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Im Test vor 15 Jahren: Drei CPUs mit ein bis zwei Kernen für unter 40 Euro


Im Test vor 15 Jahren: Drei CPUs mit ein bis zwei Kernen für unter 40 Euro

Mit dem Intel Celeron E3300, AMD Sempron 140 und AMD Athlon II X2 220 (Test) standen vor 15 Jahren drei Prozessoren für unter 40 Euro – inflationsbereinigt knapp 28 Euro – im Fokus. Viel erwartet werden konnte anhand des Preises nicht, aber es zeigten sich extreme Unterschiede zwischen den CPUs.

Ein bis zwei Kerne von 30 bis 40 Euro

Die kleinste CPU im Test war der AMD Sempron 140 für knapp 30 Euro. Dafür erhielten Kunden einen 2,7 GHz schnellen Single-Core-Prozessor mit 1 MByte L2-Cache. Die CPU war in einem 45-nm-Verfahren gefertigt und kam auf eine TDP von 45 Watt. Als Basis für den Sempron dienten Athlon-II-CPUs, die entweder bereits teildefekt waren oder künstlich beschnitten wurden. Der Athlon II X2 220 stellte damit die nächsthöhere Stufe bei AMD für rund 40 Euro dar. Bei dem Athlon II X2 220 handelte es sich um eine Dual-Core-CPU mit 2,8 GHz und 2 × 512 KByte L2-Cache pro Kern. Damit kam der X2 220 gegenüber dem größeren X2 240 zwar auf den gleichen Takt, der Hersteller beschnitt aber den L2-Cache um die Hälfte. Mit 65 Watt lag die TDP etwas höher als bei dem Sempron.

Während die beiden AMD-Prozessoren auf den damals neusten Sockel AM3 setzten, gab es bei Intel im Jahr 2010 keine CPUs für unter 40 Euro auf einer aktuellen Plattform. Stattdessen musste auf den alten Sockel LGA775 zurückgegriffen werden. Der Celeron E3300 war ein solcher Prozessor für knapp 35 Euro. Die Dual-Core-CPU wurde in einem 45-nm-Verfahren gefertigt, arbeitete mit 2,5 GHz und verfügte über einen L2-Cache von 1 MByte.

Zusätzlich zu Tests im Werkszustand mussten alle drei CPUs den Testparcours mit Übertaktung bewältigen. Dafür erreichte der Sempron stabil auf 3,82 GHz, der Athlon II X2 schaffte 4 GHz und der Celeron 4,18 GHz.

Single-Core war nicht mehr zeitgemäß

Die Tests zeigten schnell, dass ein Single-Core-Prozessor wie der Sempron 140 im Jahr 2010 nicht mehr zeitgemäß war. Einige Anwendungen wie SPECjvm2008 liefen überhaupt nicht, quasi alle anderen sehr langsam. Im Mittel über alle Tests hinweg war der Sempron 140 rund 30 Prozent langsamer als der Celeron E3300 und etwa 40 Prozent verglichen mit dem Athlon II X2 220. Die starke Übertaktung auf 3,82 GHz half zwar, aber selbst in diesem Fall war der Sempron im Durchschnitt langsamer als die beiden Dual-Core-CPUs. Diese konnten zudem selbst um 60 Prozent (Celeron E3300) respektive 32 Prozent (Athlon II X2 220) mit Übertaktung zulegen.

Bei den B-Noten sah es der Leistung entsprechend etwas besser für den Sempron aus. Immerhin bei der Leistungsaufnahme unter Last war er etwas sparsamer als die Konkurrenz mit zwei Kernen. Die CPU-Temperaturen fielen der geringen Leistungsaufnahme entsprechend gering aus. Die beiden Dual-Core-Prozessoren lieferten in beiden Kategorien prinzipiell jedoch ebenfalls gute Werte.

Fazit

Das erste Fazit des Tests war, dass Single-Core-CPUs auch für Sparfüchse im Jahr 2010 keine ernsthafte Option mehr waren. Für 5 bis 10 Euro mehr erhielten Anwender mit dem Celeron E3300 oder Athlon II X2 220 deutlich bessere und leistungsfähigere Prozessoren als den Sempron 140. Wer die Vorzüge einer modernen Plattform genießen wollte, der musste auf den Athlon II X2 zurückgreifen. Für alle anderen war auch der Celeron E3300 eine gute Option, zumal Mainboards mit Sockel LGA775 günstig gebraucht erhältlich waren.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

Noch mehr Inhalte dieser Art und viele weitere Berichte und Anekdoten finden sich in der Retro-Ecke im Forum von ComputerBase.



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Windows 10 Support-Ende: Microsoft kurbelt den globalen PC-Absatz an


Windows 10 Support-Ende: Microsoft kurbelt den globalen PC-Absatz an

Bild: Lenovo

Die Marktforscher von IDC haben für das abgeschlossene dritte Quartal 2025 ein Absatzplus von 9,4 Prozent für den PC-Sektor ermittelt. Angetrieben wird der Markt vom Windows-10-Support-Ende, das Microsoft auf den 14. Oktober 2025 gelegt hat. Die stärksten Zuwächse gab es in Europa und Asien-Pazifik, Amerika schwächelte hingegen.

Im dritten Quartal 2025 wurden global 75,9 Millionen PCs und damit 9,4 Prozent mehr als im gleichen Quartal des Vorjahres abgesetzt. In Europa und Asien-Pazifik lag die Wachstumsrate sogar bei 14 Prozent, in Nord-, Mittel- und Südamerika zusammengefasst hingegen nur bei 1 Prozent. Nordamerika habe IDC zufolge mit den von US-Präsident Trump verhängten Strafzöllen und makroökonomischen Unsicherheiten zu kämpfen gehabt, weshalb der Markt dort praktisch auf der Stelle trat.

Lenovo führt den PC-Markt an

Den PC-Markt führt wie im dritten Quartal 2024 weiterhin Lenovo mit einem Anteil von 25,5 Prozent und 19,4 Millionen abgesetzten Geräten an. Dahinter folgen HP und Dell, die auf 19,8 und 13,3 Prozent Marktanteil bei 15,0 und 10,1 Millionen abgesetzte PCs kommen. Dell ist mit 2,6 Prozent Wachstum im Vergleich zum Vorjahr das Top-5-Unternehmen mit dem geringsten Zugewinn. Die Liste der größten Anbieter schließen Apple und Asus ab, die zweistellig zugelegt haben. Der Rest des Marktes geht an „Andere“.

Windows 10 Support-Ende am 14. Oktober

Für Aufschwung auf dem PC-Markt sorgt aktuell in erster Linie das Support-Ende von Windows 10, das Microsoft auf den 14. Oktober 2025 gelegt hat. Nach dem Stichtag werden ohne zusätzliche Maßnahmen keine Updates mehr verteilt, auch keine Sicherheitspatches mehr. Lediglich noch im ESU-Programm (Extended Security Updates) für Windows 10 werden bei Firmenkunden gegen Gebühr Sicherheits-Updates angeboten.

Erweiterte Sicherheitspatches für Organisationen und Unternehmen können über das Microsoft-Volumenlizenzprogramm für 61 US-Dollar pro Gerät für das erste Jahr erworben werden. Der Preis verdoppelt sich mit jedem fortlaufenden Jahr, nach maximal drei Jahren ist Schluss. Wer erst im zweiten Jahr des ESU-Programms einsteigt, muss aufgrund des kumulativen Aufbaus auch die Kosten aus dem ersten Jahr tragen.

Für Privatkunden mit Microsoft-Konto kostenlos

Private Nutzer von Windows 10 können erstmals ebenso am ESU-Programm teilnehmen. Dafür ist die Anmeldung mit einem Microsoft-Konto notwendig. Dieser Schritt sorgt für kostenlose Sicherheitspatches bis zum 13. Oktober 2026. Benutzer mit einem lokalen Konto, die nicht mit einem Microsoft-Konto angemeldet bleiben möchten, müssen einmalig 30 US-Dollar zuzüglich Steuern zahlen. Dies ermöglicht die weitere Verwendung lokaler Konten, für den Kauf selbst wird ein Microsoft-Konto benötigt.



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Hotels und Jugendherbergen betroffen: Millionen Gästedaten wegen Software-Fehler online abrufbar


Aufgrund mehrerer Sicherheitslücken in einer Buchungsplattform waren Gästedaten zahlreicher deutscher Hotels und Jugendherbergen zeitweise ohne großen Aufwand online einsehbar. Der Software-Anbieter hat die Schwachstellen inzwischen behoben, bewertet die Vorfälle jedoch teilweise anders als die beteiligten Sicherheitsforscher.

Viele Einrichtungen betroffen

Auf das Sicherheitsproblem aufmerksam gemacht hatte das IT-Sicherheitskollektiv „Zerforschung“. Nach Angaben der ehrenamtlich tätigen Experten sollen über die Lücken Millionen Datensätze abrufbar gewesen sein, darunter Namen, Privatadressen, Ausweis- und Kreditkartendaten sowie Anmerkungen zu individuellen Kundenwünschen. Betroffen waren demnach unter anderem rund 50 Häuser des Hotelkonzerns „Motel One“, weitere Ketten wie „Fidelis“ und „GSH“, sämtliche DJH-Jugendherbergen in Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und am Berliner Ostkreuz sowie Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrtstochter AWO SANO und des DeHoGa-Campus. Bereits 2023 war es bei Motel One zu Sicherheitsproblemen gekommen, als Angreifer umfangreiche Datensätze entwendeten, die später im Darknet auftauchten.

Laut einer Mitteilung des Kollektivs sollen die einsehbaren Datensätze teilweise bis Anfang der 2000er-Jahre zurückreichen. Nach Schätzungen der Experten könnten über 48 Millionen Profile und mehr als 35 Millionen Reservierungen betroffen gewesen sein, wobei der größte Anteil mit rund 30 Millionen Reservierungen und 40 Millionen Gästeprofilen auf Motel One entfalle.

Bekannte und leicht verhinderbare Lücken

Wie Jiska Classen, IT-Sicherheitsforscherin am Hasso-Plattner-Institut, gegenüber der Tagesschau erklärte, gehören die zugrunde liegenden Sicherheitslücken zu den weltweit „Top Ten“ der bekannten Schwachstellen in Web-Anwendungen und wären entsprechend leicht auszunutzen, aber ebenso leicht zu verhindern gewesen. „Es passieren mal Fehler, aber hier deutet alles auf systematische Probleme in den Software-Komponenten hin“, so die Expertin.

Hersteller widerspricht teilweise

Die Gubse AG, Anbieter der betroffenen Plattform „SIHOT.WEB“ und der zugehörigen App „SIHOT.GO“, machte keine Angaben zur Zahl der betroffenen Gästebuchungen. In einer Stellungnahme erklärte das Unternehmen, es habe „keinen generell ungeschützten Zustand“ gegeben und betonte, dass kein unbefugter Zugriff oder Abfluss personenbezogener Daten erfolgt sei. Zudem widersprach der Hersteller der Einschätzung zur Unsicherheit des Systems und erklärte, für eine Ausnutzung der Lücken seien „tiefgehende technische Kenntnisse erforderlich gewesen“. Die IT-Struktur sei zuvor von einem externen Auditor ohne Beanstandungen überprüft worden.

Sicherheitsexperten widersprechen dem Widerspruch

Dem hält Zerforschung entgegen, dass für den Zugriff auf sensible Daten nur wenige Klicks erforderlich gewesen seien. Statt einer eigenen Reservierungsnummer und des Nachnamens habe es genügt, ein beliebiges Datum einzugeben, um sämtliche Buchungen des betreffenden Tages angezeigt zu bekommen.

Das ist in etwa so, als würden wir an der Hotel-Rezeption statt unserem Namen einfach selbstbewusst »Ich übernachte heute hier!« sagen und als Antwort bekämen wir einen großen Aktenordner mit allen Buchungen von heute. »Suchen sie sich kurz selbst Ihre Buchung raus, ja?«

Zerforschung

Nach Angaben der Forscher habe ein grundlegendes technisches Verständnis ausgereicht, um auf sämtliche im System gespeicherten Daten zuzugreifen. Dies habe nicht nur direkt über die Plattform getätigte Buchungen betroffen, sondern auch Reservierungen über Drittanbieter und Portale wie Expedia, Booking.com oder andere Reiseagenturen. In Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und am Berliner Ostkreuz hatte über eine weitere Schwachstelle lediglich eine SQL-Injection ausgereicht, um sich als Admin Zugang zum System zu verschaffen.

Keine Datenabflüsse vermutet

Nach der Meldung des Vorfalls durch den Software-Betreiber bestätigten die Jugendherbergsverbände die Sicherheitsprobleme, erklärten jedoch, es gebe „keinerlei Anhaltspunkte auf unberechtigte Zugriffe oder Datenabflüsse“. Die Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland stuften das Risiko für Gäste als gering ein und verzichteten daher auf eine individuelle Benachrichtigung. Der Verband in Mecklenburg-Vorpommern erklärte, betroffen seien lediglich Namens- und Adressdaten einer kleinen Zahl von Gästen, während Zerforschung von deutlich umfangreicheren Datensätzen ausgeht.

Auch der Münchner Hotelkonzern Motel One veröffentlichte eine Stellungnahme, in der er über den Vorfall informiert. Derzeit werde untersucht, ob Daten tatsächlich an Dritte gelangt seien. Nach bisherigen Erkenntnissen gebe es dafür keine Hinweise, auch ein Missbrauch sei bislang nicht festgestellt worden. Die betroffenen Gäste sollen zeitnah kontaktiert werden.

Lücke geschlossen, Behörden informiert

Nach Recherchen von NDR, SZ und WDR hat die Gubse AG die Sicherheitslücken inzwischen behoben und am 12. September 2025 die zuständigen Datenschutzbehörden im Saarland und weiteren Bundesländern sowie betroffene Kunden über den Vorfall informiert.

Die Redaktion dankt Community-Mitglied FrAGgi für den Hinweis zu dieser Meldung.



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Marstek Jupiter C Plus im Test: Günstiger Speicher fürs Balkonkraftwerk


Der Marstek Jupiter C Plus ist ein Balkonkraftwerkspeicher, der bereits für wenig Geld eine große Speicherkapazität verspricht. Dazu ist das Modell erweiterbar und möchte so viele Kunden für sich gewinnen. Wir hatten die Möglichkeit, das Gerät ausführlich im Test zu begutachten.

Marstek ist ein Stromspeicherhersteller auf dem Markt, der Euch vom Markennamen her vielleicht noch kein Begriff ist. Doch womöglich sollte er das: Denn das Unternehmen sorgt insbesondere mit seinen überschaubaren Preisen für Balkonkraftwerkspeicher für Aufsehen. Schon im Zuge der IFA haben wir eines ihrer Modelle daher als Preis-Leistungs-Tipp mit einem Editor Choice Award gekürt. Hier könnt Ihr sämtliche der von der Redaktion ausgewählten Produkte einsehen. Der Jupiter C Plus präsentiert sich als günstiger Balkonkraftwerkspeicher, der dennoch viele Optionen für Euch offenlässt. 

Pro

  • Starkes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Erweiterbarkeit
  • App-Unterstützung

Contra

  • Keine AC-Steckdose
  • Weniger App-Funktionen als Konkurrenten

Marstek Jupiter C Plus

Marstek Jupiter C Plus


Marstek Jupiter C Plus: Alle Angebote

Die technischen Daten im Überblick

Der Marstek Jupiter C Plus liefert Euch mit 2.560 Wattstunden an Speicherkapazität ordentlich Platz, um den Strom Eures Balkonkraftwerks zwischenzuspeichern. Die Einspeisung in das Hausnetz erfolgt dabei mit den bekannten 800 Watt, die für Balkonkraftwerke zulässig sind. Wie viele Modelle der Branche setzt der Balkonkraftwerkspeicher (BKW-Speicher) dabei auf ein Plug-and-Play-System, bei dem Ihr ihn lediglich mit den Solarmodulen und dem Hausnetz verbinden müsst. Über die 4 MPPT kann der Marstek Jupiter C Plus dabei mit bis zu 2.400 Watt Solarstrom gleichzeitig laden. Im besten Fall habt Ihr Euren Stromspeicher also bereits nach etwas über einer guten Sonnenstunde gefüllt. Wem die 2.560 Wattstunden nicht genügen, kann bis zu drei Erweiterungsakkus zum Jupiter C Plus hinzukaufen. Insgesamt lässt sich das System damit auf bis zu 10,24 Kilowattstunden erweitern.

Preis und Verfügbarkeit

Trotz seiner Größe von 2.560 Wattstunden Speicherkapazität bietet Euch Marstek den Jupiter C Plus für einen UPV-Preis von lediglich 799 Euro an. Das sind umgerechnet rund 312 Euro pro Kilowattstunde (kWh). Bei Sonderangeboten könnt Ihr Euch das Modell zurzeit sogar noch günstiger sichern: nämlich für lediglich 599 Euro. Damit habt Ihr nicht nur starken Preis von lediglich rund 234 Euro pro kWh ausgegeben. Euer Balkonkraftwerkspeicher kann sich mit diesem günstigen Anschaffungspreis auch deutlich schneller amortisieren als andere Geräte, für die Ihr mehr investieren müsstet. 

Anschlüsse am BKW

Neben den klassischen MC4-Anschlüssen für bis zu vier PV-Module besitzt der Marstek Jupiter C Plus sowohl einen Anschluss, um mit Eurem Stromnetz verbunden zu werden als auch über eine extra Funkantenne für ein besseres WLAN-Signal. Zusätzlich steht Euch ein RS485-Anschluss als alternative Kommunikationsschnittstelle zur Verfügung. Viele Hersteller verwenden RS485 für Modbus, ein verbreitetes Protokoll in der Energietechnik, mit dem mehrere Geräte an einer gemeinsamen Leitung betrieben werden können. Die physikalische Schnittstelle ist weniger anfällig für elektromagnetische Störungen und kommt schon seit Jahren bei Industrie-Automationen sowie der Energietechnik zum Einsatz. Spannend kann diese Schnittstelle für Euch werden, wenn Ihr ein größeres Energiemanagement-System aufbauen wollt. Denn auch viele Wechselrichter können darüber zum Datenaustausch angeschlossen werden. Der durchschnittliche Balkonkraftwerk-Besitzer dürfte dafür jedoch weniger Verwendung haben.

Marstek Jupiter C Plus Anschlüsse
Marstek Jupiter C Plus Anschlüsse / © nextpit

 Im Gegensatz zu einigen Konkurrenzprodukten auf dem Markt verzichtet der Marstek Jupiter C Plus auf AC-Ausgänge, mit denen Ihr Geräte direkt am Stromspeicher anschließen könnt. Dadurch kann er stets auch nur die 800 Watt an das Stromnetz liefern, die für Balkonkraftwerke zulässig sind. Smarte Steuerungen von Geräten mit höherem Verbrauch entfallen bei diesem Stromspeicher allein somit beziehungsweise sind immer auf eine Wirksamkeit von 800 Watt begrenzt. Dadurch gibt es ein Limit dafür, wie viel von Eurem Stromverbrauch Ihr über den Stromspeicher versorgen könnt. Hier müsst Ihr Euch schlichtweg entscheiden: Soll es ein preiswerter Stromspeicher sein, der sich schneller rentiert oder ein teureres Modell, das auch den Direktanschluss von Geräten mit höherer Leistung ermöglicht.

Marstek Jupiter C Plus Anschluss an Erweiterungsbatterie
Marstek Jupiter C Plus Anschluss an Erweiterungsbatterie / © nextpit

 

App-Steuerung und Funktionsumfang

Während viele der günstigeren Anbieter von Stromspeichern oder Powerstations gern auf eine App verzichten, geht Marstek andere Wege. Von Anfang an ist der Stromspeicher für eine App konzipiert worden und kann dank der zugehörigen WLAN-Antenne auch zuverlässig damit kommunizieren. Das ist mir vor allem aufgefallen in Bezug auf die Dicke unserer Hauswände. Das Signal war stabiler, auch als ich den Stromspeicher bewusst in den am weiten entferntesten Kellerraum von unserem WLAN-Repeater aufgestellt habe. Wer also häufiger Probleme mit der Signalübertragung in seinen vier Wänden hat, könnte hier beim Marstek Jupiter C Plus sogar einen Vorteil genießen. Die App liefert Euch die dringendsten Funktionen übersichtlich.

Marstek App Screenshots
Marstek App Screenshots / © nextpit

Neben der App-Steuerung steht Euch im Übrigen auch ein HD-Touchscreen beim Marstek Jupiter C Plus zur Verfügung. In der Praxis ließ sich dieser bisher gut bedienen. Wie empfindlich er bei einer langfristigen Verwendung sein könnte, kann ich jedoch nach wenigen Wochen noch nicht abschätzen. Erfahrungsgemäß werdet Ihr ihn aber gewiss weniger strapazieren als Euer Smartphone-Display und heute Touchscreens sind längst nicht mehr so empfindlich und anfällig, wie das vor einigen Jahren noch der Fall war.

Marstek Jupiter C Plus Touchscreen
Marstek Jupiter C Plus Touchscreen / © nextpit

Dynamische Stromtarife und Automationen

Die Marstek-App bietet Euch wie viele App-Versionen für BKW-Speicher mehrere Arbeitsmodi, aus denen Ihr für Euren Stromspeicher wählen könnt. In Kombination mit einem Smart Meter könnt Ihr dabei sogar sicherstellen, dass keine Kilowattstunde Strom an Euren Netzanbieter verschenkt wird. Dabei unterstützt der Stromspeicher ebenso den Shelly-Standard. Unterstützte Smart Meter sind daher Marstek CT002/CT003, Shelly Smart Meter sowie das HomeWizard P1 Meter. Wahlweise könnt ihr dabei einstellen, mit wie viel Strom in bestimmten Zeiträumen freigegeben werden soll. Liegt Eure Grundlast über Nacht etwa nur bei wenigen hunderten Watt, könnt ihr das passend konfigurieren – selbst wenn ihr noch nicht in einen Smart Meter investiert habt.

Einsatzorte und Performance des BKW-Stromspeichers

Wer in ein Balkonkraftwerk investieren möchte oder schon eines besitzt und einen passenden Stromspeicher braucht, kann getrost über den Marstek Jupiter C Plus nachdenken. Der Stromspeicher ist finanziell eine sinnvolle Investition, bei der keine hohen Anschaffungskosten notwendig sind. Dadurch, dass er ebenso Betriebstemperaturen von -20 °C bis 60 °C und den IP65-Standard erfüllt, seid Ihr auch relativ frei darin, den Aufstellort innerhalb Eures Hauses zu wählen. Durch das stapelbare Design benötigt ihr selbst mit entsprechenden Zusatzakkus nicht viel Platz für ein größeres Speichersystem. Wie bei anderen Balkonkraftwerkspeichern gilt auch für den Marstek Jupiter C Plus, dass ihr zwar viel Strom einspeichern könnt. Allerdings könnt ihr keine größeren Stromverbraucher damit versorgen.

Marstek Jupiter C Plus Typenschild
Marstek Jupiter C Plus Typenschild / © nextpit

Lebensdauer und Rentabilität des BKW

Die Rentabilität des Balkonkraftwerkspeichers kann sich dabei ebenso sehen lassen. Der Hersteller schätzt die jährlich mögliche Einsparung auf 1.105 Euro statt 470 Euro, die man nur mit 2.000 Watt Solarmodulen ohne Stromspeicher einsparen kann. Die Quote ist bei einer Speicherkapazität von 2.560 Wattstunden realistisch, doch wie üblich gilt: Es hängt auch vom Nutzungsverhalten sowie der Positionierung der Solarmodule. Selbst unter nicht idealen Bedingungen könnt Ihr die Anschaffungskosten bereits in ein bis drei Jahren ausgleichen. Der Stromspeicher selbst basiert dem Branchenstandard üblich auf LiFePO4-Batteriezellen, die eine Lebensdauer von über 6.000 Zyklen besitzen. Ihr könnt also davon ausgehen, dass die Batterie bis zu 15 Jahre überdauert. Entsprechend erteilt auch Marstek eine 10-Jahres-Garantie auf den eigenen Stromspeicher.

Marstek Jupiter C Plus Typenschild Erweiterungsbatterie
Marstek Jupiter C Plus Typenschild Erweiterungsbatterie / © nextpit

 

Fazit – ein echter Preis-Leistungs-Tipp?

Wenn Ihr auf der Suche nach einem möglichst günstigen Balkonkraftwerkspeicher seid, der Euch dennoch viele Möglichkeiten eröffnet, solltet ihr den Marstek Jupiter C Plus meiner Auffassung nach in Betracht ziehen. Das Modell vereint viele Funktionen, die ein solcher Stromspeicher besitzen sollte, von der App-Steuerung hin über die Erweiterbarkeit. Einzig AC-Ausgänge vermisse ich persönlich an dem Balkonkraftwerkspeicher. In der Praxis benutzt man diese bei der Verwendung als Stromspeicher im Haushalt wohl selten, wenn man nicht direkt die Waschmaschine oder den Trockner daran anschließen möchte. Dennoch hätten sie einen Mehrwert bedeutet, den andere Balkonkraftwerkspeichern liefern. Wer ihren Verlust jedoch verkraftet, dürfte in dem Jupiter C Plus einen preiswerten Stromspeicher finden, der sich deutlich schneller als manches Konkurrenzmodell amortisiert.



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