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Verbände: 6-GHz-Band muss für WLAN frei sein, um digitale Zukunft zu sichern


Branchenverbände aus der Breitband-, Energie- und Kommunalwirtschaft appellieren an die EU-Kommission und ihr Frequenz-Beratungsgremium, die Radio Spectrum Policy Group (RSPG), das gesamte obere 6-GHz-Band (6425 – 7125 MHz) für die lizenzfreie Nutzung insbesondere durch WLAN freizugeben. Sie betonen, dass dieser Schritt entscheidend sei, um die Vorteile von Glasfasernetzen in vollem Umfang nutzen zu können und die Ziele der EU-Digitalstrategie zu erreichen.

Nur die Zuweisung des gesamten oberen 6-GHz-Bands ermögliche moderne Wi-Fi-Technologien wie Wi-Fi 6E und Wi-Fi 7, schreiben Breko, BDEW und VKU in einem gemeinsamem Papier zum Entwurf der für eine langfristige Vision für das begehrte Spektrum. Für die volle Leistungsfähigkeit von Wi-Fi 7 seien mindestens ein, idealerweise aber mehrere zusammenhängende 320-MHz-Kanäle erforderlich. Das gesamte 1200-MHz-Spektrum des 6-GHz-Bands (5925 – 7125 MHz) biete die notwendige Bandbreite für diese leistungsstarken, nicht überlappenden Kanäle, geht aus der Position hervor. Eine Fragmentierung des Bands oder eine eingeschränkte Zuweisung würde die Leistung dieser Technologien erheblich beeinträchtigen und den Nutzen von Glasfasernetzen mindern.

Der Datenverbrauch in Deutschland steige jährlich um durchschnittlich 21 Prozent, heißt es weiter. Bereits 2023 seien 98 Prozent des Datenverkehrs über Festnetze übertragen worden. Dies unterstreicht die wachsende Bedeutung stabiler und leistungsfähiger WLAN-Verbindungen. Der Mobilfunk trage dagegen nur zwei Prozent des Datenverkehrs hierzulande, betonen die Verbände in einer Mitteilung. Trotzdem wollten sich große Mobilfunkanbieter sich das wertvolle obere 6-GHz-Band exklusiv für 5G & Co. sichern. Das wäre „unsinnig“: das von dem „handfesten Frequenzstreit“ betroffene Spektrum sei durch seine geringe Reichweite, hohe Übertragungsraten und geringe Gebäudedurchdringung für den Mobilfunk denkbar ungeeignet – für WLAN hingegen umso mehr.

Der uneingeschränkte Zugang zum oberen 6-GHz-Band würde laut der Eingabe den infrastrukturbasierten Wettbewerb mit der Deutschen Telekom stärken und Innovationen fördern, ohne zusätzliche regulatorische oder finanzielle Belastungen zu verursachen. Es gehe darum, einen vielfältigen Breitbandmarkt zu fördern. Führende Digitalnationen wie die USA, Japan, Südkorea und Kanada hätten bereits das gesamte 6-GHz-Band für die lizenzfreie Nutzung freigegeben. Die EU riskiere so, bei der digitalen Wettbewerbsfähigkeit und Souveränität zurückzufallen, wenn sie diesem Beispiel nicht folge.

Zusätzlich zu den wirtschaftlichen und technologischen Vorteilen betonen die Verbände, dass Wi-Fi im Vergleich zu Mobilfunknetzen erhebliche Vorteile für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit biete. Die Förderung von WLAN durch den Zugang zu lizenzfreiem Spektrum würde den Energieverbrauch digitaler Infrastrukturen senken und auch zum Erreichen der Klima- und Umweltziele der EU beitragen.

Schon 2023 ermahnte ein breites Bündnis aus Netzbetreibern, Hardwareherstellern und Verbänden die EU-Staaten im Vorfeld der damaligen Weltfunkkonferenz in Dubai, das gesamte 6-GHz-Band nicht für den Mobilfunk zu reservieren und stattdessen frei für WLAN verfügbar zu machen. Der Netzwerkausrüster Lancom untermauerte diesen Ruf wenig später. Um das volle Potenzial des drahtlosen Internets freizusetzen und global Schritt zu halten, müsse die EU handeln. 2021 ebnete die Kommission bereits den Weg für die lizenzfreie Nutzung des unteren 6-GHz-Bands durch schnelles drahtloses Internet. Dabei handelt es sich um den Bereich zwischen 5945 und 6425 MHz.


(mki)



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Intel kommt für ein einziges Quartal aus dem Minus


Intel kommt für ein Quartal aus seinem roten Sumpf: Der Chiphersteller vermeldet für das dritte Quartal 2025 einen Nettogewinn von 4,1 Milliarden US-Dollar. Aus diversen Gründen wirkt der Vergleich zum Vorjahreszeitraum geradezu absurd – auf dem Papier steigt der Nettogewinn um mehr als 20 Milliarden Dollar. Grund sind mehrere Einmaleffekte in beiden Zeiträumen.

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Im dritten Quartal hat Intel mehrere Finanzspritzen erhalten: 5,7 Milliarden Dollar von der US-Regierung, die jetzt 9,9 Prozent Anteile an Intel hält, 2 Milliarden vom Investor Softbank, 4,3 Milliarden durch den Teilverkauf des FPGA-Spezialisten Altera und 900 Millionen durch den Teilverkauf des Automotive-Spezialisten Mobileye. Die 5 Milliarden von Nvidia fehlen noch.

Vor einem Jahr machte Intel dagegen vor allem durch Abschreibungen einen hohen Papierverlust von 16,6 Milliarden Dollar. In der Realität liegen beide Quartale viel näher aneinander. Das zeigt auch die Umsatzentwicklung: Er stieg binnen eines Jahres nur um drei Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar. Immerhin ist das operative Ergebnis jetzt wieder leicht im Plus; Intel nennt konzernweit 683 Millionen Dollar.

Durch die vielen Einmaleffekte sind Intels Geschäftsberichte kaum noch verständlich interpretierbar. Er untermauert jedoch, dass die Massenentlassungen weitergehen: Im dritten Quartal mussten noch mal rund 10.000 Mitarbeiter gehen, zusätzlich verschwinden etwa 3300 Altera-Mitarbeiter aus der Übersicht. Inzwischen sind noch 83.300 Leute bei Intel selbst angestellt. Ein Jahr zuvor waren es noch 115.000, ein Rückgang von fast 28 Prozent.

Damit einhergehend sinken auch die Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Zuletzt waren es gut 3,2 Milliarden Dollar, 20 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Investitionen durch Dritte nutzt Intel, um die eigenen Schulden zu reduzieren. Fast 3,8 Milliarden Dollar zahlte das Unternehmen zurück.

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Prozessoren für Notebooks und Desktop-PCs bleiben Intels wichtigste Einnahmequelle. Deren Umsatz steigt binnen eines Jahres um fünf Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar. Der Operativgewinn sinkt jedoch um acht Prozent, vermutlich aufgrund niedrigerer Verkaufspreise.



Hätte Intel nur seine Produktsparten, würde die Firma mehr Gewinn machen.

(Bild: Intel)

Produkte für Rechenzentren und Server sind minimal rückläufig mit 4,1 Milliarden Dollar. Die Gruppe ist mit fast einer Milliarde Dollar Operativgewinn (+153 Prozent) allerdings wieder deutlich profitabler.

Die Chipfertigungssparte Intel Foundry stagniert weitgehend mit einem Umsatz von 4,2 Milliarden Dollar. Alle Einnahmen kommen von Intels Produktsparte. Einen umsatzträchtigen externen Kunden hat der Hersteller weiterhin nicht. Die Sparte bleibt Intels größtes Sorgenkind: Sie macht 2,3 Milliarden Betriebsminus, weil sie mit Intel-Prozessoren allein nicht profitabel ist.



Die Fertigungssparte Intel Foundry macht kontinuierlich Minus.

(Bild: Intel)

Intels Finanzchef David Zinsner sieht Lieferengpässe über das komplette Produktportfolio kommen. KI-Workloads etwa sollen jetzt auch den CPU-Bedarf bei traditionellen Servern erhöhen.

Intel kann nur teilweise von dem Bedarf profitieren. „Definitive Engpässe“ gibt es etwa bei älteren Prozessoren aus den Fertigungsgenerationen Intel 10 und 7, deren Produktion die Firma nicht mehr erhöht. „In gewisser Weise leben wir von unseren Lagerbeständen“, gibt Zinsner in einer Analystenkonferenz zu.

Auf Fertigungsseite bahnen sich ebenfalls Probleme an. So sollen etwa Träger für Chips wieder knapp werden. Sie sind als Brücke zwischen Mainboard und CPU zwingend notwendig.

Im jetzt laufenden vierten Quartal erwartet Intel 12,8 Milliarden bis 13,8 Milliarden Dollar Umsatz. Im Bestfall hält das Unternehmen also das aktuelle Ergebnis. Gegenüber Ende 2024 soll der Umsatz hingegen schrumpfen; damals setzte Intel 14,3 Milliarden Dollar um.

Unterm Strich erwartet Intel wieder ein Nettominus von 14 US-Cent pro Aktie. Das entspricht gut minus 600 Millionen Dollar insgesamt. Offenbar sind darin schon fünf Milliarden Dollar inkludiert, die Nvidia in Intel investieren will. Intel erwartet diese Finanzspritze bis zum Jahresende.

Anlegern gefällt der Geschäftsbericht in Summe. Nach Bekanntgabe stieg Intels Aktie prompt um zehn Prozent. Seitdem war sie nur leicht rückläufig. Damit ist die Aktie auf dem höchsten Stand seit April 2024 – obwohl sie seitdem durch Neuausgaben verwässert wurde.


(mma)



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Endlich präziser spielen: PSVR2-Controller im Test mit der Apple Vision Pro


Die Bedienung der Apple Vision Pro mit Eye-Tracking und Fingergesten ist an sich erstaunlich intuitiv, zumindest in ihren Menüs und Anwendungen. Klassische Spiele, die auf Game-Controller fokussiert sind, ließen sich bislang aber nur schwer umsetzen. Schon vor dem Launch der neuen Apple Vision Pro mit M5-Chip hat Apple daher die Unterstützung der „PlayStation VR2 Sense Controller“ nachgereicht. In den USA verkauft Apple Sonys VR-Controller ab dem 11. November 2025 zusammen mit einer Ladestation zum stolzen Preis von 249 Dollar. Zu einem möglichen Start in Deutschland gibt es bisher keine Informationen.

Nachdem man die Controller via Bluetooth verbunden hat, lassen sie sich direkt verwenden. Wenn man die Apple Vision Pro später erneut startet, drückt man einfach eine der Playstation-Tasten. Nach etwa einer Sekunde zeigt dann ein kleines Controller-Symbol an, dass die Verbindung steht. In den Menüs funktioniert das Zusammenspiel von Eye-Tracking und Controller-Eingaben so gut, dass kaum eine Eingewöhnung nötig ist. Einfach ein Menü anschauen, schon kann man mit dem Analogstick in den Optionen nach unten scrollen oder seitlich durch die Übersicht mit App-Symbolen blättern. Eingaben bestätigt man mit den Triggern statt mit der üblichen Pinch-Geste von Daumen und Zeigefinger.

Deutlich spannender ist der Einsatz in unterstützten Spielen. Hierbei können Entwickler auch auf Vibrationsunterstützung und Fingerberührungserkennung zugreifen. In den von uns ausprobierten Sportspielen „Pickle Pro“ (Pickleball) und „Ping Pong Club“ (Tischtennis) fühlt sich das Schlagen des Balls hochgradig präzise und latenzfrei an. Die Steuerung ist spürbar genauer als mit der jeweiligen Handtracking-Option. Selbst am Rande der Platte oder des Spielfelds kann man blitzschnelle Hechtsprünge starten, um gerade noch den Ball zu erreichen.


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Nexperia-Chipkrise: Sehenden Auges ins Desaster


Bei der niederländisch-chinesischen Chipfirma Nexperia drohen Lieferstopps, die deren direkte und indirekte Kunden in Probleme stürzen. Betroffen sind nicht bloß europäische Autofirmen wie VW. Denn Nexperia liefert gängige Standardkomponenten, die in sehr vielen Produkten stecken.

Die drohende Krise wäre vermeidbar gewesen. Zwar ist man im Nachhinein immer schlauer als zuvor, aber ein Blick auf die Entwicklung bei Nexperia überrascht aus heutiger Perspektive. Es gibt Hinweise, dass Politik und Unternehmen naiv und planlos agierten, obwohl es deutliche Warnzeichen gab.

Auf den ersten Blick produziert Nexperia keine sonderlich wichtigen Halbleiterbauelemente. Denn dazu gehören viele vermeintlich unscheinbare Standardprodukte, sogenannte diskrete Bauelemente wie Transistoren, Dioden und Überspannungsableiter (Schutz gegen elektrostatische Entladungen, ESD). Ähnliche Produkte wie Nexperia liefern auch Konkurrenten wie Analog Devices, Maxim, Onsemi, Renesas und TI.


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