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Künstliche Intelligenz

Deutschland schafft Junior-Stellen ab – wegen KI?


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Bereits seit Längerem wird debattiert, wie sich generative KI auf den Arbeitsmarkt auswirkt. Inzwischen rücken dabei die IT-Jobs in den Fokus, vor allem in der Software-Entwicklung. Glaubt man den CEOs der großen Techfirmen, wird immer mehr Code mittels KI generiert. Forscher der Universität Stanford kamen ferner in einer umfassenden Studie zum Ergebnis, dass es im US-Arbeitsmarkt primär die Jobeinsteiger trifft. So sei die Beschäftigung von 22- bis 25-jährigen Software-Entwicklern seit Ende 2022 um ein Fünftel gefallen.

Die iX-Redaktion sprach mit der Arbeitsmarktökonomin Virginia Sondergeld vom Jobportal Indeed über die Lage am IT-Arbeitsmarkt. Das Interview fand per E-Mail statt.




(Bild: 

Indeed

)

Virginia Sondergeld ist Ökonomin im Indeed Hiring Lab und forscht dort zu globalen sowie für den deutschen Markt spezifischen Arbeitsmarkttrends. Zuvor promovierte Virginia in Volkswirtschaftslehre am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und der Freien Universität Berlin.

Laut einer aktuellen Stanford-Studie zum US-Arbeitsmarkt trifft die Verdrängung durch KI vor allem Einsteigerjobs, insbesondere in der Software-Entwicklung. Sollten junge Leute sich das besser noch mal besser überlegen, eine Karriere als Developer zu starten?

Der Wettbewerb um Einstiegsjobs, gerade im Tech-Bereich, ist in den letzten Jahren deutlich härter geworden. Mehr Konkurrenz sollte junge Menschen nicht grundsätzlich davon abhalten, ihre beruflichen Wünsche oder Leidenschaften zu verfolgen. Sie sollten sich jedoch bewusst sein, dass sich das Berufsbild und Anforderungen an Developer durch die KI-Revolution verändern: weg von einfachen Programmieraufgaben hin zu strategischen Tätigkeiten beim Design einer Softwarearchitektur sowie der Steuerung und Überwachung von KI-Systemen. Wer früh Praxiserfahrungen mit KI-Anwendungen sammelt und sich gezielt weiterbildet, kann sich auch in einem schwierigeren Marktumfeld durchsetzen.

Lässt sich in Deutschland denn eine ähnliche Entwicklung feststellen?

Ja, auch in Deutschland beobachten wir ähnliche Trends. Indeed-Daten zeigen, dass die Zahl der ausgeschriebenen Jobs in der Softwareentwicklung im Vergleich zum Jahr 2020 um rund 37 Prozent gesunken ist. Besonders stark betroffen sind dabei Einstiegsjobs: Junior-Stellen gingen im gleichen Zeitraum um 54 Prozent zurück, während die Zahl der Senior-Positionen nur um 15 Prozent abnahm. Es bedarf jedoch noch weiterer Forschung, um hier konjunkturelle Effekte von denen der KI zu isolieren. So verlief die Entwicklung der Junior- und Senior-Stellen bereits vor der breiten Verfügbarkeit generativer KI unterschiedlich.

In Deutschland klagen die Unternehmen traditionell gerne über den Mangel an IT-Fachkräften. Kann man sich da überhaupt leisten, Nachwuchsjobs zugunsten von KI zu streichen?

Langfristig: nein. Ohne Berufseinsteigerinnen und -einsteiger von heute fehlen die Fach- und Führungskräfte von morgen. Angesichts des demografischen Wandels werden in den nächsten Jahren viele erfahrene Fachkräfte aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden. Eine nachhaltige Personalstrategie erfordert, jungen Talenten Einstiegsmöglichkeiten und klare Entwicklungsperspektiven zu bieten. Die zentrale Frage lautet dabei: Wie können Unternehmen Effizienzgewinne durch KI realisieren, ohne dabei den eigenen Nachwuchs aus dem Blick zu verlieren?

Lassen sich am generellen Arbeitsmarkt für ITler seit dem Aufkommen generativer KI Trends erkennen?

Die Zahl der IT-Stellen ist in den vergangenen Jahren insgesamt zurückgegangen, doch gleichzeitig werden KI-Kenntnisse immer stärker nachgefragt: Während am gesamten Arbeitsmarkt aktuell in rund 3 Prozent aller Stellenanzeigen KI-Kompetenzen erwähnt werden, liegt der Anteil in Tech-Berufen deutlich höher: beispielsweise bei 26 Prozent im Bereich Daten und Analytics, 18,2 Prozent in der Softwareentwicklung und 15,7 Prozent im Bereich IT-Anwendungen und -Lösungen. Kompetenzen in der Entwicklung und Anwendung generativer KI sind dabei ein wesentlicher Treiber. Der IT-Arbeitsmarkt ist also geschrumpft, entwickelt sich aber zugleich stark in Richtung KI-Spezialisierung.

Lässt sich bei den verschiedenen IT-Jobs differenzieren, wer stärker und wer weniger von KI betroffen ist?

Für die IT-Branche gilt, was auch in anderen wissensbasierten Berufen zu beobachten ist: Je standardisierter die Tätigkeit, desto eher kann KI sie ersetzen. Je spezialisierter und strategischer ein Job, desto weniger verringert KI derzeit seine Nachfrage am Arbeitsmarkt. Während KI Codezeilen generieren kann, braucht es weiterhin Entwicklerinnen und Entwickler, die die KI anleiten, Ergebnisse überprüfen, Fehler identifizieren und Sicherheitslücken schließen.

Auch Tätigkeiten mit hohem Praxisanteil, etwa die Bereitstellung und Wartung von Hardware, sind weniger automatisierbar. Zudem wächst durch den hohen Rechenbedarf von KI die Bedeutung von IT-System- und Infrastruktur-Spezialisten, die sicherstellen, dass Rechenzentren und Netzwerke zuverlässig und effizient funktionieren. KI übernimmt also nicht nur Jobs, sondern schafft auch neue Chancen am Arbeitsmarkt.

Wie stark macht sich der seit mehreren Jahren laufende Wirtschaftsabschwung am deutschen IT-Arbeitsmarkt bemerkbar? Stärker als KI?

Es ist schwer, die Effekte von Konjunktur und KI klar voneinander zu trennen. Während des Tech-Booms zwischen 2020 und Mitte 2022 wurde massiv in Digitalisierung investiert und viele neue Stellen wurden geschaffen. Seit der Abkühlung im Frühjahr 2022 gehen die Stellenausschreibungen im gesamten Arbeitsmarkt – und besonders im IT-Sektor – deutlich zurück. Dieser Rückgang setzte also bereits vor der breiten Verfügbarkeit generativer KI ein, was darauf hindeutet, dass vor allem der Wirtschaftsabschwung die aktuelle Entwicklung prägt. Mittel- bis langfristig dürfte jedoch die Verbreitung von KI entscheidend dafür sein, ob sich der Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte auch erholt, wenn die Wirtschaft wieder an Fahrt aufnimmt, oder ob bestimmte Tätigkeiten dauerhaft von generativer KI übernommen werden.

Vielen Dank für die Antworten, Frau Sondergeld!


(axk)



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Top 10: Das beste Mittelklasse-Smartphone im Test – Motorola ist Testsieger


Testsieger

Motorola Edge 60 Pro

Motorola Edge 60 Pro im Test: Die Smartphone-Überraschung bis 450 Euro

Helles OLED, schickes Design, vielseitige Kamera und massenhaft Speicher: Das Motorola Edge 60 Pro bringt Premium-Flair zum fairen Preis.

VORTEILE

  • tolles Display
  • schickes Design
  • IP69 und MIL-STD-810H
  • gute Kamera mit Telelinse
  • starker Akku

NACHTEILE

  • nur USB 2.0
  • kein microSD-Slot
  • Software-Updates nur bis 2029

Helles OLED, schickes Design, vielseitige Kamera und massenhaft Speicher: Das Motorola Edge 60 Pro bringt Premium-Flair zum fairen Preis.

Das Motorola Edge 60 Pro will Oberklasse-Features zum Mittelklasse-Preis bieten. Es punktet mit einem strahlend hellen OLED-Display mit 120 Hz, einem trotz des schlanken Gehäuses großzügigen 6000‑mAh‑Akku, 12 GB RAM und 512 GB internem Speicher. Hinzu kommt eine Hauptkamera mit 50 Megapixeln sowie optischer Bildstabilisierung (OIS) und eine Weitwinkelkamera mit ebenfalls 50 Megapixeln. Dazu kommt ein Teleobjektiv mit 10 Megapixeln sowie 3‑fachem optischen Zoom.

Gegenüber dem Edge 50 Pro (Testbericht) steigt auf dem Papier die Ausdauer deutlich, die maximale Bildwiederholrate sinkt hingegen moderat. Wir haben im Test überprüft, wie sich das hübsche Gerät abseits der Theorie in der Praxis schlägt.

Design

Eines kann Motorola: Design. Das Gehäuse des Edge 60 Pro ist extrem dünn und wirkt hochwertig sowie elegant. Mit kaum mehr als 8 mm Bautiefe ist das Gerät fast schon das Leichtgewicht unter den Oberklasse-Smartphones. Auch das Gewicht von 186 g sorgt dafür, dass es angenehm in der Hand liegt und den fast schon filigranen Eindruck verstärkt.

Sorgen müssen sich Nutzer jedoch nicht machen: Das Gerät wirkt zwar auf den ersten Blick zerbrechlich, liegt aber solide und stabil in der Hand. Die Verarbeitung ist hervorragend – die Spaltmaße stimmen, nichts knarzt. Die Tasten im Metallrahmen sitzen fest und bieten einen festen Druckpunkt. Insgesamt wirkt alles hochwertig, und wer sein Smartphone gerne einhändig bedient, profitiert von der schmalen Bauform und der griffigen Rückseite.

Ein Highlight: Das Chassis ist gegen Staub und sogar Strahlwasser abgedichtet. Motorola verweist auf Prüfungen nach IP69 und MIL-STD-810H. Das ist ungewöhnlich für ein Smartphone ohne den Zusatz „Outdoor“ – zumal es so grazil daherkommt. Allerdings ist beim Militärstandard nicht exakt festgelegt, welche Tests für die Zertifizierung tatsächlich absolviert werden müssen. Einen freiwilligen Härtetest würden wir diesem schicken Gerät daher dennoch besser nicht zumuten.

Die Rückseite ist entweder Lederoptik („veganes Leder“) oder mit texturierter Oberfläche erhältlich. Beide Varianten sehen edel aus, sorgen für guten Halt und verhindern weitgehend Fingerabdrücke. Wie gewohnt arbeitet Motorola dabei mit dem Farbspezialisten Pantone zusammen, was sich in auffälligen, aber nicht aufdringlichen Farbvarianten bemerkbar macht.

Die drei Kameralinsen sowie der LED-Blitz sitzen in einer dezenten, minimal erhöhten Fläche in der oberen linken Ecke der Rückseite. Ihre gleich großen, runden Einfassungen betonen das modulare Design, stehen leicht hervor und erinnern entfernt an einen klassischen Herd. Durch die Symmetrie und die feine Ausarbeitung wirkt das Ganze aber modern und ansprechend statt altmodisch.

Die Ränder des Displays sind sanft gekrümmt und verstärken den hochwertigen Gesamteindruck des Geräts zusätzlich. Gleichzeitig lässt das die Front schmaler wirken und verbessert die Ergonomie. Geschützt wird der Bildschirm von Corning Gorilla Glas 7i der aktuellen Generation. Zwar handelt es sich nicht um das Topglas des Herstellers, doch bietet auch 7i einen ordentlichen Schutz vor Kratzern und bei Stürzen.

Display

Das knapp 6,7 Zoll große POLED-Display des Motorola Edge 60 Pro bietet eine Auflösung von 2712 × 1220 Pixeln. Damit kommt es auf knackig-scharfe 446 Pixel pro Zoll (PPI) – mehr ist in Kombination mit den tollen Kontrasten, dem hervorragenden Schwarzwert und der Pantone-getreuen Farbwiedergabe für eine herausragende Darstellung definitiv nicht nötig.

Farben wirken satt, aber im Modus „natürlich“ nicht zu knallig. Wer es kräftiger mag, stellt auf „leuchtend“ um. Weiß bleibt neutral, Hauttöne wirken stimmig. Bemerkenswert ist die Spitzenhelligkeit: Laut Hersteller sind partiell bis zu 4500 cd/m² bei HDR-Inhalten möglich, im Alltag haben wir exzellente 1480 cd/m² gemessen – das ist stark! Inhalte bleiben damit selbst im direkten Sonnenlicht einwandfrei ablesbar.

Einen Rückschritt – zumindest auf dem Papier – stellt die Bildwiederholrate von jetzt „nur noch“ 120 Hz dar. Zwar konnte der Vorgänger Edge 50 Pro mit 144 Hz noch mehr, aber nicht erst bei dem haben wir angemerkt, dass der Unterschied von 120 zu 144 Hz kaum sichtbar, stattdessen aber eher unnötig energieintensiv ist. Das sieht Motorola jetzt offenbar ähnlich.

Die seitlichen Krümmungen sehen edel aus und eventuelle Spiegelungen stören im Alltag kaum. Motorolas Palm-Rejection, also die Erkennung von versehentlichen Berührungen des Touchscreens mit den Fingerspitzen oder dem Handballen beim Halten des Geräts, arbeitet zuverlässig, sodass es bei der Nutzung nicht zu Fehlbedienungen kommt. Schade: Ein echtes Always-on-Display gibt es weiterhin nicht. Dennoch ist das Display ein Highlight des Edge 60 Pro.

Kamera

Motorola setzt beim Edge 60 Pro auf eine Triple-Cam und technische Finesse. Als Hauptkamera verwendet der Hersteller ein Modul von Sony (IMX896) mit 50 Megapixeln und lichtstarker f/1.8-Blende samt optischer Stabilisierung (OIS). Dazu kommt eine Kamera von Samsung mit 50 Megapixeln als Weitwinkel und Makro mit Autofokus. Abgerundet wird das Set von einer Tele-Kamera mit 10 Megapixeln, 3-fachem optischem Zoom und OIS, die ebenfalls von Samsung stammt. Vorn steckt eine Kamera mit 50 Megapixeln und f/2.0, erneut von Samsung.

Bei Tageslicht liefert die Hauptkamera detailreiche, scharfe Fotos mit ausgeprägter Bilddynamik, guten Kontrasten und natürlichen, aber intensiven Farben. Bei wenig Licht hellt die Software nur dezent und damit natürlich auf. Dadurch wirken entsprechende Aufnahmen natürlich und bei ausreichender Beleuchtung dennoch hell genug. Bildrauschen tritt wie bei der Konkurrenz dann trotzdem etwas stärker auf. Feine Texturen und Details leiden entsprechend eher als bei den Klassenbesten, insgesamt sind aber auch Nachtaufnahmen richtig gut. Das gilt auch für das Teleobjektiv.

Schwierige Lichtsituationen wie Gegenlicht meistert die Hauptkamera ebenfalls solide, die Zusatzobjektive – vorrangig das Weitwinkel – etwas schwächer. Die Weitwinkeloptik hält dafür bei gutem Licht bei Schärfe und generellem Eindruck ordentlich mit und punktet dank Autofokus auch im Nahbereich. Das Teleobjektiv sorgt bei 3-facher Vergrößerung für stimmige Porträts und gelungene Tiefenwirkung. Die Bildqualität ist mit ausreichendem Licht ebenfalls klasse. Bis zum 5-fachen Zoom ist das Ergebnis gut nutzbar, darüber sieht man zunehmend den Eingriff der Software.

Als störend empfanden wir während des Fotografierens den zu hektischen Wechsel zwischen den Objektiven bei nahen Motiven. Kaum hat man gerade ein Objekt im Fokus, springt auch schon die Ansicht um und selbst auf dem Display ist dabei häufig die Bildqualität schlechter als zuvor. Das nervt. Abhilfe schafft zum Glück das Deaktivieren der Funktion „automatisches Makro“ in den Kamera-Einstellungen.

Die Videoauflösung endet bei 4K mit 30 FPS – eine echte Enttäuschung, da Kameraschwenks so immer ruckelig wirken. Das passt nicht zur restlichen Qualität von aufgenommenen Videos, bei denen die Stabilisierung zuverlässig, wenn auch nicht spektakulär arbeitet. Auch Tonaufnahmen sind klar verständlich, der Windfilter verrichtet seine Arbeit ordentlich.

Ausstattung

Im Inneren steckt ein Mediatek Dimensity 8350, der für die obere Mittelklasse gedacht ist. Zielsetzung bei seiner Entwicklung war in erster Linie Energieeffizienz, Leistung stand erst an zweiter Stelle. Entsprechend bleibt das Edge 60 Pro in Benchmarks hinter aktuellen Spitzen-Chips wie einem Snapdragon 8 Elite deutlich zurück, liegt aber spürbar vor Geräten mit Snapdragon 7 Gen 4. In 3Dmark Wild Life Extreme erreicht das Handy etwa 3000 Punkte, in PCmark Work 3.0 knapp 20.000 Punkte.

Im Alltag geht alles flott von der Hand. Apps starten schnell, auch bei vielen offenen Apps im Hintergrund ist Multitasking dank 12 GB LPDDR5X-RAM kein Problem und selbst anfordernde Spiele laufen stabil mit hohen Details. Bei langen Sessions wird das Gerät dabei allerdings spürbar warm. Auch große Spiele und speicherintensive Dateien finden im internen Speicher problemlos Platz. 512 GB UFS-4.0-Speicher sind üppig, schnell und damit zukunftssicher.

Bluetooth 5.4, NFC, Wi-Fi 6E und 5G sind natürlich ebenfalls mit dabei. Dank Dual-SIM-Fähigkeit dürfen Nutzer zwei Nano-SIMs einlegen, hinzu kommt eSIM-Support. Eine microSD-Erweiterung gibt es nicht. Schade: Motorola verbaut beim Edge 60 Pro lediglich USB‑C 2.0. Der Standard erlaubt nur eine langsame Datenübertragung und gilt längst als nicht mehr zeitgemäß.

Die Stereo-Lautsprecher mit Dolby Atmos liefern dafür klare Stimmen und ordentlichen Druck für solch ein dünnes Handy. Der In-Display-Fingerabdrucksensor reagiert zügig und zuverlässig, ist für unseren Geschmack allerdings etwas zu weit nach unten an den Display-Rand gewandert.

Software

Ab Werk läuft Android 15 mit schlanker Motorola-Oberfläche. Das System wirkt aufgeräumt. Bloatware ist kaum vorhanden und lässt sich bei Bedarf deinstallieren. Die bekannten Moto-Gesten bleiben ein praktisches Plus: Die Taschenlampe lässt sich per doppelter Hackbewegung aktivieren, die Kamera per Drehbewegung öffnen und Screenshots per Drei-Finger-Touch aufnehmen.

Neu ist eine dedizierte AI-Taste. Sie startet Motor AI mit Funktionen wie Transkription, Zusammenfassung und Bildwerkzeugen. Notizen lassen sich automatisiert strukturieren, Googles Circle to Search zur Bildsuche ist ebenfalls integriert. Smart Connect bindet PC, Tablet und TV ein und erlaubt schnelle Übergaben von Inhalten untereinander, Benachrichtigungsspiegelung und Drag-and-Drop. Für manche AI-Dienste ist ein Motorola-Konto nötig.

Das Update-Versprechen bleibt eher konservativ. Motorola nennt drei große Android-Versionen und vier Jahre Sicherheits-Patches. Damit reicht der Support nach heutigem Stand bis 2029. Das ist in Ordnung, mancher Konkurrent verspricht inzwischen aber bis zu sieben Jahre.

Akku

Trotz der schlanken Bauform des Motorola Edge 60 Pro verbaut der Hersteller einen großzügigen Akku mit 6000 mAh. Offizielle Details zur Technologie gibt es zwar nicht, doch wahrscheinlich handelt es sich um einen Lithium-Ionen-Akku mit spezieller Silizium-Kohlenstoff-Anode. Diese ermöglicht eine höhere Energiedichte als herkömmliche Grafit-Anoden – und erklärt die für ein so dünnes Smartphone beachtliche Kapazität.

Im Alltag schlägt sich das Gerät dank des großen Akkus überdurchschnittlich gut: Ein Tag intensiver Nutzung ist problemlos möglich, bei moderatem Betrieb hält es meist zwei bis drei Tage durch. Das kann sich sehen lassen – zumal man dies einem so schlanken Smartphone kaum zutrauen würde.

Aufgeladen wird kabelgebunden mit bis zu 90 W, sofern ein kompatibles Motorola-Netzteil oder ein Ladegerät mit USB Power Delivery 3.0 zur Verfügung steht. Im Lieferumfang liegt allerdings keines bei. Bereits nach rund 15 Minuten ist der Akku etwa zur Hälfte gefüllt, nach etwa 50 Minuten vollständig. Kabelloses Laden wird mit bis zu 15 W unterstützt, kabelgebundenes Reverse Charging mit bis zu 5 W.

Preis

Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 600 Euro. Bei Drittanbietern gibt es das Gerät bereits für knapp über 438 Euro. Als Farben stehen Grau, Blau und Violett zur Wahl.

Fazit

Das Motorola Edge 60 Pro überzeugt mit hochwertiger Haptik, exzellenter Verarbeitung und einem Auftritt, der an ein echtes High-End-Smartphone erinnert. Dazu passen die Ausstattungspunkte wie Schutz nach IP69 und MIL‑STD‑810H, das starke OLED‑Display, eine Kamera, die fast auf Augenhöhe mit der Smartphone-Elite agiert, sowie der großzügige Speicher. Auch der Akku weiß zu gefallen: Er hält lange durch und lässt sich schnell laden – auf Wunsch sogar kabellos. Ebenso macht die Alltags‑Performance einen rundum überzeugenden Eindruck.

Dennoch gibt es Punkte, die den vergleichsweise niedrigen Preis erklären: Software‑Updates könnten länger garantiert sein, USB 2.0 ist nicht mehr zeitgemäß, und reine Benchmark-Enthusiasten werden mit dem Edge 60 Pro kaum glücklich. Letztlich bietet das Gerät jedoch viel Oberklasse-Feeling zum fairen Preis – mit Kompromissen, die im Alltag leicht zu verschmerzen sind.



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El Salvador schützt seine Bitcoin-Reserven vor künftigen Gefahren


El Salvador hat damit begonnen, seine Bitcoin-Reserven von einer einzigen Bitcoin-Adresse auf mehrere neue, ungenutzte Adressen zu verschieben. Das kündigte die nationale Bitcoin-Behörde, Oficina Nacional del Bitcoin (ONBTC), Ende vergangener Woche in den sozialen Medien an. Der Schritt sei „Teil einer strategischen Initiative zur Verbesserung der Sicherheit und langfristigen Verwahrung der nationalen strategischen Bitcoin-Reserve“, heißt es in einer ausführlichen Mitteilung auf der Plattform X. Mit der Maßnahme bereite man sich auf mögliche Risiken vor, die sich aus den Fortschritten im Quantencomputing ergeben, so die ONBTC.

Quantencomputer sind theoretisch in der Lage, die Kryptografie mit öffentlich-privaten Schlüsseln zu brechen. Wenn eine Bitcoin-Transaktion signiert und übertragen wird, wird der öffentliche Schlüssel in der Blockchain sichtbar, was die Adresse potenziell Quantenangriffen aussetzt, die private Schlüssel entdecken und Gelder umleiten könnten, bevor die Transaktion bestätigt wird, warnt El Salvadors Bitcoin-Behörde.

Die Reserve werde nun auf mehrere Adressen umverteilt. Jede Adresse soll jeweils bis zu 500 Bitcoins enthalten. Zum Zeitpunkt der Ankündigung entsprachen 500 Bitcoins einem Wert von rund 54 Millionen US-Dollar. Nach Angaben der ONBTC soll die Wertbegrenzung in jeder Adresse die Anfälligkeit für Quantenangriffe verringern. „Durch die Aufteilung der Gelder in kleinere Beträge werden die Auswirkungen eines möglichen Quantenangriffs minimiert“, heißt es.

Aus Gründen der Transparenz sei bisher eine einzelne Adresse immer wieder verwendet worden, wodurch jedoch die öffentlichen Schlüssel ständig offengelegt wurden und ein Quantenangreifer theoretisch unbegrenzt Zeit hatte, private Schlüssel zu entdecken. Mit einem öffentlichen Dashboard, das mehrere Adressen überwachen kann und von der Bitcoin-Behörde verwaltet wird, soll die Transparenz ohne Adresswiederverwendung aufrechterhalten und gleichzeitig die Sicherheit erhöht werden. „Dieser Ansatz kombiniert eine robuste Risikominderung durch Adressendiversifikation und begrenzte Aufdeckung pro Adresse mit einer Verpflichtung zur Transparenz durch die öffentliche Katalogisierung aller Reserveadressen. Diese Strategie stärkt die Integrität und Zukunftssicherheit der nationalen strategischen Bitcoin-Reserve El Salvadors gegenüber sich entwickelnden technologischen Bedrohungen.“

Im September 2021 erklärte El Salvador als erstes Land der Welt, Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel. Die Regierung versprach einen besseren Zugang zu Zahlungssystemen für Arme, leichtere Geldüberweisungen von Auslandssalvadorianern und mehr ausländische Investitionen. Nichts von alledem ist jedoch eingetreten. Nur ein sehr geringer Prozentsatz der Bevölkerung nutzte die Kryptowährung als Zahlungsmittel. Kritiker hingegen warnten wegen der großen Volatilität des Bitcoins von Beginn an vor Gefahren für die währungspolitische Stabilität, fehlender Transparenz und möglicher Geldwäsche.

Nicht zuletzt aus diesen Gründen forderte der Internationale Währungsfonds (IWF) bereits Ende Januar 2022 El Salvador zur Aufgabe des Bitcoins als Zahlungsmittel auf. Zwischenzeitlich verschärfte der Bitcoin-Wertverlust die Finanzkrise in El Salvador. Anfang dieses Jahres schließlich hob El Salvadors Parlament auf Druck des IWF die Anerkennung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel wieder auf. Dennoch hält das Land weiterhin große Bitcoin-Reserven. Die belaufen sich nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters derzeit auf rund 682 Millionen US-Dollar. Deren Verwahrung soll nun angesichts künftiger Gefahren sicherer werden.


(akn)



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SSD-Ausfälle unter Windows: Microsoft und Phison geben Entwarnung


Windows-11-Systeme sollen durch das Update KB5063878 kein erhöhtes Defektrisiko aufweisen. Das schreiben Microsoft und der SSD-Controller-Designer Phison in ihren abschließenden Berichten zu möglichen SSD-Ausfällen unter Windows 11. Beide Firmen sahen keinen Zusammenhang zwischen Ausfällen und Updates.

Gerüchte zu möglichen Problemen stammten aus Japan. Demnach könnten Kopiervorgänge mit Dateien über 50 Gigabyte zu Ausfällen führen, wenn ein Datenträger schon zu mindestens 60 Prozent beschrieben ist. Im Zweifelsfall verschwindet die SSD oder HDD aus der Laufwerksübersicht.

Microsoft teilt die eigenen Erkenntnisse auf einem Adminportal für Firmenkunden: „Wir haben aktiv mit unseren Partnern für Speichergeräte zusammengearbeitet, um das Problem zu reproduzieren. Zum Zeitpunkt der ursprünglichen Veröffentlichung deuteten weder interne Tests noch Telemetriedaten auf eine Zunahme von Datenträgerausfällen oder Dateibeschädigungen hin. Auch die Kunden-Support-Teams von Microsoft haben keine Berichte von Kunden erhalten, bei denen dieses Problem aufgetreten ist.“

Phison erklärte gegenüber US-Medien wie Neowin, 2200 Testzyklen mit zahlreichen SSDs durchgeführt zu haben, die zusammengerechnet über 4500 Stunden liefen. „Wir konnten das gemeldete Problem nicht reproduzieren“, heißt es. „Bisher haben weder Partner noch Kunden gemeldet, dass das Problem ihre Laufwerke beeinträchtigt hat.“

Im Vorfeld meldete bereits der Controller-Designer Silicon Motion, dass SSDs mit den eigenen Controllern nicht betroffen sein sollen. In Relation zur Verbreitung von Windows ist die Anzahl der Problemberichte bis heute gering. Phison vermutet andere Probleme bei den betroffenen Desktop-PCs und Notebooks. Die Firma empfiehlt, beim Kopieren großer Dateien auf eine adäquate Kühlung der SSD zu achten, damit nicht etwa der Controller überhitzt.

Sowohl Microsoft als auch Phison empfehlen, bei Problemen den Support des SSD-Herstellers oder Controller-Designers anzuschreiben.


(mma)



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