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Kölner Startup Ordio bekommt 12 Millionen in Series A


Kölner Startup Ordio bekommt 12 Millionen in Series A

Das Management Team von Ordio (v.l.n.r.): Frederik Kiel (VP Sales), Gregor Pilz (Gründer & CTO), Constantin Schünemann (Co-CEO), David Keuenhof (Gründer & CEO) und Moritz ten Eikelder (CFO & COO).
Ordio

Das Kölner Startup Ordio hat in einer Series-A-Finanzierungsrunde 12 Millionen Euro eingesammelt.

Angeführt wurde die Runde von 3VC, einem Wiener Tech-Investor, unterstützt durch das Schweizer Family-Office Wecken & Cie. Die bestehenden Investoren Capnamic und Simon Capital haben ebenfalls nachgelegt.

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Mit dem frischen Kapital will Ordio die Entwicklung seiner neuen Lösung „Payroll Plus“ beschleunigen und die Automatisierung von Personal- und Lohnprozessen in Branchen wie Gastronomie, Einzelhandel und Pflege weiter vorantreiben.

Digitalisierung für „deskless“ Jobs

Ordio bietet ein integriertes „People Operating System“, speziell für schreibtischlose Branchen.

Die Plattform vereint digitale Schichtplanung, Zeiterfassung, eine digitale Personalakte, Aufgaben- und Dokumentenmanagement sowie automatisierte Lohn– und Gehaltsabrechnung.

David Keuenhof und Gregor Pilz haben Ordio 2021 gegründet. Aus Frustration, dass es keine Softwarelösung für die Verwaltung der Gastronomie-Mitarbeiter gab, heißt es von den Gründern.

Keuenhof kommt nämlich aus der Gastro-Szene. Er hat mit Sushi Ninja 2011 seine eigene Restaurantkette gegründet und führt sie bis heute als CEO. Pilz hat Computer-Softwaretechnik studiert und vor der Ordio-Gründung als Software-Entwickler gearbeitet.

Ziel: Produktportfolio erweitern

Seit August 2023 verstärkt Constantin Schuenemann als Co-CEO das Team. Einen Monat, nachdem er sein eigenes Startup verkauft hat. Schuenemann hat 2019 die Produktivitätssoftware Layer gegründet, die unter anderem von Index Ventures und b2ventures unterstützt wurde.

Eigenen Angaben zufolge nutzen über 1.200 Unternehmen die Ordio-Lösung. Unter anderem Edeka, Deutsches Rotes Kreuz und die Lanxess Arena.

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Ordio plant im Sommer 2025 das Tool „Payroll Plus“ einzuführen. Die KI-gesteuerte Plattform soll nicht nur Bruttolohnberechnungen erledigen können, sondern künftig auch die Nettoabrechnung inklusive aller Zuschläge und komplexen steuerlichen Regelungen.

Laut Gründer Keuenhof sei das der „größte Automatisierungsschritt im Lohnbereich seit Jahrzehnten“.

Viele Wettbewerber fokussieren sich auf Bürojobs

Der Markt für sogenannte „deskless jobs“ umfasst allein in Europa über 100 Millionen Beschäftigte.

Während in Bürobereichen der Digitalisierungsgrad bereits hoch ist, leiden Unternehmen in schreibtischlosen Branchen laut Forbes weiterhin unter ineffizienten Verwaltungsprozessen.

Mitbewerber im Bereich HR- und Lohnabrechnungssoftware konzentrieren sich überwiegend auf klassische Bürojobs und seien laut Ordio nicht ausreichend auf die speziellen Anforderungen von Gastronomie, Pflege und Einzelhandel vorbereitet.

Pitchdeck

Das Ordio-Team hat Gründerszene exklusiv das Pitchdeck zur Verfügung gestellt, mit dem sie sowohl neue als auch Bestandsinvestoren überzeugen konnten.

Weitere Pitchdecks findet ihr auf unserer Pitchdeck-Übersichtfür eure eigenen Slides könnt ihr hier von Experten Feedback bekommen.



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Warum gute Ideen in Deutschland scheitern könnten, bevor sie Wirkung entfalten


#Gastbeitrag

Ob es ein Fehler war, in Deutschland zu gründen? Das wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Es wäre ein wichtiges Signal, dass der Standort mehr kann als Förderung – nämlich auch Skalierung. Ein Gastbeitrag von Gia Tien Ngo.

Warum gute Ideen in Deutschland scheitern könnten, bevor sie Wirkung entfalten

Nach meinem zweiten Masterstudium in Boston, engen Kontakten in die Startup-Welt von Cambridge und der Nähe zum Silicon Valley war die Gründung in den USA naheliegend. Doch ich entschied mich bewusst für Deutschland. Genauer: für Karlsruhe. Viele fragen mich heute, ob das ein Fehler war. Ob wir mit Alpha-Protein in Kalifornien schon weiter wären. Die Antwort ist nicht einfach – aber sie zeigt, woran Innovationen in Deutschland oft wirklich scheitern: nicht an der Idee, nicht an der Technik, sondern am fehlenden Kapital für die Umsetzung.

Alpha-Protein entwickelt industrielle, automatisierte Systeme zur Aufzucht von Mehlwürmern – eine nachhaltige Proteinquelle für die Futtermittelindustrie. Die Idee entstand in einem Hühnerstall in Boston, aus Mangel an bezahlbaren Eiweißquellen. Der Wunsch, daraus ein skalierbares System für die Kreislaufwirtschaft zu schaffen, führte mich zurück nach Deutschland – mit Vertrauen in Forschung, Ingenieurskunst und Förderung.

Und das hat funktioniert. Die Zusammenarbeit mit globalen Technologieführern, dem KIT, der Hochschule Pforzheim und den zuständigen Behörden war stets pragmatisch und lösungsorientiert. Mit EXIST und diversen Landesförderungen konnten wir unsere Technologie zur Reife bringen. Karlsruhe war der richtige Standort – zur richtigen Zeit.

Doch mit zunehmender Reife des Projekts änderten sich die Bedingungen. Heute geht es nicht mehr um Forschung, sondern um Umsetzung. Nicht um Prototypen, sondern um industrielle Validierung. Der Bau unserer ersten Anlage in Baden-Württemberg ist dafür der entscheidende Schritt. Dafür benötigen wir 2,25 Millionen Euro Wachstumskapital. Diese Finanzierung ist notwendig, um unser System im industriellen Maßstab zu validieren und wirtschaftlich tragfähig zu machen. Doch genau hier wird es schwierig.

Denn was in Deutschland für die Gründung funktioniert, scheitert oft an der Skalierung. Es fehlt nicht an Wissen oder industriellen Umsetzungspartnern, im Gegenteil: Deutschland bietet starke technische Expertise und verlässliche Industriepartner. Was fehlt, ist das Kapital, um Technologie aus dem Labor in den industriellen Alltag zu bringen. Viele DeepTech-Startups stehen genau vor dieser Lücke.

Dabei hat uns diese Phase wichtige Erkenntnisse gebracht. Industriepartnerschaften sind entscheidend. Ohne strategische Partner lässt sich eine industrielle Anlage in ihrer Komplexität nicht realisieren – weder technisch noch wirtschaftlich. Große Sprünge sind in Deutschland schwer finanzierbar. Vielleicht liegt der bessere Weg hier in kleineren Schritten, erst validieren dann skalieren, statt alles auf einmal. Diese Denkweise ist nicht weniger ambitioniert, aber realistischer. Das Problem ist nicht das Know-how, sondern der Übergang von Entwicklung zu Umsetzung. Die Innovationskraft ist da – was fehlt, ist die Lücke im Kapitalmarkt.

Hinzu kommt ein schwieriger Markt: Insektenprotein ist aktuell teurer als Soja oder Fischmehl aber langfristig ökologisch klar im Vorteil. Soja braucht große Anbauflächen, oft auf Kosten sensibler Ökosysteme. Fischmehl stammt oft nicht aus Restverwertung, sondern aus industriellem Wildfang, trotz überfischter Meere. Insekten bieten eine regionale, ressourcenschonende Alternative. Doch ohne wirtschaftliche Skalierung bleibt ihr Potenzial theoretisch.

Für eine skalierbare Produktion reicht kein digitales MVP. Es braucht Maschinen, Biologie, Software und das reibungslose Zusammenspiel auf industriellem Niveau. Förderprogramme haben uns bis hierher gebracht. Aber sie ersetzen keine Investoren. Wir brauchen Kapitalgeber, die Technologie lieben und bereit sind, gemeinsam mit uns die nächste Stufe zu gehen. Unsere Technologie steht. Erste Produkte sind am Markt. Was jetzt fehlt, ist die Finanzierung für die Validierung im industriellen Maßstab.

Ob es ein Fehler war, in Deutschland zu gründen? Das wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Wenn es gelingt, die Finanzierungsrunde in Höhe von 2,25 Millionen Euro erfolgreich abzuschließen, idealerweise ergänzt durch strategische Partner aus Deutschland oder Europa -, wäre der Weg frei: von Forschung zu industrieller Umsetzung. Es wäre ein wichtiges Signal, dass der Standort mehr kann als Förderung – nämlich auch Skalierung.

Was es dafür braucht, ist mehr Vertrauen in technologische Geschäftsmodelle, mehr Geduld mit Hardware-Innovationen – und Kapital, das bereit ist, echten Wandel zu ermöglichen. Ich bin überzeugt: Das geht. Aber nicht allein.

Über den Autor
Gia Tien Ngo ist Gründer und Geschäftsführer von Alpha-Protein. Das 2020 gegründete Unternehmen mit Sitz in Bruchsal bei Karlsruhe entwickelt automatisierte Industrieanlagen für die Mehlwurmaufzucht nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft. Ziel ist es, mit nachhaltiger Technologie einen relevanten Beitrag zur regionalen Eiweißversorgung in der Futtermittelindustrie zu leisten.

WELCOME TO STARTUPLAND


SAVE THE DATE: Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

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Nach GenAI kommt Agentic AI: 6 deutsche KI-Startups, die jeder kennen sollte




AI Agenten und Agentic AI ist nicht dasselbe. Worum es beim aktuellen Top-KI-Trend geht und welche Startups da bereits sehr erfolgreich sind.



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Claude: KI-Startup Anthropic 183 Milliarden wert – größer als VW & BMW zusammen


Das US-amerikanische KI-Startup Anthropic sammelt in einer Series-F-Runde – angeführt von Iconiq Capital – 13 Milliarden Dollar.

Claude: KI-Startup Anthropic 183 Milliarden wert – größer als VW & BMW zusammen

Alle sieben Gründer von Anthropic arbeiteten zuvor bei OpenAI.
CHINA OUT / dpa picture Alliance

Das US-KI-Startup Anthropic, bekannt für seinen Chatbot Claude, hat in einer neuen Finanzierungsrunde 13 Milliarden US-Dollar eingesammelt. Die Bewertung des Unternehmens steigt damit auf 183 Milliarden Dollar – mehr als das Dreifache im Vergleich zu März 2025. Zum Vergleich: In Deutschland wären nur SAP und Siemens wertvoller.

Damals lag die Bewertung noch bei 61,5 Milliarden Dollar. Angeführt wurde die aktuelle Series-F-Runde von der Investmentfirma Iconiq Capital. Weitere namhafte Investoren sind Fidelity, Lightspeed, die Qatar Investment Authority, Blackstone und Coatue.

Starkes Wachstum und Fokus auf KI-Sicherheit

Anthropic – gegründet von ehemaligen OpenAI-Mitarbeitern, die sich kritisch mit der Entwicklungsstrategie ihres früheren Arbeitgebers auseinandersetzten – betonte im Zuge seiner europäischen Expansion den Fokus auf KI-Sicherheit und ethischer Entwicklung im Vergleich zu Open AI und anderen KI-Entwicklern.

Guillaume Princen, Europa-Chef von Anthropic sagte im Juni 2025 zu sifted: „Anthropic ist in erster Linie ein Unternehmen für KI-Sicherheit. Die Art und Weise, wie Anthropic über den Aufbau von KI denkt, hat etwas zutiefst Europäisches.”

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Bereits im Frühjahr hatte das 2021 gegründete Startup angekündigt, in Europa massiv wachsen zu wollen. Inklusive der Besetzung von über 100 neuen Stellen.

Mit einem Jahresumsatz, der laut eigenen Angaben 2025 von einer auf über fünf Milliarden Dollar gestiegen ist, zählt Anthropic mittlerweile zu den wichtigsten Akteuren im globalen KI-Wettlauf.

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Ritterschlag in Washington? Anthropic wurde im August auf die Liste zugelassener Anbieter der US-Regierung gesetzt. Öffentlichen Stellen bietet Anthropic daraufhin seine Dienste sogar für einen symbolischen Dollar an.

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