Digital Business & Startups
Kölner Startup Ordio bekommt 12 Millionen in Series A

Das Kölner Startup Ordio hat in einer Series-A-Finanzierungsrunde 12 Millionen Euro eingesammelt.
Angeführt wurde die Runde von 3VC, einem Wiener Tech-Investor, unterstützt durch das Schweizer Family-Office Wecken & Cie. Die bestehenden Investoren Capnamic und Simon Capital haben ebenfalls nachgelegt.
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Mit dem frischen Kapital will Ordio die Entwicklung seiner neuen Lösung „Payroll Plus“ beschleunigen und die Automatisierung von Personal- und Lohnprozessen in Branchen wie Gastronomie, Einzelhandel und Pflege weiter vorantreiben.
Digitalisierung für „deskless“ Jobs
Ordio bietet ein integriertes „People Operating System“, speziell für schreibtischlose Branchen.
Die Plattform vereint digitale Schichtplanung, Zeiterfassung, eine digitale Personalakte, Aufgaben- und Dokumentenmanagement sowie automatisierte Lohn– und Gehaltsabrechnung.
David Keuenhof und Gregor Pilz haben Ordio 2021 gegründet. Aus Frustration, dass es keine Softwarelösung für die Verwaltung der Gastronomie-Mitarbeiter gab, heißt es von den Gründern.
Keuenhof kommt nämlich aus der Gastro-Szene. Er hat mit Sushi Ninja 2011 seine eigene Restaurantkette gegründet und führt sie bis heute als CEO. Pilz hat Computer-Softwaretechnik studiert und vor der Ordio-Gründung als Software-Entwickler gearbeitet.
Ziel: Produktportfolio erweitern
Seit August 2023 verstärkt Constantin Schuenemann als Co-CEO das Team. Einen Monat, nachdem er sein eigenes Startup verkauft hat. Schuenemann hat 2019 die Produktivitätssoftware Layer gegründet, die unter anderem von Index Ventures und b2ventures unterstützt wurde.
Eigenen Angaben zufolge nutzen über 1.200 Unternehmen die Ordio-Lösung. Unter anderem Edeka, Deutsches Rotes Kreuz und die Lanxess Arena.
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Ordio plant im Sommer 2025 das Tool „Payroll Plus“ einzuführen. Die KI-gesteuerte Plattform soll nicht nur Bruttolohnberechnungen erledigen können, sondern künftig auch die Nettoabrechnung inklusive aller Zuschläge und komplexen steuerlichen Regelungen.
Laut Gründer Keuenhof sei das der „größte Automatisierungsschritt im Lohnbereich seit Jahrzehnten“.
Viele Wettbewerber fokussieren sich auf Bürojobs
Der Markt für sogenannte „deskless jobs“ umfasst allein in Europa über 100 Millionen Beschäftigte.
Während in Bürobereichen der Digitalisierungsgrad bereits hoch ist, leiden Unternehmen in schreibtischlosen Branchen laut Forbes weiterhin unter ineffizienten Verwaltungsprozessen.
Mitbewerber im Bereich HR- und Lohnabrechnungssoftware konzentrieren sich überwiegend auf klassische Bürojobs und seien laut Ordio nicht ausreichend auf die speziellen Anforderungen von Gastronomie, Pflege und Einzelhandel vorbereitet.
Pitchdeck
Das Ordio-Team hat Gründerszene exklusiv das Pitchdeck zur Verfügung gestellt, mit dem sie sowohl neue als auch Bestandsinvestoren überzeugen konnten.
Weitere Pitchdecks findet ihr auf unserer Pitchdeck-Übersicht, für eure eigenen Slides könnt ihr hier von Experten Feedback bekommen.