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HORIZONT DIGITAL MARKETING DAYS: So sieht die digitale Agenda der Marketing-Chefinnen aus
P&G-Marketingstrategin Kristina Bulle: „Wir brauchen einheitliche, datenschutzkonforme ID-Lösungen zur klaren Adressierbarkeit von realen Personen.“
Onlinewerbung effizienter machen, Komplexität reduzieren, neue Technologien und Kanäle ausprobieren – das digitale Marketing stellt Deutschlands CMOs immer wieder vor neue Herausforderungen. Was steht zurzeit auf der Agenda? Darüber diskutieren bei den HORIZONT Digital Marketing Days Kristina Bulle (Procter & Gamble), Sabine Zantis (Ex-Deichmann) und Dorit Posdorf (DocMorris).
Kristina Bulle hat kürzlich in einem HORIZONT-Interview eine Initiative angekündigt, die lange überfällig ist. Ihr Anliegen: Die Reichweiten im offenen Netz sollen für Werbungtreibende einfacher und transparenter nutzbar werden, um die Abängigkeit von „Walled Gardens“ und Social Media zu verringern. Dafür fehle bislang das Instrumentarium. „Ganz konkret: Wie oft eine Kampagne die Menschen erreicht – zehnfach, einmal oder gar nicht –, ist unklar“, so die DACH-Marketingchefin von Procter & Gamble. Skalierung und Erfolgskontrolle gestalten sich schwierig, weil die Vermarkter mit sehr unterschiedlichen technischen Lösungen vor allem fürs Targeting arbeiten.
Die HORIZONT-Marketingfrau des Jahres 2021 verfügt über die notwendige Autorität, das Thema voranzutreiben. Sie stieg 2006 bei Procter & Gamble als Brand Manager der Marke Ellen Betrix in Deutschland ein. Nach anschließenden drei Jahren als Marketing Director für Max Factor in Japan übernahm sie das globale Beauty-Geschäft von Braun. Danach verantwortete sie als Brand Director das weltweite Shopper Marketing von P&G mit einem Großkunden. Seit 2015 leitet Kristina Bulle als Vice President Brand Building das Marketing für die DACH-Region.
Hat Deichmann zur „Love Brand“ in sozialen Medien gemacht: Sabine Zantis
Sabine Zantis zählt ebenfalls zu den profiliertesten Frauen im deutschen Marketing – mit einer besonderen Vorliebe für wirkungsvolle Social-Media-Kampagnen. Sie startete ihre Karriere bei IP Deutschland und McCann und arbeitete ab 2009 als Mediaexpertin für Henkel. 2018 wechelte sie zu Aldi Nord, wo sie als Geschäftsführerin Marketing & Kommunikation fungierte. 2021 heuerte sie als Chief Marketing Officer bei Deichmann an. Hier hat sie maßgeblich dazu beigetragen, dass der Schuhhändler zu einer „Love Brand“ in den sozialen Medien geworden ist. Dabei geht sie auch unkonventionelle Wege: So veranstaltete Deichmann im Februar das „Beat the Brand“-Battle, bei dem Mitarbeitende von Deichmann in diversen Challenges gegen Teams anderer Marken wie Condor, Kleinanzeigen, Aldi Süd, Glückspilz und Oreo antraten. Die Livestreams auf Instagram, Twitch, Youtube und TikTok verfolgten rund 25.000 Zuschauer.
Dorit Posdorf, CMO DocMorris, stellt das Marketing auf die neue Verbindung zum E-Rezept ein
Einen weiteren Aspekt bringt Dorit Posdorf in die Diskussion ein: die weitere Digitalisierung der Geschäftsmodelle. Posdorf steuert als CMO der DocMorris-Gruppe seit März 2024 die Markenführung von DocMorris und den Apothekenmarken Medpex und Apotal. Sie sammelte die ersten Erfahrungen bei Roland Berger, bevor sie 2014 als Head of Consumer Insights & Analytics zu C&A wechelte. Es folgten Stationen bei Outfittery und Seven-One Entertainment, bevor sie 2022 als Chief Commercial Officer beim Online-Beautyhändler Flaconi anheuerte.
Bei DocMorris begleitet sie nun ein ganz besonderes Projekt: Das Unternehmen hat sein Angebot mit dem neuen E-Rezept verzahnt und verbindet damit große Pläne im Medikamentenvertrieb. Dabei soll der Weg vom E-Rezept zur DocMorris-Bestellung so kurz und einfach wie möglich sein. „Unsere Kernherausforderung dabei ist, die App und den volldigitalen Lösungsweg fürs E-Rezept zum Teil der Marke zu machen“, erklärte Posdorf im Februar in einem HORIZONT-Interview. „Traditionell wurden wir als eine transaktionale Online-Apotheke wahrgenommen, in der man sein Nasenspray oder auch vielleicht mal Beauty- und Personal-Care-Produkt kauft. Nun kommt der E-Rezept-Service dazu. Dazu muss unsere Markenkommunikation eine Mischung aus Aufklärung, Innovation und Umdenken vermitteln.“
HORIZONT Digital Marketing Days
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Prompt Optimizer für ChatGPT: Bessere Prompts mit Erklärung
OpenAI hat einen Prompt Optimizer im Kontext des neuen Supermodells GPT-5 bereitgestellt. Dieser verbessert deine Prompts nicht nur, sondern zeigt in Erklärungen im Kommentar, warum die neue Version besser ist – so kannst du es später selbst besser machen und Prompt-Profi werden.
Anfang August rollte OpenAI endlich das KI-Modell GPT-5 aus. Dieses ist das neue Standardmodell für ChatGPT und leistungsfähiger als alle bisherigen.
So etwas wie GPT‑5 zu haben, wäre zu jedem früheren Zeitpunkt in der Geschichte so gut wie unvorstellbar gewesen,
so Sam Altman, CEO des Unternehmens. GPT-5 soll in vielen Belangen besser sein als die vorangegangenen Modelle, etwa beim Coding, beim Texten und beim visuellen Verständnis. Deshalb kann beispielsweise ChatGPT fortan noch bessere Antworten und Inhalte liefern. Doch der Output hängt nach wie vor stark vom Input der User ab, also von den Prompts. Während es zahlreiche Tipps zur spezifischen Prompt-Optimierung gibt, bieten die KI-Unternehmen hinter Chatbots und KI-Diensten oft eigene Optimierungs-Tools. Schon 2024 hat beispielsweise Anthropic einen Prompt Optimizer für Claude eingeführt. OpenAI hat kürzlich ebenfalls eine Version für ChatGPT bereitgestellt, die Prompts für den Output mit den Modellen GPT-5, GPT-4.1 und o3 verbessert. Diesen Prompt Optimizer kannst du auch kostenfrei testen.
Anthropic bietet Prompt Optimizer:
Vom Prompt zum Template

So funktioniert der neue OpenAI Prompt Optimizer
Im OpenAI Playground können User inzwischen den Prompt Optimizer nutzen, um ihre Prompts für ein Modell ihrer Wahl optimieren zu lassen. Zusätzlich erhalten sie Erklärungen, die die Verbesserung nachvollziehbar machen. Im Web können User über die Plattformseite zum Optimizer gelangen und auch ohne Abonnement, aber mit Anmeldung, Prompts eingeben und diese optimieren lassen. Wir haben das für ein simples Beispiel ausprobiert. Der Original-Prompt lautete:
Show me the way to make compelling LinkedIn posts, please!
Optimiert für GPT-5, präzisierte das Tool die Aussage zunächst: „Provide clear steps for creating compelling LinkedIn posts.“ Dann folgte noch eine Ergänzung zur Formatvorgabe: „Format your response as a numbered list.“

Textfeldsymbole am Rand der optimierten Prompts liefern konzise Erklärungen zur Verbesserung. Außerdem können sich User die Änderungen im Detail anschauen, in grüner Schrift.

Diese Optimierungen funktionieren aber ebenso bei komplexeren Prompts, etwa im Kontext der Code-Generierung oder Problembehebung. Ein Beispiel liefert AI-Experte Dr. Alvaro Cintas auf Threads.
Grundsätzlich bedeutet die Integration des Prompt Optimizers im Playground als Interface für Developer, dass das Tool vor allem für Entwickler:innen gedacht sein dürfte, die dort ihre Prompts für verschiedene Prozesse integrieren. Raj Pathak und Corwin Cheung erklären im OpenAI Cookbook, wie die Prompt-Migration und -Verbesserung auch bei komplexen Anfragen im Detail verläuft. Sie schreiben einleitend:
The GPT-5 Family of models are the smartest models we’ve released to date, representing a step change in the models’ capabilities across the board. GPT-5 is particularly specialized in agentic task performance, coding, and steerability, making it a great fit for everyone from curious users to advanced researchers. GPT-5 will benefit from all the traditional prompting best practices, but to make optimizations and migrations easier, we are introducing the GPT-5 Prompt Optimizer in our Playground to help users get started on improving existing prompts and migrating prompts for GPT-5 and other OpenAI models.
Wer in diesem Kontext operiert, kann den Prompt Optimizer umfassend einsetzen. Für die ausführliche Nutzung im Playground über einen Test hinaus braucht es aber ein kostenpflichtiges Abonnement. Der AI-Experte Sindre Wimberger lieferte auf LinkedIn kürzlich ein Beispiel für die Nutzung.
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„Buongiorno Brad“: Warum Brad Pitt für seinen Werbejob bei De’Longhi Italienisch büffeln muss
Brad Pitt muss im De’Longhi-Spot erstmal das italienische Lebensgefühl erlernen
Wer einen gut bezahlten Werbevertrag ergattern will, muss liefern. Das gilt selbst für Hollywoodstars. Allerdings sind die Hürden unterschiedlich hoch. Während George Clooney als Nespresso-Botschafter immer nur brav „What else“ aufsagen musste, soll Brad Pitt für De’Longhi jetzt zum leibhaftigen Italiener werden. Das ist nicht einfach, wie die neue Kampagne zeigt.
Kommunikation in Italien – das ist nichts für Anfänger. Neben der Sprache sind Mimik und Gestik entscheidend. Das weiß inzwischen auch Brad Pitt, dessen Werbepartner De’Longhi nun die Messlatte für den Schauspieler höher legt. Für die neue Kampagne des Haushaltsgeräteherstellers musste sich Pitt jetzt erst einmal die Grundlagen des italienischen Lebensgefühls draufschaffen. Also zum Beispiel den frisch gebrühten Kaffee nicht einfach herunterstürzen, sondern erst einmal genussvoll daran riechen, das Wort „perfetto“ richtig aussprechen. Und natürlich dazu mit dem aus Daumen und Zeigefinger geformten Kreis wild gestikulieren, um den Worten auch Nachdruck zu verleihen.
Dass Brad Pitt bei dem Vorhaben, der Marke mehr Glanz zu verleihen, standesgemäß eine Hauptrolle spielen soll, versteht sich von selbst. So lobt Susanne Harring, Geschäftsführerin von De’Longhi Deutschland und Österreich, das Testimonial nicht nur wegen seiner hohen Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit. Die Kampagne mit Pitt mache De’Longhi zu einer Marke, „die italienische Kaffeeleidenschaft weltweit zum Lebensgefühl macht“, so Harring. Dann haben sich die Italienisch-Stunden für Pitt immerhin gelohnt.
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Facebook Stories: Mehr Reichweite mit Audio-Descriptions
Damit reagiert Meta gleich doppelt: Untertitel machen Videos für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen verständlich und sind auch praktisch, wenn Inhalte ohne Ton konsumiert werden. Audio-Descriptions hingegen bieten eine gesprochene Beschreibung des Videos, die sich besonders für sehbeeinträchtigte Menschen eignet. In der Testversion stehen mehrere Sprachen zur Auswahl, darunter Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch.
Während Instagram schon länger den Captions Sticker anbietet, der gesprochenes Wort automatisch als Text einblendet, gibt es dort bislang keine eigene Audio-Description-Spur. Facebook geht mit dem aktuellen Test also einen Schritt weiter. Nutzer:innen sollen ihre Stories nicht nur mit Untertiteln, sondern auch mit einer zusätzlichen Audioebene anreichern können. Das macht die Inhalte inklusiver und eröffnet Creatorn ein neues Storytelling Feature, das über den bekannten Ansatz bei Instagram hinausgeht.
Das Update eröffnet jedoch nicht nur mehr Barrierefreiheit, sondern auch neue Reichweitenpotenziale. Untertitel machen Stories global leichter verständlich und auch Audio-Descriptions können Inhalte international zugänglich machen. Instagram selbst experimentiert in diesem Kontext bereits mit AI-gestützten Übersetzungen, die Texte automatisch in andere Sprachen übertragen. Damit zeigt Meta, dass es nicht nur um Inklusion geht, sondern auch um eine strategische Öffnung in Richtung Internationalisierung. Für Creator bedeutet das: Sie gewinnen ein zusätzliches Storytelling-Element, können Emotionen verstärken, Inhalte kontextuell einbetten und ihre Reichweite über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg steigern.
Noch haben wir keinen Zugriff auf die neuen Features in Facebook Stories. Audio-Descriptions und Subtitles stehen derzeit nur ausgewählten Nutzer:innen im Rahmen eines Tests zur Verfügung. Wann Meta den Roll-out breiter öffnet, ist offen.
Facebook Stories werden inklusiver
Mit Audio-Descriptions und Untertiteln erweitert Meta nicht nur die Barrierefreiheit, sondern definiert, wie Facebook Stories künftig funktionieren können. Für Marken und Creator entstehen neue Wege, Inhalte emotionaler und international verständlicher zu erzählen. Sollte das Feature global ausgerollt werden, könnte es die Stories endgültig vom schnellen Snack Content zum inklusiven und professionellen Kommunikationsformat machen.
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