Künstliche Intelligenz
c’t 3003: Selbstgebaute Cartridges mit Kazeta
 
Spiele wirklich zu „besitzen“ wird durch Steam und Co immer schwieriger. Hier setzt Kazeta OS an: Es macht Spiele langfristig auf Datenträger verfügbar; ganz ohne Cloud. Das Ganze soll so einfach bedienbar sein wie möglich, man muss also mit keinen Interfaces herumhantieren, sondern steckt einfach eine „Cartridge“ ein. c’t 3003 hat sich das junge Projekt genauer angeschaut.
Transkript des Videos
(Hinweis: Dieses Transkript ist für Menschen gedacht, die das Video oben nicht schauen können oder wollen. Der Text gibt nicht alle Informationen der Bildspur wieder.)
Guckt mal hier, das ist meine Spielesammlung. Ich suche eins aus, stecke den USB-Stick rein und zack, läuft hier das brandneue Hollow Knight: Silksong von USB. Das geht übrigens auch mit SD-Karten oder – ganz wild – von SATA-SSDs, und der Rechner verhält sich wirklich komplett wie eine alte Spielkonsole. Keine System-Updates, keine Patches, keine Verbindung zum Internet, und der PC bootet in wenigen Sekunden. Und Abspeichern und Savegames und so geht natürlich auch ganz schnell. Wenn ihr jetzt denkt: „Wow, nice, das will ich haben“, dann ist dieses Video für euch. Wenn ihr denkt: „Hä, was soll denn das? Was soll denn das bringen?“, dann auch. Ich erkläre euch nämlich hier auch, warum physische Datenträger gerade wieder total im Kommen sind. Bleibt dran.
Liebe Hackerinnen, liebe Internetsurfer, herzlich willkommen hier bei…
Ja, als ich das Projekt Kazeta gesehen habe, war ich direkt verliebt, und das ging hier irgendwie dem ganzen Team so. Auch wenn einige von denen jünger sind als ich und mit Spielen aus der Cloud aufgewachsen sind – also nicht mit physischen Datenträgern. Aber das Gefühl, einfach eine Spiele-Cartridge irgendwo reinzustecken und sofort loszocken zu können, das scheint universell sehr gemütlich rüberzukommen. Denn wir kennen ja diesen Online-Nerv zur Genüge. Habt ihr mal ein aktuelles Call of Duty länger nicht gespielt und wollt „mal kurz eine Runde“? Ja, das kann wirklich Stunden dauern, bis alle Updates durch sind. Und ich übertreibe nicht: Die aktuellen Call of Duty sind nämlich über 150 Gigabyte groß. Außerdem kann das Gefrickel mit Launchern und Logins bei PC-Gaming definitiv Leute abschrecken, die nicht so technikaffin sind. Nicht umsonst sind ja so was wie, keine Ahnung, Tonie-Boxen bei Kindern und Hörbert-Boxen für Senioren beliebt – also so maximal vereinfachte Technik.
Naja, und sogar Nintendo, die ja die hohe Kunst der Cartridge bis zuletzt, auch heute noch, zelebrieren, haben angefangen, einige Spiele in normalen Spieleverpackungen zu verkaufen. Aber drin ist da dann nur ein Code zum Downloaden. Sollten die Server also mal abgeschaltet werden, dann kann man das Spiel auch nicht mehr spielen. Und solche Fälle – also quasi verlorene Spiele – gibt es immer mehr. Und das kommt verständlicherweise ziemlich schlecht an bei der Nutzerschaft.
Ja, und wie ist das bei Kazeta? Ja, solange man einen Rechner hat, auf dem man das Kazeta-Grundsystem installieren kann, kann man die Kazeta-Datenträger spielen. Das ist von vornherein auf maximale Langlebigkeit ausgelegt. Und gleichzeitig ist Kazeta auch aufs Maximale reduziert. Kazeta funktioniert wirklich wie eine alte Spielekonsole. Wenn man den Spiele-Datenträger vor dem Einschalten einsteckt, dann startet direkt das Spiel darauf. Wenn man ohne Datenträger einschaltet, dann kommt hier dieser Screen mit ausgegrautem „Play“. Hier oben sieht man unter „Data“ dann alle gespeicherten Spielstände.
Ja, und so funktioniert auch das Prinzip: Es wird immer auf dem Gaming-Rechner selbst gesichert – also die Savegames –, damit von den Spiele-Datenträgern möglichst nur gelesen wird. Dadurch soll die Lebensdauer erhöht werden, weil SD-Karten und USB-Sticks vor allem durch viel Schreiben altern. Reines Lesen verursacht dagegen so gut wie keinen Verschleiß. Also nur, wenn ein Block jetzt extrem häufig gelesen wird – aber das kommt in der Praxis selten vor. Wenn da nur einmal das Spiel geladen wird, sollte es klappen. Naja, und die Speicherdaten, die kann man sich ja unter „Data“ halt angucken. Das erinnert stark an das User-Interface der Speicherkarten, zum Beispiel der PlayStation 1. Ich finde das designmäßig auf jeden Fall sehr gelungen. Ich finde auch diese Sound-Effekte total charmant. Hört mal. Das wirkt alles schon sehr polished.
Obwohl – und das wäre jetzt direkt mein Disclaimer – Kazeta ist Stand heute noch sehr, sehr frühe Software. Deutlich erkennbar an der Null im Release-Namen. Die Frage ist für mich auch, ob und wie sich das Projekt weiterentwickelt. Wenn es sich nicht weiterentwickelt, ja, dann weiß ich nicht, wie zukunftssicher das Ganze ist. Man kann Kazeta auf jeden Fall heute schon nutzen. Ich habe es mit mehreren Spielen erfolgreich hinbekommen, aber es ist auch noch ein bisschen fummelig, und viele Sachen laufen auch einfach nicht. Dazu komme ich aber später noch mal im Detail.
Erstmal zu den erfreulichen Sachen, die mir erstaunlicherweise viel Spaß gemacht haben, obwohl ich gar nicht so der Basteltyp bin – nämlich das Herstellen der physischen Datenträger. Wenn ihr wie ich keinen Drucker habt, dann könnt ihr zum Beispiel zu dem Drogeriemarkt mit den zwei Buchstaben gehen. Die bieten nämlich direkt das Drucken von Aufklebern an, also direkt vor Ort haben die so Drucker dastehen, und die stanzen das auch direkt. Man muss da also nicht mit der Schere herumhantieren. Leider kann man die Größen nicht manuell festlegen, wenn man das direkt im Laden editiert. Da muss man sich dann halt so Pi mal Daumen die Bilder hier so anordnen. Ich habe das einfach mit dem USB-Datenträger gemacht – einfach die Bilder drauf, die ich mir vorher ausgesucht habe – und dann los. Das hat bei mir auf jeden Fall ganz gut geklappt. Das Drucken und Stanzen hat übrigens bei den Druckern in der Filiale in der hannoverschen Innenstadt pro Bogen weniger als eine Minute gedauert.
Ja, und guckt mal, das sind meine Kazeta-Cartridges. Das sieht doch ziemlich clean aus, oder? Ich finde es gut. Ihr seht auch, das sind unterschiedliche Datenträger, und ihr fragt euch jetzt vielleicht: Was nimmt man denn da jetzt am besten bei Kazeta? Also, ich finde, ganz klar: Am besten kommt natürlich das Label auf so einer fetten SATA-SSD zur Geltung. Das wirkt auch von der Form her so Cartridge-mäßig, fast so NES-mäßig, aber das ist natürlich maximal snobby, hier mit solchen teuren SSDs herumzuhantieren. Erinnert mich ein bisschen an Karl Lagerfeld, der über 500 iPods hatte – halt für jedes Album einen eigenen –, weil er das so nervig fand, in den Menüs da rumzufummeln. Also eventuell habt ihr ja eine Bezugsquelle für alte SSDs, die man sonst nicht mehr benutzen würde. Ich hatte hier noch so 120-Gigabyte-SSDs, die würde ich mir in keinen Rechner mehr einbauen, deshalb habe ich die jetzt hier halt für Kazeta verwendet. Als Interface habe ich so ein Standard-SATA-USB-Kabel verwendet – hat einwandfrei funktioniert.
Zweite Variante sind SD-Karten. Das ist auch das, was Kazeta offiziell empfiehlt, weil die halt aussehen wie so Switch-Cartridges. Die gibt es zum Beispiel im 10er-Pack für 40 Euro – allerdings das Stück dann nur mit 8 Gigabyte. Außerdem haben Rechner halt selten einen direkten SD-Kartenleser eingebaut. Ja, und mit dem Kartenleser zu arbeiten, das finde ich irgendwie ein bisschen lame, weil das auch – ja – das fühlt sich dann nicht mehr an wie eine Konsole. Deshalb habe ich mich jetzt hauptsächlich für die dritte Variante entschieden, nämlich stinknormale USB-Sticks. Da passt zwar nur so ein kleines Label drauf, aber dafür haben die ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis. 10× USB 3.0 mit 64 Gigabyte für 40 Euro habe ich mir hier jetzt gekauft. Das passt, finde ich. Und außerdem halte ich das für sehr wahrscheinlich, dass ihr sowieso etliche von den Teilen rumliegen habt. Dann kann man die auch mit Kazeta benutzen, wenn ihr Lust habt. Kurzes Update: Bestellt euch bitte nicht diese konkreten USB-Sticks. Ich kann die nicht empfehlen; die ließen sich nämlich nur unzuverlässig und sehr langsam beschreiben.
Ja, und zur Aufbewahrung oder Präsentation – ja, da gibt es natürlich solche Hüllen hier, wo man die Sticks oder die SD-Karten reinstecken kann. Oder aber man baut sich mit dem 3D-Drucker so eine drehbare „Lazy Susan“ für USB-Sticks. Fand ich ganz nice, haben wir mal versucht. Ja, hat doch ganz gut funktioniert.
Ja, und als Spielkonsole habe ich so richtig Overkill-mäßig diesen Rechner hier genommen: ein GMKtec NucBox K10. Kostet so ab 450 Euro, weil GMKtec hatte mir den zugeschickt, und ich hatte bis dahin noch keine richtige Idee, wie ich das Teil testen will. Da ist ein Intel i9-13900HK drin – also richtig was Leistungsfähiges. Ich finde auf jeden Fall, dass das Teil auch vom Formfaktor ziemlich konsolig aussieht, aber es geht wirklich so ziemlich jeder x-beliebige x86-Rechner mit Kazeta. Aber leider keine ARM-Architektur, also Raspis funktionieren explizit nicht mit Kazeta.
Ja, und ich habe bei dem GMKtec-Rechner hier einfach das Kazeta-Image auf den USB-Stick geworfen. Hat übrigens mit Ventoy nicht funktioniert. Das erste Mal, dass Ventoy was nicht installieren wollte. Ventoy hatte ich ja im vorletzten Video mal empfohlen. Bei dem Kazeta-Boot-Image habe ich Balena Etcher verwendet, und dann klappte das auch. Naja, dann bootet man davon, und dann fragt Kazeta: „Soll ich installieren auf dem internen Datenträger?“ Da kann man auch sonst nichts einstellen, sondern entweder Datenträger plattmachen oder nicht. Bitte bedenken: Da gibt es auch kein Dual-Boot oder so, sondern es wird einfach die komplette Platte plattgemacht. Also Dual-Boot wäre ja auch total unlogisch, weil Kazeta soll ja prinzipbedingt aufs Minimum reduziert sein. Und wenn man da jetzt irgendwie Windows mit-booten könnte, dann wäre es ja auch keine Spielkonsole.
Also, fertig installiert. Dann habe ich hier im UEFI-Rechner noch Fast-Boot eingestellt, und dann bootet das Teil vom Drücken des Einschaltknopfes bis zum Start-Screen in 12 Sekunden. Das ist jetzt also nicht so instant wie alte Konsolen, aber ich finde, das fühlt sich schon einigermaßen konsolig an. Ja, und guck mal, wie oldschool das aussieht. Wir haben so einen Röhrenfernseher angeschlossen – leider nur mit so einem einfachen 8-Euro-HDMI-auf-Composite-Adapter. Ja, aber wenn man bessere Qualität will von HDMI auf dem Röhrenfernseher, da muss man ziemlich viel Arbeit und Geld reinstecken. Deswegen ist das jetzt das Beste, was wir hinbekommen haben – auf die Schnelle. Aber die Röhre ist natürlich optional. Also, ihr könnt das natürlich auch an euren 4K-OLED anschließen. Sieht auch cool aus.
Ja, aber wie bereitet man jetzt die Kazeta-Cartridges – also die Datenträger – vor? Das geht zurzeit nur komplett manuell. Aber der Kazeta-Entwickler schreibt in der Dokumentation, dass schon so ein Automatik-Tool dafür in der Entwicklung sei. Deshalb zeige ich euch jetzt nur kurz, wie man das manuell macht, weil bald soll es ja eh automatisch gehen. Dann braucht man das ja nicht mehr.
Also, Schritt 1:
Ihr müsst den Datenträger zwingend mit dem Linux-Dateisystem ext4 formatieren. Das hat laut dem Entwickler damit zu tun, dass man zum Beispiel mit dem exFAT-Dateisystem unter Linux keine Berechtigung zum Ausführen von Dateien zuweisen kann. Also: Ihr braucht auf jeden Fall Linux, um Kazeta-Datenträger zu machen. Oder halt zumindest WSL, also das Windows-Subsystem für Linux – also der eingebaute Linux-Kernel in Windows. Unter macOS müsst ihr Linux auf einer virtuellen Maschine laufen lassen. Ich als alter Profi-Linuxer – nee, stimmt nicht –, aber ich benutze ja zurzeit CachyOS als Hauptbetriebssystem. Und da habe ich dann einfach mit der KDE-Partitionsverwaltung den USB-Stick vorbereitet. Also: Einfach reinschieben, dann in den Partitionsmanager die vorhandenen Partitionen löschen und dann auf „Neu“ klicken und dann „ext4“. Ihr solltet bei Berechtigungen noch das Häkchen bei „Jeder“ anhaken.
Schritt 2: Spiel besorgen.
Ja, und da ist wichtig, dass das DRM-frei ist – also ohne Digital Rights Management, also ohne Kopierschutz. Gute Chancen habt ihr da bei GOG – also Good Old Games oder GOG aus Polen. Da gibt es ja nur Spiele ohne DRM. Dahinter steckt übrigens CD Projekt. Das sind die Leute von Witcher und Cyberpunk 2077. Und innerhalb von GOG habt ihr dann die besten Chancen mit Kazeta, wenn es von dem Spiel eine echte Linux-Version gibt. Das seht ihr, wenn ihr hier draufklickt in GOG. Wenn ihr dann so ein Spiel bei GOG gekauft habt, dann habt ihr immer Zugriff auf alle Betriebssystem-Varianten. Ihr wollt natürlich die Linux-Variante runterladen. Da geht ihr also in GOG, in eurem Account, auf das Spiel und klickt dann „System“, dann „Linux“, und dann kann man das hier downloaden. Meistens ist das eine .sh-Datei. Da geht ihr dann in das Verzeichnis, wo ihr das Ding runtergeladen habt – zum Beispiel hier im File-Manager. Rechtsklick auf die Datei, Berechtigungen, Kreuz bei „Die Ausführung als Programm erlauben“ machen, doppelklicken, und schon läuft der grafische GOG-Installer los. Das war hier bei meinem Linux – also CachyOS – die Variante mit der KDE-Desktop-Umgebung. Mit anderen wie GNOME geht das aber auch ganz ähnlich. Und sonst halt einfach auf der Kommandozeile. Ihr kriegt das hin. Also: Ihr dürft halt nur nicht vergessen, die .sh-Datei ausführbar zu machen.
Schritt 3: Spiel auf Datenträger kopieren.
Danach geht ihr dahin, wo das Spiel installiert wurde. Standardmäßig ist das hier im persönlichen Ordner und bei “GOG Games”. Ich habe jetzt mal eines meiner Alltime-Lieblingsspiele “VVVVVV” genommen. Das Spiel selbst ist im “game”-Ordner. Die anderen Sachen hier sind erstmal nicht relevant. Ihr kopiert dann hier in dem Fall einfach diesen “game-Ordner” auf den vorbereiteten, mit ext4 formatierten Kazeta-Datenträger – also so, dass auf dem Datenträger dieser komplette “game”-Ordner drauf ist. In das Wurzelverzeichnis – oder wie wir Fachleute sagen, den Root-Folder – da legt ihr dann eine Textdatei an, die ihr „cart.kzi“ nennt. Die braucht folgende Zeilen:
Name=VVVVVV
Das ist das, was Kazeta dann später in dieser Speicherverwaltung anzeigt. Dann noch
Id=VVVVVV
Das ist dann einfach eine interne ID. Die darf keine Leerzeichen oder Sonderzeichen haben. Dann ganz wichtig
Exec=cd game && ./ "Ausführbare Datei"
Das ist hier in dem Fall „VVVVVV“. Ja, und als letztes
Icon=icon.png
Das sollte einfach eine Bilddatei mit 64 × 64 oder 32 × 32 Pixeln sein. Das Praktische ist, dass GOG-Spiele hier in diesem Support-Ordner immer schon eine icon.png drin haben. Die könnt ihr dann einfach ins Root kopieren, und fertig ist der Kitt, wie man in Norddeutschland sagt. In dem Fall also bei „VVVVVV“ seid ihr dann schon fertig. Nochmal sicherheitshalber überprüfen: Ja, cart.kzi ist drin – stehen die richtigen Sachen drin –, alles klar. icon.png ist auch drin und der Ordner mit dem Spiel. Ja, jetzt könnt ihr den Datenträger auswerfen und das Ding in eure Kazeta-Konsole reinwerfen. Ja, fertig, läuft.
Einige Linux-Spiele brauchen allerdings zusätzliche Libraries. Sollte das also erstmal nicht funktionieren mit eurem Spiel, das ihr nutzen wollt, könnt ihr noch die Linux-Runtime mit in den Root-Ordner werfen und in die kzi-Config-Datei am Ende noch reinschreiben:
Runtime=linux
Diese Runtime-Dateien gibt es auf kazeta.org unter „Docs“.
Ja, und bei Megadrive-Spielen nehmt ihr die „Megadrive-Runtime“. Da schreibt ihr dann bei “Exec” einfach den ROM-Namen rein – also hier in dem Fall “Sonic The Hedgehog (USA, Europe).md”. Ihr könnt dann auch noch Gamescope-Optionen angeben. Da gibt es auch direkt in der Kazeta-Dokumentation die ganzen Optionen. Und nicht vergessen: am Ende dann
Runtime=megadrive
reinschreiben und natürlich die Runtime-Datei auch runterladen und in den Root-Ordner des Datenträgers kopieren. Ach so, ja, die Icon-Datei braucht ihr auch noch. Die müsst ihr aber nicht selbst malen, sondern die gibt es für so gut wie jedes Spiel – also egal, ob alt oder neu oder sonst wo – auf steamgriddb.com. Da gebt ihr hier den Spiel-Namen ein, dann anklicken, dann auf „Icons“, dann auf „64 × 64“, dann auf „PNG“. Dann sucht ihr euch ein schönes aus und klickt auf „Download“. Jetzt einfach noch umbenennen in icon.png und zack, auf den Kazeta-Datenträger – in dem Fall von „Sonic the Hedgehog“.
Ja, und Windows-Spiele, die gehen auch oft oder manchmal. Also, ich hatte damit nicht so riesigen Erfolg, aber ich meine, es gibt natürlich literally Tausende Windows-Spiele. Vielleicht habe ich einfach gerade die falschen genommen. Es müssen keine alten Spiele sein, es klappt auch mit neuen Spielen – muss halt auf den USB-Datenträger passen. Probiert das ruhig aus. Das funktioniert alles auch genauso wie beschrieben, nur dass ihr da dann eben die Windows-Runtime runterladet und in die kzi-Datei
Runtime=windows
hinten reinschreibt. Verwendet wird da übrigens die Laufzeit-Umgebung GE Proton 10.12. Und dann kann man losspielen – also wenn alles geklappt hat.
Ja, was meint ihr? Ist Kazeta eine gute Idee oder findet ihr das total unnötig? Gerne in die Kommentare schreiben. Wir lesen alles, tschüss!
c’t 3003 ist der YouTube-Channel von c’t. Die Videos auf c’t 3003 sind eigenständige Inhalte und unabhängig von den Artikeln im c’t Magazin. Die Redakteure Jan-Keno Janssen, Lukas Rumpler, Sahin Erengil und Pascal Schewe veröffentlichen jede Woche ein Video.
(sahe)
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Aluminium: Ein US-Startup will alte Dosen in Wärme und Wasserstoff verwandeln
 
Die zerkleinerte Getränkedose verschwindet in einer Wolke aus Dampf und unsichtbarem Wasserstoffgas. „Ich kann diese Reaktion einfach fortsetzen, indem ich mehr Wasser hinzufüge“, erläutert Peter Godart und spritzt etwas davon in den dampfenden Laborbecher. „Das ist Wasser mit Raumtemperatur, und es kocht sofort. Auf dem Herd würde das langsamer gehen.“ Godart ist Gründer und CEO von Found Energy, einem Start-up aus Boston, das sich zum Ziel gesetzt hat, Energie aus Aluminiumabfällen zu nutzen, um industrielle Prozesse ohne Öl und Gas zu betreiben. Seit 2022 arbeitet das Unternehmen daran, Methoden zu entwickeln, den in dem Metall gebundenen Brennwert in kleinem Maßstab freizusetzen – und das schnell. Inzwischen hat Found Energy auch eine viel größere Version seines Systems in Betrieb genommen, die laut Godart der größte jemals gebaute Aluminium-Wasser-Reaktor ist.
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Anfang nächsten Jahres wird ein solcher Reaktor verwendet, um eine Werkzeugfabrik im Südosten der USA mit Wärme und Wasserstoff zu versorgen, wobei die Aluminiumabfälle der Fabrik selbst als Energieträger verwendet werden. (Das Unternehmen wollte bis zur offiziellen Bekanntgabe des Projekts nicht genannt werden.) Wenn alles wie geplant funktioniert, könnte diese Technologie, die noch einen Katalysator braucht, um die in Aluminiummetall gespeicherte Kraft freizusetzen, einen wachsenden Anteil von Aluminiumschrott in einen CO₂-freien Brennstoff umwandeln. Die vom Reaktor erzeugte hohe Wärme könnte zudem wertvoll sein, um die erheblichen Treibhausgasemissionen zu reduzieren, die bei industriellen Prozessen wie der Zementherstellung und der Metallveredelung entstehen – und die nur schwer direkt mit grünem Strom betrieben werden können.
Aluminium als Energieträger im Fokus
„Wir haben diesen Energieträger erfunden, der Segen und Fluch zugleich ist“, sagt Godart, umgeben von den Rohren und Kabeln des Versuchsreaktors. „Das ist eine riesige Chance für uns, aber es bedeutet auch, dass wir alle Systeme um den Reaktor herum entwickeln müssen. Wir definieren neu, was ein solcher Generator überhaupt ist.“ Ingenieure haben aufgrund seiner überlegenen Energiedichte schon lange ein Auge auf Aluminium als Energieträger geworfen. Nach der Raffination und Verhüttung aus Erz enthält Aluminiummetall mehr als doppelt so viel Energie wie Dieselkraftstoff pro Volumen und fast achtmal so viel wie Wasserstoffgas. Wenn es mit dem Sauerstoff in Wasser oder Luft reagiert, bildet es Aluminiumoxide. Bei dieser Reaktion werden Wärme und Wasserstoffgas freigesetzt, die für die Erzeugung von CO₂-freier Energie genutzt werden können. Das Problem mit Aluminium als Brennstoff – und der Grund, warum Getränkedosen nicht spontan in Flammen aufgehen – ist, dass sich, sobald das Metall zu reagieren beginnt, eine Oxidschicht auf seiner Oberfläche bildet. Der Rest des Materials wird daran gehindert, zu reagieren. Es ist wie ein Feuer, das sich selbst löscht, wenn Asche entsteht. „Die Menschen haben es schon oft versucht und diese Idee wieder verworfen“, sagt Godart.
Einige Beobachter glauben, dass die Verwendung von Aluminium als Energieträger nach wie vor ein aussichtsloses Unterfangen ist. „Die potenzielle Verwendung von Aluminium taucht alle paar Jahre auf und hat selbst dann keine Aussicht auf Erfolg, wenn Aluminiumschrott als Brennstoffquelle verwendet wird“, glaubt Geoff Scamans, Metallurg an der Brunel University in London, der in den 80er Jahren ein Jahrzehnt lang an der Verwendung von Aluminium als Fahrzeugtreibstoff gearbeitet hat. Er meint, dass die Aluminium-Wasser-Reaktion nicht effizient genug ist, um Aluminium als Energieträger sinnvoll einzusetzen, wenn man bedenkt, wie viel Leistung zunächst für die Raffination und Verhüttung von Aluminium aus Erz benötigt wird: „Eine verrückte Idee bleibt immer eine verrückte Idee.“
Dem richtigen Katalysator auf der Spur
Godart glaubt jedoch, dass er und sein Unternehmen einen Weg gefunden haben, damit der Prozess funktioniert. „Der eigentliche Durchbruch war, Katalyse auf eine andere Art und Weise zu betrachten“ sagt er: Anstatt zu versuchen, die Reaktion zu beschleunigen, indem Wasser und Aluminium auf einem Katalysatormaterial zusammengebracht werden, haben „wir es umgedreht“ und „ein Material gefunden, das wir tatsächlich in Aluminium auflösen konnten“, sagt der Firmenchef. Der flüssige Metallkatalysator, der das Herzstück des Ansatzes von Found Energy bildet, „durchdringt die Mikrostruktur“ des Aluminiums. Wenn das Aluminium mit Wasser reagiert, zwingt der Katalysator das Metall zum Aufschäumen, wodurch mehr zuvor nicht reagierendes Aluminium dem Wasser ausgesetzt wird.
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Die Zusammensetzung des Katalysators ist Geschäftsgeheimnis, aber Godart sagt, es handele sich um ein „flüssiges Metall mit niedrigem Schmelzpunkt, das kein Quecksilber ist“. In seiner Dissertation konzentrierte sich der Unternehmer selbst auf die Verwendung einer flüssigen Mischung aus Gallium und Indium als Katalysator, und er sagt, dass das Prinzip hinter dem aktuellen Material dasselbe ist.
Bei einem Besuch Anfang Oktober demonstrierte Godart die zentrale Reaktion im Found-Energy-Forschungslabor, das nach einer Seed-Investment-Runde für das Unternehmen in Höhe von zwölf Millionen US-Dollar im letzten Jahr in Boston startete. Es nimmt nun den größten Teil von zwei Etagen eines Industriegebäudes im Bostoner Stadtteil Charlestown ein. Um zu vermeiden, dass die Reaktion durch die Feuchtigkeit an seinen Fingern ausgelöst wird, legte Godart mit einer Zange ein mit dem geheimen Katalysator behandeltes Aluminiumpellet in einen Becher und fügte dann Wasser hinzu. Sofort begann das Metall, mit Wasserstoff zu sprudeln. Dann verdampfte das Wasser und hinterließ eine schäumende graue Masse aus Aluminiumhydroxid.
Der Weg zum Gründer
„Eines der Hindernisse für den Durchbruch dieser Technologie war, dass [die Aluminium-Wasser-Reaktion] einfach zu träge war“, sagt Godart. „Aber wie Sie hier sehen können, erzeugen wir Dampf. Wir haben gerade einen Boiler gebaut.“ Der Firmengründer war Wissenschaftler bei der Nasa, als er erstmals über neue Wege nachdachte, um die im Aluminium gespeicherte Energie freizusetzen. Er arbeitete an der Konstruktion von Aluminiumrobotern, die sich selbst als Treibstoff verbrauchen sollten, wenn sie auf dem eisigen Mond Europa des Jupiter unterwegs waren. Diese Arbeit wurde jedoch abgebrochen, als der US-Kongress die Mittel für die Mission kürzte.
„Ich hatte eine kleine Krise, in der ich mir dachte, ich muss etwas gegen den Klimawandel und die Probleme auf der Erde unternehmen“, sagt Godart. „Und ich dachte mir: Diese Technologie wäre sogar noch besser für Anwendungen auf der Erde geeignet.“ Nach Abschluss seiner Dissertation über Aluminium als Energieträger am MIT gründete er 2022 in seinem Haus in Cambridge das Unternehmen Found Energy. Bis zu diesem Jahr arbeitete das Start-up in kleinem Maßstab, optimierte den Katalysator und testete verschiedene Bedingungen in einem kleinen 10-Kilowatt-Reaktor, um die Reaktion zu beschleunigen und mehr Wärme und Wasserstoff freizusetzen. Im Januar begann das Unternehmen dann mit der Konstruktion eines zehnmal größeren Generators, der genug Leistung für industrielle Prozesse außerhalb des Labors liefern soll.
Wie der Aluminiumreaktor funktioniert
Dieses größere System nimmt den größten Teil des Labors im zweiten Stock in Boston ein. Der Reaktorbehälter ähnelt einem auf die Seite gedrehten Wasserboiler, mit Rohrleitungen und Kabeln, die an Überwachungsgeräte angeschlossen waren, die fast so viel Platz einnehmen wie der Generator selbst. An einem Ende befindet sich ein Rohr zum Einleiten von Wasser und ein Kolben, um Aluminium-Brennstoffpellets mit variabler Geschwindigkeit in den Reaktor zu befördern. Am anderen Ende transportierten Auslassrohre die Reaktionsprodukte ab: Dampf, Wasserstoffgas, Aluminiumhydroxid und den zurückgewonnenen Katalysator. Godart sagt, dass bei der Reaktion kein Katalysator verloren geht, sodass er wiederverwendet werden kann, um mehr Energie herzustellen.
Das Unternehmen nahm das System im Juli zum ersten Mal in Betrieb, um mit Tests zu beginnen. Im September gelang es, den Generator auf die angestrebte Leistung von 100 Kilowatt hochzufahren – etwa so viel, wie ein Dieselmotor in einem kleinen Pickup liefern kann. Anfang 2026 soll die 100-Kilowatt-Anlage installiert werden, um die erwähnte Werkzeugfertigungsanlage mit Wärme und Wasserstoff zu versorgen. Dieses Pilotprojekt soll als Proof of Concept dienen, um die Finanzierung für einen 1-Megawatt-Reaktor zu sichern, der zehnmal größer wäre.
Extrem hohe Temperaturen
Im ersten Pilotprojekt wird das System zur Erzeugung von heißem Dampf und Wasserstoff eingesetzt. Die im Reaktor freigesetzte Energie könnte jedoch laut Godart auf vielfältige Weise und in einem breiten Temperaturbereich genutzt werden. Der heiße Dampf könnte eine Turbine antreiben, um Strom zu erzeugen, oder der Wasserstoff könnte in einer Brennstoffzelle Strom erzeugen. Durch die Verbrennung des Wasserstoffs im Dampf kann der Motor Dampf mit einer Temperatur von bis zu 1.300 Grad Celsius erzeugen, der zur effizienteren Stromerzeugung oder zur Veredelung von Chemikalien genutzt werden könnte. Die Verbrennung des Wasserstoffs allein könnte Temperaturen von 2.400 Grad Celsius erzeugen, die heiß genug sind, um Stahl herzustellen.
„Aluminiumrecycler kommen zu uns und bitten, ihre schwer wiederzuverwendenden Aluminiumabfälle zu übernehmen.“
Godart sagt, dass er und seine Kollegen hoffen, dass das System irgendwann viele verschiedene industrielle Prozesse direkt betreiben wird, aber das erste Ziel sind die Aluminiumveredelung und das Aluminiumrecycling selbst, da sie bereits mit Altmetall und Aluminiumoxid-Lieferketten in Verbindung steht. „Aluminiumrecycler kommen zu uns und bitten, ihre schwer wiederzuverwendenden Aluminiumabfälle zu übernehmen und sie in saubere Wärme umzuwandeln, mit der sie anderes Aluminium wieder einschmelzen können“, sagt er. Die Bitten seien inständig.
Aluminium im Dauerprozess?
Unter Berufung auf Geheimhaltungsvereinbarungen will Godart keine der Unternehmen nennen, die ihr nicht recycelbares Aluminium anbieten, was seiner Meinung nach so etwas wie ein „schmutziges Geheimnis“ für eine Branche ist, die eigentlich alles recyceln sollte, was sie einsammelt. Schätzungen des Branchenverbands International Aluminium Institute deuten jedoch darauf hin, dass weltweit derzeit etwas mehr als drei Millionen Tonnen Aluminium, die zum Recycling gebracht werden, nicht recycelt werden; weitere neun Millionen Tonnen werden gar nicht erst gebracht oder zusammen mit anderen Abfällen verbrannt. Zusammen macht das etwas weniger als ein Drittel der geschätzten 43 Millionen Tonnen Aluminiumschrott aus, die derzeit jedes Jahr recycelt werden.
Selbst wenn all dieser ungenutzte Schrott als Brennstoff zurückgewonnen würde, würde er nur einen Bruchteil des gesamten industriellen Wärmebedarfs decken, ganz zu schweigen vom gesamten industriellen Energiebedarf. Der Plan von Found Energy sieht jedoch nicht vor, sich durch den verfügbaren Schrott einschränken zu lassen. Laut Godart besteht Hoffnung, das aus dem Reaktor austretende Aluminiumhydroxid „aufzuladen“, indem es mit sauberem Strom wieder in Aluminiummetall umgewandelt und erneut zur Reaktion gebracht wird. Nach Schätzungen des Unternehmens könnte dieser „geschlossene Kreislauf“ den gesamten weltweiten Bedarf an industrieller Wärme decken, indem insgesamt rund 300 Millionen Tonnen Aluminium – etwa vier Prozent der reichlich vorhandenen Aluminiumreserven der Erde – verwendet und wiederverwendet werden.
Grüne Energie für die Wiederaufladung
Allerdings würde dieser Prozess viel Energie erfordern. „Wenn man das tut, ist [Aluminium als Energieträger] eher eine Energiespeichertechnologie als eine Energieversorgungstechnologie“, sagt Jeffrey Rissman, der sich bei Energy Innovation, einem Think Tank in Kalifornien, mit der CO₂-Neutralität in der Industrie befasst. Wie bei anderen Formen der Energiespeicherung, beispielsweise Thermalbatterien oder grünem Wasserstoff, könnte dies dennoch sinnvoll sein, wenn der Energieträger mit kostengünstigem, sauberem Strom wieder regeneriert werden kann. Angesichts des Wettbewerbs um saubere Energie für alles – von KI-Rechenzentren bis zu Wärmepumpen – wird dies jedoch immer schwieriger werden.
Trotz dieser Hindernisse ist Godart zuversichtlich, dass sein Unternehmen einen Weg finden wird, damit es funktioniert. Die bestehende Anlage könnte bereits mehr Leistung aus Aluminium herausholen als erwartet. „Wir glauben tatsächlich, dass damit wahrscheinlich ein halbes Megawatt erreicht werden kann“, sagt er. „Wir haben den Reaktor noch nicht voll ausgereizt.“
Dieser Beitrag ist zuerst auf t3n.de erschienen.
(jle)
Künstliche Intelligenz
Hackerparagraf: BSI-Chefin fordert Sicherheitsforscher-Entkriminalisierung | heise online
 
BSI-Chefin Claudia Plattner fordert eine Reformierung des sogenannten Hackerparagrafen. „Wenn jemand zu mir kommt und sagt, es gibt da ein Problem in deiner Software, dann darf diese Person nicht strafverfolgt werden“, sagte Plattner den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Dann müssen wir nur Danke sagen.“ Es ginge darum, private und wissenschaftliche Sicherheitsforscher wirksam vor Strafverfolgung zu schützen. Das würde eine Reform des Computerstrafrechts, die berühmt-berüchtigten Paragrafen 202a fortfolgend im Strafgesetzbuch bedeuten.
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Unterstützung für diese Forderung kommt aus der Opposition im Bundestag: „Der Innenminister warnt ständig vor Cyberangriffen, doch wer diese für unser Gemeinwohl verhindern will, riskiert eine Freiheitsstrafe“, kritisiert die Grünen-Bundestagsabgeordnete Jeanne Dillschneider. „Diesen Widerspruch muss die Bundesregierung endlich auflösen und sich dem Reformaufruf der BSI-Präsidentin anschließen.“
Kein Zeitplan der Regierung
Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD ist vereinbart, „Rechtssicherheit für IT-Sicherheitsforschung“ zu schaffen. Doch bislang konnte das zuständige Bundesjustizministerium unter Stefanie Hubig (SPD) keinen Zeitplan nennen. „Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz nimmt diesen Auftrag ernst und prüft derzeit, wie diese Vorgaben am besten umgesetzt werden können“, teilte ein Sprecher am Dienstagmorgen auf Anfrage von heise online mit. „Dabei werden auch die Rückmeldungen berücksichtigt, die zu dem in der vergangenen Legislaturperiode veröffentlichten, aber nicht vom Bundestag verabschiedeten Gesetzentwurf zur Modernisierung des Computerstrafrechts eingegangen sind.“
Unter der Vorgängerregierung hatte die damalige FDP-Hausspitze erst in ihren letzten Zügen einen Vorschlag präsentiert. Die Schwierigkeit aus Sicht der Verantwortlichen liegt im Aufbau der Strafbarkeit: Die auch bei legitimen Sicherheitsforschungsinteressen zur Anwendung kommenden §202c und §202a StGB stellen das Ausspähen von Daten beziehungsweise die Vorbereitung dessen unter Strafe. Dies soll grundsätzlich auch weiterhin strafbar bleiben. Die Ampel hatte deshalb vorgesehen, eine Rückausnahme einzuführen, mit der die Strafbarkeit unter gewissen Umständen strafbefreiend hätte wirken können. Kritiker hatten auch das als unzureichend eingestuft: Anfangsverdacht und Ermittlungen hätten dennoch stattfinden und Sicherheitsforscher somit kriminalisiert werden können.
In Deutschland ist vor allem der Fall Modern Solutions bekannt geworden, der bis zum Bundesverfassungsgericht ging. Allerdings gibt es glaubhafte Berichte potenziell betroffener Sicherheitsforscher, die Sicherheitslücken nicht veröffentlichen konnten oder diese nicht bereit waren den Betroffenen anzuzeigen, da sie eine potenzielle Strafverfolgung ihres Handelns fürchten. Diese betreffen auch durch staatliche Anforderungen errichtete IT-Infrastrukturen – für deren Sicherheit unter anderem das BSI verantwortlich ist.
(mho)
Künstliche Intelligenz
Github Universe 2025: Wie Github sich erneut beweisen will
 
Github bleibt auf Wachstumskurs. 180 Millionen Nutzer sind es im Oktober 2025, jede Sekunde kommt ein neuer dazu. Auf seiner hauseigenen Konferenz Github Universe in San Francisco präsentierte die selbst ernannte „Heimat der Entwickler“ Zahlen, die nur eine Richtung kennen: nach oben.
Unerwähnt ließen die Keynotes und Präsentationen, was in den vorangegangenen Wochen hinter den Kulissen passierte. Nur zwei Monate vor der Github Universe kündigte CEO Thomas Dohmke an, das Unternehmen nach vier Jahren an der Spitze zu verlassen. Sein Posten wird nicht nachbesetzt, Githubs verbliebene Führung berichtet nun direkt an Microsofts CoreAI-Team. Wird Github damit zum Copiloten seiner eigenen Zukunft reduziert?
- Nach dem Abschied von Thomas Dohmke wird der Posten von Githubs CEO nicht nachbesetzt – und die Zusammenarbeit mit Microsofts CoreAI-Team enger.
 - Githubs Führungsriege zeigt sich in Gesprächen auf der hauseigenen Konferenz nicht um die Unabhängigkeit besorgt und will das Vertrauen der Entwickler mit guten Produkten halten.
 - KI-unterstützte Programmierung steht dabei weiter im Vordergrund, auch wenn die Vibe-Coding-App Spark bei den neuen Ankündigungen auffäligerweise fehlte.
 
Dieser Frage sind wir vor Ort in San Francisco nachgegangen. Dafür haben wir mit Githubs Präsidenten für Entwicklerbeziehungen Martin Woodward sowie Produktchef Mario Rodriguez darüber gesprochen, was sich für das Unternehmen und vor allem seine Nutzer ändert – und wann sie ein Ende des KI-Booms erwarten, der Githubs Wachstum gerade noch befeuert.
          
            Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Github Universe 2025: Wie Github sich erneut beweisen will“.
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