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Entwicklung & Code

Microsoft gibt 6502 BASIC frei


Microsoft hat den Quellcode seines historischen 6502-BASIC-Interpreters aus dem Jahr 1976 erstmals offiziell als Open Source freigegeben und somit einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung der Geschichte der Heimcomputer geleistet. Die Software wurde ursprünglich von Bill Gates und Ric Weiland für den beliebten 8-Bit-Prozessor MOS 6502 entwickelt. Später lag sie den einflussreichen Computern Commodore PET, VIC-20 und Commodore 64 zugrunde – Millionen von Nutzern lernten damit programmieren und prägen bis heute die Kulturszene rund ums Retro-Computing.

Die jetzt unter der MIT-Lizenz veröffentlichte Version 1.1 enthält laut Microsoft unter anderem Verbesserungen an der Speicherverwaltung, die 1978 gemeinsam mit Commodore-Entwickler John Feagans umgesetzt wurden. Damit handelt es sich um die Variante, die als BASIC V2 auf dem PET ausgeliefert wurde und bis heute in den ROM-Archiven von Computermuseen und Emulatoren lebt. Der 6955 Zeilen umfassende Assembly-Sourcecode steht ab sofort auf GitHub bereit – samt Unterstützung für verschiedene historische Systeme wie Apple II oder Commodore PET.

Mit an Bord sind außerdem die dokumentierten Easter Eggs von Bill Gates selbst. Denn in den Quellcodes von Microsoft 6502 BASIC sind mehrere versteckte Funktionen verborgen, darunter die berühmten Labels STORDO und STORD0, wie Bill Gates selbst 2010 bestätigte. Besonders bekannt ist das WAIT 6502,1-Kommando, das auf einem Commodore PET mit BASIC V2 das Wort MICROSOFT! auf dem Bildschirm erscheinen lässt – das versteckte Markenzeichen hatte Bill Gates gezielt eingebaut.

Microsoft betont mit der Veröffentlichung die historische Bedeutung des BASIC-Interpreters für die eigenen Anfänge. Gleichzeitig verweist der Konzern in seiner Ankündigung darauf, dass sich die Community – von Museumsarchiven bis hin zu modernen FPGA- und Emulator-Projekten – schon seit Jahrzehnten für dessen Erhalt und praktische Anwendung eingesetzt hat. 2020 hatte Microsoft bereits den GW-BASIC-Interpreter als Open Source veröffentlicht, der aus dem Jahr 1983 stammt und für IBM-kompatible PCs beziehungsweise MS-DOS zum Einsatz kam.


(fo)



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Flexibel und pflegeleicht: Testing ohne Mocks


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Robuste, automatisierte Tests sind feste Bestandteile der agilen Softwareentwicklung. Da Anforderungen und Rahmenbedingungen sich stetig ändern, müssen Entwicklerinnen und Entwickler kontinuierlich in der Lage sein, ihre Architektur anzupassen. Ihr Code muss wachsen und sich weiterentwickeln können. Sie müssen laufend bestehende Features erweitern, anpassen, umsortieren, zusammenführen oder aufteilen. Dazu benötigen sie die Unterstützung einer schnellen, verlässlichen und robusten Testsuite, die bestehende Funktionen der Software nicht beeinträchtigt.




Martin Grandrath ist Software-Developer und entwickelt seit über 15 Jahren Applikationen mit Web-Technologien. Seine Schwerpunkte sind neben Frontend-Architektur vor allem Software-Craftsmanship und testgetriebene Entwicklung. Seit 2023 arbeitet er als Senior IT-Consultant bei codecentric.

Auf Mocks basierende Tests verursachen häufig zusätzlichen Pflegeaufwand beim Refaktorieren, also Änderungen an der Codestruktur, die die Arbeit mit dem Code insgesamt vereinfachen, das Verhalten des Systems aber nicht verändern. Die Art und Weise, wie Mocks in der Praxis meist zum Einsatz kommen, führt zu einer Kopplung von Tests und Implementierungsdetails. Änderungen an diesen Details erfordern Anpassungen der Tests, was zulasten der Entwicklungsgeschwindigkeit geht.

Dieser Artikel zeigt auf, welche Kompromisse mit auf Mocks basierenden Tests verbunden sind und stellt mit dem Nullable-Entwurfsmuster von James Shore eine Alternative vor.

Mock-Objekte oder kurz Mocks (englisch für „Attrappe“) sind eine Unterkategorie der Test-Doubles, die in Unit Tests als Platzhalter für Produktionsobjekte dienen. Der Begriff Test-Double ist angelehnt an das Stunt-Double in Filmen. Weitere Arten von Test-Doubles sind Stubs, Spies oder Fakes.

Mocks zeichnen während eines Testlaufs auf, wie die Software mit ihnen interagiert: Welche ihrer Methoden ruft die Anwendung in welcher Reihenfolge und mit welchen Argumenten auf? Anschließend verifiziert der Unit-Test, ob die beobachteten Interaktionen mit den erwarteten übereinstimmen. Auf diese Weise werden die Interaktionen zwischen den Objekten zu einem integralen Bestandteil der Implementierung und der Tests. Diese Art von Tests wird als Interaction-based bezeichnet.

Gleichzeitig isolieren Mocks das zu testende Objekt von seinen Abhängigkeiten. Während des Tests wird also nur der Code eines einzelnen Objekts ausgeführt, während alle Interaktionspartner durch Mocks ersetzt werden. Tests, die Objekte in Isolation testen, nennt man solitary.

Auch wenn Solitary Interaction-based Tests ihre Vorzüge haben und sich im Laufe der Zeit zum Standard entwickelt haben, sind sie nicht frei von Nachteilen. Dass Tests an die Interaktionen zwischen Objekten gekoppelt sind, erschwert Refaktorierungen. Diese sind jedoch ein unverzichtbares Werkzeug, um die Qualität der Codebasis dauerhaft aufrechtzuerhalten.

Refaktorierungen, die die Interaktionen zwischen Objekten verändern, können zu False Positives führen: Tests schlagen fehl, obwohl das Programm als Ganzes keine Fehler enthält. Lediglich die Objektinteraktionen weichen von den Erwartungen der Tests ab. Eine Suite aus Interaction-based Tests macht die Codebasis dadurch insgesamt weniger flexibel, da die Tests die Implementierungsdetails fixieren.

Zudem kann es vorkommen, dass Solitary Tests Fehler nicht erkennen, wenn zwar alle Objekte in Isolation erwartungsgemäß arbeiten, es aber im Zusammenspiel der Objekte zu unerwünschtem Verhalten kommt. Um dem vorzubeugen, sind neben den Unit Tests zusätzliche Integrationstests erforderlich, die gezielt das Zusammenspiel mehrerer Objekte testen.

Eine Alternative stellen Sociable, State-based Tests dar.

In Sociable Tests interagiert das zu testende Objekt nicht mit Test-Doubles, sondern mit den echten Abhängigkeiten, die auch im Produktivbetrieb existieren. Fehler, die durch die Interaktion zwischen den Objekten entstehen, fallen im Test sofort auf. Separate Integrationstests sind nicht erforderlich.

State-based Tests verifizieren das sichtbare Verhalten von Objekten und ignorieren die darunter liegenden Interaktionen. Diese Tests reagieren daher sehr viel robuster gegenüber Refactorings, da sie sich nur für das Endergebnis interessieren und nicht für die Implementierungsdetails.

Die echten Produktionsobjekte in den Tests zu verwenden, statt sie durch Mocks zu ersetzen, führt zunächst zu einem Problem: Der zu testende Code muss mit APIs, Datenbanken oder dem Dateisystem kommunizieren. Diese Nebenwirkungen (Side Effects) würden zu nicht deterministischen Tests führen, da sie vom globalen Zustand abhängig sind, unter anderem von Drittsystemen. So könnte etwa ein Test fehlschlagen, weil eine Fremd-API mit anderen Daten antwortet, als es der Test erwartet.

Ein weiteres Problem sind die Auswirkungen, die API-Aufrufe haben können. Dass jede Ausführung der Warenkorbtests eine Kreditkarte belastet, ist nicht wünschenswert. Darüber hinaus muss es möglich sein, zu testen, wie sich ein Programm verhält, wenn eine Dritt-API mit unterschiedlichen Formaten, mit Fehlern oder gar nicht antwortet. Und schließlich verlangsamt die API-Anbindung die Tests.

Integrationstests sind zwar für den Übergang des zu implementierenden Systems mit der Außenwelt notwendig, aber die Nebenwirkungen sind für die Tests innerhalb des Systems unerwünscht.



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Mein Scrum ist kaputt #140: Shape Up statt Scrum – zur Produktentwicklung


ShapeUp ist ein willkommener Gegenentwurf zum klassischen Scrum und bringt frischen Wind in die agilen Diskussionen. Es ist ein Ansatz zur Produktentwicklung, den Basecamp, heute 37 Signals, entwickelt und den Ryan Singer im gleichnamigen Buch beschrieben hat.

Es versteht sich nicht als Framework wie Scrum, sondern als Set an Prinzipien und Praktiken, um fokussierter, selbstorganisierter und mit weniger Overhead zu arbeiten. Über dieses Thema sprechen Ina Einemann und Sebastian Bauer mit Klaus Breyer.

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Agile Leadership Conference 2025

Agile Leadership Conference 2025

(Bild: Katsiaryna/stock.adobe.com)

Das Programm der zweitägigen Agile Leadership Conference 2025 steht fest: Der Leadership Day (27.11.25) behandelt das Führen von Teams und Organisationen, während sich der Self Leadership Day (3.12.25) mit Selbstführung und dem aktiven Selbst als Führungskraft beschäftigt.


(mdo)



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Entwicklung & Code

software-architektur.tv: Webperformance mit Lucas Dohmen und Lisa Maria Schäfer


In dieser Folge des Videocasts software-architektur.tv sprechen Lucas Dohmen und Lisa Maria Schäfer über Webperformance. Sie klären, was sich dahinter verbirgt und warum das Thema wichtig ist – und zwar für alle, die Webseiten entwickeln. Des Weiteren stellen sie Tools zum Messen der Webperformance vor und geben Impulse, wie man seine Website schneller machen kann.

Lisa Maria Schäfer malt dieses Mal keine Sketchnotes, da sie vor der Kamera ist.

Die Ausstrahlung findet am Freitag, 5. September 2025, live von 13 bis 14 Uhr statt. Die Folge steht im Anschluss als Aufzeichnung bereit. Während des Livestreams können Interessierte Fragen via Twitch-Chat, YouTube-Chat, Bluesky, Mastodon, Slack-Workspace oder anonym über das Formular auf der Videocast-Seite einbringen.

software-architektur.tv ist ein Videocast von Eberhard Wolff, Blogger sowie Podcaster auf iX und bekannter Softwarearchitekt, der als Head of Architecture bei SWAGLab arbeitet. Seit Juni 2020 sind über 250 Folgen entstanden, die unterschiedliche Bereiche der Softwarearchitektur beleuchten – mal mit Gästen, mal Wolff solo. Seit mittlerweile mehr als zwei Jahren bindet iX (heise Developer) die über YouTube gestreamten Episoden im Online-Channel ein, sodass Zuschauer dem Videocast aus den Heise Medien heraus folgen können.

Weitere Informationen zur Folge finden sich auf der Videocast-Seite.


(mdo)



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