Künstliche Intelligenz
Tea Dating Advice: Datenleck bei App für Frauen, die sicheres Dating verspricht
Die aus den USA stammende App „Tea“, auf der Frauen Hintergrundinformationen zu Männern einholen können, ist Ziel eines Cyberangriffs geworden. Laut Angaben des Unternehmens wurden dabei etwa 72.000 Bilder von Nutzerinnen kompromittiert – darunter rund 13.000 Fotos mit Ausweisdokumenten und Verifizierungs-Selfies, die gemäß der Datenschutzrichtlinie eigentlich unmittelbar nach der Verifizierung gelöscht werden sollten. In Deutschland ist die App nicht nutzbar. Das berichtet unter anderem 404 Media.
Neben den Bildern wurden laut BBC-Bericht in einem zweiten Leak weitere 59.000 Dateien mit Posts, Kommentaren und mehr als eine Million Direktnachrichten von 2023 bis Juli 2025 öffentlich. Verbreitet wurden die Informationen auf 4chan, wo zu einer „hack and leak“-Kampagne aufgerufen wurde, und anderen Plattformen.

Die Betreiber der Dating-App nennen sie den „sichersten Ort“, um Hintergrundinformationen über Männer zu teilen.
(Bild: Tea Dating Advice)
Die App, die laut Betreiberfirma 1,6 Millionen Nutzerinnen zählt, ermöglicht Recherchen zu potenziellen Dates, etwa ob jemand verheiratet ist oder beispielsweise als Sexualstraftäter registriert wurde. Tea verspricht Frauen Werkzeuge für mehr Sicherheit beim Dating, insbesondere beim Online-Dating, das häufig Risiken birgt. Über Community und Gruppenchats können Frauen dort Erfahrungen austauschen. Nutzerinnen können den Betreibern zufolge auch Telefonnummern prüfen, um „potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen“. Auch ist es möglich, anonym „Red Flags“ – also Warnsignale – über Männer zu teilen.
Bilder nicht mit Beiträgen verknüpft
Das Unternehmen betonte laut BBC zunächst, dass keine der geleakten Bilder mit konkreten Beiträgen in der App verknüpft seien, was laut 404 Media allerdings widerlegt ist. Auf eine weitere Anfrage gibt es bisher noch keine Antwort.
Die App wurde im November 2022 von Softwareentwickler Sean Cook gegründet, der nach Angaben der App-Betreiber durch die negativen Online-Dating-Erfahrungen seiner Mutter zur Entwicklung der App inspiriert wurde. Kritiker werfen der App jedoch vor, Männer pauschal zu stigmatisieren.
(mack)
Künstliche Intelligenz
KI-Brille mit Display: Google und Magic Leap zeigen Prototyp
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Magic Leap und Google haben am Mittwoch eine schlanke KI-Brille mit Display vorgestellt. Zudem verlängern die beiden Unternehmen ihre Partnerschaft im Bereich Augmented Reality (AR) um drei Jahre. Die Zusammenarbeit begann im vergangenen Jahr.
Der gezeigte Prototyp ist laut Magic Leap ein Referenzdesign für Googles neues Betriebssystem Android XR, für das erst vergangene Woche ein erstes Gerät erschienen ist: das Mixed-Reality-Headset Samsung Galaxy XR.
Die Smart Glasses, die auf eine ganz andere Technik setzen, kombinieren ein von Magic Leap entwickeltes Waveguide-Display im rechten Brillenglas mit einem MicroLED-Projektor der Google-Tochter Raxium. Google hat Raxium 2022 übernommen.
MicroLEDs gelten als wichtiger Baustein für AR-Brillen, da sie außergewöhnlich hohe Leuchtdichte und Energieeffizienz bieten. Gleichzeitig lassen sie sich kompakter bauen lassen als andere AR-Projektoren. Die Herstellung von MicroLEDs ist äußerst aufwendig, kostspielig und daher nur schwer skalierbar. Die Meta Ray-Ban Display setzt deswegen auf einen Projektor auf Basis der bewährten LCoS-Technologie (Liquid-Crystal-on-Silicon), während Metas fortschrittlicherer AR-Brillenprototyp Orion MicroLEDs nutzt.
Android XR: Auf ein Headset dürften Smart Glasses folgen
Der KI-Brillenprototyp wurde auf der Investitionskonferenz FII in Riad demonstriert, der von Saudi-Arabiens Public Investment Fund (PIF) organisiert wird. Der staatliche Vermögensfonds des Königreichs ist seit 2022 Mehrheitseigner an Magic Leap, einem AR-Pionier mit bewegter Geschichte.
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Magic Leap
Das mehrfach gescheiterte Unternehmen stellt selbst keine eigenen AR-Headsets mehr her und positioniert sich heute als Technikpartner, der seine Waveguide-Displays und AR-Expertise lizenziert. Im eigenen Blog deutet Magic Leap an, dass die Zusammenarbeit mit Google nicht exklusiv ist und das Unternehmen mit weiteren Partnern an Smart Glasses mit Display arbeitet. Die Waveguides der Meta Ray-Ban Display werden vom deutschen Spezialglashersteller Schott produziert.
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Google hat in diesem Jahr mehrfach KI-Brillen mit integriertem Bildschirm demonstriert. Auf der I/O 2025 kündigte das Unternehmen an, gemeinsam mit den Brillenherstellern Gentle Monster und Warby Parker an stylischen KI-Brillen mit optionalem Display zu arbeiten. Hardware-Partner ist laut jüngsten Aussagen Samsung.
Auch wenn bislang noch keine Produkte angekündigt wurden, ergibt sich aus den bisherigen Informationen etwa folgendes Bild: Während Samsung die Hardware entwickelt und Google mit Android XR die Software beisteuert, dürften Gentle Monster und Warby Parker für Design und Vermarktung der KI-Brillen verantwortlich sein. Magic Leap und Raxium wiederum liefern die zugrunde liegende AR-Technik.
(tobe)
Künstliche Intelligenz
Studie unterstreicht langfristig bessere Klimabilanz von Elektroautos
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Es ist eine lange andauernde Diskussion: Sind Elektroautos tatsächlich umweltfreundlicher als Verbrenner? Im Betrieb: klar. Aber was ist mit dem Strommix? Und was ist mit den Akkus? Inzwischen mehren sich aber die Studien, nach denen die elektrisch betriebenen Fahrzeuge eine bessere Klimabilanz haben. Eine aktuelle Studie aus den USA untersucht die langfristige Bilanz von Elekroautos.
Auch dort schneiden die Elektroautos in puncto Kohlendioxidemissionen besser ab als die mit einem konventionellen Antrieb. Zwar wird beim Bau eines Elektroautos mehr Kohlendioxid freigesetzt, vor allem bei der energieaufwendigen Batterieproduktion. Doch nach etwa zwei Jahren ändere sich das, schreibt das Team um Pankaj Sadavarte in der Open-Access-Fachzeitschrift PLOS Climate. Für den Rest der Betriebsdauer, die die Studie mit 18 Jahren ansetzt, haben die Elektrofahrzeuge eine bessere Klimabilanz.
Für seine Studie hat das Team zunächst die Kohlendioxidemissionen bei der Produktion von Elektroautos mit Lithium-Ionen-Akkus und von Verbrennern ermittelt. Danach modellierte es, wie viele Autos in den kommenden Jahren in den USA voraussichtlich verkauft werden und wie viele davon elektrisch fahren werden. Um die Umweltauswirkungen abzuschätzen, berechneten die Autoren schließlich, wieviele Kohlendioxidemissionen sowie weitere Schadstoffe wie Schwefeldioxid und Stickoxide über die Betriebsdauer bei einer durchschnittlichen Jahresfahrleistung anfallen.
Kein Einfluss des Finanziers
Die Studie wurde teilweise von dem US-Unternehmen Albemarle finanziert, einem der größten Lithium-Produzenten der Welt. Das Unternehmen habe aber keinen Einfluss auf ihre Arbeit genommen, betonten die Studienautoren.
Mehrere deutsche Forscher bestätigten gegenüber dem Science Media Center, dass die Ergebnisse der US-Forscher mit denen anderer Studien übereinstimmen. „Diese Ergebnisse liegen in derselben Größenordnung wie die vieler anderer Studien. Eine aktuelle Studienübersicht kommt im Vergleich mehrerer Lebenszyklusanalysen von Pkw zu einem sehr ähnlichen Ergebnis“, schreibt Stefan Lechtenböhmer, Leiter des Fachgebiets Sustainable Technology Design am Institut für Thermische Energietechnik der Universität Kassel. „Die Studie reiht sich in eine Reihe von Analysen ein, die belegen, dass ein schneller Umstieg auf Elektrofahrzeuge aus Klima- und Umweltsicht vorteilhaft ist.“
Petra Zapp, Abteilungsleiterin Nachhaltige Lebenszyklen am Forschungszentrum Jülich (FZJ) hob in ihrer Stellungnahme positiv hervor, dass diese Studie – „im Gegensatz zu vielen anderen vergleichbaren“ – auch die Umwelteffekte durch die Batterieproduktion berücksichtige, „die nicht unbedingt in den USA anfallen werden.“ Martin Wietschel, Leiter des Competence Centers Energietechnologien und Energiesysteme am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung, wies darauf hin, die Aussagekraft der Studie wäre „noch größer gewesen, hätte sie auch Feinstaubemissionen sowie den Verbrauch kritischer Rohstoffe einbezogen“.
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Auf den Strommix kommt es an
Einen wichtigen Einfluss auf die Kohlendioxidbilanz eines Elektrofahrzeugs hat der Strommix. Laut der Studie wird ein 2030 in den USA gekauftes Elektrofahrzeug rund 40 Prozent geringere Kohlendioxidemissionen über den gesamten Lebenszyklus aufweisen als ein Verbrenner. Der Strommix wird weltweit ohnehin grüner: Laut einer aktuellen Studie aus Großbritannien wurde im ersten Halbjahr 2025 weltweit erstmals mehr Strom von Wind- und Solarkraftwerken als von Kohlekraftwerken erzeugt.
„Die CO2-Intensität der Stromerzeugung der USA liegt derzeit etwa auf dem deutschen Niveau. Sie liegt unterhalb des weltweiten Durchschnitts, aber über den durchschnittlichen Emissionen der EU“, schrieb Wietschel in seiner Stellungnahme. „Wenn nach 2035 weiterhin Fahrzeuge verkauft werden, die fossile Kraftstoffe nutzen, wird es schwierig, das deutsche Klimaziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 zu erreichen, da die Lebensdauer von Fahrzeugen heute deutlich über zehn Jahren liegt und der Verkehrssektor ein relevanter Emittent von Treibhausgasen ist.“
(wpl)
Künstliche Intelligenz
Tipps zum Aufspüren von Überwachungsprogrammen auf dem Arbeitsrechner
Viele Überwachungsprogramme verfügen über einen sogenannten Stealth-Modus, der es dem Arbeitgeber ermöglicht, sie ohne Wissen des Arbeitnehmers einzusetzen und etwa den Browserverlauf einzusehen, Programmaufrufe zu protokollieren, E-Mails und Chats zu lesen, regelmäßig Screenshots zu machen, Tastatureingaben aufzuzeichnen oder Mikrofon und Webcam zur Raumüberwachung einzuschalten. In Deutschland ist dies verboten, in einigen Bundesstaaten der USA jedoch erlaubt. In einer Untersuchung der Elektronik Frontier Foundation waren 2020 bereits neun von zehn sogenannter Employee-Management-Programme mit Tarnfunktionen ausgerüstet. Die Hersteller überlassen die rechtliche Verantwortung der Firmenleitung, die ihre Software einsetzt.
Im Tarnmodus verhalten sich die Überwachungsprogramme wie ein Schädling. Vorgesetzte, die solche Programme einsetzen, sollten sich bewusst sein, dass sie damit die Kontrolle über ihre Firmenrechner und Daten vollständig in die Hände des Herstellers der Überwachungssoftware legen. Es gibt keine Garantie dafür, dass dieser die Überwachungsdaten nicht für eigene Zwecke missbraucht.
Firmen-PCs werden in vielen Fällen vom Administrator über ein Remote-Management-Tool aus der Ferne verwaltet. Mitarbeiter haben dann in der Regel keine Adminrechte. Manchmal lassen sich sogar nur bestimmte Programme starten, die auf einer Allowlist stehen.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Tipps zum Aufspüren von Überwachungsprogrammen auf dem Arbeitsrechner“.
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