Künstliche Intelligenz
Spamfilter in iOS 26: Republikaner rechnen mit Millionenverlusten
Eine kleine Änderung in iOS 26 könnte sich massiv auf Wahlkämpfe in den USA auswirken, fürchtet ein Wahlkampfkomitee. Mit einer „aggressiven Message-Filterung“ sorge Apple nämlich dafür, dass politische Textnachrichten künftig „als Spam behandelt werden“, warnt das offizielle Wahlkampfkomitee der Republikanischen Partei für den US-Senat NRSC (National Republican Senatorial Committee).
Das werde sich massiv auf Fundraising, die Mobilisierung von Wählern sowie digitale Kampagnen auswirken, heißt es in einem von Punchbowl News veröffentlichten Memorandum.
Wahlkampfkomitee rechnet mit Millioneneinbußen bei Spenden
Die Funktion blende nicht nur Spam-Absender aus, sondern werde jede politische Nachricht „in die Bedeutungslosigkeit drängen“. Im Unterschied zu den Netzbetreibern ignoriert Apple dabei, dass die Nachrichten von verifizierten Absendern stammen, klagt das NRSC. Das Wahlkampfkomitee schätzt, dass dadurch direkte Spenden in Höhe von 25 Millionen US-Dollar wegbrechen. Der Republikanischen Partei könnte so sogar 500 Millionen US-Dollar an Umsätzen verloren gehen, glaubt die Organisation. Schließlich würden 70 Prozent kleinerer Spenden per Textnachricht eingesammelt und iPhones stellen etwa 60 Prozent der Smartphones in den USA.
Es bleiben nur noch wenige Wochen, bis iOS 26 für die Allgemeinheit freigegeben wird, merkt das Komitee an. Es gebe nur noch ein kleines Zeitfenster, um zu handeln, denn Apple sei bislang nicht weiter darauf eingegangen, so die NRSC.
iOS 26 integriert erweiterten Filter in Nachrichten-App
Mit iOS 26 erweitert Apple die Filterung der vorinstallierten Nachrichten-App, die inzwischen Messaging per iMessage, SMS und RCS unterstützt und in den USA extrem populär ist. Auf Wunsch des Nutzers landen Nachrichten unbekannter Absender generell in einer eigenen Ansicht und werden auch nicht länger per Ton und Mitteilung signalisiert. Nur die App selbst weist noch mit einem kleinen Symbol in der Hauptansicht darauf hin. Diese Funktion gibt es auch schon in iOS 18, bislang ist sie aber recht versteckt und dürfte nur selten aktiviert werden – künftig weist die App prominent darauf hin.
Obendrein hat Apple einen eigenen lokalen Spamfilter in die Nachrichten-App integriert, der in der Beta bereits zuverlässig arbeitete. iOS 26 gibt es inzwischen als Public Beta zum Test, für die Allgemeinheit erscheint das Update voraussichtlich Mitte September.
(lbe)
Künstliche Intelligenz
c’t-Webinar: Sicher online bezahlen | heise online
Kriminelle setzen beim digitalen Zahlungsverkehr so gut wie immer auf gezielte Täuschung, anstatt mit hohem Aufwand und geringen Erfolgsaussichten technische Sicherungen zu durchbrechen. Sie manipulieren ihre Opfer beispielsweise so geschickt, dass diese selbst das Geld überweisen.
Ein Vorfall beim Zahlungsdienst PayPal Ende August hat gezeigt, wie flexibel Angreifer mittlerweile sein können: Wegen einer Panne im Sicherheitssystem konnten Kriminelle massenhaft Lastschriften einreichen. Zwar sprangen fast immer die Betrugsprüfungssysteme der Banken an, bei denen die Betroffenen ihre hinterlegten Girokonten führen. Das schützte aber nicht vor Trittbrettfahrern, die Kapital aus der Situation schlagen wollten: So warnten unter anderem die Sparkassen ihre Kunden vor betrügerischen Anrufen, bei denen Täter sich als Sparkassen-Mitarbeiter ausgaben, um an PINs, TANs oder Passwörter zu gelangen. Der Vorfall macht zugleich deutlich, dass es jeden treffen kann – auch erfahrene Nutzer.
Erste Hilfe im Ernstfall
Darüber hinaus zeigt der Referent, wie Sie mit geringem Aufwand das eigene Sicherheitsniveau effektiv erhöhen können. Sie erkennen zuverlässiger betrügerische Onlineshops, Kleinanzeigen und Marktplätze. Nach der Veranstaltung verstehen Sie die Denkweise sowie Methoden der Täter und haben einen Erste-Hilfe-Kasten parat, um im Notfall schnell zu reagieren.
Sicherheit erhöhen
Das Webinar richtet sich an Verbraucher, die ihren eigenen Schutz und den ihres Umfeldes im digitalen Zahlungsverkehr aktiv verbessern möchten. Alte Hasen können ihr Wissen auffrischen, Menschen mit geringen Digitalkenntnissen ihr Wissen erweitern. Erste Erfahrungen im Online-Banking und mit digitalen Zahlungsdiensten sind hilfreich, aber kein Muss. Mit Internet und Smartphone sollten Sie sich im Grundsatz allerdings auskennen..
Für die Teilnahme am Webinar benötigen Sie einen aktuellen Webbrowser. Die Veranstaltung findet am 21. Oktober 2025 von 15:00 bis 17:30 Uhr online statt. Frühbucher sparen zehn Prozent und zahlen 59,00 Euro. Im Ticketpreis enthalten sind die Teilnahme am Live-Webinar, der Zugang zur Aufzeichnung für mindestens ein Jahr, die Vortragsfolien sowie eine persönliche Teilnahmebescheinigung. Weitere Informationen sowie Details zur Anmeldung erhalten Interessierte auf der Webseite der heise academy.
(abr)
Künstliche Intelligenz
Albaniens Premier will KI-Chatbot zur „Ministerin“ machen
Mit dem Vorschlag zur Ernennung eines KI-Chatbots zur „Ministerin“ hat Albaniens Ministerpräsident Edi Rama für Empörung in den Reihen der Opposition gesorgt. Rama hatte bei der Vorstellung seines Kabinetts angekündigt, der Chatbot „Diella“ (übersetzt: „Sonne“) solle dafür sorgen, dass Korruption bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen abgeschafft wird. „Diella“ wurde bislang als virtuelle Assistentin auf staatlichen Seiten eingesetzt. Das Kabinett muss noch vom Parlament gebilligt werden.
Der Fraktionschef der oppositionellen konservativen Demokratischen Partei, Gazment Bardhi, schrieb bei Facebook: „Die Streiche des Premierministers können nicht in Rechtsakte des albanischen Staates verwandelt werden.“ Ramas Kabinettsentscheidung sei verfassungswidrig. Albaniens Verfassung schreibe vor, dass Minister albanische Staatsbürger, volljährig und geistig fit sein müssten, schrieb Bardhi.
Verfassungsänderungen benötigen Zwei-Drittel-Mehrheit
Ramas Sozialistische Partei gewann im Mai zum vierten Mal in Folge die Parlamentswahl und erreichte die absolute Mehrheit. Für Verfassungsänderungen ist allerdings eine Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig. Ob Rama für „Diella“ eine Änderung der Verfassung anstrebt, war zunächst unklar.
Rama berichtete auf der Plattform X, er habe mit „Diella“ ein „Gespräch“ geführt. Die Künstliche Intelligenz habe ihm geraten: „Halte deinen Gegner niemals auf, wenn er einen Fehler macht“.
Der Sozialist Rama ist auch bildender Künstler und für theatralisch wirkende Gesten bekannt. So etwa begrüßte er im Mai bei einem Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Tirana Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mit einem Kniefall auf dem roten Teppich.
(nen)
Künstliche Intelligenz
Web-Erfinder: Berners-Lee fordert Mikrozahlungen als Ausgleich fürs KI-Training
Tim Berners-Lee glaubt, einen Ausgleich für die Aneignung fremder, von Menschen erstellter Inhalte durch Systeme mit generativer Künstlicher Intelligenz wie ChatGPT, Gemini oder Claude gefunden zu haben. „Ein Ausweg könnten Mikrozahlungen sein“, erklärte der 70-Jährige in einem Interview mit der „Zeit“. Das müsse nicht unbedingt ein Aus für das „Gratis-Internet“ sein: „Ein Großteil bliebe kostenlos, doch für einige Bereiche müsste man bezahlen.“
Entwickler tüftelten bereits seit Jahren an Systemen, bei denen beim Surfen automatisch kleinste Beträge, Bruchteile eines Cents, für Inhalte gezahlt werden, führte Sir Tim aus. Wichtig dabei sei, dass das Geld direkt bei den Urhebern ankomme. Berners-Lee sieht dies als eine Möglichkeit, die Probleme zu lösen, die das Urheberrecht bisher nicht in den Griff bekommen hat, wie etwa die geringen Einnahmen von Musikern über Streamingdienste wie Spotify.
„Bislang sind wir nicht gut darin gewesen, kreative Menschen fair zu entlohnen“, weiß der Erfinder des World Wide Web: „Das Urheberrecht ist in vieler Hinsicht gescheitert.“ Im Kontext von KI vermehrten sich diese Herausforderungen.
Berners-Lee wirbt schon länger dafür, mehr alternative Geschäftsmodelle im Web wie Abonnements und Micropayments zu testen. Das von ihm geleitete World Wide Web Consortium (W3C) unterstützte 2013 eine Gruppe von Experten dabei, einen Standard für Zahlungen zu entwickeln, der direkt ins Gewebe des WWW eingebaut ist. Dieser sollte ebenso offen sein wie das Hypertext Transfer Protokoll (HTTP) und Zahlungsabwickler wie Paypal ersetzen. So wie jeder mittels HTTP Webseiten anbieten und aufrufen kann, werde das Zahlungsprotokoll den sicheren Austausch von Geld ermöglichen, lautete die Idee.
Ein anderes einschlägiges Projekt ist etwa der GNU-Taler, der vor allem in der Schweiz erprobt werden soll. Das Experiment setzt auf Vorschlägen von Digicash-Entwickler David Chaum auf. Bisher haben es solche Ansätze für Mikrozahlungen aber schwer, sich am Markt durchzusetzen.
Wird KI ein Bewusstsein entfalten?
Der Physiker und Informatiker Berners-Lee sieht die „KI-Revolution“ nicht nur als Risiko, sondern auch als Chance. Er habe ChatGPT schon zur Hilfe genommen, insbesondere zur „Auto-Vervollständigung“ beim Schreiben von Blogartikeln oder zur Fehlerbehebung beim Programmieren, verriet er. Dabei will er Transparenz: „Die Passagen, die von der KI stammen, habe ich kursiv gesetzt.“ Das Ergebnis sei „gar nicht schlecht“ gewesen.
Grundsätzlich schwebt Berners-Lee eine KI vor, die ausschließlich für den Nutzer selbst arbeitet, ähnlich einem Arzt oder Anwalt, der einem Mandanten verpflichtet ist.
Bei der Frage, ob eine KI eine Art Bewusstsein entwickeln kann, folgt der Web-Erfinder der Logik von Alan Turing. Dieser bewertete Intelligenz nicht danach, woraus etwas gemacht ist, sondern wie es sich verhält. Sir Tim überträgt dies auf das Bewusstsein. Für ihn steht fest, dass wir Systeme, die sich wie bewusste Wesen verhalten, auch so behandeln müssten. Der Brite ist nicht davon überzeugt, dass nur ein menschliches Gehirn Gedanken und Geist haben kann. Die Entwicklung der KI verlaufe wie eine unaufhaltsame Welle. Anstatt sie zu stoppen, sollte sie kanalisiert werden. Ein Zentrum wie das CERN könnte helfen, solche mächtigen Technologien unter Kontrolle zu halten und Missbrauch zu verhindern.
Josef Weizenbaum, ein Pionier der KI-Forschung und Entwickler des Chatbots Eliza beobachtete dieses Feld kritischer. Er war entsetzt darüber, wie Menschen sein Programm und andere frühe KI-Systeme überinterpretierten und ihnen menschenähnliche Intelligenz zuschrieben. Der Informatiker sah die Annahme, dass Computer ein Bewusstsein entwickeln könnten, als „unglaublichen Blödsinn“ und Größenwahn an. Der Mensch sei kein Computer, da sein Geist das Produkt seiner Erfahrungen und sozialen Umgebung bilde.
Kein Freund großer Online-Plattformen
Die heutige Dominanz von wenigen großen Plattformen wie Facebook, TikTok und Google betrachtet Berners-Lee als Ergebnis des kapitalistischen Systems. Seiner Ansicht nach neigen offene Märkte fast immer zur Bildung von Monopolen, was den Wettbewerb behindert und es jungen Innovatoren erschwert, neue Netzwerke zu etablieren. Regulierung erachtet er als notwendig, um die Macht dieser Marktkräfte in Schach zu halten.
Um das Web als demokratischen Raum zurückzuerobern, müssten die Menschen die Kontrolle über ihre eigenen Daten erlangen, lautet das Motto des WWW-Schöpfers. Die Hauptressource im digitalen Kapitalismus seien unsere Daten. Um dieses Problem zu lösen, hat Berners-Lee mit Kollegen das Protokoll Solid kreiert. Es soll Nutzern die vollständige Kontrolle über ihre Daten geben, indem sie diese in Pods beziehungsweise Wallets speichert. Diese digitalen Brieftaschen können Finanztransaktionen, Gesundheitsdaten und Social-Media-Inhalte enthalten. Der Nutzer entscheidet, wer Zugriff darauf erhält.
(nie)
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