Künstliche Intelligenz
Marktanteil von Windows 10 steigt trotz Support-Ende, Windows 11 weniger gefragt
In den letzten Monaten haben immer weniger PC-Anwender Windows 10 genutzt, während der Marktanteil von Windows 11 langsam gestiegen ist. Im Sommer wurde Microsofts aktuelles Betriebssystem weltweit sogar erstmals öfter verwendet als der Vorgänger. Doch dieser Trend ist nicht nur gestoppt, sondern hat sich sogar umgekehrt. Nach jüngsten Zahlen von Marktforschern ist der Marktanteil von Windows 11 wieder gefallen, während die Nutzung von Windows 10 zunimmt – obwohl diese Betriebssystemversion in Kürze keinen Support mehr erhält.
Anfang dieses Jahres befand sich Windows 11 im Aufschwung, wohl aufgrund des nahenden Support-Endes von Windows 10. Doch die meisten Nutzer verwenden noch Windows 10. Erst von Juni bis Juli dieses Jahres konnte Windows 11 seinen Vorgänger als das meistgenutzte Microsoft-Betriebssystem überholen und erreichte laut Statcounter einen globalen Marktanteil von 53,5 Prozent. Windows 10 fiel zu diesem Zeitpunkt auf 42,9 Prozent.
Diese Entwicklung hat sich im August wieder umgedreht. Der Marktanteil von Windows 11 ist demnach weltweit auf 49,1 Prozent gefallen, während Windows 10 zuletzt auf 45,5 Prozent gestiegen ist. In Deutschland hatte sich dieser Trend zuvor bereits abgezeichnet. Seit Mai 2025 steigt der Marktanteil von Windows 10 hier wieder, zuletzt auf 58,6 Prozent, während Windows 11 in diesem Zeitraum stetig gefallen ist und jetzt bei 38,4 Prozent Marktanteil liegt. Das ist nur etwas mehr als im Februar dieses Jahres und weniger als noch im März.
Win-11-Kampagne offenbar nicht erfolgreich
Das irische Unternehmen Statcounter analysiert nach eigenen Angaben monatlich mehr als 5 Milliarden Zugriffe auf über 1,5 Millionen Websites. Die Messungen gelten als nicht repräsentativ für das gesamte Internet und die Prozentangaben sollten nicht überbewertet werden, aber Trends lassen sich daraus erkennen. Offenbar ist die von Microsoft gerührte Werbetrommel für den Umstieg auf Windows 11 weniger erfolgreich als erhofft. Denn seit dem letzten Jahr spielt Microsoft auf Windows-10-Rechnern bildschirmfüllende Werbung für Copilot+-Laptops aus. Diese Premiumgeräte enthalten einen neuronalen Prozessor, der Microsofts KI-Anwendungen in Windows 11 unterstützt.
Zwar verspricht Microsoft, dass Windows-10-Besitzer ein kostenloses Upgrade auf Windows 11 erhalten. Doch dieses Gratis-Upgrade auf Windows 11 gibt es zum Support-Ende für Windows 10 nur unter bestimmten Voraussetzungen. Denn auf vielen PCs läuft der Windows-10-Nachfolger nicht, und dann heißt es entweder aufrüsten oder (öfter) neu kaufen, und das geht eben doch ins Geld. So setzt Windows 11 höhere Anforderungen an die Hardware-Ausstattung als dessen Vorgänger und verlangt etwa TPM-2.0-fähige Prozessoren. Zudem könnten Nutzer kein Gratis-Upgrade erhalten, wenn sie ihren PC bereits unter Windows 10 gewechselt oder aufgerüstet haben. Auch wer seinerzeit das Gratis-Upgrade von Windows 7/8/8.1 auf 10 angenommen hat, geht jetzt womöglich leer aus.
Win-10-Updates ab Oktober kostenpflichtig
Doch wenn Windows 10 ab Mitte Oktober keine Updates und vor allem keine Sicherheitsaktualisierungen mehr erhält, bleiben eventuelle Sicherheitslücken offen. Diese könnten von Cyberkriminellen ausgenutzt werden, um ihre Rechte in Systemen auszuweiten, sich einzunisten oder sich in Netzwerken fortzubewegen, für Spionage oder etwa für Ransomware-Angriffe. Für solche Systeme bietet Microsoft Supportverlängerungen für Windows 10 an, auch für Privatanwender.
Unternehmenskunden zahlen dafür im ersten Jahr 61 US-Dollar pro Gerät und können die Verlängerungsoption bis zu drei Jahre in Anspruch nehmen. Die Preise dafür steigen in den Folgejahren. Privatkunden erhalten die Option einmalig zum Preis von 30 US-Dollar für ein Jahr. Nach den aktuellen Statcounter-Messungen könnten diese Angebote ein lukratives Geschäft für Microsoft werden.
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(fds)
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„Digitaler Blackout“: Parallel zur Wahl weitgehende Internetblockade in Tansania
Kurz vor der Schließung der Wahllokale in Tansania hat in dem ostafrikanischen Staat eine landesweite Blockade des Internets begonnen, vorher hatte es bereits Hinweise auf einen digitalen Blackout gegeben. Das berichtet Netblocks unter Berufung auf Daten zur Konnektivität des Landes, bei Cloudflare lässt die massiven Störungen der Internetverbindungen ebenfalls nachvollziehen. Der Vorfall ereignet sich am heutigen Mittwoch zeitgleich zu Präsidenten- und Parlamentswahlen, die von massiven Vorwürfen von Menschenrechtsorganisationen begleitet wurden. Offizielle Stellungnahmen zu den Interstörungen gibt es bislang nicht.
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Zu den Wahlen sind etwa 38 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Die Wahllokale schließen demnach um 14:00 mitteleuropäischer Zeit (16.00 Ortszeit), mit den endgültigen Ergebnissen werde erst in einigen Tagen gerechnet. Auch weil die beiden aussichtsreichsten Gegenkandidaten von der Wahl ausgeschlossen wurden, gilt die Wiederwahl von Präsidentin Samia Suluhu Hassan (65) für eine zweite Amtszeit als sicher. Die regierende Partei CCM (Chama Cha Mapinduzi), die seit der Unabhängigkeit des ostafrikanischen Landes ununterbrochen regiert, dürfte auch im Parlament ihre übergroße absolute Mehrheit verteidigen.
Die seit 2021 regierende Präsidentin hat nach ihrer Amtsübernahme eine politische Öffnung versprochen. Jedoch kommt es in dem Land mit rund 70 Millionen Einwohnern nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen weiterhin zu politisch motivierten Festnahmen. Sowohl Amnesty International als auch Human Rights Watch werfen den Sicherheitsbehörden vor, dass Oppositionelle verhaftet würden. Zudem gebe es Zensur und Einschüchterung. Die bislang größte Oppositionspartei im Parlament darf nicht an den Wahlen teilnehmen. Ihr Vorsitzender Tundu Lissu muss sich in einem laufenden Verfahren wegen Landesverrat verantworten.
(mho)
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„Flekst0re“: Alternativer iOS-Marktplatz verändert bekannte Apps
In der EU – und bald auch in weiteren Regionen – ist Apple dazu verpflichtet, alternative App-Marktplätze zuzulassen. Der übliche Weg ist komplex und setzt aktuell sechs Schritte voraus, bis der User etwa den Epic Games Store auf seinem Gerät hat. Es gibt aber auch noch andere Wege, die nun die Security-Research-Abteilung des Mobile-Device-Management-Anbieters Jamf untersucht hat: Dienste, die verschiedene Tricks verwenden, um neue App-Quellen zu erschließen. Dabei kann es – wovor auch Apple stets intensiv warnt – zum Reißen von schwerwiegenden Sicherheitslücken kommen.
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Zertifikatsprofil hebel Sicherheitsmechanismen aus
Der sogenannte Flekst0re, der mit dem Slogal „Jailbreak ohne Jailbreak“ wirbt, nutzt Apples reguläre Wege für alternative App-Marktplätze nicht, sondern operiert mithilfe eines manuell zu installierenden Zertifikatsprofils. Das macht die Sache nochmals unsicherer, zumal Apple hier dann für die derart vertriebenen Apps keinerlei auch nur rudimentäre Sicherheitsüberprüfung vornimmt.
Laut Jamf nutzen die Flekst0re-Server dann auch noch Enterprise-Distribution-Zertifikate, um die Apps auf die Geräte zu bekommen – auch das ein Hack. Damit werden alle Apple-Sicherheitsmerkmale ausgehebelt, obwohl die Anwendungen auf den Geräten selbst wie „normale“ Apps aussehen. Auch das Angebot im Flekst0re wirkt dubios: Hier werden – mit Original-Icons versehene – „Sonderversionen“ bekannter Apps wie YouTube, Instagram, WhatsApp oder TIkTok vertrieben, genauso wie bekannte Spiele, darunter sogar das für iOS gar nicht offiziell verfügbare „Cuphead“.
Schnüffelnde WhatsApp-Variante eingebracht
Jamf zufolge können über den Vertriebsweg aufs Gerät gelangte Apps letztlich alles. Belegt wurde dies mit einer eigens manipulierten WhatsApp-Variante, die Chats mitschneiden und weiterversenden kann. Der Proof of Concept wurde über Flekst0re vertrieben, dann aber wieder gelöscht. Jamf rät, keinesfalls wichtige Accountdaten in solche Apps einzugeben und zudem auf die Quellen (Repositories, Repos) zu achten. Man dürfe zudem nicht annehmen, dass der nicht notwendige Jailbreak das Gerät sicher halte. „Unbekannten Code laufen zu lassen, der von unbekannten Parteien signiert wurde, könnte genauso oder noch gefährlicher sein.“
FlekSt0re selbst gab gegenüber Jamf an, man teste alle Apps vorher „um sicherzustellen, dass sie laufen“. Alle Apps seien zudem „sicher“ und übertrugen „keine Daten oder andere Informationen“, denn das sei „technisch schwierig“. FlekSt0re sieht sich selbst nur als „bequemer Dienst für das Signieren von Anwendungen“. Die Macher räumen allerdings ein, auch mindestens drei weitere Repositories eingebunden zu haben, die sie nicht selbst kontrolieren. „Wir sind mit den Machern im Kontakt, um sicherzustellen, dass die Apps genauso sicher sind.“ Allerdings sei man für die dort vertriebenen Anwendungen nicht verantwortlich, schließlich stünden sie auch für weitere Nutzer offen.
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(bsc)
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Bastelanleitung: Joystick aus IKEA-Kiste bauen
Der Bau eines eigenen Gamecontrollers ist ein besonders schönes Projekt für angehende (und auch junge) Maker, denn er erfordert wenig technische Vorkenntnisse und führt, mit höchstens sehr einfachen Lötaufgaben, schnell zu einem praktischen, selbst gebauten Gerät – mit dem man eine Menge Spaß haben kann. Dafür notwendige Sets, die einen Joystick, leuchtende Knöpfe sowie alle notwendigen Kabel und die Platine zum Anschluss an einen USB-Port enthalten, kosten ca. 25 Euro. Diese muss man nur noch in ein passendes Gehäuse verbauen. Dafür eignet sich im Prinzip natürlich nahezu jede größere Box oder Holzkiste, etwa eine Weinkiste, für den Einbau von ein oder sogar zwei Joysticks samt Knöpfen.
Was die Ikea-Boxen namens Glis (in der Größe 17 × 10 × 8 cm), die es in verschiedenen Farben im 3er-Pack für 6,99 Euro gibt, für solch ein Projekt aber geradezu prädestiniert, sind die vier Einkerbungen im Deckel, die ursprünglich dazu dienen, die Kisten besser stapeln zu können. Für uns markieren sie stattdessen die Position von vier Arcade-Buttons. Außerdem lassen sich die Boxen leicht bearbeiten und bleiben dennoch stabil genug.
- Controller für Retro-Gaming bauen
- Ikea-Boxen umfunktionieren
- Frei konfigurierbare Tastenbelegung
Schnell gebohrt
Die notwendigen Löcher für die Knöpfe kann man nicht nur mit einem Stufen- bzw. Lochbohrer (der Durchmesser der Knöpfe beträgt in der Regel 30 mm) in den Deckel bohren, notfalls reicht auch der Schleifaufsatz eines Dremels aus – ein Werkzeug, das man versierten Kindern und Jugendlichen durchaus eigenverantwortlich in die Hand geben kann .
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Bastelanleitung: Joystick aus IKEA-Kiste bauen“.
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