habe die Hosen voll“, gibt Fahrenholz in einem LinkedIn-Post zu. Nach drei Firmengründungen sei ihm das Risiko bewusst – doch die Leidenschaft für Autos und Design überwiege. „Ich bin ein Car-Nerd. Ich liebe nicht Garagen – wer tut das überhaupt, aber Autos, Design und Architektur.“
Fahrenholz glaubt ans Unicorn
Anstatt ein sicheres, gut dotiertes Angebot eines führenden Investors anzunehmen oder als Investor tätig zu werden, hat er sich bewusst für Fahrengold entschieden.
Seine Überzeugung: „Ich glaube daran dass wir mit FG („Fahrengold“ Anm. d. Redaktion) eine Billion Dollar Company bauen können.“ Laut Fahrenholz versteht das Unternehmen den Markt und die Bedürfnisse seiner Kunden genau – und verfügt über eine Produktpipeline, die auch in einer Nische Millionen potenzieller Käufer weltweit anspricht.
Neben dem Geschäft selbst begeistert ihn vor allem die besondere Klientel: „Unsere Kunden sind eine spannende Zielgruppe. Das Arbeitsumfeld ist so ne Mischung aus Wellblechhalle und Schloss Molsheim (HQ von Bugatti). Das Netzwerk was ich mir persönlich baue, dadurch enorm.“
Zuvor war Top-Manager Philipp Raddatz CEO des Unternehmens, kam erst im November 2024 dazu.
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Tonies mit neuem CFO – ehemaliger Finanzchef verlässt das Unternehmen

Im Juli 2025 kündigte Tonies einen Wechsel auf der CFO-Position an. Jan Middelhoff, der diese Rolle seit Mai 2023 innehatte, verlässt das Unternehmen Ende August aus persönlichen Gründen, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Insgesamt war Middelhoff fünf Jahre für das Unternehmen tätig, nachdem er 2020 zunächst als Chief of Staff zu dem Audioboxen-Hersteller gestoßen war.

Jan Middelhoff ist der älteste Sohn von Thomas Middelhoff, dem ehemaligen Chef von Bertelsmann und Arcandor. Zeitweise war er neben seiner Rolle bei Tonies auch innerhalb des familiären Unternehmensnetzwerks aktiv.
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Frank Thelen verkauft Startup für „fast dreistellige“ Millionensumme
Frank Thelen hat sein Startup an die US-Technologiefirma Apryse verkauft. Laut Handelsblatt-Informationen für einen „fast dreistelligen“ Millionenbetrag.

Frank Thelen hat mit seinem Startup Scanbot SDK einen Exit hingelegt. Er hat es an die amerikanische Technologiefirma Apryse verkauft. Der Exitbetrag ist nicht bekannt.
Laut Handelsblatt soll die Verkaufssumme jedoch im „fast dreistelligen“ Millionenbereich liegen. Zu den Kunden von Scanbot gehören unter anderem Deutsche Telekom, Deutsche Bahn, AXA, P&G, Coop, Shiseido und PwC. Das Team von Scanbot zählt um die 100 Mitarbeitenden.
„Nach fast 15 Jahren ist für uns nun der richtige Zeitpunkt gekommen, unser Unternehmen für weiteres Wachstum an Apryse zu übergeben“, schreibt Thelen auf Linkedin in seinem Blogpost. Laut Handelsblatt stehe Apryse selbst zum Verkauf.
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How it started: Die Idee von Doo
Die Gründerreise mit Scanbot SDK enthält so ziemlich alles, was ein Startup durchlaufen kann. Auf Linkedin beschreibt es Thelen zusammengefasst so: „Von IPO Plänen, zum Absturz, Pivot, Re-Pivot, zum globalen Champion und Exit an einen US-Strategen.“
2011 startete Thelen mit Marc Sieberger und Alex Koch das Startup unter dem Namen Doo. Es sollte das „papierlose Büro“ werden.
Dokumente sollten zentral verfügbar sein, in einer Cloud. „Das waren zehn Startups in einem“, schreibt Thelen auf Linkedin in seinem Blog-Artikel. „Aber wir waren ein eingespieltes Team, hatten wieder richtig Bock auf 60-Stunden-Wochen und konnten über unser Netzwerk herausragende Entwickler und Designer begeistern, die mit uns Tag und Nacht an dieser Vision gearbeitet haben.“
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Das Startup wuchs sehr schnell. Sein Sitz war eine Villa in Bonn. Die Beta-Version präsentierten Thelen und seine Mitgründer in New York an der NASDAQ – inklusive Verkündung einer Zehn-Millionen-Dollar-Finanzierungsrunde.
Der Pivot zu Scanbot
Jedoch gab es Probleme, die zum Pivot führten: Die Technologie sei zwar sehr gut gewesen, jedoch nicht zu 100 Prozent korrekt, die Akzeptanz unter Nutzern sei nicht ausreichend gewesen, es gab keine weitere VC-Finanzierung. Thelen und sein Team mussten 80 Prozent der Mitarbeitenden entlassen. Auch die Villa war damit passé.
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Dann der Pivot zu Scanbot. „Wir mussten die Firma retten. Wir entschieden uns dazu, ein kleines Feature von doo zu extrahieren und weiterzuentwickeln. Mobile Scanning. Scanbot war unsere Scanner-App, die zwar nur einen kleinen Teil der doo-Plattform ausmachte, aber sehr gut funktionierte“, schreibt Thelen.
Das Team skalierte, Christoph Wagner wurde 2015 zum neuen CEO, es gab ein Villa-Comeback, CTO Koch setzte einen weiteren Fokus auf B2B, die Scanbot-App für B2C verkaufte das Gründerteam 2018 – und jetzt eben auch den B2B-Teil.
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