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Künstliche Intelligenz

Smart Glasses in Berlin – mal wasserdicht, mal sylisch, mal mit farbigem Display


Bereits auf der diesjährigen CES zeichnete sich ab, dass sich smarte Brillen mit integriertem KI-Assistent nach dem Erfolg der Ray-Ban Meta zum Trendthema entwickeln könnten. So verwundert es nicht, dass auf der diesjährigen IFA neben der bereits von c‘t vorab getesteten Rokid Glasses weitere Prototypen kommender Modelle zu sehen sind. Und dabei gibt es in Berlin durchaus schon einige Überraschungen.



Bei der TCL X3 Pro stecken Kamera und LED nicht in den Ecken des Bügeln, sondern im Nasensteg. Das trägt ziemlich stark auf.

(Bild: Heise Medien / Nico Jurran)

Die größte gelang dabei sicherlich TCL: So können Messebesucher auf dem Stand des chinesischen Unternehmens (Halle 21, Stand 101) bereits Prototypen des für Oktober/November vorgesehenen Modells RayNeo X3 Pro aufsetzen. Das verwendet die von der Rokid bekannte „Waveguide“-Displaytechnik mit Projektion auf matte Flächen in beiden Brillengläsern. Die „Firefly“ genannte optsche Engine zeigt Text und Grafiken bei diesem Modell aber nicht nur in grün, sondern laut Hersteller in 16,7 Millionen Farben an – und mit einer Spitzenhelligkeit von 6000 statt 1500 Nits. Die Kamera samt LED (blinkt bei laufender Aufnahme) ist dafür in den Nasensteg in der Mitte gewandert, was diesen allerdings im Vergleich zu anderen Smart Glasses etwas wuchtiger wirken lässt.

Einen offiziellen Preis nennt TCL noch nicht, dieser soll sich aber in der Region um 1500 Euro bewegen. Damit wäre die smarte Brille rund dreimal so teuer wie das Rokid-Modell. Wie dieses bietet es ein integriertes Audiosystem, über das sich etwa Musikhören und Telefonieren lässt. Ein KI-Assistent (Alibabas Qwen) sowie Teleprompter- und Übersetzungsfunktionen sind ebenfalls integriert.

Ein Startup aus Berlin greift wiederum das Grundkonzept der Ray-Ban Meta – als Brille mit integrierter Kamera und Audiosystem, aber ohne Display – auf und entwickelt es weiter. Und L’Atitude 52°N präsentiert auf der IFA (Salle 25, Stand 344) dabei gleich drei besonders stylische Modelle. Die sind im Unterschied zur Ray-Ban Meta zudem nicht nur gemäß IPX4 gegen Spritzwasser geschützt, sondern nach IP65 auch gegen Strahlwasser. Auch das Ladeetui mit 200-mAh-Akku ist entsprechend wasserresistent.



L’Atitude 52°N will zum Marktstart gleich drei stylische Smart Glasses veröffentlichen.

Eine weitere Besonderheit ist ein spezielles Brillenband, das die Brillen um eine Walkie-Talkie-Funktion über Bluetooth Mesh für bis zu acht Personen erweitert. Gruppen sollen so auch in abgelegenen Gegenden ohne Mobilfunkempfang und Internet miteinander verbunden bleiben. Zur Finanzierung seiner smarten Brillen hat L’Atitude 52°N parallel zum IFA-Start eine Kickstarter-Kampagne gestartet, bei der die Brillen zu Preisen von 220 Euro (mit Ladeetui) angeboten werden. Als Auslieferungstermin peilt das Startup Dezember an.

Rokid selbst zeigt in Berlin neben seiner smarten Brille, die vor Ort (Halle 6.2, Stand 169) ausprobiert werden kann, das angekündigte Etui mit integriertem Akku und die Brillenglas-Clips. Menschen mit Sehschwäche können damit später zusätzliche Korrekturgläser (von den Augen aus betrachtet) vor die eigentlichen Waveguide-Gläser anbringen.



Die Rokid-Brille wird mit standardmäßig mit einem gewöhnlichen Etui ausgeliefert. Man kann sie gegen Aufpreis aber auch mit einem Ladeetui mit integriertem Akku enthalten.

(Bild: Heise Medien / Nico Jurran)

Mittlerweile hat der chinesische Hersteller auch das im c’t-Artikel angesprochene Problem behoben, das nach dem Transfer von mit der Brille aufgenommenen Videos auftrat. Auslöser war laut Hersteller, dass die Brille mit 60 Hertz aufzeichnete, die Begleit-App das Video aber mit 50 Hertz ausspielen wollte. Weiterhin ist in der App nun angegeben, dass der später kostenpflichtige Übersetzungsdienst von Microsoft stammt.

Sharp zeigt an seinem nur Businesspartnern zugänglichen Stand (Halle 22, Stand 101) drei Modelle: das Seriengerät Dynabook dynaEdge XR1, welches das Unternehmen auf seinem japanischen Heimatmarkt bereits anbietet, sowei zwei Prototypen mit unterschiedlicher Ausstattung. Spannend ist hier vor allem der „Full Colour“-Prototyp, der wiederum die Waveguide-Technik nutzt, allerdings in 1080p-Auflösung und in Farbe statt nur in grün. Auf Nachfrage erklärte das Unternehmen, dass man aktuell den Markt beobachte und noch keine Entscheidung hinsichtlich eines Starts außerhalb Japans getroffen habe.


(nij)



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Künstliche Intelligenz

YouTubes neues Tool zur Gesichtserkennung soll KI-Deepfakes unterbinden


YouTube will offenbar stärker gegen die Verbreitung von Videos mit per Künstlicher Intelligenz (KI) erstellten oder veränderten Personen vorgehen. Dazu bietet die Plattform Videoschaffenden jetzt ein Tool zur Ähnlichkeitserkennung an. Damit können Content-Ersteller bei YouTube nach Videos suchen, die das eigene Gesicht enthalten, etwa per KI-Deepfake. Dann darf der Anwender entscheiden, ob er die Entfernung dieses Videos beantragt oder es akzeptiert.

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Bevor YouTube Ähnlichkeiten in Videos erkennen kann, benötigt der Dienst das Hochladen oder Fotografieren eines Ausweises oder Führerscheins mit Lichtbild sowie ein kurzes Video vom Gesicht der Person aus mehreren Perspektiven. Damit will das Portal die Identität verifizieren. Die Überprüfung kann allerdings bis zu fünf Tagen dauern. Danach listet YouTube-Studio gefundene Videos, die das eigene Gesicht oder Ähnlichkeiten enthalten, die dann selbst geprüft werden können.

Dieses Tool gegen Deepfakes befindet sich bereits seit über einem Jahr in der Entwicklung. Anfang September 2024 erklärte YouTube, dass mehr Schutz vor Deepfakes und unerlaubt geklonten Stimmen geplant ist. Das System zur Ähnlichkeitserkennung wird in den nächsten Wochen ausgerollt, aber YouTube bezeichnet es noch als „experimentelle Funktion“, um Feedback der Nutzer zu sammeln. Das Tool zur Ähnlichkeitserkennung wird zumindest zunächst auch nur in ausgewählten Ländern verfügbar sein, soll aber auf weitere Regionen ausgeweitet werden.

Die Ähnlichkeitserkennung arbeitet laut YouTube ähnlich wie das 2018 als Maßnahme gegen Online-Piraterie ins Leben gerufene Tool „Content ID“. Mit diesem System können YouTuber ihre urheberrechtlich geschützten Inhalte auf dem Videoportal einfacher erkennen und verwalten. Die zu schützenden Inhalte werden dabei, auf Ansinnen der Urheber, in einer Datenbank mit Audio- und Bilddateien gespeichert und mit neu hochgeladenen Videos abgeglichen.

YouTube betont zudem den Unterschied zwischen dem Schutz der Privatsphäre und Urheberrechtsverletzungen. In beiden Fällen können Content-Ersteller das Entfernen fremder Videos beantragen, aber eben aus verschiedenen Gründen. Als Beispiele für Urheberrechtsverletzungen nennt YouTube das Kopieren eigener Videos in fremde Videos oder Videoclips in fremden Videos, bei denen die Tonspur geändert wurde, sodass der Eindruck entsteht, man sage etwas anderes.

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Verletzungen der Privatsphäre liegen dagegen vor, wenn jemand anderes das eigene Antlitz entweder per KI produziert oder kopiert und der kopierten Person fremde Worte in den Mund legt, um etwa politische Meinungen zu vertreten oder Produkte anzupreisen. Diese Fälle sollen durch das Tool zur Ähnlichkeitserkennung nun schneller erkannt und damit unterbunden werden.

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(fds)



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Xiaomi 15T Pro im Test: Dieses Smartphone ist der Geheimtipp des Jahres


Das Xiaomi 15T Pro vereint Top-Kamera, starke Performance und lange Akkulaufzeit zum fairen Preis. Ist das der neue Underdog unter den Smartphones?

Wer sagt denn, dass man über 1000 Euro auf den Tisch legen muss, um ein schnelles, stilvolles Smartphone mit Top-Kamera und ordentlichem Zoom zu bekommen? Xiaomi zeigt mit seiner T‑Serie regelmäßig, dass es auch eine Nummer bodenständiger geht – ohne langweilig zu sein.

Das neue Xiaomi 15T Pro demonstriert eindrucksvoll, wie das klappt: Im Prinzip ist es eine clever abgestimmte Mischung aus dem Xiaomi 15 und dem Ultra-Modell, behält dabei aber einen eigenständigen Charakter. Der Star ist die Kamera mit fünffachem optischem Zoom und starken Ergebnissen – und das zu einem fairen Preis. Damit stiehlt das T‑Modell der großen Ultra‑Serie fast ein wenig die Show.

Auch sonst gibt es wenig zu meckern: Der Prozessor liefert reichlich Power, auch wenn dieses Mal kein Snapdragon verbaut ist, und der Akku hält beeindruckend lange durch. Warum das Xiaomi 15T Pro vielleicht die spannendste Oberklasse-Alternative des Jahres 2025 ist, klären wir im Detail im Testbericht.

Design

Beim Design geht Xiaomi beim 15T Pro seinen eigenen Weg. Mit dem Vorgänger oder den Schwestermodellen 15 und 15 Ultra hat es stilistisch nur wenig gemeinsam. Auffälligstes Merkmal ist das große Kameraelement, das in einem Rechteck mit stark abgerundeten Ecken sitzt. Es ragt deutlich hervor und beherbergt drei Linsen plus LED-Blitz.

Das Gehäuse wirkt hochwertig und ist mit seinem Metallrahmen und der griffigen Rückseite aus Glasfaserverbundstoff wie aus einem Guss gefertigt. Anders als bei vielen Top-Smartphones verzichtet Xiaomi hier also auf eine Glasrückseite. Die Oberfläche ist dabei erfreulich unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Die Ecken sind deutlich abgerundet, das Format wirkt insgesamt wuchtig. Mit 162,7 × 77,9 × 8 mm übertrifft es in der Breite sogar das Ultra-Modell. Für die Einhandbedienung und kleine Hände ist es also weniger geeignet, liegt dank der sanften Form aber trotzdem gut in der Hand.

Die Verarbeitung ist erstklassig, klar auf Flaggschiff-Niveau. Xiaomi bietet drei Farben an: Schwarz, Grau und ein edles Dunkelbraun, das der Hersteller „Mocha Gold“ nennt. Dazu kommt IP68-Schutz gegen Staub und Wasser. Mit 210 g bleibt das Gewicht für diese Größe absolut im Rahmen. Das Xiaomi 15T Pro hat Stil – und eine ordentliche Portion Eleganz gleich dazu.

Display

Der Bildschirm des Xiaomi 15T Pro ist mit einer Diagonale von 6,83 Zoll riesig bei einem Seitenverhältnis von 19,5:9. Es zeigt eine messerscharfe Auflösung von 2772 × 1280 Pixeln und erreicht damit eine hohe Pixeldichte von 447 PPI. Das AMOLED-Panel liefert eine hervorragende Bildqualität. Mit einer Bildwiederholrate von bis zu 144 Hz wirkt das Bild beim Spielen und Scrollen besonders flüssig.

Gorilla Glass 7i schützt den Bildschirm und soll Stürze aus etwa einem Meter Höhe abfedern – wir haben es aber nicht übers Herz gebracht, das auszuprobieren. Die Anzeige leuchtet zudem äußerst hell und bleibt bei Sonnenlicht stets ablesbar. Laut Hersteller erreicht das Display bis zu 3200 Nits. Die Abtastrate von 480 Hz und die Touch-Abtastrate von 2560 Hz sind ebenfalls hoch. Eine hohe Abtastrate lässt Eingaben schneller erkennen, was die Bedienung flüssiger und direkter macht. Ein Always-On-Display steht ebenfalls zur Verfügung.

Einziger Nachteil: Das Display nutzt keine LTPO-Technologie. Diese Technik passt die Bildwiederholrate in 1-Hz-Schritten automatisch an, um Energie zu sparen. Das Xiaomi 15T Pro kann die Frequenz zwar auch anpassen, wechselt aber nur zwischen 144, 120 und 60 Hz. Am Ende ist das aber Jammern auf hohem Niveau.

Kamera

Der Star des Xiaomi 15T Pro ist die Kamera – vorrangig die Telelinse. Die Zusammenarbeit mit Leica zahlt sich erneut aus. Xiaomi verbaut ein Hauptobjektiv mit 50 Megapixeln (f/1.62) und optischer Bildstabilisierung (OIS), dazu eine Periskop-Telelinse mit ebenfalls 50 Megapixeln (f/3.0), OIS und fünffachem optischen Zoom. Ergänzt wird das Setup durch ein Ultraweitwinkelobjektiv mit 12 Megapixeln. Für Selfies gibt es eine Frontkamera mit 32 Megapixeln.

Bei Tageslicht liefert die Kamera ausgezeichnete Fotos mit hohem Detailgrad, großem Dynamikumfang und kräftigen Kontrasten. Auch bei wenig Licht entstehen richtig gute Aufnahmen mit geringem Bildrauschen, die fast an das Level des Xiaomi 15 Ultra heranreichen. Das Ultraweitwinkelobjektiv fällt bei Details und Dynamik leicht ab, bleibt aber farblich sehr nah an den übrigen Linsen.

Besonders stark ist die Telelinse mit fünffachem optischem Zoom. Selbst bei zehnfacher Vergrößerung entstehen detailreiche und verlustfreie Aufnahmen. Auch 30-fach gezoomte Bilder bleiben brauchbar. Der digitale Zoom reicht bis 100-fach, dann nimmt die Schärfe trotz KI-Unterstützung sichtbar ab – diese Stufe hat aber eher experimentellen Charakter. Kleine Schwäche: Für Zoomstufen unter dem Faktor fünf kommt nur die Hauptkamera zum Einsatz.

Nutzer können zwischen zwei Farbmodi wählen: Leica Vibrant („lebendig“) liefert kräftige Farben und starke Kontraste, während Leica Authentic („authentisch“) dezenter wirkt und eine etwas dunklere Stimmung erzeugt. Im Alltag überzeugt der lebendige Modus am meisten, auch wenn Farben oft etwas intensiv wirken. Der authentische Stil eignet sich dagegen gut für stimmungsvolle, leicht düstere Szenen.

Auch Selfies gelingen scharf und farblich ausgewogen, das Bokeh im Porträtmodus wirkt natürlich und sauber. Videos überzeugen ebenfalls mit hoher Schärfe und guter Stabilisierung. Möglich sind Aufnahmen in 4K mit bis zu 120 FPS oder sogar in 8K mit 30 FPS. Insgesamt bietet das Xiaomi 15T Pro eine hervorragende Kamera, die fast das Niveau des 15 Ultra erreicht und den Fokus klar auf die starke Telelinse legt.

Ausstattung

Statt eines Snapdragon-Chips wie in den Top-Modellen setzt Xiaomi beim 15T Pro auf den Mediatek Dimensity 9400+. Er ist zwar etwas schwächer als Qualcomms aktuelles Elite-Modell, bietet aber ebenfalls enorme Leistungsreserven. Im Alltag läuft das Smartphone sehr flüssig und reagiert ohne spürbare Verzögerungen.

Beim Benchmark PCMark Work erreichten wir starke 16.500 Punkte, und auch die Grafikleistung überzeugt mit 6000 Punkten im 3DMark Wild Life Extreme – damit eignet sich das Xiaomi 15T Pro auch zum Spielen grafisch aufwendiger Titel. Unter Volllast im Stresstest wird das Gerät allerdings recht warm. Aufgrund der Wärmedrosselung erreicht es lediglich eine Effizienz von rund 60 Prozent. Das Xiaomi 15 Ultra kommt hier auf über 70 Prozent.

Der Arbeitsspeicher ist mit 12 GB RAM großzügig bemessen, dazu kommen 256 GB, 512 GB oder sogar 1 TB Speicher nach schnellem UFS-4.1-Standard. Bei den kabellosen Schnittstellen ist das Gerät auf neuestem Stand: 5G, Wi-Fi 7, Bluetooth 6.0, NFC und der typische Infrarot-Port von Xiaomi sind vorhanden. Auf UWB verzichtet Xiaomi allerdings.

Einen großen Schwachpunkt gibt es aber: Der USB-C-Anschluss unterstützt nur USB 2.0 – bei diesem Preis wäre USB 3.2 angemessen gewesen, da kabelgebundene Datenübertragungen so recht langsam ausfallen. Das ist schon frech für den Preis.

Die Ortung über GPS, Glonass, Beidou, Galileo, QZSS und Navic arbeitet sehr präzise. Im Test erreichten wir eine Genauigkeit von rund zwei Metern. Das Smartphone kann zwei physische SIM-Karten aufnehmen und zusätzlich bis zu zwei eSIMs unterstützen. Die Telefonqualität überzeugt, und auch das 5G im E-Netz wurde vollständig ausgereizt.

Eine Besonderheit bringt das Xiaomi 15T Pro mit: die Offline-Walkie-Talkie-Funktion „Xiaomi Astral Communication“. Sie ermöglicht Kommunikation ohne Mobilfunknetz über eine optimierte Bluetooth-Direktverbindung mit einer Reichweite von knapp 2 km zwischen zwei kompatiblen Geräten – praktisch etwa beim Wandern oder in Gebieten mit schlechtem Empfang. Aktuell unterstützen nur das Xiaomi 15T und 15T Pro die Funktion, weitere Modelle sollen folgen.

Die Stereo-Lautsprecher klingen klar und bleiben auch bei hoher Lautstärke verzerrungsfrei. Der Bass ist etwas zurückhaltend, was in dieser Klasse normal ist. Über die Dolby-Atmos-Software lässt sich der Klang leicht anpassen. Der Fingerabdruckscanner unter dem Display arbeitet zuverlässig und schnell.

Software

Das Xiaomi 15T Pro läuft mit Android 15 und der Bedienoberfläche Hyper OS 2. Der Sicherheits-Patch stammt zum Testzeitpunkt aus August, was noch in Ordnung ist. Ein Update auf Hyper OS 3 auf Basis von Android 16 soll bald folgen.

Xiaomi hat zudem seine Update-Politik verbessert: Das 15T Pro soll insgesamt fünf große Android-Upgrades und sechs Jahre Sicherheits-Updates erhalten. Das ist zwar nicht ganz auf dem Niveau von Samsung oder Google, geht aber in die richtige Richtung und dürfte für die meisten Nutzer ausreichen.

Hyper OS wirkt im Vergleich zu früheren Versionen deutlich aufgeräumter und übersichtlicher. Künstliche Intelligenz spielt hier eine geringere Rolle als bei der Konkurrenz – Xiaomi setzt hier vorwiegend auf Google Gemini.

Akku

Der Akku bietet eine stattliche Kapazität von 5500 mAh. Das ergibt in Kombination mit dem effizienten Prozessor eine lange Akkulaufzeit. Im PCMark Battery Test erreichte das Xiaomi 15T Pro einen guten Wert von 15,5 Stunden – damit liegt es fast auf Augenhöhe mit vielen anderen Top-Smartphones, auch wenn einige Geräte noch länger durchhalten. Regelt man das Display fest auf 60 Hz, hält das Smartphone gut drei Stunden länger durch.

Einen vollen Tag übersteht das Smartphone problemlos, bei sparsamer Nutzung sogar zwei. Es lässt sich mit bis zu 90 W schnell laden und ist in etwa einer halben Stunde vollständig aufgeladen – vorausgesetzt, man besitzt ein entsprechendes Ladegerät, denn ein Netzteil liegt nicht bei. Kabelloses Laden ist ebenfalls möglich. Das passende Ladegerät Xiaomi 90W Hypercharge Combo kostet rund 25 Euro.

Preis

Die UVP des Xiaomi 15T Pro liegt bei 800 Euro für die Version mit 256 GB, bei 900 Euro für 512 GB und bei 1000 Euro für 1 TB Speicher. Das ist ziemlich hoch, womit das Gerät den Preisrahmen der Mittelklasse eigentlich sprengt. Aber schon kurz nach dem Marktstart sind die Preise spürbar gefallen.

Aktuell kostet die Variante mit 512 GB knapp unter 600 Euro, das Modell mit 256 GB ist zum gleichen Preis erhältlich. Die Version mit 1 TB liegt derzeit bei etwa 686 Euro. Im Hinblick auf die Black Week könnte sich der Preis bald in Richtung 500 Euro bewegen.

Fazit

Das Xiaomi 15T Pro zeigt eindrucksvoll, wie gut ein Smartphone für rund 600 Euro sein kann. Die Kamera überzeugt auf ganzer Linie, besonders die starke Telelinse hat uns begeistert. Auch die Leistung ist hoch, wenn auch nicht ganz auf Flaggschiff-Niveau eines Snapdragon 8 Elite. Für den Alltag bietet das Gerät jedoch reichlich Reserven für viele Jahre. Das edle Design gefällt und verleiht dem 15T Pro einen eigenständigen Charakter. Xiaomi bietet jetzt sechs Jahre Sicherheits-Updates und fünf große Android-Upgrades, was ein klarer Fortschritt ist.

Schwächen gibt es nur wenige: LTPO wäre schön gewesen für eine noch längere Akkulaufzeit. Ärgerlich ist der veraltete USB‑2.0‑Standard des Anschlusses, obwohl die restliche Ausstattung auf Top-Niveau liegt. Bei Nachtaufnahmen erreicht die Kamera nicht ganz das Niveau von Top-Modellen wie dem Xiaomi 15 Ultra oder dem Google Pixel 10 Pro – dennoch liefert sie hervorragende Ergebnisse.

Wer ein leistungsstarkes Smartphone mit Fokus auf Fotografie sucht und sich nicht an der Größe stört, bekommt mit dem Xiaomi 15T Pro ein rundum gelungenes Paket. Man muss also nicht zum Flaggschiff für über 1000 Euro greifen, um starke Fotos und hohe Qualität zu bekommen.



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Apple Vision Pro M5 im Test: Doppelt hält besser


Es ist still geworden um die Vision Pro, die Apple vor über zwei Jahren noch mit so viel Tamtam vorgestellt hatte. Jetzt sorgt die erste Hardware-Revision für ein Lebenszeichen: Der nagelneue M5-Chip ersetzt den angestaubten M2 und katapultiert das kostspielige VR-Headset auf den aktuellen Stand bei Prozessor- und Grafikleistung, wie ihn auch MacBook Pro und iPad Pro bieten.

Am Design oder überflüssig scheinenden Elementen wie dem Außendisplay mit den gruseligen digitalen Augen hat Apple allerdings nichts geändert. Auch bei dem für die Sensorik verantwortlichen R1-Chip, den beiden hochaufgelösten Mikro-OLEDs, dem Kamerasystem, dem Arbeitsspeicher in Höhe von 16 GByte und dem Funkchip gibt es keinerlei Neuerungen zu verzeichnen. So bleibt die Vision Pro auf WLAN-6-Stand stecken und kann das aktuell meist komplett unbeeinträchtigte 6-GHz-Band von WLAN 6E und WLAN 7 nicht nutzen.

Da ist nur ehrlich, dass das Gerät nicht als „Vision Pro 2“ sondern schlicht als „Vision Pro (M5)“ firmiert. Den Europreis hat Apple in einer Wechselkursanpassung an den schwachen Dollar unter die 4000-Euro-Marke gedrückt, los geht es jetzt ab 3700 Euro.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Apple Vision Pro M5 im Test: Doppelt hält besser“.
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