Connect with us

Künstliche Intelligenz

Krypto-Scam: Nigerianischer Prinz statt US-Präsident


Ein skurriler Fall von Kryptobetrug per E-Mail beschäftigt momentan die US-Justiz: Im Glauben, für die Zeremonie zu Donald Trumps Amtsernennung zum 47. US-Präsidenten zu spenden, transferierten zwei Personen einen hohen Betrag der Kryptowährung Tether. Zwar landete die Spende nicht bei dem viel beschworenen nigerianischen Prinzen, der im Zusammenhang mit E-Mail-Betrug häufig vorkommt. Dafür aber bei einem vermeintlichen Vertreter der Trump-Regierung. Und wie auch im Falle besagter Fake-Prinzen steckten in Wirklichkeit ein oder mehrere Betrüger dahinter.

Das US-Justizministerium vermutet einen Mann aus Nigeria als Strippenzieher. Es hat bei einem US-Bezirksgericht nun die Einziehung des betroffenen, noch auffindbaren Krypto-Guthabens beantragt. Einem Medienbericht zufolge gehörte eines der Krypto-Wallets, von dem aus das Guthaben an den Betrüger wanderte, früher offenbar einem der beiden Chefs des Krypto-Zahlungsdienstleisters MoonPay.

Aus den Gerichtsdokumenten (Aktenzeichen: 1:25-cv-02116) geht hervor, dass sich der Betrug während der Weihnachtstage 2024 ereignete. Dabei nutzten der oder die Täter keine komplexen Sicherheitslücken der betroffenen Krypto-Wallets oder Ähnliches, sondern bedienten sich eines eher simplen Tricks: Der Kommunikation über eine täuschend echt aussehende Mailadresse.

So erhielt ein Opfer am 24. Dezember 2024 eine E-Mail von „einer oder mehreren Personen“, die sich als Steve Witkoff ausgaben, laut US-Justizministerium der Co-Vorsitzende des Trump-Vance-Amtseinführungskomitees. Die Endung der Betrüger-Mailadresse lautete „@t47lnaugural.com“, mit großem „I“ anstatt mit einem kleinen bei der Endung der echten Adresse, die „@t47inaugural.com“ lautet, wie das Ministerium klarstellt.

Doch das allein reichte schon, um Ivan und Mouna – wie der Akteur die Opfer in seinen Mails adressiert – zu einer Transaktion zu bewegen. Am 26. Dezember 2024 überwies eines der Opfer Guthaben der Kryptowährung Tether im Wert von 250.300 US-Dollar an die Wallet-Adresse 58c52 im Glauben, dass es sich um eine Spende an das Trump-Vance-Amtseinführungskomitee handelte.

In den 24 Stunden nach Erhalt begann der Empfänger die Werte an andere Wallets zu verschieben. Am 30. Dezember 2024 forderte das Federal Bureau of Investigation (FBI) die Betreiber von Tether auf, das verbleibende Guthaben im Wallet 58c52 einzufrieren. In der Zeit um den 31. Dezember 2024 kam Tether dieser Aufforderung demnach freiwillig nach.

Das US-Justizministerium glaubt, dass ein Mann aus Nigeria hinter dem Betrug steckt, spricht aber ausdrücklich davon, dass es auch mehrere involvierte Täter geben könnte. Der Mann soll ab Oktober 2024 ein Netz aus Mailadressen, der falschen Komittee-Domain und den genutzten Krypto-Wallets für den Angriff geschaffen haben. Das Ministerium fordert nun vom US-Bezirksgericht des Bundesstaates Columbia, die eingefrorenen Kryptowerte einzuziehen, auch um die Opfer zu entschädigen.

Währenddessen gibt es Spekulationen darüber, dass die beiden Opfer des Betrugs die Chefin und der Chef des Krypto-Zahlungsdienstleisters MoonPay sein könnten. Denn das Konto, von dem die Transaktion ausging, gehörte früher offenbar einem der beiden: Ivan Soto-Wright. Das will das US-Nachrichtenportal „News For The United States“ aus verfügbaren Informationen über das Konto rückgeschlossen haben. Seine Kollegin in der Geschäftsführung heißt Mouna Ammari Siala – was die Spekulationen weiter anheizt, weil eines der Opfer ebenfalls Mouna mit Vornamen heißt. Doch mehr Hinweise als das Wallet, das mutmaßlich zu Soto-Wright gehörte, gibt es hierzu bislang nicht. Von MoonPay gibt es zu dem Fall bisher keine Stellungnahme.


(nen)



Source link

Weiterlesen
Kommentar schreiben

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Künstliche Intelligenz

Android-Canary-Channel: Google kündigt neuen „Spielplatz“ für Entwickler an


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Entwickler sollen mit dem neuen Canary-Preview-Kanal „einen früheren, konsistenteren Zugang zu den in der Entwicklung befindlichen Funktionen“ erhalten. Laut Google handelt es sich bei diesem Programm um eine „bedeutende Weiterentwicklung“ des Pre-Release-Programms. Der Canary-Kanal wird die Developer-Previews von Android ersetzen und parallel zum bestehenden Beta-Programm laufen.

Wie Google im Android-Developer-Blog ergänzt, soll diese Änderung Entwicklern die Möglichkeit geben, „neue Funktionen der Plattform zu testen und das ganze Jahr über Feedback zu geben, nicht nur in den ersten Monaten eines neuen Release-Zyklus“. Die Idee dahinter ist, dass Teilnehmer des Canary-Channels das ganze Jahr über eine Vorschau auf Googles Arbeiten an neuen Android-Funktionen verfolgen können, und nicht nur im bisher praktizierten halbjährlichen Zyklus.


Auswahlfenster im Android-Flash-Tool

Auswahlfenster im Android-Flash-Tool

Die erste Installation der Canary-Version erfolgt über das Android-Flash-Tool.

(Bild: Google)

Um die Android-Canary-Version auf einem Pixel-Gerät zu installieren, müssen Entwickler zunächst das Android-Flash-Tool verwenden. Danach erhalten Nutzer einen „kontinuierlichen, rollenden Strom der neuesten Platform-Builds über Over-the-Air (OTA) Updates“, so Google.

Der Konzern macht deutlich, dass diese „Bleeding-Edge“-Builds absolut nicht auf einem primären oder einzigem Gerät eingesetzt werden sollen. „Der Canary-Channel ist für Entwickler gedacht, die die frühesten Vorabversionen der Android-APIs und mögliche Verhaltensänderungen erkunden und testen möchten“, erklärt Google. Die Builds des Canary-Channels haben lediglich automatisierte Tests und einen kurzen Testzyklus mit internen Benutzern durchlaufen. Entwickler müssten mit „Fehlern und Änderungen rechnen“.


Android SDK Manager in Android Studio

Android SDK Manager in Android Studio

Die Canary-Versionen können auch in Android-Studio verwendet werden.

(Bild: Google)

Für neugierige Pixel-Nutzer, die kommende Funktionen ausprobieren wollen, ist das Android-Beta-Programm weiterhin die bessere und sicherere Wahl. Wichtig zu wissen: Um den Kanal zu verlassen, müssen Nutzer einen Beta- oder Public-Build auf das Gerät flashen. Dies erfordert eine Löschung der Datenpartition.

Die Canary-Builds können auch im Android-Emulator über den Gerätemanager im Android-Studio (im Canary-Kanal) ausprobiert werden. Die Canary-SDKs werden über den SDK-Manager bereitgestellt.


(afl)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

MacBook Air und MacBook Pro: M5-Modelle erst 2026?


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Apple plant offenbar in diesem Jahr außer der Reihe keine neuen MacBook-Modelle. Eigentlich war erwartet worden, dass der Konzern im Herbst – vermutlich im Oktober oder November – erstmals neue MacBook-Pro-Maschinen mit dem bislang noch nicht veröffentlichten Apple-Silicon-Prozessor M5 vorstellt. Die Maschinen erscheinen üblicherweise im Jahrestakt. Allerdings klappt das angeblich in diesem Jahr nicht, schreibt der üblicherweise gut informierte Bloomberg-Journalist Mark Gurman.

Demnach wird es 2025 nur ein einziges Gerät mit M5 geben: Ein neues iPad Pro. Dieses könnte laut Gurman im Oktober erscheinen, Apples interne Codenamen seien J817, J818, J820 und J821. Geplant wären demnach 11- und 13-Zoll-Modelle. Apple hatte 2024 erstmals in einem iPad Pro einen ganz neuen Apple-Silicon-Chip debütiert – mit dem iPad Pro M4, das jedoch bereits im Mai erschienen war. M4-Macs folgten dann im Herbst, in Form des MacBook Pro M4 mit 14 und 16 Zoll in Varianten mit M4, M4 Pro und M4 Max sowie iMac M4 und Mac mini M4.

Nun scheint es Apple jedoch nicht zu gelingen, beim MacBook Pro den Jahrestakt zu halten. Stattdessen will der Konzern, so Gurman, mit den neuen MacBook-Pro-Modellen in das erste Halbjahr 2026 wechseln, angeblich zusammen mit neuen MacBook-Air-Maschinen. Alle sollen den neuen M5-Chip erhalten. Weitere Frühjahrsmodelle sind laut dem Bericht ein iPhone 17e als Nachfolger des iPhone 16e (mit A19-SoC aus dem iPhone 17, sonst ähnlich wie der Vorgänger) sowie ein neues iPad Air mit M4-Chip und ein neues, beschleunigtes Standard-iPad. Apple plant angeblich außerdem einen neuen Monitor als Nachfolger des Studio Display.

Die M5-Verschiebungen könnten dazu führen, dass sich ein Redesign von Apples MacBook-Pro-Modellen verzögert. Ursprünglich hatten Marktbeobachter vorhergesagt, dass 2025 die M5-Geräte erscheinen, die sich optisch nicht von den M4-Varianten unterscheiden, 2027 dann im Herbst umgebaute OLED-Modelle erscheinen. Diese sollen stromsparender sein, eventuell (wieder) dünner und dem Line-up wieder mehr Pep verpassen, nachdem Apple den aktuellen Look seit Jahren pflegt.

Apple nutzt aktuell genau zwei OLED-Screens größeren Ausmaßes: beide im iPad Pro M4 mit 11 und 13 Zoll. Sonst werden im iPhone seit dem iPhone X OLED-Bildschirme verbaut. Nun ist denkbar, dass Apple mit dem Redesign des MacBook Pro bis 2027 wartet. Bestätigt ist dies aber noch nicht, auch Gurmans neue Aussagen bleiben zunächst Gerüchte.


(bsc)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Digitalausschuss tagt nicht-öffentlich: Zivilrechtler warnen vor Rückschritt


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

21 zivilgesellschaftliche Gruppen haben ein Schreiben veröffentlicht, in dem sie den Plan kritisieren, den Digitalausschuss des Deutschen Bundestages künftig vorzugsweise wieder nicht-öffentlich zu veranstalten. Wer von der Zivilgesellschaft Impulse für zukunftsfähiges Handeln und die Bereitstellung von Sachverstand erwarte, müsse Transparenz und Möglichkeiten zur Partizipation und öffentlichen Diskussion bieten, heißt es in dem von der Initiative D64 veröffentlichten Schreiben an den Ausschussvorsitzenden Hansjörg Durz (CSU).

Unter der Ampelregierung war durch eine Änderung in der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages die Öffentlichkeit für Ausschusssitzungen zur häufig geübten Praxis geworden. Paragraph 69 Abs. 1 Satz 1 der Geschäftsordnung legt die Entscheidung darüber, ob sie dauerhaft oder Themen bezogen öffentlich tagen, in die Hand der Mehrheit der Ausschüsse. Dass man bei der Novellierung die Herstellung der Öffentlichkeit aber nicht generell zum Grundsatz gemacht hat, der der Ausnahme bedarf, erlaubt der neuen politischen Mehrheit nun den Rückzug hinter verschlossene Türen.

Johannes Schätzl, SPD-Obmann im Digitalausschuss, schreibt auf Anfrage, eigentlich ändere sich dadurch nichts. Auch in der vergangenen Legislaturperiode habe der Digitalausschuss grundsätzlich nicht öffentlich getagt. Diese Praxis werde einfach beibehalten.

Auch Durz unterstreicht, er sehe keine Veränderung: „Auch in der vergangenen Wahlperiode tagte der damalige Ausschuss für Digitales aufgrund eines entsprechenden Beschlusses vom 25. Januar 2023 grundsätzlich nicht öffentlich. Und auch damals gab es nur per entsprechendem Beschluss die Möglichkeit, einzelne Tagesordnungspunkte öffentlich zu beraten. Damit hat sich an dem grundsätzlichen Verfahren nichts geändert. Bedauerlicherweise hat diese Sachlage bisher keinen Niederschlag in der Berichterstattung gefunden.“

Ob die Zulassung der Öffentlichkeit durchs Verfassungsrecht geboten ist, ist umstritten. Der Streit dreht sich vor allem darum, ob sich die Verfassungsnorm des Artikels 42 „Der Bundestag verhandelt öffentlich“ auf die Arbeit der Ausschüsse erstreckt oder nicht. Tendenzen, Ausschüsse hinter verschlossenen Türen tagen zu lassen, werden in der Auseinandersetzung schon mal als „eine Rearkanisierung der parlamentarischen Debatte“ gegeißelt.

In den meisten Landesparlamenten tagen Ausschüsse grundsätzlich öffentlich. Dass deren Arbeit durch die Öffnung leidet, würden die Landespolitiker sicherlich bestreiten. Im aktuellen Bundestag sollen laut Table Media dagegen künftig lediglich noch der Kultur- und der Sportausschuss regelmäßig die Öffentlichkeit zulassen.

„Die Gestaltung der Digitalisierung geht uns alle an und muss deshalb öffentlich diskutiert werden können“, schreiben nun die Petenten, von der AG Kritis bis zum Wikimedia Deutschland e.V. In der vergangenen Legislaturperiode habe man so die Arbeiten zum Data-Governance-Gesetz, zu digitalen Identitäten und zur Umsetzung des EU AI Act begleitet.

Elina Eickstädt, Sprecherin des Chaos Computer Clubs, warnt in einer Pressemitteilung: „Vertrauen braucht Transparenz und technische Expertise sowie fachliche Einordnung. Verhandlungen hinter verschlossenen Türen würde auch diese wichtige Expertise ausschließen und Akteurinnen auf eine reaktive statt begleitend-kritische Rolle reduzieren.“

Auch das Vertrauen der Menschen in die digitale Kompetenz der Politik drohe man zu erschüttern, wird Elisa Lindinger, Geschäftsführerin von SUPERRR Lab, in der Mitteilung zitiert.

Die Vizevorsitzende des Ausschusses, Anna Lührmann (Grüne), kritisiert die Entscheidung der Ausschussmehrheit. „Die pauschale Nicht-Öffentlichkeit ist fatal“, teilte Lührmann auf Anfrage mit. „Denn die beste Politik entsteht mit dem Austausch mit Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft. Gerade in Zeiten von sinkendem Vertrauen in politische Institutionen brauchen wir Transparenz. Wir werden uns als Grüne weiterhin für die Öffentlichkeit von Ausschusssitzungen einsetzen.“

Die Grünen planten, durch öffentliche Anhörungen gegenzusteuern. Im Übrigen werde man „weiterhin die Koalitionsmehrheit von CDU/CSU und SPD dazu auffordern, Transparenz und öffentliche Beteiligung zu ermöglichen“, sagte Lührmann.


(dahe)



Source link

Weiterlesen

Beliebt