Künstliche Intelligenz
Bis zu 40 Prozent weniger Overhead: Go 1.25 mit neuem Garbage Collector
Sechs Monate nach Go 1.24 ist Version 1.25 der Programmiersprache erschienen. Die meisten Änderungen betreffen die Toolchain, Runtime und Libraries, und ein experimenteller neuer Garbage Collector ist auch mit von der Partie. Dabei sollen fast alle Go-Programme mit der neuen Version so wie bisher kompilier- und ausführbar sein.
Experimenteller Garbage Collector
Als experimentelles Feature ist der neue Garbage Collector „Green Tea“ verfügbar. Sein Design soll die Performance beim Markieren und Scannen kleiner Objekte verbessern. Das Go-Team erwartet in echten Projekten mit starkem Einsatz des Garbage Collectors eine Reduzierung des Garbage-Collection-Overheads zwischen 10 und 40 Prozent.
Der experimentelle Garbage Collector lässt sich mit GOEXPERIMENT=greenteagc
zur Build-Zeit aktivieren. Das zugehörige GitHub-Issue bietet weitere Infos.
Tool-Updates
Für den go
-Befehl gibt es einige Neuerungen. So führt die go build -asan
-Option nun standardmäßig Leak Detection beim Schließen des Programms aus, was zu Fehlermeldungen in Bezug auf nicht freigegebenen Speicher führen kann. Die Go-Distribution enthält im neuen Release weniger vorgebaute Tool-Binaries: Sie liefert weiterhin Kern-Binaries der Toolchain wie Compiler und Linker, doch andere erstellt go tool
erst bei Bedarf.
Zudem enthält der go vet
-Befehl zwei neue Analyzer: waitgroup
zum Berichten fehlplatzierter Calls an sync.WaitGroup.Add
sowie hostport
, der Verwendungen von fmt.Sprintf("%s:%d", host, port)
zum Erstellen von Adressen für net.Dial
berichtet – denn diese funktionieren nicht mit IPv6. Stattdessen schlägt der neue Analyzer vor, net.JoinHostPort
zu nutzen.
Andere Neuerungen betreffen die Standard Library und den Compiler. In Letzterem hat das Go-Team einen Bug bei Nil-Pointer-Checks behoben, den die Version Go 1.21 versehentlich eingeführt hatte. Beispielsweise hätte Go den folgenden Code bisher ausgeführt, was jedoch inkorrekt ist. Nun tritt hier korrekterweise ein Panic mit Nil-Pointer Exception auf.
package main
import "os"
func main() {
f, err := os.Open("nonExistentFile")
name := f.Name()
if err != nil {
return
}
println(name)
}
Weitere Details zu diesen und anderen Neuerungen in Go 1.25 lassen sich dem Go-Blog und den Release Notes entnehmen. Auf der Downloadseite steht die neue Sprachversion bereit.
(mai)
Künstliche Intelligenz
VW-Dachholding Porsche SE kappt Prognose und hofft auf Dual-use-Güter
Volkswagens Dachholding Porsche SE senkt wegen der schwierigen Lage bei seinen Kernbeteiligungen Volkswagen und Porsche AG ihr Jahresgewinnziel. Die Situation in der Automobilindustrie ist angesichts von US-Zöllen, der Flaute in China sowie der lahmen europäischen Wirtschaft schwierig. Im zweiten Quartal sanken die Gewinne bei den Autokonzernen VW und Porsche erheblich. Das schlug auch auf die Holding durch. Vorstandschef Hans Dieter Pötsch nimmt nun verstärkt als Investitionsziel auch die Rüstungsindustrie ins Visier.
Plätze im Dax gefährdet
Die im Dax notierte Porsche-SE-Aktie lag am Vormittag minimal im Plus bei 36,32 Euro. 2025 ist die Kursbilanz nahezu ausgeglichen. Mit der Kursentwicklung bei VW und dem Sportwagenbauer mit dem Familiennamen ging es aber in den vergangenen Jahren auch bei der Holding tendenziell nach unten. 2021 war die Aktie noch teils über 100 Euro wert. Die US-Bank JPMorgan rechnet vor diesem Hintergrund damit, dass sowohl die Holding Porsche SE als auch die Porsche AG zur regulären Überprüfung Anfang September ihre Plätze im Leitindex Dax verlieren dürften.
Um Sondereffekte bereinigt geht die Porsche SE auf Jahressicht nun noch von 1,6 Milliarden bis 3,6 Milliarden Euro Gewinn aus. Bisher standen zwischen 2,4 Milliarden und 4,4 Milliarden Euro im Plan. In den ersten sechs Monaten machte die Porsche SE bereinigt 1,1 Milliarden Euro Gewinn und damit eine Milliarde weniger als ein Jahr zuvor. Inklusive Bewertungsveränderungen der Anteile stand unter dem Strich gar ein Einbruch des Nettogewinns von 2,1 auf 0,3 Milliarden Euro.
Die im Finanzergebnis der Porsche SE ausgewiesenen laufenden Beteiligungsergebnisse gingen daher deutlich zurück. Bei der Nettoverschuldung strebt das Unternehmen zum Ende des Jahres weiter einen Korridor von 4,9 Milliarden bis 5,4 Milliarden Euro an. Zum Halbjahr lagen die Nettoschulden bei 4,9 Milliarden Euro nach 5,2 Milliarden zum Jahreswechsel.
Neues Potenzial in der Rüstung
Das Management um Chef Pötsch sieht Potenzial in der Rüstungsindustrie und möchte künftig stärker vom Verteidigungs- und Sicherheitssektor profitieren. Das Unternehmen will das Anlageportfolio weiter streuen und sich verstärkt in der Verteidigung engagieren, ohne den „grundsätzlichen Fokus auf Mobilitäts- und Industrietechnologie zu verändern“, wie Pötsch in seiner Mitteilung betonte.
Die Porsche SE sei bereits heute erfolgreich mit ihren Beteiligungen im Bereich dual-use-fähiger Technologien aktiv, also solchen, die sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke verwendet werden könnten. Zum einen soll in einem ersten Schritt eine Plattform für Investitionen in aufstrebende Technologieunternehmen in der Verteidigung aufgebaut werden, wobei auch mit weiteren Investoren und Partner zusammengearbeitet werden könne. Zum anderen prüfe das Unternehmen mögliche Beteiligungsoptionen. Im Fokus stünden technologiegetriebene Anwendungsfelder wie Satellitenüberwachung, Aufklärungs- und Sensorsysteme, Cybersecurity sowie Logistik- und Nachschubsysteme, hieß es.
Mehr über Porsche
(fpi)
Künstliche Intelligenz
heise+ Expertentalk: Hitzeschutz im Sommer
Temperaturen von über 30 Grad stellen Nerven und Gesundheit auf die Probe – zu Hause, aber auch im Büro. Hitzeschutz wird damit zu einem zentralen Thema für alle, die auch in den wärmsten Monaten einen kühlen Kopf bewahren wollen.
Doch welche Maßnahmen sind wirklich wirksam? Reicht es, die Rollläden zu schließen, oder braucht es bauliche Anpassungen? Was ist kurzfristig umsetzbar, und welche Lösungen lohnen sich langfristig; sowohl im Eigenheim als auch in Mietwohnungen? Zwischen einfachen Alltagstipps und technischen Konzepten gibt es eine breite Palette an Möglichkeiten.
In der nächsten Ausgabe unseres Live-Expertentalks für Abonnenten beantworten wir Ihre Fragen live zu diesem Thema. Unsere Experten geben wertvolle Einblicke und praktische Tipps.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „heise+ Expertentalk: Hitzeschutz im Sommer“.
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Künstliche Intelligenz
Mehr Moped als E-Bike: Fafrees FF20 Polar darf dank L1e-B legal 45 km/h fahren
Das Fafrees FF20 Polar ist ein faltbares E-Fatbike mit L1e-B-Zulassung, Dual-Akku-System und 500-Watt-Motor. Was das als Moped eingestufte E-Bike kann und für wen es sich eignet, zeigt unser Test.
Das Fafrees FF20 Polar sprengt die üblichen E-Bike-Kategorien. Als L1e-B-Fahrzeug ist es rechtlich kein Pedelec mehr, sondern ein zweirädriges Leichtkraftrad mit maximal 4 kW Leistung – kurz gesagt ein Moped mit Pedalen. Das bedeutet konkret: Führerschein der Klasse AM (ab 16 Jahren, in manchen Bundesländern mit Mofa-Prüfbescheinigung ab 15), Versicherungskennzeichen und Straßenpflicht statt Radweg. Die Anmeldung erfolgt bei der Zulassungsstelle mit den mitgelieferten CoC-Papieren, eine TÜV-Prüfung ist nicht nötig, da die Betriebserlaubnis bereits vorliegt. Ein Helm ist gesetzlich nicht vorgeschrieben, aber dringend empfohlen. Die Alkoholgrenze liegt wie beim Auto bei 0,5 Promille.
Mit seinem Dual-Batterie-System, das zusammen über 1200 Wh Kapazität bietet, verspricht das FF20 Polar Reichweiten, von denen normale E-Bikes nur träumen können. Der 500-Watt-Motor mit 860 Watt Spitzenleistung sorgt für massiven Vortrieb. Wie beim Fafrees F20 X Max (Testbericht) setzt der Hersteller auf dicke 20×4-Zoll-Reifen und einen faltbaren Rahmen. Während das F20 X Max aber mit 750 Watt Nennleistung keine deutsche Straßenzulassung hat, geht das FF20 Polar den legalen Weg über die Moped-Zulassung. Tuning ist übrigens verboten – die 45 km/h Höchstgeschwindigkeit ist das Maximum.
Mit 1277 Euro (nur über diesen Link) für die L1e-B-Version ist das FF20 Polar ein Schnäppchen unter den Moped-E-Bikes. Die nahezu baugleiche Version ohne L1e-B-Zulassung kostet etwa auf Banggood 1099 Euro, darf aber nicht legal auf deutschen Straßen bewegt werden. Wir testen, ob sich die Investition lohnt.
Aufbau, Optik & Verarbeitung
Das Fafrees FF20 Polar kommt nahezu vollständig vormontiert. In nur 15 Minuten sind Pedale, Lenker und Spiegel angebracht – selbst Vorderrad und vorderes Schutzblech sind bereits montiert. Beeindruckend: Trotzdem passt das zusammengeklappte E-Bike in einen erstaunlich kleinen Karton. Nach dem Aufbau sollten noch die Reifen aufgepumpt und alle Schrauben nachgezogen werden. Im Lieferumfang enthalten sind neben dem E-Bike zwei Batterien (48V 12Ah + 13,4Ah), ein Ladegerät, ein Werkzeugset, ein Ersatzschlauch, Reflektoren und Spiegel. Die gefalteten Maße von 93 × 64 × 75 cm machen es transportabel, wobei die 35 kg Gesamtgewicht (28 kg ohne Akkus) die Mobilität einschränken.
Fafrees FF20 Polar Bilder
Das E-Bike kommt in wahlweise drei verfügbaren Farben (Grau, Blau, Türkis). Unsere türkisfarbene Testversion wirkt frisch und modern, der Schriftzug fügt sich harmonisch ein. Das FF20 Polar ist wuchtig, aber in sich stimmig. Die vielen Kabel vom Lenker werden ordentlich gebündelt geführt – bei einem Klapprad mit anklappbarem Lenker müssen sie zwangsläufig außen verlaufen. Die dicken Chaoyang 20×4.0 Reifen, das massive Schutzblech und der matte schwarze Gepäckträger runden das Gesamtbild ab. Der Tiefeinsteiger-Rahmen (43 cm Einstiegshöhe) aus Aluminiumlegierung erleichtert das Auf- und Absteigen. Mit einer Sitzhöhe von 81 bis 102 cm eignet sich das Bike auch für größere Fahrer.
Die Verarbeitung entspricht dem günstigen Preis. Bei unserem Testrad eiert das Kettenblatt und die mechanischen Scheibenbremsen benötigen intensive Nachjustierung. Das deutet auf mittelmäßige Qualität hin und mahnt zu intensiver Pflege. Kritisch ist auch: Chinesische Hersteller bieten häufig einen schwachen Kundenservice, Ersatzteile sind schwer zu bekommen und lokale Händler fehlen.
Lenker & Display
Das farbige LCD gefällt dank seiner guten Ablesbarkeit selbst bei direkter Sonneneinstrahlung – eine Seltenheit. Es zeigt Geschwindigkeit, Akkustand, PAS-Stufen (0-5). Die Bedienung erfolgt über fünf Knöpfe links am Lenker, rechts sitzt eine elektrische und sehr laute Hupe.
Nervig: Das System startet immer in Stufe 0 ohne Motorunterstützung. Erst nach einsekündigem Bremsen im Stand lässt sich die Unterstützung aktivieren. Nach etwa einer Minute Stillstand schaltet es wieder auf null zurück – ärgerlich an der Ampel, wenn man bei Grün schnell losfahren möchte. Blinker fehlen. Die E-Mark-zertifizierten LED-Lichter sind richtig hell und straßentauglich. Das Rücklicht integriert ein Bremslicht für hohe Sichtbarkeit, eine automatische Einschaltung bei Dämmerung fehlt aber.
Fahren
Der Suzhou Toseven Hinterradnabenmotor mit 500 Watt Dauerleistung (860 Watt Peak) und 65 Nm Drehmoment macht richtig Spaß. Die Beschleunigung ist beeindruckend, 45 km/h sind mit vollem Akku und etwas Pedalieren erreichbar. Der Daumengas-Hebel ist praktisch und kompensiert den trägen Trittfrequenzsensor, der etwa eine halbe Pedalumdrehung braucht, bis er den Motor anspringen lässt. Mit dem Daumengas reagiert der Antrieb sofort und lässt sich fein dosieren.
Die Shimano 7-Gang-Schaltung arbeitet solide. Die Fat-Tires (100/90-406 M/C 42B) sorgen für Stabilität auf unebenem Terrain und Waldwegen, sind auf Asphalt aber zu laut. Der gepolsterte und gefederte Sattel plus die 40-mm-Federgabel fangen Unebenheiten gut ab. Das Bike fühlt sich in der Stadt komfortabel an. Die mechanischen Scheibenbremsen packen nach der Voreinstellung gut zu. Mit den Abmessungen (Länge 182 cm, Breite 68 cm, Höhe 119 cm, Radstand 121 cm) und der maximalen Zuladung von 115 kg (Achslasten: vorn 64 kg, hinten 86 kg) ist das FF20 Polar alltagstauglich, wenn auch schwer und beim Falten unhandlich.
Akku
Das Dual-Batterie-System ist das Highlight des FF20 Polar. Mit 48V und zusammen 25,4 Ah (etwa 1220 Wh) bietet es eine immense Kapazität, die kaum ein anderes E-Bike erreicht. Ein Akku sitzt im Rahmen integriert, der andere hinter der Sattelstange. Die Reichweite von 54 bis 60 km rein elektrisch und 80-100 km mit Tretunterstützung übertrifft die meisten E-Bikes deutlich.
Beide Lithium-Ionen-Akkus sind mit je einem Schlüssel entnehmbar und abschließbar. Das Laden ist innerhalb des E-Bikes oder extern möglich. Die Ladezeit von etwa 8 Stunden ist angesichts der enormen Kapazität akzeptabel.
Preis
Mit 1277 Euro (nur über diesen Link) für die L1e-B-Version ist das FF20 Polar ein Schnäppchen unter den Moped-E-Bikes. Hinzu kommen jährlich 50-100 Euro für das Versicherungskennzeichen und die obligatorische Haftpflichtversicherung. Die nahezu baugleiche Version ohne L1e-B-Zulassung kostet etwa auf Banggood 1099 Euro, darf aber nicht legal auf deutschen Straßen bewegt werden.
Fazit
Das Fafrees FF20 Polar ist kein gewöhnliches E-Bike, sondern ein als Moped zugelassenes Hybrid-Fahrzeug. Für 1350 Euro bekommt man viel Technik: einen kräftigen 500-Watt-Motor, ein beeindruckendes Dual-Akku-System mit über 1200 Wh und die Möglichkeit, legal 45 km/h zu fahren. Die Verarbeitungsqualität entspricht dem günstigen Preis – regelmäßige und intensive Wartung ist Pflicht. Die chinesische Produktion, der schwache Kundenservice und die schwierige Ersatzteilbeschaffung sind weitere Nachteile. Wer einen Führerschein der Klasse AM (oder B) besitzt und ein schnelles, reichweitenstarkes Pendlerfahrzeug sucht, findet hier ein interessantes Angebot. Für alle anderen bleibt es ein spannendes, aber rechtlich kompliziertes Gefährt, das nicht auf Radwegen fahren darf.
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