Apps & Mobile Entwicklung
Gefahren für Kinder in VR: Meta soll eigene Untersuchungen unterbunden haben
Meta soll Untersuchungen und Erkenntnisse über die Gefahren von Virtual Reality bei Kindern und Jugendlichen unterdrückt haben. Diese Vorwürfe erheben zwei ehemalige Mitarbeiter gegen ihren früheren Arbeitgeber vor einem Unterausschuss des US-Senats und gaben an, die Forschung sei bewusst eingeschränkt worden.
Das Social-Media-Unternehmen soll einem Bericht der Washington Post nach laut Jason Sattizahn, einem früheren Sicherheitsforscher für virtuelle Realität, und Cayce Savage, einem ehemaligen Jugendforscher, kritische Ergebnisse über die Risiken unterdrückt haben, denen Kinder bei der Nutzung der Virtual-Reality-Geräte und -Apps des Konzerns ausgesetzt seien. Beide erklärten im Ausschuss, dass Meta zwar intern Gefahren untersuchte, diese Ergebnisse jedoch regelmäßig überprüfte, redigierte und teilweise sogar mit einem Veto belegte.
Die beiden ehemaligen Mitarbeiter sowie noch bei Meta tätige Forscher übergaben dem Kongress dafür Tausende von Seiten interner Nachrichten, Memos und Präsentationen aus dem vergangenen Jahrzehnt zu Metas Virtual-Reality-Dienst, um die Versäumnisse des Unternehmens im Umgang mit Risiken zu dokumentieren.
Forschungsarbeit massiv kontrolliert
Dabei soll Meta seine Forschungsarbeit stark kontrolliert haben. Savage berichtete, ihm sei ein juristischer Mitarbeiter zugeteilt worden, der detailliert vorgab, welche Forschung er betreiben dürfe und welche nicht. Dadurch sollte seiner Aussage nach sichergestellt werden, dass seine Berichte bei einer Veröffentlichung kein Risiko für Meta darstellten würden. Ebenso sei festgelegt worden, welche Arten von Schäden bei Kindern in der virtuellen Realität er nicht untersuchen solle. „Man gab mir das Gefühl, dass ich meinen Job riskieren würde, wenn ich die Angelegenheit vorantrieb“, erklärte Savage vor dem Kongress.
Als Grund für die Unterbindung der Forschung nannten Sattizahn und Savage die Angst Metas vor negativer Berichterstattung, Gerichtsverfahren oder behördlichen Maßnahmen. Aus Unterlagen gehe zudem hervor, wie Meta auf gemeldete Risiken reagierte: Schon 2017 hätten Mitarbeiter davor gewarnt, dass Kinder unter 13 Jahren die Altersbeschränkungen bequem umgehen könnten, um die Virtual-Reality-Dienste zu nutzen. Eine zusätzliche Sicherung sei erst eingeführt worden, als die Federal Trade Commission prüfte, ob Meta den „Children’s Online Privacy Protection Act“ einhalte, ein Gesetz zum Schutz der Privatsphäre von Kindern. Bei einem Verstoß hätten erhebliche Probleme für das Unternehmen gedroht. „Das ist die Art von Dingen, die irgendwann Schlagzeilen machen – und zwar auf eine wirklich schlimme Art und Weise“, schrieb ein Mitarbeiter damals.
Mit „Project Salsa“ startete Meta zwar eine Initiative, die spezielle „Tween“-VR-Headset-Konten für Kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren mit elterlicher Kontrolle vorsah. Doch schon damals äußerten Mitarbeiter Zweifel daran, ob die Maßnahmen ausreichend seien.
Sattizahn erklärte, Metas unmittelbare Reaktion auf die Bedenken des Kongresses habe nicht darin bestanden, das Richtige zu tun, sondern Prozesse und Richtlinien einzuführen, um Daten zu manipulieren, zu kontrollieren und zu löschen. „Wir Forscher wurden angewiesen, wie wir Berichte schreiben sollten, um das Risiko für Meta zu begrenzen“, so der ehemalige Mitarbeiter vor dem Ausschuss.
VR-Nutzer in vielen Räumen überwiegend Kinder
Im selben Jahr äußerten Mitarbeiter laut einem Dokument weitere Bedenken, nachdem sie beobachtet hätten, dass viele Nutzer, die wie Kinder aussahen, gegen die Regeln des Unternehmens verstießen, um Zugang zu den VR-Produkten zu erhalten. Ein Beitrag auf einem internen Nachrichtenbrett wies darauf hin: „Wir haben ein Kinderproblem und es ist wahrscheinlich an der Zeit, darüber zu sprechen“. Der Verfasser schätzte, dass in manchen virtuellen Räumen 80 bis 90 Prozent der Nutzer minderjährig gewesen seien.
Forscher gewarnt, Daten gelöscht
Die Dokumente sollen zudem zeigen, dass Mitarbeiter auch in den folgenden Jahren wiederholt in internen Memos auf die Problematik hingewiesen haben sollen. Laut Sattizahn und Savage habe sich Metas Haltung erst 2021 und nicht freiwillig geändert, sondern nachdem die frühere Produktmanagerin Frances Haugen interne Studien und Unterlagen an Medien weitergegeben hatte. Interne Anwälte warnten Forscher der VR-Abteilung Reality Labs daraufhin davor, „sensible“ Themen zu untersuchen. Um dies zu umgehen, sollten Untersuchungen entweder unter Anwaltsgeheimnis erfolgen oder es sollte besonders darauf geachtet werden, wie Studien gestaltet und Ergebnisse präsentiert würden.
Den Aussagen zufolge habe Meta auch nicht davor zurückgeschreckt, brisante Aufzeichnungen und Daten zu löschen. Selbst Befragungen seien während laufender Gespräche unterbunden worden, weil die Ergebnisse dem Unternehmen nicht gefallen hätten. Meta erklärte, dass ein Löschen von Daten nur im Einklang mit Datenschutzbestimmungen erfolgt sei, die das Sammeln persönlicher Daten ohne Zustimmung untersagen. In einem dokumentierten Fall, bei dem es um die Erfahrungen eines Teenagers aus Deutschland ging, habe jedoch die anwesende Mutter ausdrücklich eingewilligt, dass über die Erlebnisse ihres Sohnes gesprochen werde. Auch diese Daten sollen laut dem Artikel gelöscht worden sein.
Meta spricht von falscher Darstellung
Meta widersprach den Vorwürfen und ließ durch Unternehmenssprecherin Dani Lever mitteilen, dass die Anschuldigungen „auf selektiv durchgesickerten internen Dokumenten beruhen, die speziell ausgewählt wurden, um eine falsche Darstellung zu erwecken“. Laut Lever habe es nie ein generelles Verbot gegeben, mit jungen Menschen zu forschen. Meta führe weiterhin Untersuchungen zur Sicherheit und zum Wohlbefinden von Jugendlichen durch. Zudem erklärte sie, dass die Virtual-Reality-Geräte des Unternehmens seit langem über Sicherheitsfunktionen verfügten, darunter das Blockieren problematischer Nutzer, und dass Meta die Forschung genutzt habe, um im Laufe der Zeit zusätzliche Schutzmaßnahmen für junge Menschen zu entwickeln.
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In alten Fabriken: TSMC will EUV-Pellicles selbst produzieren
Die Vermeidung von Fehlern um eine höchstmögliche Ausbeute in der Chip-Fertigung zu erzielen, hat TSMC auf dem Schirm: mit Pellicles. TSMC ist bei dem Thema aber bereits ziemlich gut dabei, anders soll es bei Samsung und auch Intel aussehen. Primär arbeiten sie ohne Pellicles.
Pellicle steht im einfachsten Sinne für eine Schutzschicht. Es ist eine durchsichtige hauchdünne Membran, die über die in der Chip-Produktion benötigten Masken gelegt wird. Diese Schicht muss aber einiges aushalten, immer stärker werdende EUV-Laser mit nun bis zu 400 Watt und 1.000 Grad Celsius verdampfen diese sprichwörtlich in ein paar Tagen. ASML hatte das früh in der Entwicklung der EUV-Systeme erkannt, und bietet entsprechend auch eine Lösung an. Doch in Serie ging diese bisher nicht.

Das Risiko einzugehen, diese Pellicles in Zukunft nicht zu nutzen, ist hoch: schon ein kleinster Staubkorn kann die Ausbeute in der Fertigung in den Keller rauschen lassen, da die Chips nach der Belichtung dann mitunter komplett unbrauchbar sind. Ständige Inspektionen sind so an der Tagesordnung, das kostet Zeit, Reparaturen sind mitunter dennoch unmöglich. Frederick Chen hat neben einem Substack-Posting dazu ein kleines Video auf YouTube veröffentlicht.
Bei DUV an der Tagesordnung, bei EUV (noch) nicht
In der klassischen DUV-Fertigung sind Pellicles an der Tagesordnung, auch nutzen sie da fast alle, weil sie relativ günstig sind. The Elec berichtete kürzlich, Samsung kauft diese für rund 1 Million Won pro Stück ein, also nur rund 600 Euro. Der Preis für ein EUV-Pellicle liegt gemäß den neuen Verhandlungen knapp beim 50-fachen, also rund 30.000 Euro. Dies hat Samsung unter anderem bisher wohl davon abgehalten, Pellicles bei EUV zu nutzen. Dies könnte nun ein Grund sein, warum die Ausbeute bei EUV-Prozessen bei Samsung stets eher im niedrigeren Bereich liegt, während TSMC mit zumindest teilweisem Einsatz hier und da höhere Zahlen vermeldet.
Von TSMC wurden zu Beginn dieses Jahres Zahlen bekannt, die von Preisen über 10.000 US-Dollar sprechen, die EUV-Pellicles müssen demnach aber bereits alle 3 bis 4 Tage ausgetauscht werden, was den praktischen Einsatz überall erschwerte oder gar unmöglich gemacht hat. Deshalb hat TSMC versucht, den Einsatz so weit es geht zu minimieren und gar darauf zu verzichten, kommt nun anscheinend aber zu dem Schluss, dass es ohne diese in Zukunft nicht gehen wird, wenn eine hohe Ausbeute anvisiert wird.
Gleichzeitig gibt es aber neue Herausforderungen, denn die Laser wurden und werden immer stärker, die Schutzschicht geht noch früher kaputt. Neue Materialien wie eine carbon nanotube (CNT) membrane sollen helfen, gleichzeitig muss das Pellicle möglichst dünn bleiben, da es sonst Licht von der Lichtquelle selbst absorbiert, bevor es auf der Maske ankommt – dies soll natürlich nicht passieren.
TSMC will Pellicles selbst in Serie produzieren
DigiTimes berichtet nun, dass TSMC die älteren Fabs, deren Schließung kürzlich verkündet wurde, für die EUV-Pellicle-Herstellung nutzen würde. Der Hersteller hat mittlerweile so viele EUV-Systeme in den vielen Fabriken und Produktionslinien im Einsatz, dass diese Pellicles ständig gewechselt werden müssen.
Gleichzeitig schafft sich TSMC so etwas Luft und sorgt für entsprechend zusätzliche Kapazität und eine Diversifizierung der Lieferkette – bisher kommen die Pellicles wohl primär aus ASMLs Lieferkette, die Produktion in Großserie war bisher aber wohl vergleichsweise schwierig.
TSMCs Fab 3 könnte nun der Vorreiter dafür werden. Zudem kann das Pellicle aus eigener Herstellung noch genauer auf die TSMC-Produktionsmethoden angepasst und so verbessert werden. Beim N2-Prozess sollen diese dann bereits genutzt werden, spätestens dann mit A16 großflächig, hieß es bereits im Januar dieses Jahres.
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Günstiger als erwartet! Dyson erweitert Saugroboter-Portfolio
Dyson will bei smarten Saug- und Wischrobotern mitmischen. Der britische Hersteller, der vor allem für seine leistungsstarken Akkusauger und futuristischen Designs bekannt ist, bringt mit dem neuen Dyson Spot+Scrub Ai frischen Wind in den Markt. Das Gerät soll nicht nur Böden gründlich reinigen, sondern dank smarter Navigation und KI-Unterstützung auch hartnäckige Flecken gezielt entfernen. Ob das ein echter Konkurrent zu chinesischen Größen ist, finden wir für Euch heraus.
Saugroboter von Dyson: Immer etwas Spezielles
Dass Dyson auch Saugroboter baut, ist nicht neu. Das aktuelle Modell, der Dyson 360 Vis Nav (Test) hatte ein einzigartiges Design und machte so ziemlich alles anders als herkömmliche Staubsaugerroboter. Als Hauptbürste hat er eine Fluffy-Bürste, wie Dyson-Akkustaubsauger, und eine eckige Front, um in Ecken zu gelangen. Besonders ist auch die Navigation. Oben am Gerät, sitzt ein LED-Ring, in dem ein 360-Grad-Kamerasystem für die Navigation steckt. Eine Lidar-Navigation bietet es nicht.

Während der IFA 2025 hat der Hersteller seinen neuen Saugroboter vorgestellt. Es handelt sich um den Dyson Spot+Scrub Ai. Mit anderen Worten: ein Saugroboter mit Wischfunktion.
Dyson Spot+Scrub Ai: Das kann der neue Saug- und Wischroboter
Über die Saugleistung gibt es kurioserweise keine Angabe. Diese wird in Pascal (Pa) angegeben. Ehrlich gesagt bezweifle ich, dass das neue die gleiche Saugleistung hat wie der Saugroboter-Testsieger. Was wir aber wissen, ist, dass Dyson auf eine KI-gestützte Navigation setzt. Wie bei den Akku-Staubsaugern, hilft ein grüner Laser bei der Erkennung von Verschmutzung. Das Highlight ist zweifelsfrei die Wischfunktion. Endlich gibt es einen Dyson-Saugroboter, der auch wischen kann!

Der Hersteller vertraut einer selbstreinigenden Wischwalze. Im Prinzip ist das die Technik, die einige Hersteller bereits im Einsatz haben. Es ist sozusagen der größte Trend bei Saugrobotern. Ecovacs, Dreame, Mova oder auch Narwal setzen auf diese Art der Nassreinigung. Außerdem kann die Wischwalze nach außen fahren. Allerdings hat der Roboter bei der Vorführung während des Presseevents doch die eine oder andere Ecke ungewischt hinterlassen. Es bleibt also abzuwarten, wie sich das Modell in unserem Test schlagen wird.

Die vielleicht größte Überraschung ist der Preis. Während der Dyson 360 Vis Nav über 1.000 Euro gekostet hat – trotz fehlender Servicestation, wird der Spot+Scrub Ai 999 Euro kosten. Er soll ab Dezember 2025 im Handel erhältlich sein.
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CB-Funk-Podcast #135: Apple iPhone 17, 17 Pro & Air im Detail auseinandergenommen
Gestern Abend hat Apple iPhone 17, iPhone 17 Pro und iPhone Air vorgestellt, heute haben Nicolas und Jan die neuen Smartphones im Podcast im Detail unter die Lupe genommen und versucht auf Basis aller verfügbaren Informationen ein umfassendes Bild der neuen Generation zu malen.
Was steckt wirklich hinter den neuen iPhones?
Was hat sich hinter Apples Marketing-Vorhang wirklich getan? Wo liegen die Unterschiede und wo die Gemeinsamkeiten der drei (mit Max vier) neuen Modelle? Was leisten A19 Pro, A19 und die neuen Zusatzchips C1X und N1. Welche positiven Überraschungen, aber vielleicht auch Enttäuschungen hat es gegeben? Wer mehr über die neuen iPhones und deren Technik erfahren will, ist hier genau richtig. Viel Spaß beim Zuhören!
CB-Funk bei Spotify, Apple, Google und Deezer
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