Künstliche Intelligenz
Top 10: Die beste kabellose Überwachungskamera im Test
Ezviz Elife 2K+
Die Ezviz Elife 2K+ verspricht eine farbige Nachtsicht und eine Auflösung von 2K. Sie lässt sich dank einer magnetischen Halterung flexibel positionieren. Und Strom tankt sie per Solarpanel. Wie gut das in der Praxis funktioniert, zeigt der TechStage-Test.
- Solarpanel mit relativ hoher Ladeleistung
- 2K-Auflösung mit farbiger Nachtsicht
- Ohne Cloud vollständig nutzbar, Cloudspeicherung optional
- Unterstützung für Amazon Alexa und Google Assistant
- Keine manuelle Kontrolle über LED-Beleuchtung
- Keine Integration in gängige Smart-Home-Systeme
- Unterstützt nur 2,4-GHz-Band
- Betriebsmodi schlecht erklärt
Ezviz Elife 2K+ im Test
Die Ezviz Elife 2K+ verspricht eine farbige Nachtsicht und eine Auflösung von 2K. Sie lässt sich dank einer magnetischen Halterung flexibel positionieren. Und Strom tankt sie per Solarpanel. Wie gut das in der Praxis funktioniert, zeigt der TechStage-Test.
Ezviz bietet mit der Überwachungskameras (Themenwelt) Elife 2K+ (BC1C) ein Modell, das mit WLAN, einem Akku und einem Solarpanel ausgestattet ist. Damit arbeitet die Elife 2K+, die dank Spotlight auch eine farbige Nachtsicht bietet, nahezu energieautark. Videos speichert sie auf einem internen Speicher mit 32 GByte Kapazität. Optional können Anwender auch ein Cloud-Abo abschließen.
Lieferumfang und weitere Ausstattungsmerkmale
Die 365 Gramm schwere Ezviz Elife 2K+ (BC1C) misst 104,7 × 62,8 × 62,8 mm und ist laut Hersteller im Temperaturbereich zwischen -20 und 50 Grad Celsius bei einer Luftfeuchte von bis zu 95 Prozent einsatzbereit. Gegen das Eindringen von Wasser und Staub ist sie nach IP66 geschützt. Im Lieferumfang ist eine Montageplatte enthalten, an die man die Kamera mit einer verschraubbaren und einer magnetischen Halterung befestigen kann. Eine Bohrschablone und ein Schraubensatz sind ebenfalls enthalten. Die Kurzanleitung, die auch in deutscher Sprache vorliegt, enthält nur wenige Informationen zur Inbetriebnahme. Über den dort aufgedruckten QR-Code können Anwender das vollständige Handbuch herunterladen (PDF), das in allen relevanten Sprachen vorliegt und auf insgesamt neun Seiten ausführlich die Funktionen der Kamera erklärt. Den 10.400 mAh starken Akku können Anwender entweder mit dem mitgelieferten 10-Watt-Netzteil inklusive Micro-USB-Kabel oder mit dem mitgelieferten Solarpanel laden. Es misst 222,6 × 155,9 × 14,9 mm und ist damit deutlich größer als etwa Varianten von Eufy oder Reolink. Das macht sich auch in einer unterschiedlichen Ladeleistung bemerkbar. Das Ezviz-Panel bietet eine Leistung von bis zu 4,2 Watt, während die Modelle von Eufy und Reolink nur 2,6 Watt respektive 3,2 Watt erreichen.
An der Vorderseite des zylinderförmigen und stabilen Gehäuses befindet sich das Objektiv, das Bilddaten auf einem 1/2,8“ Zoll großen CMOS-Sensor mit 4 Megapixel-Auflösung (2560 × 1440 Pixel, 2K) aufnimmt. Unter der Frontabdeckung befinden sich links und rechts neben dem Objektiv zwei weiße LED-Lichter, die bei Dunkelheit mittels eines Lichtsensors mit einem wahrnehmbaren Klacken aktiv werden und für die Nachtsichtfähigkeit in Farbe sorgen. Alternativ können für die Nachtsicht auch die zwei IR-LEDs verwendet werden. Dann liegt das Bild allerdings nur in Schwarzweiß vor, dafür sieht man den Lichtschein der Kamera nicht. Oberhalb des Objektivs informiert eine LED über den Betriebszustand. Sie leuchtet unter anderem blau, wenn der Livestream in der App angezeigt wird oder grün, wenn der Akku vollständig geladen ist. Zudem befinden sich an der Frontseite noch ein Mikrofon sowie ein PIR-Sensor zur Erfassung von Bewegungen.
Im vorderen Bereich des Gehäuses befindet sich auf der Unterseite eine Reset-Taste, die auch als Ein- und Ausschalter fungiert. Fürs Einschalten drückt man die Taste etwa zwei Sekunden lang und fürs Ausschalten muss man sie dreimal innerhalb einer Sekunde drücken. Um ein Werksreset durchzuführen, der leider auch beim Wechsel des WLANs – die Kamera unterstützt nur das 2,4-GHz-Band – erfolgen muss, muss die Taste fünf Sekunden lang gedrückt werden. In der Mitte ist ein Lautsprecher, der verschiedene, auch personalisierte und bis zu 10 Sekunden lange Töne von sich gibt. Trotz der relativ kompakten Abmessungen sind diese deutlich wahrnehmbar und durchaus geeignet, ungebetene Gäste zu erschrecken. Außerdem lassen sich Warntöne je nach Tageszeit und Wochentag konfigurieren. Im hinteren Bereich der Unterseite gibt es noch einen Micro-USB-Stromanschluss, über den Anwender das vier Meter lange Verbindungskabel des Solarpanels oder das Ladekabel des Netzteils zum Aufladen des 10.400 mAh starken Akkus anschließen können.
Zur Speicherung von Videos integriert Ezviz in der Elife 2k+ einen 32 GByte großen eMMC-Speicher. Optional können Anwender auch ein Cloud-Abo abschließen, das sie zuvor bis zu 30 Tage lang kostenlos testen können. Für einen siebentägigen Ereignis-basierenden Videoverlauf für eine Kamera sind monatlich 4,99 Euro fällig, 30 Tage kosten 9,99 Euro. Hat man mehrere Ezviz-Kameras im Einsatz, erhöhen sich die Kosten auf 7,49 Euro respektive 14,99 Euro. Allerdings umfassen die höherpreisigen Tarife nur bis zu vier Kameras.
Der im Gehäuse integrierte 10.400 mAh starke Akku soll laut Hersteller bei einer täglichen Nutzungsdauer von fünf Minuten einen Betrieb von bis zu 270 Tage gewährleisten. Die Laufzeit ist natürlich abhängig von der Anzahl der Alarme und der Wetterbedingungen. Im Test zeigt der Akku nach drei Tagen intensiver Nutzung mit über 200 aufgenommenen Videos noch eine Kapazität von über 90 Prozent an. Das mitgelieferte Solarpanel lädt an einem bewölkten Juni-Tag den Akku innerhalb von gut drei Stunden von 72 auf 89 Prozent. Dabei ist es im Test nicht einmal optimal ausgerichtet, sondern liegt auf einer der Sonne zugewandten, ebenen Fläche. Damit reicht die Ladeleistung des Solarpanels in Verbindung mit dem 10.400 mAh Akku für einen kontinuierlichen Betrieb der Kamera aus, ohne dass sie manuell geladen werden muss.
Positionierung der Kamera
Mit der mitgelieferten magnetischen Halterung können Anwender die Kamera relativ flexibel ausrichten. Natürlich kann sie nur im Empfangsbereich eines WLANs positioniert werden. Die WLAN-Empfangsstärke können Anwender in der App unter Netzwerk überprüfen. Ezviz empfiehlt, die Kamera drei Meter über dem Boden mit einem Neigungswinkel von 15° nach unten zu montieren. Da Überwachungskameras Bewegungen am besten erkennen, wenn Objekte das Sichtfeld der Kamera durchkreuzen, sollte sie dementsprechend ausgerichtet werden. Objekte, die sich auf die Kamera zubewegen, werden deutlich schlechter erkannt. Das Prinzip gilt aber für sämtliche Überwachungskameras.
Inbetriebnahme der Ezviz Elife
Die Inbetriebnahme der Ezviz Life 2K+ ist prinzipiell einfach, setzt aber ein Nutzerkonto bei Ezviz voraus. Dafür muss man mindestens eine E-Mail-Adresse hinterlegen. Anschließend erhält man einen Bestätigungscode, der zur Authentifizierung in der App eingegeben wird. Der Zugang zur App kann zusätzlich mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung abgesichert werden. Statt sich jedes Mal an der App manuell mit Eingabe von Benutzer-ID und Kennwort anzumelden, können Anwender dafür auch im Smartphone integrierte biometrische Authentifizierung wie Face ID oder den Fingerabdruck nutzen.
Nach der Anmeldung erfolgt die Koppelung der Ezviz Life 2K+ mit der App. Hierfür klickt man in der App auf das Plus-Symbol und wählt Gerät hinzufügen und dann Kamera aus. Anschließend öffnet sich ein QR-Code-Reader, mit dem der QR-Code auf der Unterseite der Kamera eingescannt wird. Nun ist die Kamera einsatzbereit und per Smartphone-App steuerbar. Zusätzlich zur App können Anwender die Kamera mit der für macOS und Windows vorliegenden Ezviz-Desktop-Anwendung steuern.
Mobile App und Desktop-Anwendung unterscheiden sich allerdings in den Möglichkeiten zur Darstellung der Live-Bilder sowie in der Konfiguration der Kamera. Die Desktop-Anwendung unterstützt lediglich die Änderung der Auflösung und ist ansonsten für die Darstellung des Livestreams interessant. Wer mehrere Ezviz-Kameras im Einsatz hat, kann mit der Desktop-App bis zu 25 Livestreams gleichzeitig darstellen. Prinzipiell beherrscht auch die mobile Anwendung die gleichzeitige Darstellung von mehreren Streams, doch ist das auf dem Smartphone wegen des kleineren Bildschirms nicht so interessant. Zudem gibt es noch eine für Tablets optimierte App.
Nach dem Start der App werden die verbundenen Kameras mit dem zuletzt aufgenommenen Live-Bild angezeigt. Über die große runde und weiß-blaue Schaltfläche am unteren Rand können Anwender die Alarmfunktion ein- und ausschalten. Der Klick auf Bibliothek rechts unten öffnet die Verlaufsansicht bisheriger Warnungen inklusive der dazugehörigen aufgenommenen Videos. Die Schaltfläche Geräte aktiviert wieder die Startseite. Mit einem Klick auf das zuletzt aufgenommene Bild der Kamera gelangt man zur Live-Ansicht. Am unteren Bildschirmrand stehen die Optionen Play/Pause, Lautstärke, Schnappschuss, Aufnehmen, Sprechen, Auflösung, Alarm zur Verfügung. Klickt man ins Live-Bild, zeigen sich dort weitere Einstellmöglichkeiten. So kann man das Video anhalten, die Tonübertragung ausschalten oder die Gegensprechfunktion nutzen. Über das Symbol rechts oben gelangt man zu den Einstellungen. Hier können Anwender den Betriebsmodus, die intelligente Erkennung, Benachrichtigungen, Audio- und Bildeinstellungen sowie die Statusleuchte (Licht) konfigurieren.
Etwas verwirrend sind die verschiedenen Betriebsmodi der Kamera. Hier müsste Ezviz die Übersetzung anpassen und auch mehr Details der einzelnen Betriebsarten in der App nennen. Der Aufnahmemodus wird mit „Die Kamera nimmt weiterhin auf. Schließen Sie die Kamera an.“ erläutert. Vermutlich ist gemeint, dass die Kamera kontinuierlich aufnimmt und man das Gerät besser an eine Stromquelle anschließt, da dieser Modus sehr viel Energie benötigt. Auf Rückfrage bestätigt Ezviz und nennt Details zu den anderen Modi. Im Leistungsmodus dauert die Videoaufnahme so lange, bis das erkannte Objekt aus dem Sichtfeld der Kamera verschwindet. Bei aktiviertem Energiesparmodus nimmt das Gerät Videos mit einer Dauer von 30 Sekunden auf und pausiert anschließend für zehn Sekunden, bevor es bei einer Bewegungserfassung wieder aufnimmt. Im Modus Extrem Stromsparen verbleibt die Kamera so lange im Ruhezustand, bis sie per Live-Ansicht aktiviert wird.
Ezviz Elife 2K+: Produktbilder
Alarm-Zonen und -Einstellungen
Alarmmeldungen übermittelt die Kamera per E-Mail oder Pushnachrichten an den Nutzer. E-Mail-Benachrichtigungen konfigurieren Anwender in der App unter Allgemeine Einstellungen, während sie Push-Alarme unter Einstellungen der jeweiligen Kamera einstellen. Dort können sie unter Intelligente Erkennung außerdem festlegen, ob die Kamera den Nutzer bei sämtlichen Bewegungen (PIR) oder nur bei Erkennung von Menschen warnt. Im Test funktioniert das einwandfrei. Ist die Erkennung auf Menschen eingeschränkt, erfolgt bei Haustieren wie einer Katze kein Alarm.
Für beide Fälle lassen sich unter Erkennungsbereich Zonen für die Bewegungserkennung sowie die Erkennungsempfindlichkeit definieren. Bei Bewegungen außerhalb dieser Zone sendet die Kamera keine Benachrichtigung. Diese Einschränkungsmöglichkeit ist ebenso Voraussetzung, um die Kamera datenschutzkonform zu betreiben, wenn sie auf ein fremdes Grundstück oder einen öffentlichen Bereich ausgerichtet ist. Darüber hinaus können Anwender unter Einstellungen – Sicherheitseinstellungen – Privatsphäre-Bereich anpassen noch bestimmte Teile des Sichtfelds schwärzen, sodass in diesen Bereichen keine Personen oder andere Objekte auf dem aufgezeichneten Video zu sehen ist.
Ebenso können Nutzer festlegen, wie der Gerätealarm arbeiten soll. Zur Auswahl stehen die Optionen Audio Aus, Intensiv, Schwach und Benutzerdefinierter Ton, die sich nach Wochentagen und Zeiten unter Akustische Warnungen konfigurieren festlegen lassen. Die Option Intensiv hat zur Folge, dass die Sirene über den in der Kamera integrierten Lautsprecher ertönt, wenn die Kamera einen Bewegungsalarm erkannt hat. Mit der Option Schwach wird ein kurzer Piepton abgespielt. Zudem ist es möglich, über Benutzerdefinierter Ton personalisierte Sprachaufnahmen, mit einer Länge von bis zu 10 Sekunden, als Warnmeldung zu konfigurieren. Während die Sirene trotz der kompakten Abmessungen laut ertönt, muss man aber bei der personalisierten Sprachnachricht schon genau hinhören, um sie wahrzunehmen. Hier sollte Ezviz die Software für die Aufnahme optimieren, zumal die Gegensprechfunktion mit ausreichender Lautstärke funktioniert.
Ezviz Elife 2K+: App
Ezviz Elife 2K+ (BC1C): Livestream auf Amazon Echo Show
Ezviz Elife 2K+ (BC1C): Livestream auf Amazon Echo Show
Ezviz Elife 2K+ (BC1C): Livestream auf Amazon Echo Show
Ezviz Elife 2K+ (BC1C): Livestream auf Amazon Echo Show
Praxiseinsatz und Videoqualität
Der in der Kamera integrierte CMOS-Sensor nimmt Videos maximal mit einer Auflösung von 2560 × 1440 Pixel und bis zu 15 Bildern pro Sekunde auf. Die Aufnahmequalität entspricht den Erwartungen, die man an eine Überwachungskamera mit Spotlight und 4-Megapixel-Sensor knüpft. Sie bietet eine farbige Nachtsicht, wobei die Ausleuchtung nicht ganz so gleichmäßig ist wie bei der Eufy Solocam S40 (siehe auch Bildergalerie). Die Aufnahmen sind detailreich und die Farbwiedergabe ist in der Grundeinstellung neutral. Wem die Farbdarstellung nicht zusagt, kann auch eine niedrigere (Schwach) oder höhere Farbsättigung (Lebendig) wählen.
Für die Aufnahme soll die Kamera den datensparsamen Codec HEVC alias H.265 verwenden. Im Test klappt das zunächst nicht. Stattdessen nimmt sie Videos unabhängig von der gewählten Auflösung (Ultra-HD mit 2560 × 1440, Full-HD mit 1920 × 1088 und Hi-Def mit 1280 × 720) mit H.264-Codec auf. Erst nach einem Reset zeichnet die Ezviz Elife 2K+ Videos mit HEVC alias H.265 auf. Der Vorteil: HEVC-Videos benötigen nur die Hälfte des Speicherplatzes gegenüber Aufnahmen mit H.264.
Die Datenrate der Videos beträgt dabei 2,14 MBit/s (Ultra-HD) 1,14 MBit/s (Full-HD) und 0,8 MBit/s (Hi-Def). Sie kann wie bei fast allen anderen Überwachungskameras nicht vom Anwender angepasst werden. Es gibt aber auch Ausnahmen: Reolink erlaubt eine Anpassung der Datenrate, etwa bei der Argus 3 Pro (Testbericht).
Das Sichtfeld der Ezviz Elife 2K+ entspricht in etwa dem anderer, vergleichbarer Kameras wie Eufy Solocam S40 (Testbericht) oder Reolink Argus 3 Pro (Testbericht). Nutzer können mit dem achtfachen Digital-Zoom Objekte näher betrachten. Bis zu einer Zoom-Stufe von etwa vier bis fünf ist die Bildqualität dank der hohen Auflösung zufriedenstellend.
Die App bietet im Wesentlichen eine leichte Bedienung der Kamera: Die Videoauflösung lässt sich verändern, was etwa bei einem schwachen WLAN-Signal von der App auch empfohlen wird. Anwender können Videoaufnahmen direkt im Livestream starten oder die Gegensprechfunktion nutzen. Allerdings gibt es auch Verbesserungspotenzial: Die Helligkeitssteuerung der LED-Beleuchtung ist nur unter Einstellungen – Bild zugänglich. Wünschenswert wäre aber eine Möglichkeit direkt im Livestream die Helligkeit steuern zu können, wie das etwa bei der Arlo Ultra 2 (Testbericht) der Fall ist. Auch können Anwender nicht einfach die LEDs manuell aktivieren. Stattdessen schalten sie sich bei Dunkelheit bei aktivierter, farbiger Nachtsicht automatisch dauerhaft ein. Im Schwarz-Weiß-Modus, wenn nur die IR-LEDs zur Aufhellung genutzt werden, blinken sie bei einer aktivierten Erkennung zur Abschreckung.
Der Ladevorgang mit dem Solarpanel wird in der App zwar mit einem Sonnensymbol signalisiert, doch die Ladekapazität aktualisiert sich nur nach einem Neustart der App.
Ansonsten stellt die App den Livestream mit etwa ein bis zwei Sekunden Verzögerung dar, was aber bei anderen Modellen mit WLAN und Akku ebenfalls der Fall ist.
Smart-Home: Google Assistant und Amazon Alexa
Die Ezviz Elife 2K+ ist kompatibel zu den Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa. In Verbindung mit einem smarten Display (Ratgeber) können Anwender den Kamera-Livestream auch an ein kompatibles Gerät wie Nest Hub oder Echo Show ausgeben. Allerdings funktioniert im Test die Ausgabe an einen Echo Show 8 und Google Nest Hub nicht, wenn die Videoverschlüsselung aktiviert ist.
Aussehen und Preis
Die Ezviz Elife 2K+ (BC1C) hinterlässt optisch und haptisch einen guten Eindruck. Der UVP liegt bei knapp 170 Euro. Aktuell gibt es einen Rabatt in Höhe von 25 Euro, sodass sie für 145 Euro den Besitzer wechselt.
Fazit
Insgesamt bietet Ezviz mit der Elife 2k+ (BC1C) eine gute Überwachungskamera, die mit 2K-Auflösung und farbiger Nachtsicht in puncto Bildqualität zu überzeugen weiß. Positiv ist auch, dass sie sich dank einer magnetischen Halterung, Akku und WLAN relativ flexibel positionieren lässt. Das Solarpanel, welches bereits mit wenigen Stunden Sonnenschein den Akku mit genügend Energie versorgt, ohne dass Anwender manuell eingreifen müssen, ist ein weiteres Highlight. Mit der Möglichkeit zur lokalen Speicherung von Videos benötigen Anwender kein kostenpflichtiges Cloud-Abo. Wer daran interessiert ist, kann es trotzdem hinzubuchen.
Dank der Möglichkeit, zwischen Bewegungen aller Art und Menschen zu unterscheiden, sind Fehlalarme nahezu ausgeschlossen. Um den Livestream zu verfolgen, kann man auch auf die Desktop-Anwendung oder auf ein smartes Display wie Amazon Echo Show ausweichen. Hierfür muss man allerdings die Videoverschlüsselung deaktivieren. Die Zwei-Wege-Audiokommunikation entspricht dem branchenüblichen Standard.
Doch es gibt auch Verbesserungspotenzial: Eine manuelle Kontrolle der LEDs in Sachen Helligkeit und Aktivierung wäre wünschenswert. Der fehlende Support für 5-GHz-WLANs schränkt das Gerät ein wenig ein. Mit der rudimentären Smart-Home-Unterstützung teilt sie leider das Schicksal vieler anderer Überwachungskameras. Immerhin bietet Ezviz für die Elife 2K+ (BC1C) Support für IFTTT.
Künstliche Intelligenz
Withings bringt smarten Blutdruckmesser mit HD-Display zur einfachen Bedienung
Der französische Hersteller Withings bringt mit dem BPM Vision ein intelligentes Blutdruckmessgerät mit HD-Display auf den Markt. Der 2,8 Zoll (ca. 7 cm) große Farbbildschirm soll die Messungen vereinfachen, indem der Nutzer Schritt für Schritt angeleitet wird. Zudem erlaubt das smarte Gerät die Erkennung möglicher Herzklappenerkrankungen mittels EKG-Messungen. Withings bietet das BPM Vision für 180 Euro an.
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Das ist sogar günstiger als der 2019 eingeführte smarte Blutdruckmesser Withings BPM Core, der für 250 Euro in den Handel kam und nur über eine LED-Matrix verfügte. Auch dieses Gerät konnte neben Blutdruck Herzfrequenzen messen und diese analysieren, um mögliche Hinweise auf Herzklappenerkrankungen zu finden. Der dieses Jahr mit über einem halben Jahr Verspätung erschienene Vitalmonitor Withings BeamO bietet ebenfalls ein EKG, wird aber vorrangig als „Fieberthermometer der Zukunft“ vermarktet.
Blutdruckmessung und EKG mit HD-Display
Zu diesen Produkten gesellt sich jetzt das BPM Vision als intelligentes Blutdruckmessgerät. Laut Firmenmitteilung kombiniert es Blutdruckmessungen und die Erkennung von Vorhofflimmern in einem Gerät. Das soll die Überwachung der eigenen Herzgesundheit vereinfachen. Dabei hilft auch das angeschlossene HD-Display, denn es soll klare visuelle Anweisungen bei der Bedienung und beim Messvorgang geben. Während der Blutdruck per Armmanschette gemessen wird, wird ein EKG durch Auflegen von Fingern auf Sensoren neben dem Bildschirm durchgeführt.
Die Messwerte werden automatisch mit der Withings-App synchronisiert, die für iOS und Android erhältlich ist. Damit lassen sie sich auswerten und über einen längeren Zeitraum beobachten. Das soll auch bei Arztbesuchen helfen, wenn dem Fachpersonal die entsprechende Historie vorgelegt werden kann. Zudem bietet der Hersteller mit Withings+ ein kostenpflichtiges Abonnement an, das bis zu viermal im Jahr einen Kardio-Check-Up enthält, bei dem zertifizierte Kardiologen die vom Anwender durchgeführten Messungen auswerten.
Nutzung auch ohne Abo
Das Abo ist für die Nutzung des BPM Vision nicht notwendig, beim Kauf ist aber eine einmonatige kostenlose Testphase von Withings+ enthalten. Beim BeamO waren es noch drei Monate Gratiszugang zu diesem Dienst, der neben dem Kardio-Check-Up auch den rund um die Uhr verfügbaren „Withings Health Assistant“ bietet. Dieser gibt laut Hersteller persönliche Antworten auf Gesundheitsfragen und individuelle Empfehlungen.
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BPM Vision wurde laut Withings medizinisch getestet, wobei die Genauigkeit der Blutdruckmessungen von einer klinischen Studie mit 91 Testpersonen bestätigt wurde. Das Gerät soll eine Akkulaufzeit von einem Jahr bieten und in weniger als sechs Stunden per USB-C wieder aufgeladen sein. Withings bietet das BPM Vision auf der eigenen Website für 180 Euro an, es soll in Kürze aber auf bei Amazon und anderen Händlern erhältlich sein.
(fds)
Künstliche Intelligenz
Überweisungen hängen fest: Die Tücken der Empfängerverifikation
Über die „Verification of Payee“ (VOP, auch Empfängerverifikation genannt) wurden wir in den vergangenen Tagen durch unsere Banken flächendeckend informiert. Was zunächst wie eine einfache zusätzliche Sicherheitsfunktion im Überweisungsprozess klingt, die Fehlüberweisungen und Irrläufer verhindern soll, entpuppt sich jedoch als deutlich komplexer – und dürfte vielen Banken und Sparkassen in den kommenden Monaten einiges an Kopfzerbrechen und zusätzliche Nachfragen bereiten.
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Die Verification of Payee wurde eingeführt, um Fehlüberweisungen und Betrug zu verhindern, wenn Geld an ein falsches Konto geschickt wird. Im Euroraum geht das auf die EU-Verordnung über Sofortzahlungen (Instant Payments Regulation) von 2024 zurück. Diese verpflichtet Banken dazu, bei Überweisungen zu prüfen, ob Name und IBAN des Empfängers übereinstimmen, und den Zahler zu warnen, wenn dies nicht der Fall ist. Die Bank muss, wenn alles stimmt, für die ordnungsgemäße Übertragung des Geldbetrags haften, aber eben auch nur dann.
Namensabgleich soll Fehlbuchungen verringern
In der Vergangenheit konnte es dagegen vorkommen, dass eine IBAN zwar formal korrekt und durch die beiden Prüfziffern verifiziert war, aber dennoch nicht zum gewünschten Empfänger gehörte. Ein Abgleich zwischen Name und Nummer fand nicht statt – ein Umstand, den Betrüger regelmäßig ausnutzten. So wurden etwa gefälschte Rechnungen mit scheinbar plausiblen Empfängernamen verschickt, wodurch Unternehmen teils erhebliche Summen verloren.
Entgegen mancher Kommentare in sozialen Netzwerken handelt es sich bei der neuen Regelung übrigens nicht um ein Abschieben der Verantwortung seitens der Banken auf Kunden, sondern vielmehr um das Gegenteil: Banken übernehmen künftig mehr Haftung, weil sie die Übereinstimmung zwischen Empfängername und IBAN sicherstellen müssen. Doch die damit verbundene Stärkung des Verbraucherschutzes bringt auch unerwartete Nebenwirkungen mit sich – wie sich in den vergangenen Tagen gezeigt hat.
Die Abfrage bei der Empfängerbank läuft automatisch in Echtzeit binnen Sekundenbruchteilen ab. Die Beantwortung erfolgt in einer Art Ampelsystem, wobei die Antwort darüber informiert, ob alles seine Richtigkeit hat („Match“), es eine kleine Abweichung gibt („Close Match“) oder ob der Empfänger gänzlich anders ist („No Match“). Im Falle eines Close Match oder eines No Match bekommt der Empfänger einen entsprechenden Hinweis und kann die Zahlung dennoch freigeben. Während bei fehlender Übereinstimmung nicht offenbart wird, wem die eingegebene IBAN gehört, erfährt der Kunde dies beim Close Match durchaus.
Bank offenbart oft mehr als sie sollte
Hier gibt es gleich zwei heikle Details: Denn zum einen darf die Bank die Zahlung erst verwerfen, wenn der Kunde oder die Kundin sich nach der Warnung dazu entschließt, den Vorgang abzubrechen. Zum anderen soll die Bank nicht den tatsächlichen Kontonamen preisgeben. Doch genau das scheint aktuell nicht überall reibungslos zu funktionieren. Im Netz kursieren Screenshots, die zeigen, dass selbst bei deutlich abweichenden Eingaben der hinterlegte Kontoname teilweise offengelegt wird.
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Das kann harmlose, aber auch problematische Folgen haben. In manchen Fällen erfährt der Absender lediglich, dass der Empfänger mehrere Vornamen hat – ärgerlich, aber noch verschmerzbar. In anderen Fällen werden bislang verheimlichte Nachnamensteile sichtbar, was datenschutzrechtlich bedenklich ist. Auch die Offenlegung von Vornamen mit geschlechtlicher Konnotation kann zu persönlichen Problemen führen.
Kontoinhaber können dies nur begrenzt verhindern – etwa, indem sie sicherstellen, dass ihre bei der Bank hinterlegten Daten korrekt und konsistent sind. Änderungen etwa nach einer Scheidung oder Namensänderung sollten daher immer zeitnah eingetragen werden. Die Pflicht zur korrekten Namensführung besteht ohnehin bereits im Rahmen der Identitätsprüfung nach dem Geldwäschegesetz.
Uneinheitliche Praxis bei Banken
Wie streng Banken die Übereinstimmung zwischen Name und IBAN bewerten, scheint derzeit unterschiedlich gehandhabt zu werden. Teilweise wird ein „Close Match“ sehr großzügig ausgelegt – was wiederum datenschutzrechtliche Fragen aufwirft, wenn ein doch stark anderer Name offenbart wird. Ob in diesen Fällen tatsächlich ein DSGVO-Verstoß vorliegt, ist noch unklar. Fest steht jedoch, dass es zwischen verschiedenen größeren deutschen Instituten derzeit auffällige Unterschiede gibt.
Immerhin: Ein massenweises Abgreifen von Kontoinhaberdaten dürfte auf diesem Weg kaum möglich sein. Banken erkennen automatisierte Abfragen oder häufige Versuche – auch über VPN-Verbindungen – in der Regel schnell und blockieren diese. Zudem müsste für jede Anfrage ein Überweisungsbetrag hinterlegt werden. Laut Experten schlagen die Systeme hier bereits nach einer Handvoll Versuche an, was wir nicht in allen Fällen bestätigen können (aber auch keine Kontosperrung deswegen riskieren wollen).
Probleme mit Gemeinschaftskonten und Firmenkonten
Wenn eine Zahlung korrekterweise beanstandet und kein Name dazu angegeben wird, haben Kunden somit – wie bisher auch – die Möglichkeit, diese dennoch ausführen zu lassen. Die Bank haftet in diesem Fall nicht. Solche Situationen werden künftig häufiger auftreten, insbesondere bei Geschäftskonten. Denn „Installateur Michael C. Müller“ und „Sanitär Müller“ gelten bestenfalls als „ähnlich“ – und Kombinationen mit Zusatzangaben wie Ort oder Rechtsform erschweren den Abgleich zusätzlich. Auch Gemeinschaftskonten von Eheleuten können hier problematisch sein, wobei der Algorithmus hier meist schon bei einem korrekten Vornamen einen „Close Match“ ausgibt.
Nutzer sollten in einem solchen Fall sicherheitshalber noch einmal nachfragen. In Fällen, in denen Firmen häufiger Zahlungsverzögerungen haben, raten die Banken, den entsprechend korrekten Begriff auf den Rechnungsbögen explizit anzugeben. Auch das Verwenden von Überweisungsvorlagen kann hier hilfreich sein.
Da die Empfängerprüfung ein europäischer Standard ist, werden Umlaute wie „ä“, „ö“ oder „ü“ im internationalen Zahlungsverkehr oft in Standard-Vokale umgewandelt (z. B. „ü“ wird „ue“ oder „u“). Dies kann zu Abweichungen bei der Empfängerüberprüfung führen. Bestimmte Sonderzeichen wie das kaufmännische & sollte man bei der Erfassung des Empfängers nicht verwenden.
Einen besonderen Nutzen haben in diesem Zusammenhang übrigens Fotoüberweisungen auf QR-Code-Basis, da diese die kompletten Überweisungsdaten bereits hinterlegt haben. Wenn sie also auf einer Rechnung einen solchen Code finden, können sie leicht sämtliche Daten korrekt übernehmen.
Dieser Beitrag ist zuerst auf t3n.de erschienen.
(jle)
Künstliche Intelligenz
Toshiba quetscht 12 Glasscheiben in eine Festplatte
Toshiba kündigt als erster Festplattenhersteller HDDs mit zwölf Datenscheiben (im Branchensprech Platter) an. Bisher hat Toshiba die dafür notwendige Technik allerdings nur „verifiziert“, wie die Firma in einer Mitteilung schreibt.
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Im Jahr 2027 sollen entsprechende HDDs für Rechenzentren und Server erscheinen. Toshiba will zunächst Festplatten der 40-Terabyte-Klasse auflegen, also mit mindestens 40 TByte Kapazität.
Bisher sind maximal elf Scheiben in Western Digitals Festplatten serienreif. Ansonsten sind zehn üblich, auch bei Toshiba. Der Hersteller erhöht die Dichte damit um 20 Prozent. Bei Western Digital würde sich dagegen schon der abnehmende Grenzertrag zeigen: Der Wechsel von elf auf zwölf Scheiben brächte nur noch 9,1 Prozent Vorteil.
Wechsel von Aluminium auf Glas
Damit zwölf Scheiben in ein klassisches 3,5-Zoll-Gehäuse passen, muss jede Scheibe dünner als bisher werden. Dafür wechselt Toshiba von Aluminium auf Glas als Trägermaterial für die Magnetspuren. Vermutlich arbeitet der Hersteller mit dem japanischen Zulieferer Hoya zusammen, der schon im Jahr 2017 passende Glasscheiben für 12er-Stapel in einer Festplatte zeigte.
Damals hat Hoya die Höhe einer Scheibe auf 0,381 Millimeter reduziert. Das ist weniger als zwei Standard-Visitenkarten übereinandergelegt. Aluminiumscheiben für HDDs kommen auf etwa 0,6 mm.
Erst mit MAMR, dann vielleicht HAMR
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Mit den Glasscheiben will Toshiba den Lebensabend der MAMR-Technik (Microwave Assisted Magnetic Recording) hinauszögern, die bei den 40-TByte-Festplatten weiter zum Einsatz kommt. Dabei sitzt in jedem Schreibkopf ein winziger Mikrowellensender, der während des Schreibens zusätzliche Energie in das Magnetmaterial einbringt. So springen die Magnetpartikel in die richtige Richtung, wodurch sich die Scheiben dichter beschreiben lassen.
Langfristig will auch Toshiba auf HAMR-Technik (Heat Assisted Magnetic Recording) umschwenken. Dort erhitzt ein feiner Laser einen kleinen Teil der Scheibe, um die für einen Schreibvorgang notwendige Magnetfeldstärke zu verringern und so die Datendichte zu erhöhen. Aktuell forscht Toshiba an der Kombination aus HAMR und zwölf Glasscheiben.
(mma)
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