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Mittwoch: McDonald’s-Verschwendung wegen Pokémon, Perplexity-Interesse an Chrome


Mit Pokémon-Beigaben wollte McDonald’s in Japan junge Kunden begeistern. Die Aktion ist nach hinten losgegangen, denn Sammler und Schwarzhändler haben für Überfüllung und Chaos an den Filialen gesorgt. Zudem wurden Lebensmittel zurückgelassen oder weggeworfen, das Interesse galt allein den Pokémon. In den USA könnte ein Gericht Google demnächst zum Verkauf von Chrome zwingen, denn der Datenkonzern habe seine Marktmacht missbraucht. Jetzt legt Perplexity aus heiterem Himmel ein unaufgefordertes Milliarden-Angebot für den Google-Browser vor, obwohl das KI-Start-up bereits einen eigenen Browser entwickelt hat. Vor Gericht steht auch Terraform-Mitgründer Do Kwon nach dem Milliarden-Crash von Terra/Luna. Doch nach einem Handel mit dem Staatsanwalt drohen wohl nur noch zwölf Jahre Haft, denn einige Anklagepunkte wurden fallen gelassen. Allerdings muss Kwon zusätzlich mindestens 20 Millionen US-Dollar zahlen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Pokémon-Schwarzhändler haben sich in Japan unbeliebt gemacht. Anlass ist eine Verkaufsaktion der Schnellrestaurantkette McDonald’s. Drei Tage lang wollte sie ihren Happy Sets, der japanischen Variante von Happy Meals, Pokémon-Nippes sowie -Sammelkarten beilegen. Schwarzhändler bestellten die Mahlzeiten in rauen Mengen, aber nur um die Pokémon-Devotionalien abzugreifen. Die Folge waren Menschenschlangen vor und Tohuwabohu in den Filialen, was auch Nachbarn belästigte. Das Essen landete meist im Müll. Schnell waren die Beigaben ausverkauft, sodass Kinder leer ausgingen. Schlussendlich machte die Happy-Set-Aktion viele Japaner unhappy. McDonald’s hat sich daraufhin mehrfach entschuldigt und kündigte ein Umdenken solcher Aktionen an: Pokémon-Aktion von McDonald’s Japan führt zu weggeschmissenem Essen.

Ein Ausverkauf droht auch Google in einem Kartellrechtsverfahren, denn dabei wird derzeit auch über die Zukunft von Chrome verhandelt. Das Gericht könnte einen Zwangsverkauf von Googles eigenem, den Markt dominierenden Webbrowser anordnen. Jetzt bringt sich das KI-Start-up Perplexity als möglichen Käufer ins Spiel und bietet 34,5 Milliarden US-Dollar für Chrome. Das Angebot übersteigt zwar den Börsenwert Perplexitys deutlich, aber die KI-Firma will sich die Finanzierung durch Investoren gesichert haben. Dabei ist Perplexity nicht der erste potenzielle Chrome-Käufer. Zuvor hatte mit OpenAI bereits eine andere KI-Firma Interesse bekundet. Noch ist allerdings völlig offen, zu welchen Maßnahmen das Gericht Google verpflichten wird: Perplexity bietet Google 34,5 Milliarden US-Dollar für Chrome-Browser.

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Einem härterem Urteil entgangen ist Do Kwon. Denn der Mitgründer des Unternehmens hinter dem kollabierten Stablecoin TerraUSD hat sich in seinem US-Strafverfahren schuldig bekannt und ist einen Handel mit der US-Justiz eingegangen. Kwon drohen demnach noch bis zu zwölf Jahre Haft. Das Strafmaß soll im Dezember verkündet werden. In einer Anhörung vor dem Bundesbezirksgericht in New York am Dienstag hat sich Kwon zu zwei der ursprünglich neun Tatvorwürfe schuldig bekannt. Zugleich wird Kwon knapp 20 Millionen US-Dollar sowie weitere Vermögenswerte abtreten. Die Staatsanwaltschaft habe im Gegenzug angekündigt, die anderen Anklagepunkte nicht weiterzuverfolgen und maximal eine Haftstrafe von zwölf Jahren zu fordern nach dem Kollaps des Stablecoin Terra: CEO Do Kwon trifft Vereinbarung mit US-Justiz.

Die Konsolidierung im hart umkämpften Markt für Essenslieferdienste setzt sich fort. Die EU-Kommission hat der Übernahme von Just Eat Takeaway durch Prosus zugestimmt. Zunächst hatte die EU-Kommission Bedenken, dass der Kauf den Wettbewerb auf dem Markt für Essenslieferungen massiv einschränken könnte. Diese sieht sie jetzt weitgehend ausgeräumt. Die Übernahme ist 4,1 Milliarden Euro schwer. Prosus ist bereits größter Anteilseigner an einem anderen bedeutenden Essenslieferanten: der Berliner Plattform Delivery Hero. Die Kommission fürchtete, dass Prosus mit dem Einverleiben von Just Eat keinen Appetit auf Konkurrenz zwischen den beiden Anbietern mehr hätte. Daraus könnten höhere Preise für Lieferdienste: Prosus darf sich Just Eat Takeaway unter Auflagen einverleiben.

Welchen Prozessor soll ich kaufen? Das fragen sich Leute, die einen neuen Computer kaufen oder selbst zusammenbauen möchten oder einen alten aufrüsten. c’t-Redakteur Christian Hirsch weiß Rat, weil er kürzlich 50 aktuelle Prozessoren für Desktop- und Mini-PCs getestet hat. Im Gespräch mit seinem Kollegen Christof Windeck erzählt Christian Hirsch, was ihn dabei überrascht hat. Vor allem aber liefert er Tipps, wie man die CPU findet, die am besten zu den eigenen Wünschen passt. Was aktuelle Chips von AMD, Intel und Qualcomm können, besprechen wir in der Folge 2025/17 vom Bit-Rauschen, dem Prozessor-Podcast: Prozessorvergleich 2025.

Auch noch wichtig:


(fds)



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BSI zur Cybersicherheit: Stabil unsicher


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Die Vorstellung des sogenannten Lagebilds gehört seit Jahren fest zum Berliner Terminkalender: Traditionell stellen Bundesinnenminister und Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) dort zum einen den Stand der IT-Sicherheit vor. Und zum anderen eben die Maßnahmen, die gegen die Probleme helfen sollen.

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Die Hauptbotschaft, die Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) diesmal mitgebracht hat: Das BSI und auch seine Präsidentin leisten wichtige Arbeit. „Wir haben Pläne, das BSI deutlich zu stärken“, schildert der Vorgesetzte von BSI-Präsidentin Claudia Plattner. Um 65 Prozent solle der Haushalt der Bonner Behörde im kommenden Jahr anwachsen. Das liegt zum einen an neuen Zuständigkeiten: Mit dem Cyber Resilience Act wird das BSI erstmals eine Marktüberwachungsbehörde.

Künftig soll das BSI die IT-Sicherheit bei vernetzten Produkten auf dem Schirm haben, vom kleinen Consumer-Endgerät bis hin Komponenten, die in kritischen Infrastrukturen genutzt werden. Auch bei jenen wird das BSI 2026 deutlich mehr Zuständigkeiten bekommen – denn mit der anstehenden Verabschiedung des NIS2-Umsetzungsgesetzes werden künftig etwa 30.000 Stellen den erweiterten IT-Sicherheitsvorgaben unterliegen. Prüfkompetenzen, Beratung und auch die Bearbeitung von Sicherheitsvorfällen sollen beim BSI angesiedelt sein. Und auch die Federführung für die Cybersicherheit der Bundesverwaltung, der sogenannte CISO Bund, soll beim BSI beheimatet sein.

Dass die Lage mehr Handeln erfordert, das stellt Bundesinnenminister Alexander Dobrindt klar heraus. Eine Bedrohung liege in „Angriffen staatlich gelenkter Gruppen, die geopolitisch aufgestellt sind und Deutschland ist eines der Topziele im Bereich der Cyberangriffe“, sagte der Innenminister – nach den USA, Indien und Japan sei es das viertrelevanteste Ziel. Und die Bundesverwaltung gibt dabei ein gutes Ziel ab, zeigt der BSI-Lagebericht: „Im aktuellen Berichtszeitraum wird unverändert vereinzelt ‒ in weniger als 10 Prozent der IP-Adressen ‒ Software eingesetzt, die bereits das Ende ihrer Lebensdauer überschritten hat.“ Hier könnte mit der Rolle als CISO auch ein härteres Durchgreifen des BSI möglich werden. „Bitteschön, Frau Plattner“, gibt Minister Alexander Dobrindt die Frage weiter, als er nach Windows 10 in der Bundesverwaltung gefragt wird. Die weist zum einen auf die lebenszeitverlängernden Möglichkeiten hin, aber auch auf die Notwendigkeit für neue Wege.

Insgesamt sei das Updateverhalten deutlich verbesserungsfähig. „Nach wie vor unzureichend geschützte Angriffsflächen“ wie etwa 30.000 verwundbare Microsoft Exchange-Server habe das BSI ausgemacht, berichtet Plattner. Im März 2024 waren es nur 17.000, die dem BSI bekannt waren. Jeden Tag würden 119 neue Schwachstellen der Behörde zur Kenntnis gelangen. Die gute Nachricht aus Sicht von Claudia Plattner: Die Resilienz bei Kritischen Infrastrukturen steigt allmählich an, wenn auch mit viel Luft nach oben. „Wir kommen vorwärts“, sagte die seit Mitte 2023 im Amt befindliche BSI-Präsidentin. Angreifer würden gezielt nach Lücken suchen: „Den Letzten beißen die Hunde.“ Zuletzt habe es immer wieder Probleme mit Software gegeben, die eigentlich für Sicherheit sorgen solle, etwa von VPN-Anbietern.

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Um auch das zu verhindern, will Alexander Dobrindt die Sicherheitsbehörden möglichst früh eingreifen lassen. Ein Hackback sei es nicht, was er plane. Es gehe darum, „neue Befugnisse für die Sicherheitsbehörden“ zu schaffen, „die uns auch ermöglichen, die Infrastruktur von Angreifern vom Netz zu nehmen, zu stören, zu zerstören.“ Dies solle auch dann möglich sein, wenn sich die Angreifer außerhalb der Bundesrepublik befinden. „Das ist kein Hackback“, meint Dobrindt: Es gehe um die Störung und Zerstörung im Zuge der Gefahrenabwehr. Ob das von der dann betroffenen anderen Seite genauso gewertet wird, bleibt bis auf weiteres offen. Da die Zuständigkeit dafür wohl nicht im BSI landen wird, spielt das eher bei anderen Behörden eine unmittelbare Rolle. Allerdings müsste die Bonner Behörde wohl dann mit Reaktionen auf diese „aktive Cyberabwehr“ umgehen.




heise security veranstaltet am 10. Dezember ein Webinar zu NIS-2, das nicht nur erklärt, wer konkret von NIS-2 betroffen ist, sondern auch, was die Richtlinie in der Praxis für ein Unternehmen bedeutet.

Dass die geopolitischen Spannungen bis auf Produktebene Auswirkungen haben, zeichnet der BSI-Bericht noch einmal nach. Darin heißt es etwa, dass „Konzepte zur cybersicheren Umsetzung von Mieterstrommodellen, Energy Sharing, Ladeinfrastrukturen sowie zur Eigenverbrauchsoptimierung und flexiblen Speichernutzung gemeinsam mit der Branche und beteiligten Behörden erarbeitet und nach Stand der Technik umgesetzt werden“ müssten – weil viele einzelne und über die Cloud vernetzte Objekte nicht automatisch dazu führen würden, dass etwas als kritische Infrastruktur eingestuft würde.

Dieses Grundproblem betrifft nicht nur Produkte der Energieversorgung, sondern etwa auch Autos und Sicherheitstechnik wie Videokameras. Eine Zertifizierung allein kann dieses Problem kaum lösen, da viele Produkte regelmäßig – auch im Sinne der IT-Sicherheit – Updates erhalten müssten, wie Claudia Plattner am Vormittag beschreibt:

„Bei vielen Produkten müssen wir gar nicht über Hintertüren, sondern über Vordertüren sprechen.“ Produkte aus China seien dabei verstärkt im Fokus, sagt Plattner. „Dazu kommt, dass der Hersteller diese Daten, die Sie auf diesem Gerät produzieren, auf einem Server sammelt“, mahnt Innenminister Alexander Dobrindt. „Der Zugriff auf diesen kann von unterschiedlicher Stelle möglich sein.“ Wie relevant das sei, sei oft nicht unmittelbar absehbar, sagt Dobrindt, erst in der Zusammenführung ergebe sich daraus ein Problem, etwa beim Schutz kritischer Infrastruktur. „Oftmals ist die boshafte Vermutung, die man haben kann, gar nicht so weit weg von der Realität.“

Was aber die Konsequenz daraus sei? Für Claudia Plattner ist das Konzept der Kontrollschichten maßgeblich, mit denen Zu- und Abfluss von Daten kontrolliert und notfalls auch eine Betriebsfähigkeit unabhängig vom Anbieter sichergestellt werden könne. Es hänge sehr stark von den einzelnen Komponenten ab, weshalb darauf jetzt auch der Fokus liege, schilderte Alexander Dobrindt die aktuelle Herangehensweise, bei kritischen Infrastrukturen könne es etwa in Bereichen zu Positivlisten kommen.

Das weitere Vorgehen soll durch die neuen NIS2-Regeln genauer ausspezifiziert werden, die der Bundestag noch in dieser Woche verabschieden soll. Das aber wiederum wird nur für spezifische, kritische Infrastrukturen gelten. Könne als Konsequenz der Diskussion am Ende auch ein Betriebsverbot, etwa für chinesische Autos stehen? „Nein, damit rechne ich nicht“, sagt Alexander Dobrindt an diesem Morgen in Berlin.

Was das NIS2-Gesetz nur an einer Stelle mit sich bringt, die Opposition jedoch gerne hätte: „Um schwerwiegende Interessenkonflikte zu vermeiden, bleibt es zwingend notwendig, zumindest Teile des BSI endlich unabhängig zu stellen“, fordern Jeanne Dillschneider und Konstantin von Notz von den Grünen. Wie es um die Unabhängigkeit der Behörde an kritischen Stellen ihrer Tätigkeit bestellt ist, wenn politische Wünsche und technische Einschätzungen aufeinanderprallen, darum gab es in der Vergangenheit bereits mehrfach Diskussionen.


(mho)



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Kieler Forscher entwickeln 3D-Druckverfahren für Glas


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Ein Team aus Kiel hat ein neues 3D-Druck-Verfahren für Glas entwickelt. Nach Angaben der Forscher vereinfacht es die Verarbeitung von Glas deutlich, da ein aufgebautes Werkstück nicht mehr gehärtet werden muss.

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Laser-assistiertes Schmelzdrucken (Laser-Assisted Melt Printing, LAMP) nennen die Materialforscher von der Kieler Christian-Albrechts-Universität das Verfahren. Dabei kommt eine spezielle Partikeltinte auf Silica-Basis zum Einsatz. Ein hochenergetischer Laser verschmilzt die Partikel zu einem gläsernen Werkstück.

Einige Parameter können während des Drucks angepasst werden: „LAMP erlaubt es, die physikalischen Eigenschaften wie Dichte, Glätte, Farbe und Transparenz bereits während des Drucks zu steuern“, sagt Projektleiter Leonard Siebert.

Die Tinte enthält etwa zehn Prozent Silikatpartikel mit einem Durchmesser von 40 Nanometern sowie 43 Prozent Borsilikatpartikel mit einem Durchmesser von 40 Mikrometern. Die Partikel werden in eine Lösung aus Wasser, dem Bindemittel Polyethylenglykol und einem geringen Teil Essigsäure gerührt. So entsteht eine zähflüssige Flüssigkeit, die dann mit dem 3D-Drucker verarbeitet werden kann.

Die Tinte wird schichtweise auf eine Druckplatte ausgebracht. Ein Laser verschmilzt die Tinte mit der Schicht darunter. So entstünden „glatte, dichte Strukturen ohne Lufteinschlüsse“, teilte die Forscher mit. Messungen mit dem Elektronenmikroskop und dem Spektroskop hätten gezeigt, dass das Material vollständig verdichtet war. Über Laserleistung und Schreibgeschwindigkeit lassen sich dabei Farbe und Transparenz des Glases modifizieren.

Zudem können die Forscher die optischen Eigenschaften ändern, indem sie der Tinte Gold- und Silberionen zusetzen, die beim Drucken zu Metallnanopartikeln werden. „Diese Nanopartikel wirken wie winzige Filter: Sie lassen nur bestimmte Wellenlängen durch und blockieren andere“, sagte Teammitglied Kolja Krohne.

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Dabei bestimmt die Größe der Partikel, welche Lichtfarben absorbiert oder gestreut werden: Kleine Partikel verschieben die Farbe ins Blaue, größere ins Rote. So können beispielsweise Filter gedruckt werden, die nur Licht mit einer bestimmten Farbe durchlassen.

Es ist nicht das erst 3D-Druckverfahren mit Glas. Bei den bisherigen Verfahren muss das Werkstück normalerweise nach dem Druck jedoch noch in einem Brennofen gehärtet werden, was mehrere Stunden dauert und einen hohen Energieaufwand erfordert.

Für die Studie, die in der Fachzeitschrift Materials & Design erschienen ist, hat das Team um Siebert mit Glas gedruckt. Allerdings ließen sich auf diese Weise auch andere Materialien verarbeiten, sagen sie. Dabei denken sie vor allem an Keramik.

„Bei herkömmlichen Verfahren müssen Keramiken meist in Öfen bei weit über 1000 Grad Celsius gebrannt werden. Das verbraucht viel Energie, dauert lange, setzt die Bauteile starken Spannungen aus und erschwert die Herstellung filigraner oder patientenspezifischer Implantate“, sagt Siebert. Das sei mit LAMP nicht der Fall. Mit diesem Verfahren könnten sich in Zukunft beispielsweise Zahn- oder Knochenimplantate herstellen lassen.


(wpl)



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Mähroboter für 360 Euro: Roboup Raccoon 2 SE für kleine Gärten im Test


Zum Kampfpreis von nur 360 Euro bringt Roboup seinen neuen Mähroboter Raccoon 2 SE auf den Markt. Wie gut er in der Praxis funktioniert, zeigt unser Test.

Mähroboter ohne Begrenzungskabel sind bei Gartenbesitzern sehr beliebt. Anders als die Varianten, die auf das Verlegen eines Drahts angewiesen sind, bieten sie deutlich mehr Komfort. Die meisten Modelle setzen für die Navigation auf eine Kamera und kombinieren sie mit einer RTK-Antenne oder einer Lidar-Einheit (Light Detection and Ranging). Ausnahmen wie der Terramow V1000 (Testbericht) verlassen sich hingegen ausschließlich auf Kameras, kosten mit über 1000 Euro aber auch nicht weniger als RTK-Modelle.

Mit einem Preis von nur 360 Euro bringt Roboup mit dem Modell Raccoon 2 SE frischen Wind in den Mährobotermarkt. Der Roboter navigiert ausschließlich mit Kameras und kommt ohne teure Zusatzsysteme aus. Allerdings ist der günstige Mäher nicht für jeden Garten geeignet. Der Hersteller empfiehlt ihn nur für klar begrenzte Rasenflächen mit bis zu 500 m² und maximal drei Zonen. Doch genau das muss kein Nachteil sein. Schließlich wohnen viele Menschen in Wohnanlagen mit Gärten, die genau diese Voraussetzungen erfüllen. Für diesen Einsatzzweck wäre ein Mähroboter für über 1000 Euro oft überqualifiziert und zu teuer. Doch kann der Roboup Raccoon 2 SE diese Kundschaft zufriedenstellen? Dieser und anderen Fragen gehen wir im Test nach.

Design und Verarbeitung

Mit seinen Abmessungen von 61,7 × 40,8 × 28,8 cm fällt der Raccoon 2 SE relativ kompakt aus, ist mit 11,5 kg auch nicht sonderlich schwer. Dank des in sandfarben-anthrazit lackierten Gehäuse eingearbeiteten Haltegriffs lässt er sich leicht transportieren. Auffällig sind auch die sehr großen Antriebsräder vorn, die von der geschwungenen Gehäuseoberseite von oben abgedeckt werden. Der nach dem Auspacken anzuschraubende Bumper in Anthrazit schließt das vordere Gehäuse ab, hält dabei aber mehrere Zentimeter Abstand zum Boden, was der Geländetauglichkeit bei unebenem Untergrund zugutekommt. Damit sollen selbst 4 cm hohe Randsteine kein Hindernis für den Raccoon darstellen, was etwa dann von Vorteil ist, wenn unterschiedliche Rasenflächen von diesen umgeben sind. An der Front sitzt außerdem die nach schräg unten gerichtete KI-Kamera, über die der Raccoon 2 SE navigiert. Auch ist sie für die Hinderniserkennung zuständig. Die Seiten sind über den großen, stollenbewährten Rädern hochgezogen, sodass diese zu sehen sind. Die Lackierung der Reifen folgt der des Gehäuses.

Der Roboup Raccoon 2 SE bietet ein 20 cm breites Schnittsystem mit einem Abstand zum Rand von etwa 10 cm. So viel bleibt bei einer Kante mit fester Begrenzung bauartbedingt ungemäht.

Unter dem Gerät sitzt eine rotierende Mähscheibe mit 20 cm Schnittbreite und drei Klingen. Hinten installiert der Hersteller ein Stützrad, das in alle Richtungen schwenken kann, allerdings nicht angetrieben ist. Zum Reinigen darf wie üblich der Gartenschlauch, nicht aber ein Hochdruckstrahler verwendet werden.

Die Ladestation ist zwar nicht sehr voluminös, mit ihrem aufgedruckten QR-Code, über den der Mäher zurückfinden soll, aber trotzdem auffällig.

Auf der Oberseite sitzt hinten der Regensensor und in der Mitte der obligatorische, rot gefärbte Notausschalter. Davor befindet sich ein einfaches Bedien-Panel, das nach Eingabe des bei der Einrichtung vergebenen PIN-Codes Zugriff auf das Menü gibt. Über das Display können Anwender dem Roboter Mähaufgaben zuweisen. Dabei reicht ein Tastendruck auf die Play-Taste, und schon legt er los. Daher lautet das Roboup-Motto für den Raccoon 2 SE auch „Just Press Play“.

Insgesamt weiß der Raccoon 2 SE rein äußerlich zu gefallen und auch an der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen.

Inbetriebnahme und App

Die Inbetriebnahme beginnt mit der Platzierung der Ladestation. Anders als bei vielen Mährobotern hat man hier nicht die freie Wahl, sondern muss sie parallel zum Rasenrand mit einem Abstand von 10 bis 15 Zentimetern platzieren, sodass der Mähroboter den Weg zurück dorthin findet. Für eine feste Verankerung der Ladestation sind im Lieferumfang entsprechende Plastikschrauben enthalten, die man in den Rasen eindreht.

Ist die Ladestation platziert und mit dem mitgelieferten Netzteil mit Strom versorgt, muss man nur noch warten, bis der Mähroboter aufgeladen ist. Im Unterschied zu anderen Mährobotern ist der Raccoon 2 SE bereits jetzt, ohne Koppelung mit der App, einsatzbereit. Ein Betätigen der Play-Taste auf dem Panel und schon legt er los. Wie bereits erwähnt, ist ein Start des Mähvorgangs mit dieser Methode allerdings nur zu empfehlen, wenn die Rasenfläche von festen Grenzen umgeben ist.

Mit der optionalen Roboup-App, die eine Registrierung voraussetzt, ist die Bedienung und es gibt mehr Möglichkeiten. So können Anwender damit Karten erstellen, Zeitpläne definieren oder den Mähroboter in Blutooth-Nähe auch fernsteuern. Auch lassen sich unter der Option Wildtierschutz Zeiträume definieren, in denen der Raccoon 2 SE nicht ausrücken darf. Wir empfehlen grundsätzlich, einen Mähroboter nur am Tag zu verwenden, um Igel und andere Tiere nicht zu gefährden. In einigen Kommunen wie in Leipzig gilt sogar ein Nachtfahrverbot für Mähroboter, das bei Nichteinhaltung eine Strafe von bis zu 50.000 Euro nach sich ziehen kann.

Auch können Anwender in Bezug auf die Mähmethode an der Kante zwischen den Optionen „Schneiden bis zur Kante“ und „Auf Kante fahren“ entscheiden und dabei die Schnittdistanz, respektive die Auffahrdistanz definieren. Eine Anpassung der Hinderniserkennung bietet die App hingegen nicht. Sie ist also grundsätzlich aktiv.

Die Schnitthöhe des 20 cm breiten Mähtellers mit drei Klingen können Anwender per App zwischen 30 mm und 80 mm einstellen. Weitere Optionen, wie Mähgeschwindigkeit, das Anlegen von No-Go-Zonen, Messerdrehzahl, Routeneinstellung oder Mährichtung, bietet die App hingegen nicht.

Roboup Raccoon 2 SE: Über die App können Anwender die Schnitthöhe einstellen und die Kantenmähmodus steuern.

Praxiseinsatz in zwei unterschiedlichen Gärten

Wir haben den Raccoon 2 SE in zwei unterschiedlichen Gärten getestet. In unserem offenen Standard-Testgarten hat die automatische Kartenerstellung nicht funktioniert. Hier haben wir mit der App wie bei anderen Mährobotern auch manuell eine Karte erstellt. Ist die Rasenfläche in Zonen aufgeteilt, helfen bei der Kartierung die mitgelieferten runden Signalplatten, die dem Mähroboter zwischen zwei Zonen per QR-Code den Weg weisen.

Ansonsten ist der Raccoon 2 SE aber mit unserem offenen Garten, der von einem Beet, einem geteerten Weg auf Höhe des Rasens und von einer Hecke umgeben ist, recht gut klargekommen. Ausflüge ins Beet hat der Raccoon 2 SE im Test keine unternommen. Allerdings hat er doch einen größeren Abstand zum Rand gelassen, sodass man entsprechend nacharbeiten muss. Bauartbedingt beträgt der Abstand zwischen dem 20 cm breiten Schneidesystem, bestehend aus drei Klingen, etwa 10 cm. Dazu kommt noch einmal ein Respektabstand zur Kante von teilweise 5 bis 10 cm, sodass am Ende 15 bis 20 cm vom Rand ungemäht bleiben.

In unserem kleinen Test-Garten in einer Eigentumswohnanlage mit festen Begrenzungen und einer angrenzenden Terrassenfläche hat die automatische Kartierung hingegen einwandfrei funktioniert. Auch hat er am Rand weniger Rasen ungemäht gelassen.

Roboup Raccoon 2 SE: Unter der Option Zielbereich soll der Mäher Bereiche bis zu 80 m² auch in parallelen Bahnen mähen. Das funktioniert aber nur so lange, bis kein Hindernis im Weg steht.

Mähleistung im Alltag und Hinderniserkennung

Anders als RTK- oder Lidar-basierte Mähroboter mäht der Raccoon 2 SE den Rasen nicht in parallel verlaufenden geraden Bahnen, sondern fährt chaotisch über die Rasenfläche. Es gibt zwar mit der Option Zielbereich die Möglichkeit, eine Zone von bis zu einer Größe von 80 m² in parallelen Linien mähen zu lassen. Doch das hat im Test nur so lange funktioniert, wie der Mähroboter auf kein Hindernis gestoßen ist. Liegt etwas im Weg, etwa ein kleiner Ball oder ein anderes Objekt, umfährt er dieses, setzt aber sein ursprünglich geplanten Weg nicht fort, sondern beginnt erneut, parallele Bahnen zu mähen, nur eben in einer anderen Richtung.

Aufgrund der chaotischen Mähstrategie muss der Raccoon 2 SE häufiger wenden, sodass die Mähzeit deutlich länger ausfällt als mit einem RTK- oder Lidar-Roboter. So mäht der Yuka Mini die kleine Fläche unseres zweiten Test-Rasens mit etwa 12 m² in genau 12 Minuten – und das bei der niedrigsten Mähgeschwindigkeit von 0,2 m/s. Der Raccoon 2 SE benötigt bei vier Durchläufen zwischen 36 Minuten und 38 Minuten. Laut Hersteller soll der Mäher im günstigsten Fall 35 m² pro Stunde schaffen. Aufgrund der chaotischen Fahrweise entsteht auch kein schönes Schnittbild.

Die Hinderniserkennung hat im Test hingegen zuverlässig funktioniert. Kleine Bälle, Äste und unseren Hund hat er erkannt und entsprechend umfahren. Der Bumper als Notlösung war bis auf wenige Ausnahmen in einem engen Bereich kontaktfrei. Ansonsten geht der Raccoon 2 SE mit einer Lautstärke von bis zu 56 dB sehr leise zu Werke.

Akku

Der 5 Ah starke Akku bietet eine Betriebszeit von bis zu 2,5 Stunden und ist in 70 Minuten vollständig geladen. Wie bei Mährobotern üblich, kehrt auch der Raccoon 2 SE zurück auf die Ladestation, bevor der Akku komplett entleert ist. Sollte der Roboter sich festfahren, was im Test in zwei Gärten allerdings nicht passiert ist, schaltet er sich in der Standardkonfiguration nach 10 Minuten (maximal sind zwei Stunden einstellbar) ab.

Preis

Roboup bietet den Raccoon 2 SE auf Kickstarter ab 359 Euro an. Versandkosten und Zollgebühren fallen keine an, respektive werden von Roboup bezahlt. Die Massenfertigung des Raccoon 2 SE soll im Dezember starten und die Auslieferung ist nach Ende der Kickstarter-Kampagne für Ende Januar geplant. Der reguläre Preis des Raccoon 2 SE soll bei unter 600 Euro liegen.

Fazit

Mit dem Raccoon 2 SE mischt Robup den Markt für Mähroboter ohne Begrenzungskabel auf. Für unter 360 Euro ist das Gerät ein No-Brainer, wenn der Garten einfach strukturiert und nicht größer als 500 m² ist, klare Grenzen aufweist und nicht mehr als in drei Zonen aufgeteilt ist. Enge Übergänge mit einer Breite von weniger als einem Meter sollte er auch nicht haben. Das sind ziemlich viele Einschränkungen. Doch Gärten mit diesen Spezifikationen gibt es häufiger, als man denkt. In unserer Wohneigentumsanlage sind Gärten mit diesen Spezifikationen der Standard. Für diese ist der Raccoon 2 SE empfehlenswert und bei diesem Preis ein echtes Schnäppchen.



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