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„Es gibt kein Privatleben“: Über 100 Meetings in einer Woche


„Es gibt kein Privatleben“: Über 100 Meetings in einer Woche

Lyceum-Gründer Magnus Grünewald hat einen vollgepackten Kalendar.
Lyceum, Magnus Grünewald, Collage: Gründerszene

Während viele Gründer im Sommer eine Auszeit nehmen oder Urlaubsfotos auf Linkedin teilen, entscheidet sich Magnus Grünewald bewusst für einen anderen Weg. „At Lyceum, we decided to skip the ‚European summer‘ to build the European future. Time to work!“, schreibt der Lyceum-Gründer auf Linkedin – und einen Screenshot von seinem randvollen Kalender mit über 100 Meetings pro Woche.

Wir wollten wissen: Ist das tatsächlich sein Arbeitsalltag? Wie gelingt es ihm, bei dieser Taktung konzentriert zu bleiben? Bleibt überhaupt Zeit, sich auf die Termine vorzubereiten? Und wann findet er Raum für sein Privatleben? Diese Fragen haben wir Grünewald gestellt.

Ich halte nichts von Deep Focus Blocks. Ich bin immer erreichbar.

Magnus Grünewald

CEO und Co-Founder von Lyceum

Spoiler: Lyceum befindet sich aktuell in einem „aggressiven Hiring Sprint“, erklärt der Gründer. Streicht man aber 20 Prozent der Meetings, entspräche die Woche aus dem Screenshot ziemlich genau einer normalen Arbeitswoche von Grünewald.

Millionenfinanzierung nur wenige Monate nach Gründung

Anfang 2025 haben Grünewald und Maximilian Niroomand Lyceum ins Leben gerufen. Das in Berlin und Zürich ansässige Startup baut eine nutzerfreundliche GPU-Cloud, mit der sich KI-Modelle schnell, sicher und ohne technische Hürden starten lassen. Die Plattform wählt automatisch die passende Hardware, sorgt für Datensicherheit innerhalb der EU und setzt auf erneuerbare Energie.

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Nur ein halbes Jahr nach der Gründung konnten die beiden in einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde 10,3 Millionen Euro einwerben – angeführt vom Schweizer VC Redalpine, begleitet von 10x Founders sowie weiteren strategischen Investoren.

Work, Sleep, Repeat: Grünewalds Tagesablauf

Grünewald bezeichnet sich selbst als „eher nachtaktiv“ – abends könne er sich einfach besser konzentrieren. Seine Meetings beginnen um 9 oder 9:30 Uhr. „Früher auf keinen Fall“, betont der Lyceum-Gründer.

Es gibt kein Privatleben.

Magnus Grünewald

CEO und Co-Founder von Lyceum

Von da an reiht sich Termin an Termin, oft bis nach 23 Uhr. Und es sind tatsächlich alles Meetings und keine Kalender-Blocker für konzentriertes Arbeiten. „Gerade in den frühen Phasen von einem Startup, ist es sehr wichtig, dass Entscheidungen schnell getroffen werden. Daher halte ich nichts von Deep Focus Blocks. Ich bin immer erreichbar“, sagt Grünewald.

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Dieses „jederzeit erreichbar“ gilt auch am Wochenende. Samstags nimmt er sich zwar etwas Abstand vom Schreibtisch, versucht Sport zu machen und den Kopf freizubekommen – allerdings vor allem, um am Sonntag wieder voll durchzustarten.

Vor Mitternacht verlässt er selten das Büro. Da Lyceum mit vielen US-Partnern arbeitet, ist der späte Abend in Deutschland für ihn die beste Zeit, um Gespräche mit Unternehmen in den USA zu führen.

Die ersten Mitarbeiter sollten sich ähnlich mit der Firma identifizieren, wie ich das tue.

Magnus Grünewald

CEO und Co-Founder von Lyceum

Diese Arbeitsweise hat allerdings einen Preis: „Es gibt kein Privatleben“, sagt Grünewald offen. Er und sein Mitgründer wollen eine „riesige Firma bauen“ – und dafür müsse man Opfer bringen.

Für ihn fühlt sich der Verzicht auf Freizeit allerdings nicht wie ein Opfer an: Er lebt für Lyceum und die Vision, sagt er. „Wenn ich nicht an die Arbeit denke, weiß ich nicht, was ich machen soll.“ Einen mentalen Zusammenbruch habe er bisher nicht erlebt.

Wer hält das aus?

Ein ähnliches Maß an Einsatz erwartet Grünewald auch von seinem Team. Besonders die ersten Mitarbeiter sollten sich ebenso stark mit dem Unternehmen und seiner Vision identifizieren wie er selbst. „Wenn das Alignment mit der Firma und mit der Vision so hoch ist, wie ich das erwarte, dann führt das auch dazu, dass am Wochenende von den Mitarbeitern Ideen kommen“, erklärt er.

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Und das auch ohne, dass er strikte Vorgaben machen muss. Arbeitszeitkontingente wie etwa 40 Stunden pro Woche hält er für wenig sinnvoll. Für ihn zählen allein der Output und die inhaltliche Ausrichtung der Mitarbeiter auf die Unternehmensziele.

Im Hiring-Prozess versuche ich die Kultur so schlecht wie möglich darzustellen.

Magnus Grünewald

CEO und Co-Founder

Dass dieses Arbeitsumfeld nicht für jeden geeignet ist, weiß Grünewald. Deshalb lege er großen Wert darauf, im Hiring-Prozess involviert zu sein. Ein Interview dreht sich ausschließlich um die Unternehmenskultur, erzählt er.

Um Kandidaten ein realistisches Bild zu vermitteln, beschreibt er diese „so schlecht wie möglich“ – mit Fokus auf die harten und anstrengenden Aspekte des Jobs. „Ich versuche quasi, den Kandidaten den Job auszureden“, sagt er, betont aber zugleich, wie erfüllend die Arbeit sein kann. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, passt aus seiner Sicht perfekt ins Team.

Zeit für zwischenmenschliche Beziehungen

Mit externen Partnern trifft sich Grünewald gern persönlich, um schnell auf Augenhöhe zu kommen. Das legt seiner Meinung nach die Basis für stabile Geschäftsbeziehungen.

Für interne Meetings sieht er das jedoch anders. „Per Video sind sie deutlich effizienter, weil der Smalltalk wegfällt“, erklärt er. Wenn ein Termin nach zehn Minuten inhaltlich beendet ist, müsse man nicht zwanghaft weitere zwanzig Minuten mit belanglosen Gesprächen füllen. „Meetings sollten nur so lange dauern, wie es nötig ist.“

Interne Meetings sind per Video deutlich effizienter, weil dann der Smalltalk wegfällt.

Magnus Grünewald

CEO und Co-Founder von Lyceum

Und die zwischenmenschliche Komponente? Die gehe durch diese effiziente Meeting-Kultur nicht verloren, ist Grünewald überzeugt. Wenn man die Arbeit schnell erledigt ist, „schaffst du Zeiten, in denen es dann nur auf das Zwischenmenschliche ankommt.“ Auf diese Weise trennt er Privates und Berufliches klar – nicht räumlich, sondern zeitlich.

Meeting-Leitlinien

Um Meetings so produktiv wie möglich zu gestalten, gelten intern klare Grundsätze. Einer davon: „E-Mails sollten nicht zu Meetings gemacht werden.“ Bedeutet: Wenn sich ein Thema ebenso gut per E-Mail oder über Slack klären lässt, sollte dafür kein Termin angesetzt werden.

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Zur Steigerung der Produktivität setzt Lyceum zudem auf KI-Tools. Alles, was Prozesse beschleunigt und die Ergebnisse verbessert, ist Grünewald die Investition wert. Eine Ausnahme gibt es jedoch: von KI zur Nachbereitung von Calls hält er nichts. „Wenn ein Call zusammengefasst werden muss, dann ist er nicht effizient genug gemacht worden.“

Für ihn spielt auch Selbstkenntnis eine zentrale Rolle. „Man muss wissen, worin man gut ist – und worin nicht“, sagt er. So können Aufgaben im Team gezielt verteilt werden, damit jeder sein Potenzial optimal ausschöpft. Für sich selbst sieht er vor allem Stärken in der Durchführung von Calls und in seiner „hohen Stresstoleranz“.

Dass Grünewalds Arbeitsmodell nicht für jeden passt, steht außer Frage.



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DHDL: Was wurde aus dem Dümmel-Deal mit Little Biker?


DHDL: Was wurde aus dem Dümmel-Deal mit Little Biker?

Steffen Gross (l.) und Jan Hass präsentieren den Löwen die Fahrradlernweste Little Biker. Sie erhoffen sich ein Investment von 150.000 Euro für 25 Prozent der Firmenanteile.
RTL / Bernd-Michael Maurer

So gut wie jeder können sich wohl daran erinnern, wie er Fahrradfahren gelernt hat, sagt Gründer Jan Hass. In vielen Fällen dürften Stützräder dabei eine Rolle gespielt haben. „Aber heute macht man das anders“, so Hass. Organisationen wie der ADAC empfehlen, auf Stützräder zu verzichten. Denn häufig fördern sie bei Kindern ein falsches Gleichgewichtsempfinden und können den Übergang zu einem richtigen Fahrrad erschweren.

Aber gerade für Eltern sei das besonders stressvoll, ergänzt Mitgründer Steffen Gross. Um zu verhindern, dass die eigenen Kinder bei ihren ersten Fahrradfahrversuchen böse fallen, greifen Eltern nach Satteln oder Pullovern. „Und wir haben uns gedacht: Das muss doch irgendwie einfacher gehen“, so Gross.

Die Lösung: Die beiden Väter entwickelten eine Weste mit integriertem Haltegriff am Rücken. „Little Biker“, wie sie das Produkt nennen, wird von Kindern getragen, die beispielsweise das Fahrradfahren, Skateboardfahren oder Inlinerfahren lernen und ermöglicht es Erwachsenen, die Kinder vor einem möglichen Sturz oder im Straßenverkehr am Haltegriff zu stoppen. Das demonstrieren die Gründer in der Höhle der Löwen an ihren eigenen Kindern.

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Gutes Produkt, nicht ausgereiftes Business

Bei den Löwen bekommen Weste und Auftritt der Gründer viel Lob. Kritisch wird allerdings der Preis von 47,90 Euro pro Weste gesehen. Ebenso wie die Tatsache, dass die Gründer beide noch als Angestellte in Vollzeitjobs aktiv sind. Am Ende macht nur Produkt-König Ralf Dümmel ein Angebot: Er sei bereit, die geforderten 150.000 Euro zu geben, verlangt aber dafür 30, statt der angebotenen 25 Prozent, „weil ich glaube, dass da noch ein größeres Team mit ran muss.“

Die Gründer müssen daraufhin gar nicht erst lange überleben. Sie tauschen kurz Blicke und schlagen dann ein. „Heißt das ja?“, fragt Investor Dümmel? Aber da reckt Gründer Steffen Gross bereits die Fäuste in die Luft und rennt jubelnd auf ihn zu. Wir haben uns Ralf gewünscht, und jetzt haben wir ihn“, fasst es Jan Hass vor der Kamera zusammen. Besser hätte es für die beiden Neu-Gründer also fast nicht laufen können.

Was wurde aus dem Deal?

Seit dem Dreh der Sendung bis zur Ausstrahlung sind sieben Monate vergangen. Wie steht es inzwischen um den Deal mit Ralf Dümmel – und ums Startup? Wir haben bei den Gründern nachgefragt.



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Maschmeyer platzt bei DHDL der Kragen – so geht es für Touchprint weiter


Mit ihrem Startup Touchprint wollten die Gründer die Löwen überzeugen – und sorgten sofort für einen der emotionalsten Momente der Staffel.

Maschmeyer platzt bei DHDL der Kragen – so geht es für Touchprint weiter

Das Gründerteam präsentiert ihre 3D-Drucke.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Der Pitch hatte noch gar nicht richtig begonnen, da flossen schon die ersten Tränen.

Mit ihrem Startup Touchprint wollen die Gründer Linus Walden, Max Winkler und Dyveke Walden in der aktuellen Folge von „Die Höhle der Löwen“ die Investoren überzeugen – und sorgen sofort für einen der emotionalsten Momente der Staffel.

Ihr Produkt: 3D-Reliefs aus Fotos. Sie machen Bilder für blinde Menschen „fühlbar“ und verwandeln Erinnerungen in greifbare Erlebnisse.

Eine blinde Frau hatte die Idee zum Produkt

Die Inspiration kam von Nursen Draeger, die nach dem Verlust ihres Augenlichts die Gesichter ihrer Kinder nicht mehr sehen könnte. Auch sie stand auf der Bühne, weinte und sagte bewegt über das Produkt: „Ich glaube, das kann man mit Worten gar nicht ausdrücken. Ich bin unendlich dankbar.“

Investor Ralf Dümmel zeigte sich sichtlich berührt: „Ganz großen Respekt, dass du hier stehst und dass du die Idee hattest. So viele Hüte wie wir ziehen können, gibt es gar nicht.“

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Draeger verabschiedete sich und der Business-Talk begann. Die Gründer forderten 200.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile – eine Bewertung von zwei Millionen Euro. Dann meldete sich Carsten Maschmeyer zu Wort, und die Stimmung kippte.

Was Maschmeyer aufgeregt hat

Er wollte wissen: „Wie viele Anteile hat die Ideengeberin?“ Und: Profitiere sie unternehmerisch davon? Die Antwort: Draeger habe keinerlei Anteile und keine Gewinnbeteiligung – sie sei aber die wichtigste Ansprechpartnerin für das Team.

Für Maschmeyer ein No-Go: „Noch schlimmer, dass sie keine Anteile hat.“ Dass die Ideengeberin nur kostenlos Touchprints bekommt, findet Maschmeyer „erbärmlich.“ Kurz darauf zieht er die Reißleine: „Ich möchte es euch leichter machen. Ihr könnt euch auf meine Kolleginnen und Kollegen konzentrieren. Der Umgang mit der Ideengeberin ist nicht gerecht. Deswegen bin ich raus.“

Auch die anderen Löwen lehnen ab

Auch die Zusatzidee der Gründer – 3D-Skulpturen von Schwangeren – überzeugte die Löwen aus Business-Sicht nicht. Judith Williams: „Ein emotionales Thema, aber nur 50.000 Euro Umsatz in einem halben Jahr?“ Die Bewertung sei völlig überzogen. „Kein valides Investment, deswegen bin ich raus.“

Zwar haben die Gründer eine starke Marge – ein Touchprint-Bild kostet 90 Euro, die Herstellung liegt bei 10 bis 20 Euro – aber dies sei kein passendes Geschäftsmodell für Dümmels Kanäle: „Es passt nicht ins Regal, deswegen bin ich raus.“

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Am Ende machten auch die übrigen Löwen nicht mit. Die Gründer mussten die Höhle ohne Deal verlassen – nach einem Pitch, der so emotional begann, aber im Investorenalltag scheiterte.

Wie läuft es jetzt bei Touchprint?

Wir haben nach dem DHDL-Pitch mit Touchprint-Co-Gründer Linus Walden gesprochen. Auf die Frage, was aus Maschmeyers Kritik geworden ist, sagt er zu Gründerszene: „Für uns ist der Touchprint vor allem ein Herzensprojekt. Jetzt, wo damit auch Umsatz entsteht, haben wir uns mit Nursen zusammengesetzt und vereinbart, dass für ihren Zeitaufwand in der Beratung und bei unserer Öffentlichkeitsarbeit auch eine finanzielle Kompensation gezahlt wird.“

Wie blickt er heute auf den Pitch? „Es war spannend – eine tolle Erfahrung und eine großartige Gelegenheit, unsere Idee, in die wir sehr viel Herzblut gesteckt haben, zu präsentieren und kritisch bewerten zu lassen.“

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Das Produkt sei inzwischen soweit entwickelt, dass es bereits zu kaufen ist. „Zusätzlich arbeiten wir an einer komplementären interaktiven App, die blinden Menschen helfen soll unsere Produkte noch besser zu nutzen: Sie beschreibt mithilfe von KI, welche Bildelemente in unseren Tastbildern gerade berührt werden“, so Walden. Das Produkt wird gemeinsamen mit dem Verein Enactus in Berlin entwickelt, hier arbeiten motivierte Studierende an nachhaltigen Startups, wie der junge Gründer erzählt.

Rückblickend denkt er, dass die Zwei-Millionen-Bewertung zum Zeitpunkt des Drehs „ziemlich ambitioniert“ war. „Ich habe großes Vertrauen in das, was wir machen, kann aber nicht erwarten, dass Investoren dieses Potenzial auch sofort sehen können“, so Walden.

Aktuell sei das Team aber „super happy“ über die Entwicklung des Unternehmens. „Wir wachsen organisch und es ist eine wirklich aufregende Zeit. Zusätzlich haben wir durch unseren Pitch direkt Anfragen von potentiellen Geschäftspartnern erhalten.“



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DHDL: Deal zwischen Kassenkompass und Maschmeyer findet statt


Kassenkompass vergleicht gesetzliche Krankenversicherungen. Mit ihrem Startup haben Fiona Jasmut und Ole Walkenhorst Investor Carsten Maschmeyer überzeugt – auch nach der Show.

DHDL: Deal zwischen Kassenkompass und Maschmeyer findet statt

Das Gründer-Duo von Kassenkompass: Fiona Jasmut und Ole Walkenhorst.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Fiona Jasmut und Ole Walkenhorst starten ihren Pitch bei „Die Höhle der Löwen“ mit einem Quiz für die Investoren: „Welche Versicherung haben 90 Prozent der Deutschen?“, „Welche Versicherung übernehmen wir von unseren Eltern, ohne sie jemals zu hinterfragen?“, „Für welche Versicherung geben wir durchschnittlich in unserem Leben 280.000 Euro aus?“ Die Antwort auf alle drei Fragen lautet: die gesetzliche Krankenversicherung.

Das macht das Startup Kassenkompass

Genau hier setzt das Startup Kassenkompass von Jasmut und Walkenhorst an, erzählt das Gründer-Duo in der Show. Kassenkompass ist eine digitale Plattform, auf der Menschen nach gesetzlichen Krankenkassen suchen können, denn davon gibt es 94 in Deutschland.

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Die Plattform des Startups ermittelt anhand verschiedener Fragen, welche gesetzliche Krankenversicherung am besten zu einem passt. Darüber hinaus können Kundinnen und Kunden über Kassenkompass ihre Versicherung auch direkt wechseln – und Geld sparen, so das Gründer-Duo. Das Startup selbst verdiene bei einem Wechsel an der Vermittlungsprovision, sagt Jasmut in der Show auf Nachfrage von Frank Thelen zum Geschäftsmodell.

Deal mit Carsten Maschmeyer findet auch nach der Show statt

Um weiter wachsen zu können, wollen Jasmut und Walkenhorst in „Die Höhle der Löwen“ 300.000 Euro für ihr Startup. Im Gegenzug bieten sie zehn Prozent ihrer Firmenanteile an – bedeutet eine Bewertung von drei Millionen Euro. Die 300.000 Euro bekommen die Gründer am Ende von Carsten Maschmeyer. Allerdings gegen 20 Prozent der Firmenanteile. Damit halbiert sich die anfängliche Bewertung des Gründer-Duos. Der Deal hat nach der Show tatächlich stattgefunden, wie Gründerszene aus dem Unternehmensumfeld von Maschmeyer erfahren hat.

„Fiona und Ole haben mit Kassenkompass eine Lösung entwickelt, die Millionen gesetzlich Versicherten in Deutschland einen echten Mehrwert bietet“, heißt es von Maschmeyer. „Wer schon einmal versucht hat, die richtige Krankenkasse zu finden, weiß, wie komplex und intransparent diese Kassenlandschaft sein kann. Mit ihrem Tool bringen sie Klarheit und Vergleichbarkeit in ein System, das für die meisten kaum durchschaubar ist. Das ist nicht nur smart, sondern auch gesellschaftlich relevant und genau deshalb habe ich sofort investiert.“

Darum sind die anderen Löwinnen und Löwen raus

Maschmeyer ist der einzige Löwe, der Kassenkompass in der Sendung ein Angebot macht. Die anderen Investorinnen und Investoren sind raus – und das aus verschiedenen Gründen. An den Gründern liegt es nicht. Von denen sind die Löwen überzeugt. Pitch passt. Beide haben einen Background als Versicherungsmakler.

Judith Williams findet allerdings die „Bewertung zu hoch“. Für Ralf Dümmel ist es nicht das richtige Business: „Ich investiere in Geschäfte, wo ich weiterhelfen kann“, sagt er in der Show. „Hier müsste ich mich so lange von euch schulen lassen, dass ihr zu viel Zeit verliert, eurem Geschäft nachzugehen. Insofern bin ich leider raus.“

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Für Thelen ist das Produkt von Kassenkompass „relativ trivial“. „Ich glaube mit der Skalierung kommt die Herausforderung, dass andere das sehen und zu Wettbewerber werden, weil das ist sehr einfach nachzubauen“, so Thelen.

Tatsächlich ist das auch eine Sorge, die Jasmut und Walkenhorst in der Show äußern. Auf die Frage von Janna Ensthaler, was die größte Sorge des Gründer-Duos im Hinblick auf die Konkurrenz sei, antwortet Jasmut, dass ein großer Konkurrent wie Check24 Kassenkompass nachbaue. Allerdings sagt die Gründerin in der Show auch, dass Kassenkompass bereits eine Basis an Kunden habe und mit vielen Krankenkassen im engen Kontakt sei. Auch Ensthaler sieht darin nicht unbedingt ein Problem. Das Startup sei agiler als die großen Player. Das sei eine große Chance. „Trivial ist oft erstmal richtig geil“, sagt die Investorin. „Trivial heißt, dass es viele Kunden gibt und ihr macht es jetzt ein bisschen besser als die anderen Großen.“ Letztlich steigt Ensthaler aber aufgrund der Bewertung aus und gibt dem Gründer-Duo noch den Tipp, „schnell Richtung KI“ zu gehen und „nicht nur auf der Marktplatz-Ebene unterwegs“ zu sein.

Maschmeyer will Kassenkompass groß machen

Maschmeyer hingegen kündigt bereits in der Show an, Kassenkompass groß machen zu wollen. Er könne sich beispielsweise eine Kooperation mit dem Fintech Finanzguru vorstellen, sagt er. Zum Aufnahmezeitpunkt der Sendung ist Kassenkompass bereits am Markt. Bis dato machte das Startup einen Umsatz von 140.000 Euro Umsatz, sagt Jasmut in der Show. In diesem Jahr rechne das Gründer-Duo mit einem Umsatz von 560.000 Euro. Danach wollen sie bereits die Umsatz-Millionen-Marke knacken, so die Gründerin.

Maschmeyer ist überzeugt: „Wenn ihr das wertschätzt, was ich an Kontakten und Erfahrung aus der Branche mitbringe, dann machen wir das richtig groß und eure Zahlen werden wir übertrumpfen.“

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