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Künstliche Intelligenz

Kommission fordert 2.500 zusätzliche IKT-Fachkräfte für die EU


Mit einer großen Personallücke kämpfen EU-Behörden. Es mangele vor allem an Experten in IKT-Bereichen samt IT-Sicherheit und Künstlicher Intelligenz (KI), heißt es im Budgetvorschlag der EU-Kommission für die Jahre 2028 bis 2034. Personalabbau von fünf Prozent schon vor einiger Zeit habe die Handlungsfähigkeit „angesichts dringender Bedarfe“ durch Coronavirus-Pandemie, Kriege, neue regulatorischen Pflichten und IT-Sicherheitsdebakel erheblich eingeschränkt.

Das drastisch veränderte geopolitische und wirtschaftliche Umfeld habe „umfangreiche neue, zusätzliche Aufgaben geschaffen, die oft spezialisierte Profile erforderten“, argumentiert die Kommission in ihrem Entwurf ihres mehrjährigen Finanzrahmens. Interne Umschichtungen reichten nicht. Für die ersten drei Jahren fordert die EU-Kommission für EU-Behörden insgesamt 2.500 zusätzliche Vollzeitäquivalente. Nur durch „schrittweise Einstellung einer ausreichenden Anzahl von Mitarbeitern“ in den nächsten Jahren wäre es möglich, laufende Programme ordnungsgemäß durchzuführen und neue Initiativen zu beschleunigen.

Gleichzeitig will die zweite Kommission unter Präsidentin Ursula von der Leyen (CDU) Bürokratie abbauen und die Umsetzung von Vorschriften wie der KI-Verordnung erleichtern. Sie schiebt daher nach: Die „Vereinfachungsbemühungen“ würden zusammen mit der deutlichen Reduzierung der Anzahl der Programme letztlich Aufgabenüberschneidungen reduzieren und zu Effizienzgewinnen führen.

„Angemessene und rechtzeitige Investitionen in IT, einschließlich KI-Werkzeuge, sind von zentraler Bedeutung, um künftig Kosten zu senken“, heißt es weiter. Das betreffe nicht nur IT-Sicherheit, sondern auch Investitionen in Systeme und Infrastruktur, was die Effizienz verbessere. Zudem müsste der europäische öffentliche Dienst dann nicht „ständig nach dem Notwendigsten“ suchen.

Der Haushaltsentwurf beläuft sich insgesamt auf fast 2 Billionen Euro über sieben Jahre, im Vergleich zu 1,2 Billionen in der auslaufenden Periode. Die geforderte Summe entspricht 1,26 Prozent des Bruttonationaleinkommens der EU im Durchschnitt von 2028 und 2034. Eine Digitalabgabe ist nicht vorgesehen, dafür aber eine Steuer auf Elektroschrott. Mehreren Mitgliedstaaten ist die geforderte Summe deutlich zu hoch. Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) lehnt die Etaterhöhung ab.


(ds)



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Künstliche Intelligenz

Top 10: Das beste Smartphone bis 200 Euro im Test – günstige & gute Handys


Xiaomi Poco M7 Pro 5G im Test: Günstiges Smartphone mit starkem OLED-Display

OLED mit 120 Hz, Kamera mit OIS und 5G ab 150 Euro? Das Poco M7 Pro klingt nach einem Schnäppchen. Wir zeigen in diesem Test, wo die Schwächen liegen.

VORTEILE

  • preiswert 
  • tolles OLED-Display mit 120 Hz 
  • gute Akkulaufzeit 
  • gute Fotos bei Tag 
  • 5G 

NACHTEILE

  • nur eine echte Kameralinse
  • schwache Fotos bei Dunkelheit
  • mittelmäßige Performance
  • Videos nur in Full-HD bei 30 FPS

OLED mit 120 Hz, Kamera mit OIS und 5G ab 150 Euro? Das Poco M7 Pro klingt nach einem Schnäppchen. Wir zeigen in diesem Test, wo die Schwächen liegen.

Die M-Reihe von Xiaomis Untermarke Poco steht für besonders günstige Smartphones mit überzeugendem Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Vorgänger überraschte im Test als solides Gerät für wenig Geld. Mit dem Poco M7 Pro 5G setzt Xiaomi diese Linie fort und stattet das Modell erneut mit einem hellen OLED-Display samt 120-Hz-Bildwiederholrate aus. Auch eine Hauptkamera mit optischer Bildstabilisierung (OIS) ist an Bord – in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit.

Allerdings wurde an anderer Stelle gespart: Statt einer echten Dual-Kamera gibt es nur ein nutzbares Objektiv, die zweite Linse ist lediglich für Tiefeninformationen zuständig. Auf eine Ultraweitwinkelkamera verzichtet das neue Modell komplett.

Ob das Poco M7 Pro 5G trotz dieser Einschränkungen erneut ein Preis-Leistungs-Tipp ist, klären wir in diesem Test.

Design

Im Vergleich zum glänzenden Vorgänger setzt das Poco M7 Pro 5G auf ein schlichtes, kantiges Design. Rückseite und Rahmen bestehen aus Kunststoff, was in dieser Preisklasse üblich ist. Die beiden großen Kameralinsen sitzen in einem leicht hervorstehenden rechteckigen Modul, darunter befindet sich der Poco-Schriftzug.

Die Verarbeitung ist sauber: Es gibt keine sichtbaren Spaltmaße, die Tasten haben einen festen Druckpunkt. Auf der Rückseite finden wir eine feine Maserung vor, die an Marmor erinnert und seidenmatt ausgeführt ist. Das sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch weitgehend resistent gegen Fingerabdrücke. Die IP-Zertifizierung wurde minimal verbessert: Das Gerät ist jetzt nach IP64 klassifiziert, also vollständig staubdicht und gegen Spritzwasser geschützt.

Mit Maßen von 162,4 × 75,7 × 8 mm gehört das Gerät zu den größeren Smartphones. Eine einhändige Bedienung ist kaum möglich. Das Gewicht liegt bei 190 g. Das ist für diese Größe relativ leicht, was dem Kunststoffgehäuse zu verdanken ist.

Display

Das Poco M7 Pro ist mit einem 6,67 Zoll großen AMOLED-Display ausgestattet, das mit 2400 × 1080 Pixeln (Full-HD+) auflöst und auf eine Pixeldichte von 395 ppi kommt. Bildpunkte sind mit dem bloßen Auge so nicht mehr zu erkennen. Wie bei OLED-Panels üblich, überzeugt der Bildschirm mit hohem Kontrast und tiefem Schwarz. Die Farbdarstellung ist kräftig, die Blickwinkelstabilität sehr gut.

Die Bildwiederholrate passt sich dynamisch zwischen 60 Hz und 120 Hz an. Wer Strom sparen möchte, kann die Rate auch manuell auf 60 Hz begrenzen. In dieser Preisklasse war eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hz lange nicht selbstverständlich – sie sorgt im Alltag jedoch für flüssige Animationen und ein geschmeidiges Nutzererlebnis, besonders beim Scrollen oder Spielen.

Das Display wird von Gorilla Glass 5 geschützt. Es unterstützt zudem HDR10+ und Dolby Vision. Die Abtastrate liegt bei 2160 Hz, was eine präzise Eingabeverarbeitung verspricht. Mit einer Spitzenhelligkeit von über 2000 Nits (Herstellerangabe) bleibt der Bildschirm auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar.

Der Bildschirm zählt zu den größten Stärken des Poco M7 Pro und bewegt sich qualitativ nahezu auf dem Niveau aktueller Mittelklasse-Smartphones.

Kamera

Das Kamerasetup des Poco M7 Pro 5G wirkt auf den ersten Blick wie eine klassische Dual-Kamera – zwei große Objektive auf der Rückseite erwecken diesen Eindruck. Tatsächlich dient jedoch nur eine Linse der eigentlichen Fotografie: Die zweite Kamera mit lediglich 2 Megapixeln ist ausschließlich für Tiefeninformationen zuständig und in der Praxis verzichtbar. Das ist ein deutlicher Rückschritt im Vergleich zum Vorgänger Poco M6 Pro, der zusätzlich eine Ultraweitwinkel- und eine Makrokamera bot.

Die Hauptkamera löst mit 50 Megapixeln auf und besitzt eine lichtstarke Blende von f/1.5. Eine optische Bildstabilisierung (OIS) ist mit an Bord – in dieser Preisklasse eine Seltenheit und ein echter Pluspunkt. Für Selfies steht eine Frontkamera mit 20 Megapixeln und f/2.2-Blende zur Verfügung.

Bei Tageslicht liefert die Hauptkamera überraschend gute Ergebnisse. Die Fotos sind detailreich, scharf und bieten einen ausgewogenen Dynamikumfang. Auch die Tiefenschärfe gelingt gut – hier spielt die zweite Linse ihre Stärke aus. Ein echtes Manko ist allerdings das Fehlen einer Ultraweitwinkelkamera, die sich auch gut für Makroaufnahmen eignen würde.

Der digitale Zoom liefert bei zweifacher Vergrößerung noch nahezu verlustfreie Bilder. Selbst bei fünffachem Zoom bleiben die Ergebnisse noch halbwegs brauchbar. Bei zehnfacher Vergrößerung ist Schluss.

Bei schlechten Lichtverhältnissen zeigt die Kamera Schwächen: Nur bei ausreichendem Restlicht sind noch akzeptable Aufnahmen möglich. Bildrauschen tritt dann allerdings deutlich zutage. Videos sind ordentlich stabilisiert, die maximale Auflösung beträgt jedoch nur Full-HD bei 30 Bildern pro Sekunde.

Selfies gelingen insgesamt gut: Sie sind ausreichend scharf, und auch der Porträtmodus mit Bokeh-Effekt funktioniert zuverlässig. Auch hier sind Videos nur mit Full-HD bei 30 FPS möglich.

Ausstattung

Im Poco M7 Pro 5G arbeitet ein Mediatek Dimensity 7025 Ultra – ein Mittelklasse-Chip, der solide Alltagsleistung liefert, aber keine Leistungsreserven bietet. Im Vergleich zum Vorgänger Poco M6 Pro bleibt die Performance nahezu unverändert. Das belegen auch Benchmarks: Bei PCmark erreicht das Gerät rund 10.000 Punkte – ein ordentlicher, aber unspektakulärer Wert.

Für alltägliche Aufgaben reicht das aus, das System läuft weitgehend ruckelfrei, auch wenn minimale Denkpausen spürbar sind. Deutlich schwächer fällt die Grafikleistung aus. Der Benchmark 3Dmark Wild Life ließ sich gar nicht erst ausführen – ein Hinweis darauf, dass das Gerät für grafikintensive Spiele ungeeignet ist. Für einfache Spiele und alltägliche Anwendungen reicht die Hardware jedoch aus.

Positiv fällt die Speicherausstattung auf: 256 GB interner Speicher sind großzügig. Ergänzt wird das durch einen microSD-Slot zur Speichererweiterung. Beim Arbeitsspeicher gibt es zwei Varianten: 8 GB oder 12 GB RAM. Die größere Variante treibt den Preis allerdings über die 200-Euro-Marke.

Bei den Schnittstellen bewegt sich das Poco M7 Pro auf dem für die Preisklasse typischen Niveau. Unterstützt werden Wi-Fi 5, Bluetooth 5.3 und USB-C 2.0. NFC ist ebenso vorhanden wie 5G und ein Infrarotsender. Zur Navigation nutzt das Mobilgerät GPS, Glonass, Beidou und Galileo – im Test lag die Ortungsgenauigkeit bei soliden drei Metern.

Der Fingerabdrucksensor ist in die Power-Taste integriert und arbeitet zuverlässig. Ein erfreuliches Detail: Der 3,5-mm-Klinkenanschluss ist weiterhin vorhanden. Auch die Lautsprecher überzeugen – es gibt Stereo-Sound mit überraschend gutem Klang für diese Klasse.

Software

Auf dem Poco M7 Pro läuft ab Werk noch Hyper OS 1 mit Android 14. Nach dem Aktiveren gibt es direkt ein Update auf Hyper OS 2 auf Basis von Android 15. Bei der Einrichtung lässt sich zwischen klassischem Layout und App-Drawer sowie zwischen Gestensteuerung und Navigationstasten wählen. Die Oberfläche ist übersichtlich gestaltet, allerdings ist ab Werk einiges an Bloatware vorinstalliert – diese lässt sich jedoch problemlos deinstallieren.

Zum Testzeitpunkt war der Sicherheits-Patch vom 1. Juni 2025 installiert – nicht ganz aktuell, aber noch im Rahmen. Positiv fällt hier die Update-Politik von Xiaomi auf, die sich bereits nach EU-Vorgaben richtet. Es soll für vier Jahre Android-Updates und sechs Jahre Sicherheits-Updates geben. Das ist für ein Gerät unter 200 Euro ein starkes Versprechen.

Akku

Das Poco M7 Pro ist mit einem Akku mit 5110 mAh Kapazität ausgestattet. Verbaut ist ein Lithium-Polymer-Akku, der trotz der ordentlichen Größe in einem vergleichsweise schlanken Gehäuse Platz findet.

Beim PCmark Battery Test erreichte das Smartphone eine Laufzeit von rund 13,5 Stunden – ein ausgezeichneter Wert. Im Alltag reicht das problemlos für einen ganzen Tag, bei sparsamer Nutzung auch länger.

Aufgeladen wird der Akku per Kabel mit bis zu 45 Watt. In knapp über einer Stunde lässt sich der Ladestand von 20 auf 100 Prozent bringen. Kabelloses Laden per Induktion wird nicht unterstützt – in dieser Preisklasse ist das auch nicht üblich.

Preis

Die UVP für das Poco M7 Pro 5G lag zum Marktstart im April bei 240 Euro für die Variante mit 8 GB RAM und 256 GB Speicher. Die Ausführung mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher hat eine UVP von 260 Euro.

Im Handel ist das Modell mit 8 GB RAM aktuell jedoch bereits ab rund 169 Euro – ein sehr fairer Preis. Die Version mit 12 GB RAM bleibt dagegen deutlich teurer und liegt bei 210 Euro. Das Poco M7 Pro ist in drei Farbvarianten verfügbar: Grün, Lila und Silber.

Fazit

Das Poco M7 Pro 5G bietet ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis. Hervorzuheben ist insbesondere das Display: Das helle, kontrastreiche OLED-Panel mit 120 Hz ist in dieser Preisklasse eine Seltenheit und die größte Stärke des Geräts. Es spielt qualitativ fast auf dem Niveau deutlich teurerer Mittelklasse-Smartphones.

Auch in anderen Bereichen liefert das M7 Pro ein rundes Gesamtpaket. Die Verarbeitung ist hochwertig, das Gehäuse ist nach IP64 gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Die Hauptkamera mit optischer Bildstabilisierung liefert bei Tageslicht gute Ergebnisse. Zudem hat Xiaomi die Update-Politik deutlich verbessert: Vier Jahre Androidversionen und sechs Jahre Sicherheits-Patches sind für ein Gerät ab rund 150 Euro mehr als ordentlich.

Einschränkungen gibt es: Auf eine Ultraweitwinkelkamera wurde verzichtet, Videos sind nur in Full-HD mit FPS möglich. Wer damit leben kann und vor allem ein starkes Display sowie solide Alltagsleistung sucht, bekommt mit dem Poco M7 Pro 5G sehr viel Smartphone fürs Geld.



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Feuerprobe für Liquid Glass: Public Beta von iOS, iPadOS und macOS 26 verfügbar


Apple erweitert den Testerkreis für seine 26er-Betriebssysteme. Seit Mittwochabend können interessierte Nutzer die erste Public Beta von iOS 26, iPadOS 26 und macOS 26 auf iPhones, iPads und Macs installieren. Die Freigabe der öffentlichen Vorabversionen erfolgte kurz nach der vierten Developer-Beta und später als gewöhnlich. Einen Grund nannte der Hersteller nicht. Für die Allgemeinheit sollen die Updates im Herbst erscheinen, voraussichtlich im September.

Der Zugang zu den Public Betas lässt sich über Apples Webseite freischalten. Neben iOS, iPadOS 26 und macOS Tahoe bietet Apple auch Vorabversionen von watchOS, tvOS und der HomePod-Software 26 an – ebenso wie eine neue Beta-Firmware für AirPods 4 und AirPods Pro 2, die kommende Funktionen freischaltet.

Damit trifft Apples Liquid-Glass-Design auf ein Millionenpublikum aus normalen Nutzern, die am Public-Beta-Programm teilnehmen. Der Hersteller erhofft sich dadurch breiter gefächerte Fehlerberichte und Rückmeldungen. In den ersten Betas hat der Konzern bereits mehrfach Änderungen vorgenommen, aber auch bei der Entwickler-Beta 4 gibt es weiter viel Kritik an schlechter Lesbarkeit von Bedienelementen. Bislang gab es die Betas nur für die Teilnehmer an Apples Developer-Programm, das letztlich aber ebenfalls jedem offensteht und auch nicht zwangsläufig kostenpflichtig ist.

Neben Liquid Glass bringt iOS 26 neue Funktionen für Apple Intelligence sowie Standard-Apps wie Nachrichten, Telefon und Erinnerungen. Zudem gibt es grundlegende Erweiterungen des Systems wie die Möglichkeit für Apps, Aufgaben wie einen Videoexport im Hintergrund abzuschließen. Nutzer können zudem erstmals die Audioeingabequelle für Apps auf iPhones und iPads selbst wechseln. iPadOS 26 stellt Apple mit einem flexibleren Fenstersystem auf neue Beine.

Apples Public Betas laufen gewöhnlich ziemlich stabil, Tester sollten sich dennoch auf mögliche Probleme einstellen. Diese können von kosmetischen Bugs über eine verringerte Akkulaufzeit bis zu App-Abstürzen reichen. Auch schwerwiegendere Fehler sind möglich. Apple rät entsprechend davon ab, die Beta auf Geräten zu installieren, die „geschäftskritisch“ sind. Ein aktuelles Backup gilt zudem als obligatorisch. Es sollte vor Installation der Beta angefertigt werden, damit es sich nach einem Downgrade später wieder einspielen lässt.


(lbe)



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Medienstaatsvertrag vs. DSA: Pflicht zu Transparenzangaben landet beim EuGH


Die umstrittenen Transparenzauflagen für große Online-Plattformen aus dem Medienstaatsvertrag (MStV) werden zum Fall für den Europäischen Gerichtshof (EuGH). Das Berliner Verwaltungsgericht hat die Den Haager Richter gebeten zu klären, ob die im MStV enthaltenen deutschen Transparenzregeln für große Online-Dienste mit EU-Rechtsvorgaben wie dem Digital Services Act (DSA) und der E-Commerce-Richtlinie vereinbar sind (Az. VG 32 K 222/24).

Nutzer von Online-Medienvermittlern wie sozialen Netzwerken, Suchmaschinen oder Streamingdiensten müssen laut den hiesigen gesetzlichen Transparenzvorgaben nachvollziehen können, warum ihnen bestimmte Inhalte auf Ergebnisseiten angezeigt werden. Anzugeben sind etwa die Kriterien, die über den Zugang eines Inhalts zu einem Online-Vermittler und über den Verbleib dort entscheiden. Aufklären müssen die Betreiber auch über Aspekte der Aggregation, Selektion und Präsentation von Inhalten und deren Gewichtung einschließlich Informationen über die Funktionsweise der eingesetzten Algorithmen in leicht verständlicher Sprache.

Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) forderte in dem Fall den Streamingdienst Spotify auf, seine Transparenzangaben zu verbessern. Diese seien unzureichend, monierten die Medienwächter. Der Streaminganbieter klagt dagegen. Er ist der Meinung, dass die deutschen Transparenzpflichten für ihn nicht gelten, weil sie gegen zwei wichtige EU-Gesetze verstoßen: den DSA und die E-Commerce-Richtlinie.

Das Berliner Gericht hat das Verfahren mit einem jetzt bekanntgemachten Beschluss vom 10 Juli ausgesetzt und dem EuGH mehrere Fragen vorgelegt: Die 32. Kammer will etwa wissen: Regelt der DSA die Transparenzpflichten für Online-Dienste bereits abschließend? Das würde bedeuten, dass nationale Vorschriften nicht mehr angewendet werden dürften.

Die Berliner Richter wollen ferner wissen, ob nationale Vorschriften wie die deutschen Transparenzregeln überhaupt auf Medienunternehmen angewendet werden, wenn diese ihren Hauptsitz in einem anderen Mitgliedsstaat haben. Die E-Commerce-Richtlinie könnte hier eine Rolle spielen und die Anwendbarkeit solcher Regeln einschränken. Gegen diese Entscheidung des Verwaltungsgerichts gibt es keine weiteren Rechtsmittel.

Die Landesmedienanstalten beklagten vor drei Jahren auf Basis einer Studie, dass mehrere große Online-Plattformen wie die Google-Suche oder YouTube die Transparenzvorschriften aus dem MStV unzureichend umsetzten. Demnach waren damals etwa einschlägige Hinweise zur Funktionsweise von Suchmaschinen oder Videoportalen oft nur schwer zu finden. Auch an der Verständlichkeit der Erläuterungen hapere es teils, hieß es. Die Medienwächter ließen dazu 3000 repräsentativ ausgewählte Nutzer hierzulande online befragen.


(mho)



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