UX/UI & Webdesign
Selected präsentiert sich mit neuem Logo
Selected, eine Modemarke des dänischen Bekleidungskonzerns Bestseller, hat sich ein neues Logo zugelegt. Das Redesign sei nicht bloß als ein visuelles Update, sondern Ausdruck eines anhaltendes Engagements, relevant zu bleiben, beim Publikum Anklang zu finden und ein nahtloses, anspruchsvolles und zukunftsorientiertes Markenerlebnis zu schaffen, wie es seitens des Bekleidungskonzerns heißt.
Die Modemarke Selected wurde 1997 gegründet – sie ist Teil des dänischen Bekleidungskonzerns Bestseller, zu dem auch Jack & Jones, Name it, Vero Moda, Only & Sons und weitere Modemarken gehören. Mit Selected ist der Bekleidungskonzerns derzeit in 20 Märkten präsent. In Dänemark hat Selected 33 eigene Stores. In diesem Jahr wurden in Belgien zwei neues Stores eröffnet, im Februar in Antwerpen sowie Anfang August in Maastricht. In den neuen Stores kommt bereits das neue Markenlogo zum Einsatz.
Auszug der Pressemeldung
„Unser Rebranding markiert eine neue Ära für Selected – eine Ära der Einheit, Klarheit und Unterscheidung. Durch die Einführung einer einzigartigen, stimmigen Identität vereinen wir unsere Herren- und Damenmode nahtlos unter einer Marke. Eine Marke ist nie statisch, sie entwickelt sich im Laufe der Zeit weiter und das raffinierte Design betont, wie wir gesehen und erlebt werden. Bei dieser Transformation geht es um mehr als nur Ästhetik – es geht darum, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, der nachhallt.“

Helvetica hat ausgedient. Statt in Versalien ist die neue Wortmarke in Gemischtschreibweise gesetzt. Die Lettern „l“ und „d“ sind mit Slab-Serifen ausgestattet. Anders als bei Schriften mit Slab-Serifen üblich – diese werden auch als Egyptienne bezeichnet – fehlen beim Großbuchstabe „S“ die Serifen. Die neue Wortmarke ist, wie schon die bisherige, in schwarz gehalten.

Die Erneuerung der Markenidentität und die Umstellung des Logos seien eine natürliche Weiterentwicklung und entspreche der Designphilosophie, sich treu zu bleiben und gleichzeitig zukunftsorientiert zu sein, so das Unternehmen. Dasneues Logo wird als zeitlos, raffiniert, dennoch dezent beschrieben. „Ein Symbol für unser Engagement, durchdachtes Design und einen modernen Ausdruck zu kreieren“, so Daniel Mayer, Brand Director von Selected.
Das neue Logo soll an allen Kontaktpunkten zum Einsatz kommen – von den Kollektionen über die Verpackungen, die Hangtags und die Beschilderung bis hin zur digitalen Präsenz und dem Einkaufserlebnis im Geschäft.
Kommentar
Eine weitere Modemarke, die sich vom konformistischen Sans-Serifen-Einheits-Look in Versalien verabschiedet. Mittlerweile bewegt sich das Trendpendel wieder in eine andere Richtung. Die „Calvin Klein“-Wortmarke wurde schon vor drei Jahren wieder auf eine Gemischtschreibweise umgestellt; „Burberry“ hat wieder Serifen. Typo wird im Kontext Markendesign auffälliger, ausdrucksstärker, teils expressiver (Beispiel Nucao). Eine Entwicklung, die sich im Packaging und auch im Logodesign widerspiegelt, sei es in der Mode, im Food-Sektor oder in anderen Branchen.
Das neue Selected-Logo ist eine ziemlich eigenwillig konstruierte Wortmarke. In der Modewelt bezeichnet man das Kombinieren unterschiedlicher Stile, Epochen, Kulturen, u.a. zu einem Outfit „Mix and Match“. Und solch ein Stilmix in typographischer Hinsicht stellt auch das neue Selected-Logo dar. Lettern mit und ohne Serifen werden miteinander kombiniert, ebenso Lettern mit ganz unterschiedlichem Strichstärkenkontrast (Vergleich „d“ und „e“). Wodurch der Ausdruck einerseits klassisch, zugleich technisch ist. Eigenartig indifferent.
Technisch in dem Sinne, da die Schriftzeichen einer Andale Mono ähneln, die Anfang der 1990er-Jahre in Softwareentwicklungsumgebungen bei Apple und IBM verwendet wurde, und deren eckigen Serifen den Zweck haben, die Lesbarkeit von Schrift auf Bildschirmen zu verbessern. Im Kontext Logodesign ist Lesbarkeit jedoch weniger entscheidend – hier geht es u.a. um Prägnanz und Eigenständigkeit. Originärer als die bisherige bloß in Helvetica gesetzte Wortmarke ist das neu geschaffene Typologo, in dem Zeichen teils merkwürdige Übergänge, Radien und Abrundungen aufweisen, in jedem Fall. Ob einem der neue Look zusagt, ist eine andere Frage, ebenso, ob eine solche Typo mit Typewriter-Anleihen zum Profil der Modemarke Selected passt. Ich bin gespannt wie dt-Leser das neue Design bewerten.
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