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Breko: Glasfaser jetzt vor mehr als der Hälfte aller Wohneinheiten


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Der ehemalige Bundesdigital- und Vekehrsminister Volker Wissing (FDP) darf sich freuen: Zwar ist er seit Mai nicht mehr im Amt, aber ein offizielles, nicht unendlich ambitioniertes Ziel wurde erreicht: An mehr als der Hälfte aller Wohneinheiten, Gewerbe und Behörden führt Glasfaser vorbei. Das hatte die Ampelbundesregierung 2022 als Zwischenziel ausgegeben. Und laut einer vom Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) in Auftrag gegebenen, jährlich durchgeführten Analyse der Daten der Telekommunikationsanbieter ist genau diese Marke im Juni 2025 nun überschritten worden: 52,8 Prozent seien nun „Homes Passed“, so die Analyse.

Grundsätzlich wäre also die Hälfte der Republik an die schnellste massenverfügbare Internetanbindungstechnik anschließbar. Und damit könnte das ein einträgliches Geschäft für die Betreiber sein. Doch ohne Kabel zum Haus und gegebenenfalls auch im Haus ist das vorerst weitgehend graue Theorie – denn mit Internet vor der Tür lässt sich für die Anbieter kein Geld verdienen. In den Zahlen, die Jens Böcker. Professor an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg für den Breko, erhoben hat, sieht dieser Dreiklang konkret so aus: 24,3 Millionen potenzielle Nutzer haben Aussicht auf schnelles Internet (Homes Passed), 12,6 Millionen haben dafür sogar schon eine Leitung (Homes Connected) – und 6,6 Millionen haben tatsächlich einen Glasfaseranschluss gebucht. Damit können die Anbieter zwar ordentliche, aber auch keine enormen Zuwachsraten verbuchen.

Der Schauplatz wechselt daher zunehmend vom Straßen- zum Häuserkampf: Um Geld zu verdienen, müssen die Anbieter Kunden gewinnen. Am effizientesten geht das bei Mehrfamilienhäusern: Einmalige Verlegung im Straßenland (“Homes Passed”, einmaliger “Hausstich”), und dann die Verlegung auf der sogenannten Netzebene 4: dem Anschließen der Nutzer im Haus selbst – wo gerade bei Mietskasernen eine Vielzahl Nutzer schnelle Anschlüsse buchen könnte. Doch die derzeit geltenden Regelungen gelten in der Branche als unpraktisch – zum einen, weil die Anreize für die Hauseigentümer gering sind, die Glasfaserunternehmen ausbauen zu lassen. Zum anderen, weil jeder Nutzer einzeln überzeugt werden muss. Und vielen reicht derzeit offenbar VDSL noch: Die Zahl der Nutzer ist noch einmal auf 20,5 Millionen angestiegen, so die Marktforscher. Vor allem Fernsehkabel- und einfache DSL-Anschlüsse verloren weiter an Marktanteilen.

Was für das Branchenschicksal die absehbar wichtigste Frage wird: wie sich das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung und die Bundesnetzagentur zu einer Abschaltungslogik für die Kupfernetze positionieren werden. Denn in einigen Gegenden der Republik wird das allmählich relevant: insbesondere in Schleswig-Holstein, wo fast 93 Prozent als Passed gelten und fast zwei Drittel als grundsätzlich angeschlossen, wird aus den Gedankenspielen ein absehbar realistisches Szenario. In Baden-Württemberg, im Saarland und in Bayern wiederum ist das noch weit entfernt: hier dürfte noch auf Jahre VDSL für die meisten Bürger der Standard bleiben.

In der Branche wird deshalb mit Argusaugen geschaut, wie sich der VDSL-Platzhirsch verhält, die Deutsche Telekom. Die liegt bei der Zahl ihrer realisierten Glasfaseranschlüsse noch deutlich hinter der Summe ihrer Mitbewerber. Damit zeigte sich vor Wochenfrist auch Telekom-Chef Tim Höttges nicht vollständig glücklich – doch aus Sicht des Bonner Konzerns verlaufe weiterhin alles nach dem selbstgesteckten Plan. Zuletzt hatte die Telekom verstärkt auf Kooperationen gesetzt und unter anderem auch mit 1&1 eine Vermarktung von Telekom-eigenen Glasfaseranschlüssen vereinbart. Noch aber ist die Telekom eher der abwartende Riese im Hintergrund: Von den 10 Millionen Homes Passed sind bei ihr nur 2,5 Millionen Einheiten auch per Hausstich erschlossen und gerade einmal 1,7 Millionen Kunden haben bei ihr einen Glasfaseranschluss gebucht. Solange vielen Kunden VDSL ausreicht oder notfalls per Mobilfunk nachgeholfen werden kann, gibt es für sie auch wenig Grund zur Hektik, anders als für manche Mitbewerber. Zudem spielt ihr die aktuelle politische Dynamik derzeit eher in die Karten.

Ein Grund, warum der Breko nun klare Forderungen an den neuen Bundesdigitalminister Karsten Wildberger (CDU) hat. Wildberger hat bislang zwar kein ganz genaues Ziel ausgegeben, welche Glasfaserquote wann wie erreicht sein soll. Zuletzt sprach er von 70 Prozent Glasfaser, die Ende der Legislatur 2029 erreicht sein sollten – kein sonderlich ambitioniertes Ziel. Zugleich hatte Wildberger davor gewarnt, DSL-Infrastrukturen „einfach nur abzuschalten“. Sein Haus soll in den kommenden Wochen erste Überlegungen für eine geordnete Migration vorlegen.

Breko-Geschäftsführer Stephan Albers fordert dabei jetzt ein konkretes Konzept – das mit einer Reform des Telekommunikationsgesetzes einhergehen soll. Zugleich will der Breko-Geschäftsführer auf keinen Fall eine andere Idee des Wildberger-Ministeriums umgesetzt sehen: Das hatte vorgeschlagen, bei der Gebäudeverkabelung auf Netzebene 4 die Nutzung durch Dritte über regulierte Entgelte zu steuern. Für die Mitglieder des Breko, deren Ausbau an vielen Stellen weiter fortgeschritten ist als der der Telekom, sollte dieser Vorschlag schnell wieder zu den Akten gelegt werden, fordert Albers. Derzeit befinde man sich mit der Wohnungswirtschaft auf einem guten Weg, heißt es vom Breko, dort seien die in einer Glasfaserverlegung liegenden Chancen zur Aufwertung inzwischen erkannt worden.

Für beendet erklärt Albers hingegen eine andere Diskussion. Das Ersetzen von Festnetzanschlüssen durch Mobilfunk sei real kein Thema – die Quote für mobile Festnetzersatzanschlüsse sei über Jahre stabil. Etwa sechs Prozent der Menschen würden mit Mobilfunk allein glücklich sein. Den Mobilfunkern deshalb aber das obere 6 Gigahertz-Funkspektrum zur alleinigen Nutzung zu überlassen, komme nicht in Frage.


(mho)



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Misere bei der DB: Bahnchef Lutz gefeuert


Bahnchef Richard Lutz muss vorzeitig gehen. Der 61-Jährige soll den Konzern nur noch so lange führen, bis ein Nachfolger gefunden wurde. Das erklärte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) am Donnerstagnachmittag in Berlin und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Lutz‘ Vertrag läuft eigentlich noch bis 2027.

Schnieder will seine Strategie, wie die Bahn wieder in die Spur kommen soll, am 22. September vorstellen. Diese stehe in den Grundzügen, es fehlten noch Details wie etwa rechtliche Abklärungen, sagte Schnieder am Donnerstag in Berlin. „Ich habe immer gesagt: Wir klären erst die Strategie, dann die Personalfragen. Jetzt suchen wir das passende Personal, um diese Strategie umzusetzen.“

Lutz gilt schon seit Monaten als angezählt – zu groß ist die wirtschaftliche und betriebliche Krise, in der die Bahn seit Jahren steckt. Unter seiner Führung schlitterte die Bahn von einer Negativ-Schlagzeile zur nächsten, immer wieder forderten politische Entscheidungsträger auch die Zerschlagung des Konzerns.

Zuletzt sorgte vor allem die marode und kaputt gefahrene Infrastruktur für große Probleme. Die Pünktlichkeit im Fernverkehr stürzte von 78,5 Prozent im Jahr 2017 auf 62,5 Prozent im vergangenen Jahr ab. Deutliche Verbesserungen sind bislang nicht in Sicht. Auch wirtschaftlich ist die Bahn in Schieflage – seit Jahren schreibt der bundeseigene Konzern rote Zahlen.

Die neue Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag eine Neuaufstellung des Aufsichtsrats und des Bahn-Vorstands angekündigt, „mit dem Ziel, mehr Fachkompetenz abzubilden und eine Verschlankung zu erreichen“. Diese Neuaufstellung hat nun offensichtlich begonnen.

Lutz leitet den bundeseigenen Konzern seit Anfang 2017. Davor war er von 2010 bis 2017 Finanzvorstand der DB. Im Konzern arbeitet der 61 Jahre alte Pfälzer seit 1994, er kennt das Unternehmen und die Branche besser als viele andere. Das hat ihm jetzt aber nicht mehr geholfen.

Um die Probleme grundlegend anzugehen, legte Lutz 2024 ein Sanierungskonzept auf, mit dem in drei Jahren die Infrastruktur, der Bahnbetrieb und die Wirtschaftlichkeit der Bahn verbessert werden soll. Unter anderem sollen Tausende Stellen eingespart werden. Das Ende des Programms im Jahr 2027 darf Lutz jetzt nur von außen beobachten.

Die Infrastruktur soll vor allem mit rund 40 Generalsanierungen auf besonders wichtigen Strecken wieder fit gemacht werden. Derzeit wird auf der Strecke Hamburg-Berlin gebaut. Das Konzept sieht stets eine Vollsperrung der Strecke für mehrere Monate vor, um in dieser Zeit möglichst grundlegend sanieren zu können. Danach sollen es auf den Strecken deutlich weniger Störungen und über mehrere Jahre keine weiteren Baustellen geben.

Für die Misere ist Lutz nicht allein verantwortlich. Auch seine Vorgänger agierten im Zusammenspiel mit den jeweiligen Verkehrsministern nur wenig erfolgreich. Die Probleme mit der Infrastruktur liegen auch daran, dass über Jahrzehnte zu wenig in Sanierung und Instandhaltung investiert wurde – vom Neu- und Ausbau ganz zu schweigen.

Mit Ex-Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) und der Ampel-Regierung schien Lutz ein gutes Verhältnis aufgebaut zu haben, beim Generalsanierungsprogramm für die Infrastruktur zogen beide am gleichen Strang. Gleich nach dem Regierungswechsel begannen dagegen die Spekulationen, dass Lutz unter dem neuen Verkehrsminister Schnieder wohl nicht mehr lange Bahnchef bleiben wird.

Der Manager ging zunehmend auf Konfrontationskurs. Trotz zusätzlicher Milliarden-Zusagen vom Bund warnte er davor, dass die Mittel nicht reichten, um die Bahn wirklich zukunftsfest zu machen. Zudem verwies er auf die mangelnde Förderung zum Ausgleich von Trassenpreisen, einer Art Schienenmaut. Wenn der Bund diese nicht erhöhe, müsse die Bahn auch über eine Reduzierung des Angebots im Fernverkehr nachdenken. Kritiker sahen darin eine Drohung.


Update

14.08.2025,

17:14

Uhr

Bestätigung und Bemerkungen von Verkehrsminister Schnieder ergänzt.


(vbr)



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Premium wird teurer: Spotify erhöht in Deutschland die Preise


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Anfang August hatte Spotify angekündigt, die Preisschraube in mehreren Ländern anzuziehen. Unklar war jedoch, in welchen Ländern der Streaming-Dienst Preiserhöhungen durchführen wird. Nun ist klar: Deutschland ist dabei.

Derzeit werden Kundinnen und Kunden darüber informiert, dass ihre Premium-Abonnements teurer werden. Die Anpassungen umfassen sämtliche Tarife: Für das „Premium Individual“-Abo fallen künftig statt 10,99 Euro zwei Euro mehr an, sodass Kunden künftig 12,99 Euro im Monat zahlen müssen.

Der „Duo“-Tarif für zwei Personen kostet künftig 17,99 Euro, anstelle der bisher 14,99 Euro. Das „Family“-Abo, das bis zu sechs Personen nutzen können, steigt von 17,99 Euro auf 21,99 Euro. Ebenfalls passt Spotify den vergünstigten Studententarif an, der statt 5,99 nun 6,99 Euro im Monat kosten wird.


Übersicht der neuen Spotify-Premium-Preise

Übersicht der neuen Spotify-Premium-Preise

Die neuen Spotify-Premium-Tarife.

(Bild: Spotify)

Am Funktionsumfang ändert sich trotz der höheren Preise nichts: Nutzer können werbefrei Musik hören, den Offline-Modus verwenden, freie Titel wählen und eine „hohe Audioqualität“ nutzen – wobei Spotify weiterhin kein High-Res-Audio unterstützt. Ein weiterer Bestandteil des Angebots für Premium-Kunden ist der Zugriff auf den integrierten Hörbuchkatalog für 12 Stunden, jedoch nur für Nutzer des Hauptkontos.

In Deutschland hat Spotify erst kürzlich sein neues Hörbuch-Angebot eingeführt: Mit der Zusatzoption „Hörbücher+“ können Nutzer 15 Stunden zusätzlich pro Monat hören. Gemeinsam mit den standardmäßigen zwölf Stunden ergibt das eine Hörzeit von 27 Stunden pro Monat. Die Hörbuch-Option kostet 9 Euro im Monat zusätzlich.

Laut Spotify sollen Bestandskunden per E-Mail über die anstehenden Änderungen informiert werden. Nutzer, die den neuen Konditionen zustimmen, erhalten eine Übergangsfrist. Sie müssen die höheren Preise erst drei Monate nach der Zustimmung entrichten. Das heißt: Die neuen Preise treten für sie ab oder nach dem 15. November 2025 in Kraft. Für neue Nutzer in Deutschland und Österreich sind die erhöhten Preise ab dem 14. August 2025 gültig.

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Zudem behalte Spotify sich vor, Premium-Abos zu kündigen, wenn Kunden den neuen Preisen nicht rechtzeitig zustimmten. Es erfolge nach Ablauf der Kündigungsfrist die Umstellung auf den kostenlosen, werbefinanzierten Dienst. Spotify hatte die Premium-Tarife in Deutschland zuletzt im Oktober 2023 erhöht.


(afl)



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Abschied nach 17 Jahren: Microsoft entfernt PowerShell 2.0 komplett


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PowerShell 2.0 ist endgültig Geschichte: Die mit Windows 7 eingeführte Version des Shell-Programms wird ab August 2025 aus Windows 11 Version 24H2 und ab September 2025 aus Windows Server 2025 entfernt. Die Entscheidung kommt nach einer langen Phase der Abkündigung, die bereits 2017 begann, als Microsoft PowerShell 2.0 offiziell als veraltet erklärte. Dass sie aus Windows entfernt würde, gab Microsoft bereits bekannt – aber ohne konkreten Zeitplan.

PowerShell 2.0 war für Microsoft einst ein Meilenstein mit über 240 Cmdlets und wichtigen Funktionen wie Remoting, Hintergrund-Jobs und einer integrierten Scripting-Umgebung (ISE) – und wurde lange Zeit aus Kompatibilitätsgründen weiter mitgeführt. Dabei setzten insbesondere ältere Versionen von wichtigen Microsoft-Produkten wie Exchange Server, SQL Server oder SharePoint noch auf diese Version. Die Entfernung ist Teil einer umfassenderen Strategie von Microsoft, veralteten Legacy-Code zu entfernen, die Komplexität von PowerShell zu verringern und die allgemeine Sicherheit von Windows zu verbessern.




Grundlegende und fortgeschrittene Aufgaben in der Windows-Administration automatisieren: In diesem dreitägigen Praxis-Workshop lernen Systemadministratoren PowerShell-Skripte zu schreiben, um wiederkehrende Aufgaben zu optimieren, Daten zu verwalten, Berichte zu erstellen und Systeme effizient zu konfigurieren. Der Fokus liegt dabei auf praxisnahen Aufgaben, die unter Anleitung in einem speziell eingerichteten Labor bearbeitet werden.

Anmeldung und Termine unter heise.de/s/Z7ZEW

Für Nutzer und vor allem IT-Administratoren bedeutet der Schritt, dass alle Skripte, die explizit die Version 2.0 ansteuern, künftig automatisch auf PowerShell 5.1 umgeleitet werden. Diese Version ist größtenteils rückwärtskompatibel, sodass die meisten Skripte weiterhin funktionieren sollten. Dennoch empfiehlt Microsoft dringend, vorhandene Skripte zu aktualisieren, um etwaige Besonderheiten oder Abhängigkeiten, die nur in Version 2.0 existierten, zu entfernen.

Insgesamt ist die Entfernung von PowerShell 2.0 ein konsequenter Schritt in Richtung Modernisierung und Sicherheit. Microsoft fordert Nutzer dazu auf, auf aktuelle PowerShell-Versionen wie 5.1 oder die plattformübergreifende PowerShell 7 zu migrieren – sie bieten neue Features, erhöhte Performance und vor allem aktuelle Updates und Support. Weitere Informationen hierzu finden sich in der Ankündigung.

Trotzdem endet damit ein 17 Jahre währendes Kapitel der Windows-Administration. Es wurde durch PowerShell 2.0 maßgeblich geprägt und machte den Weg frei für Microsofts modernisierte Shell.


(fo)



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